Im Schatten der Sterne

  • Dellis kam auf der Brücke der Stingray an und hüpfte sogleich in seinen Sessel. Vorher hatte er sich aber noch eine Dose Ardees besorgt und stellte sie in seinem Getränkehalter ab.
    „Ah, da bist du ja endlich!“ bemerkte Logan seinen Bruder.
    „Yeap! Die kleine Verspätung tut mir leid, aber ich musste Jack Connor noch kurz herum führen und diese nette Dose Ardees abholen!“
    „Ja ja, schon gut. Ich hab dich für drei Stunden eingetragen. Petra und Parker sind mit dir hier auf der Brücke. Ihr werdet dann später von den Týche Schwestern und Austin abgelöst. Wenn was ist, ich bin in meinem Quartier…“ sagte Logan noch zu seinem Bruder und ging dann von der Brücke.
    „Mhhhmmm…die Týche Schwestern…dunkelrothaarige C-Engel…vielleicht sollte ich später mal auf die Brücke gucken…obwohl…nein…lieber nicht…Austin würde nur alles megamäßig versauen…“
    „Ja, ja, alles klar!“ rief Dellis ihm noch hinterher, als er mit seinen Gedanken fertig war. Nur etwa fünf Minuten später tauchte Jarno Yllis, ein ungefähr 1,80 m großer Falleen auf der Brücke auf. Er hatte unter seiner ärmellosen Jacke dunkle Kleidung an und sein ernster Blick erinnerte fast an den von Neyo. Wobei es aber wahrscheinlich eher die grüne Haut war. Jarnos nackenlanges, schwarzes Haar hatte er zu einem Zopf gebunden. Dellis drehte sich um und grinste ihn breit an.
    „Sehr gut das du da bist, ich bin dir was schuldig Jarno!“
    „Ja ja, schon gut…nerv mich einfach in Zukunft nicht mehr so. Und sei beim nächsten Grav-Ball Spiel du in meiner Mannschaft.“
    „Klar alter, in drei Stunden kommen Austin und die Týche Schwestern her um dich und die anderen beiden hier abzulösen.“
    „Ok Dell…“ die beiden klatschten ab und Dellis sprang von seinem Sessel auf, bemerkte aber wie Petra und Parker ihn schief ansahen.
    „Hey, was ist? Denkt ihr im ernst ich sitze hier drei Stunden rum und starre in da raus oder auf den Bildschirm? Da schlaf ich ja noch ein…“
    Parker wandte sich wieder brummend seinen sechs Bildschirmen zu und richtete sich seine runde Brille. Petra hingegen blickte Dellis scharf an, überschlug ihre Beine und klopfte mit ihren Fingernägeln auf der Lehne ihres Stuhls. Der junge Callaway mochte Petras Mode. Eng anliegende Hosen standen ihr und die Stiefel dazu auch.
    „Apropos schlafen, meine liebe Petra…“ fing Dellis dann an, hob einmal die Augenbrauen und musterte die blonde Frau mit einem dreckigen Grinsen. Schließlich legte er dieses Grinsen ab und versuchte seinen verführerischsten Blick aufzusetzen. Natürlich mit einer ordentlichen Portion Übertreibung. Petras dunkelbraune Augen weiteten sich, sie atmete einmal tief durch und drehte sich mit einem „Oh mein Gott…“ wieder von Dellis weg. Zögerlich blickte sie zur Seite und Dellis sah sie noch immer so an. Langsam aber doch nervte er sie.
    „Ok, Dellis, ok. Ich werde Logan nichts sagen, aber hör auf mich so anzusehen!“
    „Wieso? Ist es dir etwa unangenehm, oder sind es mehr die Gedanken die in dir hoch kommen wenn ich dich so ansehe?“
    „BEIDES! Und nun verschwinde endlich, sonst schiebe ich dir einen meiner Stiefel quer in den…“
    „Hey, hey, hey! Bin ja schon weg…aber, wer sagt denn das mir das nicht gefallen würde?“
    „Du bist abartig…“ sagte sie ihm noch angewidert, bevor er die Brücke verlies. Kurz nachdem die Tür zu war, lies Dellis sein schon so lange unterdrücktes Lachen hinaus und machte sich auf den Weg in sein Quartier. Es war ihm egal was Petra von ihm dachte. Irgendwann würde sie seine Art von „Humor“ schon verstehen. Parker konnte er vorhin zumindest schmunzeln sehen.

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    "Und zum ersten Mal in seiner Geschichte erbebten die Kontinente Vandrias, dem Juwel Anos, unter den grauenvollen Klängen eines Krieges..."


    2 Mal editiert, zuletzt von Nahald (26. April 2007 um 21:05)

  • Pendragon und Jones saßen auf der Brücke der Cortana. Allerdings war der Admiral schlecht gelaunt. Zuerst hatte Caine ihn die ganze Zeit genervt, von wegen „Sind wir schon da?“. Zumindest bis zu dem Punkt an dem Adrian ihn auf das Enterschiff geschickt hatte. Caine war dann auch sehr schnell gegangen, als der Admiral angedeutet hatte, dass im Erste Hilfe Schrank des Schiffs noch ein paar Drogen zu finden seien.
    Seit Stunden war schon nichts mehr passiert, was sich nicht sehr gut auf das Nervenkostüm der Besatzung ausgewirkt hatte.

    *Klick...Klick...Klick*

    Pendragon versuchte, das Geräusch zu ignorieren.

    Und wieder: *Klick...Klick...Klick*

    Der Admiral zuckte mit der Augenbraue und versuchte, sich auf das wabernde Blau des Hyperraums zu konzentrieren. Aber es gelang ihm nicht.

    *Klick...Klick...Klick*

    „COMMANDER, sind sie sich nun endlich sicher, dass ihre Waffe funktioniert?“

    Jones hatte die ganze Zeit über, wohl aus Nervosität, an ihrem Gewehr herumgespielt. Sicherungshebel hoch, Magazin raus und überprüft, Magazin wieder rein und durchladen... und diesen Vorgang in der letzten halben Stunde ununterbrochen.

    “Entschuldigung, Sir.“
    „Warum sind sie denn so nervös? Ich meine, selbst bei der Schlacht von Abregado Rae haben sie nach fünfzehn Minuten damit aufgehört, ihre Waffe kaputtzuchecken.“
    „Ich weiss, aber bei dem Gedanken an die Whelm läuft mir immer ein kalter Schauer den Rücken herunter. Ein SSZ ist eine Nummer größer als dass, was wir normalerweise in Angriff nehmen. Außerdem frage ich mich, wohin die komplette Crew verschwunden sein soll...“
    „Naja, die Frage hab ich mir auch schon gestellt, aber ich denke, dass wir schon auf das Schiff draufmüssen, um es herauszufinden. Aber egal, mir ist langweilig. Öffnen sie einen Kanal zu dem Handkommunikator von Jack Connor.“
    „Wie sie meinen, Sir.“
    „Höre ich da etwas Wiederwillen heraus, Jones?“
    „Nein, aber ich frage mich, warum sie sich noch mit diesem Kerl abgeben. Er ist weder ein besonders guter Freund der Sektion 31, noch ist er für diese Mission relevant.“
    „Sagen wir mal, dass wir einfach noch ein paar Angelegenheiten, die in der Vergangenheit noch nicht angemessen aufgearbeitet worden sind...“
    „Sir?“
    „Unfinished Business.“
    „Ach so!“

    Jack durchforstete gerade einen Bericht der neuen Republik als sein Kommunikator anfing zu Summen. Mit einem „Was-will-der-denn?“-Blick aktivierte er das Gerät.
    „Ja?“
    „ Connor?“
    „CAPTAIN Connor, wenn ich bitten darf!“
    „Wie sie meinen, aber diese Sache mit den Titeln ist doch so unpersönlich. Ich dachte da jetzt eher an so etwas wie -He, Adrian, wie ist denn das werte Befinden? - gedacht“ sagte der Admiral sarkastisch.
    Jacks Augenbraue zuckte. „ He, Adrian, wie schmeckt denn dein Kaffee heute? Schon nach Version 1.5 oder immer noch nach 1.0.“
    „He, DAS nehme ich persönlich. Nur weil wir noch keine Zeit hatten zum patchen...!“
    „Fragen sie doch mal Cameron, wie der Kaffee auf Version 2.0 schmeckt!“
    „Was, sie haben schon Kaffee 2.0? Woher?“
    „Interessant. Die Sektion 31 holt sich doch auch sonst immer die geheimsten und wertvollsten Informationen, wie kann es da sein, dass sie immer noch mit Kaffee 1.0 kochen?“ antwortete Jack mit dem selben Sarkasmus.
    Pendragon schaltete die Verbindung für einen Moment auf Stumm. Danach wandte er sich an Jones, die das Gespräch nur am Rande verfolgt hatte.
    „Jones, erinnern sie mich daran, dass wir wenn das hier vorbei ist Jacks Schiff entern.“
    „Warum?“
    „Beschaffung essenzieller und überlebenswichtiger Informationen.“
    „Schon wieder Kaffee?“
    Ein Blick des Admirals genügte und sie verstand. Er aktivierte den Kanal wieder.
    „Sagen sie mal, Captain Connor, wie geht es eigentlich ihrem Schiff. Ich hoffe doch, dass sie nicht an klaustrophobe leiden, denn das könnte sich auf einer Nussschale der Nova-Klasse als nachteilhaft erweisen...“
    Jack fing an, innerlich zu kochen.
    „Das Schiff ist jedenfalls groß genug, um sie ihrer Shadow in den... ähm, sonst wohin zu rammen. Aber ich will ja nicht unhöflich sein, immerhin haben sie mir das Leben gerettet!“ sagte der Captain, auch wenn der Klang der letzten Worte nicht ganz ihrem Sinn entsprachen.
    „Scheiße, sie haben recht...!“
    „Weswegen melden sie sich eigentlich? Lassen sie mich raten...“
    „Genau, erstens weil mir langweilig war und zweitens wegen den knapp 100 Crewmen, die bei mir den Laderaum verstopfen!“
    Jack hoffte in diesem Moment, dass zwanzig Borgkuben gefallen an den biologischen und technologischen Charakteristika des Admirals finden würden.
    „Ich hoffe doch, dass Sie sie immer pünktlich um sieben Uhr ins Bett geschickt haben!“
    „Ja, aber ich würde es vorziehen, wenn sie sie pünktlich zum Kindergeburtstag ihres Knuddel-Klingonen abholen würden. Vermeiden sie es aber lieber, ihm eine neue Beinprothese zu schenken... wobei, dann hätte ich endlich wieder was zum wegpusten.“ sagte Adrian und zog demonstrativ eine seiner Pistolen.
    „Ich habe eher vor, ihm ein selbstprogrammiertes Anti-Pendragon Szenario zu schenken. Sie wissen schon, Blut und Morde...“
    „Moment, so was hat doch gar keine Altersfreigabe!“
    „Naja, Klingonen... Sie kennen das doch sicherlich!“ Jack kratzte sich am Kinn.
    „So schön ich es auch finde, meine Freizeit mit einem so interessanten Gespräch zu verbringen, gibt es sonst noch etwas wichtiges?“
    „Naja, letztens ist bei uns ein Energieverteiler umgefallen. Das war spektakulär... wenn man umfallende Energieverteiler spektakulär findet. Ich gebe ihnen eine Frist von fünf Tagen. Wenn sie mir bis dahin nicht gesagt haben, wo sie ihre bescheuerten Möchtegern-Raumfahrer hingeliefert haben möchten, dann verfrachte ich sie in Container, deklariere die Fracht als Tribbles und setzte sie im klingonischen Hoheitsgebiet ab.“
    „Wenns weiter nichts ist... WENN SIE SIE AUCH NUR ANRÜHREN...“ Bevor Connor jedoch so richtig losleben konnte war der Kanal schon von der anderen Seite geschlossen worden.
    *Vielleicht hätte ich ihm sagen sollen, dass das Hemmfeld in den Lagerräumen seine Leute nicht ewig am leben erhalten kann...* dachte Adrian bevor ein Signal ertönte, welches ein baldiges Ende des Hyperraumfluges andeutete.



    PS: Dieser Post wurde gesponsort von Thangrim und Amaterius ;)

  • Jack steckte wütend den Kommunikator weg, den er von Cameron bekommen hatte. Warum musste sich dieser Admiral auch immer so toll vorkommen? Jack schob die Gedanken an Pendragon so gut es ging beiseite. Seine Wut wurde durch das Ergebnis seiner Recherchen gedämpft: Der Geheimdienst hatte Recht gehabt, in der Datenbank der Neuen Republik war nach der Entstehung der Brückennebel eine Jaina Connor registriert worden.
    *Aber warum ist Jaina nicht zurückgekehrt? Will sie etwa auf der anderen Seite der Nebel ein neues Leben führen?* Connor nahm sich vor, nach der Whelm-Mission nach seiner Schwester zu suchen, egal ob mit der Legacy oder ohne.
    Als er aus dem Astronomielabor trat, wäre er beinahe mit einem Crewmitglied der Stingray zusammengestoßen, so sehr beschäftigten ihn die Gedanken an seine Schwester und an Pendragon.

    "Ach komm schon, Elena, sei keine schlechte Verliererin! Nur weil du deine Revanche nicht gewonnen hast..!" versuchte Elena Derley den drohenden Streit zwischen der Medizinerin Elena Ryudo und dem Klingonen zu beschwichtigen.
    "Dieser Mann hat nicht ehrenhaft gespielt, er hat geschummelt. Es ist nicht möglich mit EINEM D7-Kreuzer gegen drei Föderationsschiffe zu gewinnen."
    "Pah! Klingonen schummeln nicht. Wenn du glaubst, dass das Spiel nicht mit rechten Dingen zuging, ist wohl der Apparat kaputt. Aber Zweifel nie an der Ehre von Klingonen!"
    Derley seufzte. *Der Captain hätte die beiden schon längst wieder beruhigt!"
    Genau in diesem Moment trat Captain Jack Connor ein, und die drei Anwesenden konnten sofort erkennen, dass er einen roten Kopf hatte.
    "Sir, was ist passiert? Ihr Kopf raucht ja förmlich."
    "Ach...nichts weiter. Ich hatte bloß ein Gespräch mit unserem Sektionsfreund."
    "Pendragon?" fragte die Erste Offizierin.
    "WAGEN SIE ES BLOSS NICHT...." Jack deutete drohenden mit auf die Commanderin, aber bemerkte seinen Ausbruch sofort und räusperte sich. "...diesen Namen in meiner Gegenwart." Jack begann, von dem Gespräch zu erzählen. Dass jemand aus Saibots Crew anwesend war, störte ihn nicht weiter. Zwischendurch musste Jack mehrere Male abbrechen, um Quortok zu beruhigend.
    Die Wutausbrüche des Klingonen wurden komischerweise von einem leichten Lächeln der Zufriedenheit von Seiten der jungen Medizinerin begleitet.
    "Ich würde vorschlagen, das sie sich nicht so aufregen sollten, Sir!" bemerkte Derley, "Sie sind doch sonst nicht so der Mann, der so leicht die Fassung verliert. Sie können sogar ihn den sicheren Tod fliegen, ohne nervös zu sein." Bei dem letzten Satz musste Jack lächeln.
    "Es ist nur so...ich habe so ein dumpfes Gefühl, dass ich Pendragon auch dann nicht los bin, wenn ich nicht mehr in seiner Schuld stehe!"
    "Ich könnte sein Leben langsam und sehr schmerzvoll beenden, Sir!" sagte Quortok mit einem Knurren.
    "Nur mal langsam...!" Jack musste wieder lächeln und fühlte sich jetzt viel besser. "Sie werden ihm nicht tun, Quortok, aber ich bin sicher, dass sie ein neues Holodeckprogramm auf der Legacy sicher beruhigen wird...!"
    Quotok zog eine Augenbraue hoch und wollte fragen, was der Captain meinte, wurde aber durch eine Durchsage von Logan Callaway gestört.
    "An alle! Wir verlassen in wenigen Minuten den Hyperraum. Jack Connor und seine Leute sofort auf die Brücke."
    Die Vier standen auf und verließen ihr Quartier.

    "Es wird immer überall um den Frieden gekämpft!"

  • Sie wachte auf und sah auf die Uhr, welche von einem Bildschirm im Quartier gezeigt wurde. Vicky rieb sich die Augen, stand mühsam auf und ging in den Hygieneraum, wo sie sich Duschte und fertig machte. Angezogen ging sie aus ihrem Quartier und wollte sich auf die Brücke begeben, blieb aber nach ein paar Meter schon stehen. Sie überlegte und begann frech zum Grinsen. Sollte sie, oder sollte sie nicht? Hatte er es vielleicht schon vergessen? Nein, ihm würde es sicher wieder einfallen, aber wahrscheinlich erst ein paar Minuten danach. Oder vielleicht auch nach etwas längerer Zeit, kam eben auf Dellis an.
    Sie ging noch in ihr Quartier und blickte auf die Uhr. Gut, sie und Dellis sind zur selben Zeit schlafen gegangen und Dellis war sowieso DER Langschläfer. Besonders wenn er ein bisschen zu viel Alkohol getrunken hatte. Vorfreudig näherte sie sich schließlich seiner Tür und hoffte, dass sie nicht abgeschlossen war. Sie betätigte einen Knopf und siehe da, die Tür öffnete sich mit einem leisen Zischen. Vicky konnte Dellis nun auch schon schnarchen hören und so leise wie eine Katze schlich sie hinein in die Finsternis. Vorsichtig hellte sie das Quartier auf, ganz vorsichtig. Es war nun hell genug, dass sie etwas sehen konnte, aber Dellis nicht erwachen würde.
    Hier sei nun kurz angemerkt, dass Vicky und Dellis seit ihrer Kindheit immer wieder versuchten, auf verschiedenste Arten Leute zu schockieren. Es war eine Art Hobby der beiden, wobei sie auch immer wieder versuchten sich gegenseitig zu schocken und dies noch dazu voller Hingabe und enormen Einfallsreichtum. Als Dellis sich von der Brücke verabschiedete, besuchte er sofort seine Schwester. Später kamen noch Parker und Petra vorbei und sie verbrachten eine lustige Zeit miteinander in Vickys Quartier. Dellis hatte ein wenig Alkohol besorgt und auch das meiste davon getrunken. Parker und Petra konnten nur den Kopf schütteln, als sie Dellis beschwipst sahen. Würde Logan das erfahren, würde er seinen kleinen Bruder wahrscheinlich mit Neyo das gefürchtete Trainingsprogramm 22 durchgehen lassen. Jedenfalls fiel Vicky da wieder ihr altes Hobby ein und was sie mit Dellis schon alles angestellt hatte. Nun stand Vicky im Quartier ihres Bruders und zog sich ihre Sachen aus, bis sie nur noch in BH und Höschen da stand. Ihre Kleidung legte sich schlampig auf den Boden. Dellis Sachen brauchte sie erst gar nicht dazu holen, da er seine Hosen und Hemden schon genauso am Boden hinterlassen hatte. Vicky versuchte ihr Lachen zu unterdrücken und nicht weiter an Dellis Gesichtsausdruck zu denken, den er gleich haben wird. Langsam näherte sie sich seinem Bett, kroch unter seine Decke und schmiegte sich mit ihrem Körper an seinen. Er lag mit dem Rücken zu ihr, was aber nicht sonderlich relevant war. Dellis schlief tief und fest weiter, bis Vicky ihm unter der Decke einen leichten Stoß mit ihrem nackten Bein gab. Das Schnarchen ihres Bruders war verstummt…

    „Was war denn das?“ dachte sich Dellis. Da spürte er auf einmal etwas. Jemand lag neben ihm…jemand lag sogar sehr eng neben ihm. Als er seinen Ellenbogen ein wenig nach hinten bewegte, spürte er, dass es sich zu 100% um eine Frau handeln musste. Aber wie kam das denn? Ohne seine Augen zu öffnen überlegte er. Er hatte etwas zu viel getrunken, soviel wusste er noch. Er war in Vickys Quartier gewesen, mit Parker und…Petra! Dellis bewegte noch einmal seinen Ellenbogen nach hinten, nur um sich zu vergewissern. Jap…genau was er erwartet hatte, eindeutig. Ein zufriedenes Lächeln bildete sich und Dellis schloss wieder die Augen. Also waren doch nicht alle Bilder in seinem Kopf ein Traum gewesen. Nun hoffte er nur, dass dies nicht ein Traum war. Nein, er war eindeutig wach. Schließlich drehte sich Dellis und als er müde, aber lächelnd seine Augen öffnete, war er irritiert. Petra hatte dunkelbraune Augen, allerdings erschien ihm etwas seltsam. Die Augenform passte nicht ganz und…und die Haare…
    „Oh, tut mir leid. Ich wollte dich nicht wecken!“ flüsterte ihm Vicky zuckersüß. Dellis’ anfangs strahlendes Gesicht könnte man nun, wenn überhaupt, am ehesten mit einer verfallenen Ruine vergleichen…einer stark verfallenen Ruine. Der junge Dellis zog wieder rasch seine Hand von ihren Hüften weg, die er beim Drehen auf sie gelegt hatte und richtete sich in seinem Bett auf. Er blickte auf seine Schwester herab, welche sich ebenfalls ein wenig aufgerichtete hatte und ihren Kopf mit ihrer Hand stützte. Dabei blickte sie noch dazu sehr verträumt drein. Dellis wollte Schlucken, konnte aber nicht. Er wollte was sagen, wozu er aber ebenso wenig im Stande war. Er schien etwas blass zu worden und konnte diesen Moment einfach nicht glauben. Er musste träumen, nein er WOLLTE am liebsten träumen. Vielleicht hatte die Mischung Ardees und Ale irgendwelche Nachwirkungen? Nein, das war eine reine Wunschvorstellung von Dellis.
    „Hach…naja…“ kam es von seiner Schwester, welche aufstand und sich wieder ihre Sachen anzog, die genauso chaotisch da lagen wie die von Dellis. Nun schaffte er es endlich zu schlucken und mit großen Augen beobachtete er seine Schwester. Ihn hatte es mehr als einfach nur die Sprache verschlagen, zum ersten Mal in seinem Leben. Eigentlich würde es schon reichen, aber Vicky konnte einfach nicht widerstehen und musste noch eins drauf setzen.
    „Also eins muss man dir lassen, du bist besser als dein Bruder.“
    Nach diesem Satz verlies sie schließlich winkend das Quartier ihres bleich gewordenen Bruders. Aber er wurde aus seiner Starre gelöst als er Logans Stimme vernahm.
    "An alle! Wir verlassen in wenigen Minuten den Hyperraum. Jack Connor und seine Leute sofort auf die Brücke."
    In diesem Moment stolperte Dellis aus seinem Bett heraus und zog sich blitzschnell an. Zum ersten Mal in seinem Leben würde er einen Supersternenzerstörer sehen. Einerseits war da Vorfreude, andererseits aber auch dieses…andere Gefühl.

    „Ah, sehr fein, sie sind schon da!“ begrüßte Logan Jack und sein Gefolge und er lächelte dabei freundlich. In dem Moment stürmte Dellis durch die Tür und hätte dabei fast Commander Derley umgerannt. Mit einem knappen „Entschuldigung“ und erhobenen Händen setzte er seinen Weg zu seinem Sessel fort. Vicky, welche ebenfalls auf der Brücke war und sich die Hand vor dem Mund hielt, damit man ihr Lachen nicht sehen konnte ignorierte er wie ein Meister. Parker und Petra bemühten sich ebenfalls nicht zu lachen, als sie Dellis erblickten und diverse Bilder vom letzten Abend vor ihren geistigen Augen aufzuckten. Austin drehte sich etwas genervt um und sah die beiden an, stöhnte jedoch nur und widmete sich wieder seiner Arbeit.
    „Kindergarten…“ dachte er sich genauso genervt.
    Leila kannte sich zwar nicht aus, aber die Rothaarige grinste trotzdem fröhlich vor sich hin. In der Zwischenzeit hatte sich Dellis in seinen Sessel gesetzt und lächelte Logan an, der dieses Lächeln aber mit einem strengen Blick unterbrach. Da war er wieder, dieser Blick von Logan den Dellis nicht ausstehen konnte. Die Augen eines wilden Hundes, so beschrieb der junge Callaway sie immer und die Beschreibung traf es auch recht gut. Hatte Dellis etwa eine Fahne? Nein, so viel stand fest. Wahrscheinlich war es deshalb weil er wieder zu spät auf seinem Posten war. Ja, das wird’s wohl sein. Dellis blickte auf seinen Bildschirm.
    „Also schön Ladys und Gentleman, wir verlassen den Hyperraum in fünf, vier, drei, zwei, eins…“

    Die Flotte sprang aus dem Hyperraum und hielt Kurs auf die Whelm und es bot sich ein Anblick, den wahrscheinlich keiner so schnell vergessen wird. Das Licht der roten Zwillingssonden lies die Whelm noch mysteriöser und unheimlicher wirken, anders als auf den Hologrammen.
    Da trieb dieses gewaltige Schlachtschiff im Raum, so lange verschollen und nun wieder gefunden. Eine fliegende Angriffsstadt, wo ganze Flotten notwendig waren nur um die Schilde für kurze Zeit außer Kraft zu setzen. Trotz ihres Zustandes war die Whelm dennoch Respekt einflößend. Verschiedenfarbige Teile des Schiffs zeugten davon, dass sie mehr als einmal von unterschiedlichen Metallen zusammengeflickt wurde. Hier waren bronzenfarbige Rechtecke, hier dunkelblaue, dann wieder ein paar kleinere silberne. Aber trotzdem war der Großteil der Whelm noch immer schwarz. Auf der Brücke der Stingray herrschte eine unglaubliche Stille und ehrfürchtige Blicke ruhten auf der Whelm, welche vom breiten Fenster aus zu sehen war. Ohne von der Whelm abzulassen, fragte Logan nach hinten zu Parker: “Parker, was sagen unsere Sensoren und ist unser „Partner“ ebenfalls sicher angekommen?“ Parker schnaufte und tippte einige Male auf seiner Konsole herum.
    „Ähm…einen Moment… hmm… hmm….mmmhjja, die Klette ist auch sicher angekommen, wenn ich das so richtig sehe…die dürften was an der Tarnung verändert haben…denk ich. Naja, keine Tarnung ist perfekt.“ Parker tippte wieder.
    „Was die Whelm angeht…nun…wie schon beim Briefing gibt es keine Lebenszeichen, wobei es aber bei Sternzerstörern und solchen…Supersternzerstörern ziemlich schwer ist was heraus zu finden. Selbst mit unseren Sensoren. Bis jetzt kann ich auch keine anderen Aktivitäten am Schiff feststellen. Energie scheint die Whelm keine mehr zu haben, oder sie wurde abgedreht. Viele Bereiche sind aber nicht zu scannen, es muss also nicht überall am Schiff so tot sein. Da sind außerdem einige unbekannte Metalle in die Whelm eingebaut, hier und da ein paar Löcher…“
    „Von Asteroiden vielleicht?“ fragte Petra.
    „Asteroiden? Das müssten aber sehr heftige Dinger gewesen sein und die Schilde der Whelm müssten vorher versagt haben. Ansonsten bezweifle ich stark, dass Asteroiden durch die Panzerung eines Supersternzerstöres kommen…“
    In dem Moment erschien auf dem Hauptschirm übern Fenster das Gesicht von Captain Anderson.
    „Meine Damen und Herren, wir sind nun am Zielort angekommen. Sie alle haben ihre Befehle bereits erhalten. Primärziele sind der Maschinenraum und die Brücke. Erst wenn wir diese Bereiche unter Kontrolle und reaktiviert haben, wird das restliche Schiff auf Überlebende Untersucht. Ist ihr Schiff klein genug, suchen sie sich eine der Hangarbuchten aus um in das Innere des Schiffes zu kommen, denn aufgrund der starken Panzerung sind die Transporter nutzlos. Aber das werden sie beim Scannen des Schiffes bereits bemerkt haben. Unter Umständen können sie vielleicht bei den Löchern rein kommen, es bleibt ihnen überlassen wie sie vorgehen. Ich erwarte von jedem Trupp Meldung wenn das Schiff betreten wird. Anderson ende.“
    Anderson verschwand und der Bildschirm färbte sich wieder dunkelgrau, während die Stingray weiter auf die Whelm zuflog. Logan drehte sich in seinem Sessel zu den Anwesenden der Brücke und klopfte auf seine Oberschenkel um das Zittern in seinen Händen los zu werden.
    „Also dann, auf geht’s! Petra, gib durch das sich alle Teams, sowohl unsere als auch die von Mr. Connor bereit machen sollen!“
    „Alles klar Logan!“ bestätigte ihm die Blonde und fing mit der Durchsage an.
    „Parker, du übernimmst das Kommando auf der Brücke und steure in einen günstigen Hangar hinein wo die Stingray rein passt, da finden sich sicher genug. Yllis wird gleich mit ein paar Leuten hier auftauchen und die Stationen besetzen.“
    „Ok Logan!“
    „Dellis, Vicky, Austin, Leila. Wir müssen uns noch umziehen gehen für den Einsatz.“ Wandte sich der ältere der Callaways zu den Genannten, welche daraufhin nickten, aufsprangen und von der Brücke eilten, wobei Dellis einen Freudenschrei von sich gab. Schließlich Ging Logan zu Jack und seinen Kameraden.
    „Jack Connor und Gefolge, wir sehen einander gleich bei der Rampe.“
    „Wir freuen uns schon!“ entgegnete ihm Jack mit einem Grinsen.
    Logan lächelte die Gruppe noch recht freundlich an und verschwand dann von der Brücke, dicht gefolgt von Jack und seinen Leuten.
    Die Flotte teilte sich auf. Das Führungsschiff, die Freezer flog, mit knapp drei Viertel der Flotte weiter auf die Whelm zu, während die anderen Schiffe Paarweise in einem gewissen Abstand zur Whelm patrouillieren würden, um vor möglichen Feinden rechtzeitig zu warnen.
    Nur noch wenige Augenblicke und es würden Fremde die SSD Whelm betreten, Fremde die vielleicht nicht willkommen sind…oder vielleicht doch?

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    "Und zum ersten Mal in seiner Geschichte erbebten die Kontinente Vandrias, dem Juwel Anos, unter den grauenvollen Klängen eines Krieges..."


  • Auf der Brücke der Event Horizon herrschte reger Betrieb, was an für sich kein Wunder war. Die Brückencrew alleine zählte standartmäßig 35 Leute und nun auch noch waren eine menge Ehrengäste zugeben. Nicht das es an Platz mangelte, im Gegenteil die Brücke war riesig.
    Die Brückenkonstruktion war aus Saibots Mist gewachsen und hatte ein sehr eigentümliches Design. Im hinteren Bereich der Brücke befand sich der Waffenleitstand. Hier arbeiteten sage und schreibe 15 Waffenleitoffiziere, die im Gefecht die Geschützmannschaften Koodinierten. Hierzu hatte man einen Taktiktisch mit Holographischen Projektor installiert.
    In der Mitte stand auf einer erhöhten Ebene die Sitzplätze der Führungsoffiziere. Steuerbord, also rechts in Flugrichtung befand sich die Wissenschaftsstation. An Backbord war der Flottillen-Kommandostand, sein zukünftiger Arbeitsplatz. Und Frontal befand sich die Navigationsstationen. Die Ehrengäste hatten ihre Sitzplätze vor der erhöhten Kommandoebene, damit sie freie Sicht hatten.
    Der TurboS-Lift öffnete sich und Commodore McLaine, seine Führungsoffiziere, darunter auch Turomacar Theoden sowie die Delegation der Allianz traten heraus. Rodney McLaine zeigte der Delegation ihre Sitzplätze und setzte sich selbst auf seinen Kommandostuhl. In dem Moment war seine ganze Nervosität verflogen. Hier, auf dem Stuhl des Kommandierenden, gehörte er hin. Es durchströmte ihn eine Zuversicht ohnesgleichen. Er schloss kurz die Augen um den Moment zu genießen und als er sie wieder öffnete sagte er: "Schiff klarmachen zum Start!"
    Man hörte wie Befehle gebellt wurden und kurz darauf kamen die Meldungen:
    "Werftkommando gibt Start frei, Sir! Sie öffnen gerade die Hangarschotten."
    "Gangways und Versorgungsbrücken eingefahren Sir!"
    "Alle Deck melden Startbereitschaft."
    "Alle Systeme arbeiten im grünen Bereich."
    "Flottillienverband steht im Orbit bereit für Ehrengeleit." meldete Turomacar Theoden, der 'Flottillenchef'. Es war seine Idee gewesen, das die Beiboote die ausfliegende Event Horizon begleiten sollten. Alle waren von der Idee begeistert gewesen und nun warteten die Lexington unter Saibot Reminir und die Legacy unter Matt Scott, zusammen mit den gesammten Jägern und Beibooten der Event Horizon im Orbit.
    "Schiff Startklar." meldete Kazago sein erster Offizier.
    "Antigrav-Generatoren aktivieren und Landstützen einfahren." befahl Rodney.
    Die Werft war unterirdisch angelegt worden und hatte nach oben hin seine Hangarschotten, welche gerade in der Wand verschwanden. Das Monstrum namens Event Horizon aktivierte seine Antigrav-Generatoren und schwebte nun einen Augenblick mit ausgefahrenen Landstützen in der Luft. Dann fuhren die Landestützen langsam ein.
    "Antigrav aktiviert und Landstützen eingefahren."
    Rodney holte noch einmal tief Luft und sagte dann: "Steuermann! Bringen Sie uns raus!"
    Die Event Horizon hob sich langsam aus der Werft heraus und 300 Meter über der Werft aktivierten sie ihre Impulstriebwerke die das Schiff gen Himmel Sausen ließen.


    Saibot schaute auf den Hauptbildschirm und beobachtete den Start der Event Horizon. "Wirklich ein imposantes Schiff!" sagte er und wandte sich kurz vom Bildschirm ab um einen Blick in die Runde zu werfen. Alle Brückenmitglieder beobachteten mehr oder weniger stolz das Geschehen. Immerhin hatte jeder von ihnen seinen kleinen Teil dazu beigetragen. Der Commander klatschte in die Hände. "So wird Zeit, das wir uns zu den Treffpunkt -Koordinaten begeben. Wir wollen doch nicht das die den ganzen Spaß alleine haben."


    Elena Ryudo saß in einer Ecke und wartete. Es war alles so schnell gegangen. Zuerst hatte ihr 'Chef', Saibot Reminir, sie zu sich gerufen. Er hatte sie völlig überrumpelt. "In einer Stunde meldest du dich in voller Außenmissions-Ausrüstung in Transporterraum 3. Man wird dich zu Captain Conner beamen, welchen du auf einer kleinen Expedition begleiten wirst." Sie war auf Jack Conner getroffen, aber er hatte noch andere Teammitglieder dabei gehabt. Eine Frau, Elena Derlay und den Klingonen Quartok, der beim Holobattle schummelte.
    Ein Schatten fiel auf sie und sie blickte auf. Captain Conner stand vor ihr und sagte: "Machen sie sich fertig wir sind soeben im System angekommen."
    Das Unbehagen das sie empfunden hatte, als sie erfuhr worum es bei dieser Mission ging, kehrte zurück. Sie hasste Gruselfilme und Gespenstergeschichten. Es jagte ihr immer einen heiden Schreck ein. Ihre Zwillingsschwester Millenia hatte sich bei den Filmen immer köstlich amüsiert und immer voll Faszination den Geschichten gelauscht. Was wird sie lachen, wenn sie erfährt, das gerade ich auf diese Mission geschickt wurde.


    Derweil schlief auf der Erde ein betagter Sternenflottenadmiral in an seinem Schreibtisch. Er war im Sessel leicht zurückgelehnt und hatte die Hände wie zum Gebet gefaltet. Man könnte meinen das dieser den Schlaf der Gerechten schlief, doch dem war nicht so. Dem genauen Beobachter wäre aufgefallen das kleine Schweißperlen über die Stirn des Admirals wanderten. Er hatte Albträume.
    Ein Kommunikatorsignal ließ ihn aus seinen Schlaf hochschrecken. Sein Herz schlug schneller als sonst und trotzdem hörte sich seine Stimme gehetzt an, als er den Kommuniaktor an seiner Brust betätigte und "Ja?" fragte.
    Es war seine Sekretärin, ein naives junges Ding, die antwortete. "Sir, ein Admiral Constantin ist für sie in der Leitung."
    "Danke, stellen sie ihn durch Fräulein Hark."
    Der Admiral drückte einen Kopf an seinem Tisch und ein Display fuhr heraus. Für einen kurzen Augenblick blickte das Starfleet Command Logo darauf. Sekunden später konnte man unter dem Logo lesen "Incomming Transmission." Ein weiter Knopf wurde gedrück um das Gespräch anzunehmen.
    "Ah, Admiral Constantin, Sie alter Gauner! Wie geht es Ihnen?"
    "Gut, Admiral Ohlrog, gut. Ich wollte fragen wie weit sie seit dem letzten mal kamen."
    Man sah das Darius Ohlrog das Thema unangenehm war. Zögernd antwortete er: "Ich kann bis jetzt einen Teilerfolg vermelden. Von den bei dem Zwischenfall beteiligten zehn Schiffen sind wie bekannt zwei vernichtet worden."
    Constantin nickte. "Das ist uns bekannt."
    "Aus vier weiteren, die im meinen Einflussbereich sind, sind die Daten gelöscht worden."
    "Gut, die anderen vier?"
    "Ich konnte bisher nur die Zugehörigkeit und bei fast allen auch die aktuelle Position bestimmen."
    "Dann mal her mit den Daten."
    "Zwei sind unter den Freihändler Saibot Reminir registriert. Die Lexington, ein altes Sternenflottenschiff der Constitution-Klasse, welches er vor kurzen geborgen hat und die Jolly Roger, ein alter Maquis-Frachter. Beide befanden sich vor kurzem noch im Aquatica-System. Dann haben wir hier eine corellanische Korvette, mit dem Namen Stingray, registriert auf einen Mr. Logan Callaway."
    "Und das letzte?"
    "Das war eine harte Nuss, aber ich habe das Schiff als Cortana identifizieren können. Ein modifizierter romulanischer Shadow-Kreuzer, welcher in den Diensten der Sektion 31 befindet. Aktueller Standort unbekannt!"
    "Welche Schritte haben sie gegen die vier Schiff und ihre Besitzer eingeleitet?"
    "Bisher nur gegen diesen Freihändler Saibot Reminir. Ich habe ihm ein Angebot für die Lexington gemacht, um an das Schiff zu kommen. Bisher ohne Erfolg. Die Jolly Roger steht verlassen in einem Hangar auf Aquatica und meine Agenten kümmern sich bereits darum."
    Admiral Constantin schwieg und überlegte.
    "Das gefällt mir nicht. Unser Verschleierungsversuch muss Erfolg haben. Nicht auszudenken wenn unser Vorhaben im Vornherein auffliegt."
    "Ganz ihrer Meinung." stimmte Admrial Ohlrog zu.
    "Deshalb werde ich die Lexington, die Stingray und die Cortana unseren Verbündeten übergeben. Sie stellen die besten Agenten der Galaxie. Sorgen sie nur dafür das die Sache mit der Jolly Roger klappt."
    "In Ordnung."
    "Ich wünsche noch einen Angenehmen Tag, Admiral. Wenn sie mich nun entschuldigen würden, ich habe einen Einsatz zu planen."


    Die "Gory Vampire", ein corellianischer YT-1300 Frachter, stand in einem der Hangars von Atho City. Als Ginvera und ihr Vater Fisk zurückkamen, wurden sie von Nora Ronta mit einem Küsschen begrüßt. Ginnys Mutter war genau das Gegenteil von ihrem Vater. Sie war muskulös, aber klein und hatte wie ihre Tochter langes rot-braunes Haar und war fast immer fröhlich.
    Still nickte Fisk seiner Frau zu. Er hatte bekommen was er gesucht hatte. Fisk und Nora Ronta hatten ein großes Geheimis vor ihrer Tochter. Sicherlich hätte sich das 6-jährige Mädchen gefreut wenn sie erfahren hätte das ihre Eltern Agenten des Republikanischen Geheimdienstes waren, doch beide wussten wie gefährlich diese Tätigkeiten sein konnten. Zum schutze ihrer Tochter verschwiegen sie es und behaupteten immer sie wären einfache Raumhändler. "Wo fliegen wir als nächstes hin?" fragte Ginvera als alle im Schiff waren. "Wir fliegen zurück nach Coruscant. Liebling, zieh nicht so eine Schnute. Ich weis du bist nicht gerne dort." "Können wir nicht mal Ferien auf einen Planeten wie diesen machen? Immer Coruscant! Coruscant! Coruscant!"
    "Wir denken darüber nach." sagte ihr Vater in zog sie ins Schiff. "Wir denken drüber nach."

    [center][/CENTER]

  • Jack Connor, Elena Derley, Quortok, Elena Ryudo und ihr Gefolge standen mit ihrer benötigten Ausrüstung an der Rampe und warteten auf Logan und sein Team. Jack hatte sich entschieden, dass jeder seiner Offiziere einen Lebenserhaltungsgürtel und eine Waffe tragen sollte. Elena Derley und ihrer Namensvetterin Elena Ryudo trugen jeweils einen Phaser Typ 2, während Quortok ein Kompressionsgewehr über den Schulter hängen hatte. Jack selbst trug die von Matt Scott gebaute Kampflanze. Der Captain rückte seine blaue Baseballkappe zurecht und schaute einen seiner Begleiter nach dem anderen an. Die beiden Damen waren sichtlich nervös und versuchten in einem gemeinsamen Gespräch über die Erfindung des Lebenserhaltungsgürtels ihre Nervosität zu unterdrücken. Quortok trat neber den Captain und grinste ihn an.
    "Schon ungeduldig, Leutantant?" fragte Jack mit einem Lächeln. "Sie wissen schon, dass sich dort höchstwahrscheinlich kein Krieg ausbrechen wird, oder?" Jack wollte Quortok mit dem letzten Satz ein wenig ärgern, obwohl der Connor sehr erleichtert war, dass der erfahrene Klingone an seiner Seite war. Er wusste, sollte es zu unangenehmen Überraschungen kommen, konnte er auf jeden einzelnen von ihnen zählen. Ja, sogar in Elena Ryudo setzte Jack vollstes Vertrauen, obwohl er sie nicht persönlich kannte und sie nie unter ihn gedient hatte. Er vertraute einfach auf Captain Reminirs Empfehlung.
    "Ja Sir, dass weiß ich, auch wenn ich mir wünschte, dass es anders wäre." antwortete Quortok.
    Connor räusperte sich. "Nur Geduld, Captain Callaway kommt gleich."
    "Sir, wissen sie schon, wo genau wir an Bord der Whelm landen werden?" fragte Commander Derley.
    "Nein...das werden wir schon früh genug erfahren."
    "Ich finde es beunruhigend, dass die Transporter nicht funktionieren." sagte die Ärtzin Ryudo. "Was, wenn dort drüben Wesen lauern, die nur darauf warten, dass wir hinüberkommen? Eine schnelle Flucht wäre ausgeschlossen...!"
    "Haben sie keine Angst. Ein erfahrener Captain, ein kampfbereiter Klingone und ich stehen ihnen zur Seite." antwortete Derley aufmunternd. Jack nickte.
    Dann ging die Tür auf, und heraus traten Logan, Dellis, Vicky, Austin und Leila. Die "Fahrt" konnte also beginnen.

    Matt Scott saß auf dem Kommandosessel der neuen Legacy und lächelte. Saibots Leute hatten das Schiff wieder wunderbar repariert. Sogar der Maschinenraum war nach seinen Wünschen ausgerüstet worden. Jack würde vollkommen zufrieden sein. Scott stellte sich seinen Captain vor, als er auf die Brücke trat und das neue Modell sah.
    "Wirklich ein...ein...!" begann der Chefingenieur.
    "Ein großartiges Schiff?" ergänzte Sabrina Fren mit einem Grinsen.
    "Ja, nach diesem Wort habe ich gesucht. Aber noch beeindruckender ist die Event Horizon. Ich habe noch nie ein so großes Schiff gesehen, dass von der Allianz gebaut wurde."
    "Es ist ja auch der Prototyp." bemerkte die "Frau am Steuer" - wie sie Scotty gerne nannte. Plötzlich piepste die Konsole, und Sabrina tippte auf ihnen herum.
    "Sir, die Event Horizon startet."
    "Geben Sie den Kurs zum Treffpunkt ein. Aber wir warten noch. Schauen wir uns diesen bewegenden Start an." Scott lehnte sich in seinem...nein, in Jacks Stuhl zurück.

    "Es wird immer überall um den Frieden gekämpft!"

  • Austin checkte noch mal sein DLT 19 Blastergewehr. Alles passte und er schnallte es sich auf den Rücken. An seinen Hüften hing noch als Ersatzwaffe ein Handblaster, welchen er von einem ehemaligen Offizier der Allianz bekommen hatte. Hier in der Waffenkammer der Stingray hatten sich alle Leute die Logan für die Mission zusammengestellt hatte versammelt. Es trugen alle mandalorianische Kampfrüstungen, wobei die Farben verschieden waren. Einige hatten eine rote Bemalung, eine gelbe oder blaue. Logan trug jedoch, wie zu erwarten, eine dunkelblaue. Er war aber nicht allein, denn Petra und Austin trugen eine Rüstung mit derselben Farbe. Die Jetpacks wurden abgelegt und durch Sauerstoffbehälter ersetzt. Sie waren etwas leichter als die Jetpacks und passten vom Design her zu den Rüstungen. Auf der Whelm würden die Jetpacks sowieso nicht viel bringen.
    Früher hatten die Kampfrüstungen keine wirklichen Besonderheiten, aber als der Wissenschaftler Sevek sich Logans Mannschaft angeschlossen hatte, wurden diese Kampfrüstungen von ihm modifiziert. Zum einen bekamen sie Spezial-Plastoid-Legierungen, welche auch auf den Rüstungen der überall gefürchteten Imperialen Sturmtruppen zu finden waren. Somit waren sie gegen legal erhältliche Waffen resistent und baten auch gegen stärkere Waffen einen gewissen Schutz. Schon oft retteten diese Rüstungen deshalb Leben. Die Helme wurden mit Head-Up-Displays ausgestattet, welche an die Sehstärke und den Augenabstand des Trägers angepasst sind. Auch die Kommunikationsgeräte wurden von Sevek verbessert. Am linken Unterarm der Rüstungen waren eine kleine Konsole und ein Display angebracht, welche ebenfalls der Kommunikation dienten.
    Logans illegal modifizierter S-5 Blaster hing an seiner Hüfte, während er in seiner rechten Hand ein Phasergewehr vom Typ 3 hielt. So ziemlich alle Waffen in diesem Raum waren aufgrund ihrer Modifikationen Unikate. Wobei diese von einfachen Griffveränderungen bis hin zu erhöhter Feuerkraft reichte.
    Der Captain drehte sich zu seinen Leuten um und fing zum sprechen an:
    „Also schön, wie besprochen werden wir in drei Viererteams und einem Fünferteam los ziehen. Team Gold unter meinem Kommando und Team Blau unter dem von Leila werden Captain Connors Trupp begleiten…“
    „Aber wozu? Ich meine, dass sind zweihundert Mann, die brauchen glaub ich kaum eine Eskorte!“ fragte einer im Raum.
    „Du vergisst dabei aber Davik, dass nicht all diese zweihundert bewaffnet sind. Da sind nur dreißig bewaffnete Marines, Captain Connor und seine Leute miteingeschlossen.“
    „Trotzdem hat er Recht Logan…“ mischte sich Austin ein. „…Wir Rüsten uns hier aus, als wenn wir dieses Schiff entern würden!“
    „Sprach derjenige, welcher die Hosen am meisten voll hatte als ich damals von der Mission berichtete. Erinnerst du dich Austin? Gerade du solltest jetzt eigentlich zufrieden sein, dir war das ganze ja schon von Anfang an total unheimlich!“
    Austin hob nur die Augenbrauen und drehte sich arrogant von Logan weg.
    „Also, weiter. Team Gold und Team Blau gehen mit Connors Leuten, Team Rot unter Dellis und Team Grün unter Austin werden die Lagerräume, Hangars etc. der Whelm weitestgehend untersuchen. Da dürfte sich schon was finden und wenns nur ein alter, schildloser Tie-Fighter ist. Die Waffensysteme von denen gehören sogar heute noch zu den besten in beiden Galaxien und man bekommt dafür eine gute Stange Geld!“ Logan grinste ein wenig, auf einmal ertönte Parkers Stimme durch die Sprechanlagen im Raum.
    „Captain, wir haben da einen Hangar in der Haupthangarbucht der Whelm entdeckt. Die Stingray passt da ohne weiteres rein aber es gibt da ein paar Sachen die mich stören…“
    „Die wären?“ wollte Logan wissen.
    „Nun, zum einen begleiten uns die Mook und die Slasher. Die Mook kennen sie ja noch, die ist auch nicht so sehr das Problem, aber die Slasher…nun ja, diese Marauder Korvette gehört Thalia, und die würde auch gerade noch so in den Hangar passen…“
    Ein leichtes Gefühl von Nervosität überkam Logan, als er das hörte. Thalia…na toll.
    „Ok, danke Parker.“
    „Aber Logan, da ist noch etwas.“
    „Was denn?“
    „Der Hangar…“
    „Komm schon Parker, sprich weiter!“
    „Eigentlich dürften da nie unser Schiff und ein weiteres, wie zum Beispiel die Slasher rein passen. Hier sollten eigentlich 24 Tie-Jäger, eine Garnisonsbasis und ungefähr 20 Transportschiffe sein…aber der Hangar ist leer!“
    „Vielleicht sind die einfach zerstört oder Teil der Hülle geworden. Du hast ja gesehen wie viele verschiedene Metalle in die Whelm integriert worden sind.“
    „Ja…ja, vermutlich hast du wieder mal recht. Egal, Yllis fliegt die Stingray jetzt rein. Vergesst nicht eure Stiefel zu aktivieren, sonst schwebt ihr im Hangar ziellos herum!“

    Die Stingray, die Mook und die Slasher flogen in den selben Hangar zu, während sich die restlichen Schiffe der Flotte auf die anderen Hangars in der riesigen Haupthangarbucht aufteilten. Die Freezer stoppte ungefähr in der Mitte der Haupthangarbucht und mehrere Transporter Starteten von der Nebulon-B Fregatte.
    Die drei Schiffe waren nun in der totalen Finsternis und die Steuermänner der jeweiligen Schiffe vertrauten nur auf ihre Sensoren. Gerade mal die Triebwerke und diverse andere Lichter der Schiffe erhellten ein wenig den Hangar.
    Logan ging mit seinen Leuten durch die Tür und grüßte alle mit einem Nicken. Den Helm hatten er, Dellis, Vicky, Austin und Leila noch nicht aufgesetzt, sondern unter ihren freien Armen eingeklemmt. Vicky sah man an, dass diese Kampfrüstung für sie ziemlich ungewohnt war. Immer wieder betrachtete sie sich selber skeptisch mit einem schiefen Mund. Aber das Schwesterchen der beiden Callaway Brüder bestand halt darauf, ebenfalls so eine Kampfrüstung zu tragen. Ein leichtes Rumpeln lies vermerken, dass die Stingray nun gelandet ist. Rot blinkendes Licht flutete den Raum und ein Alarmsignal ertönte.
    Logan trat mit seinem Team Gold, welches aus Vicky, dem Bayoraner Nergiz Zern, Nico Gyorin und Jessica Týche bestand näher zu Jack und grinste ihn leicht an.
    „Alter vor Schönheit…übrigens, nette Mütze! “ und Logan machte sich bereit als erster mit seinem Team das Schiff zu verlassen. Die Frauen und Männer der Stingray setzten sich ihre Helme auf, welche mit einem leisen Klicken einrasteten. Sauerstoff stand auf 100%, Sichtgeräte funktionierten alle einwandfrei, Magnetstiefel waren ebenfalls aktiviert. Alles funktionierte laut HUD. Dann erklang Petras Stimme:
    „An alle, bereit machen! Rampe öffnet sich in zehn, neun, acht, sieben…“
    Die Waffen wurden ein letztes Mal rasch durchgecheckt und man ging schließlich wieder in Position.
    „…sechs, fünf, vier, drei, zwo, eins…“

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    "Und zum ersten Mal in seiner Geschichte erbebten die Kontinente Vandrias, dem Juwel Anos, unter den grauenvollen Klängen eines Krieges..."


  • Auf der Cortana bestiegen Admiral Pendragon und Jones als letzte das Aurora-Enterschiff. Es handelte sich dabei um eine Weiterentwicklung des Venture-Scoutschiffs. Die Andockklammern waren mit einem mobilen Bogenschweißer präpariert worden, der es erlaubte, sich sogar durch die Hülle eines Sternzerstörers zu schneiden. Zusätzlich war eine verkleinerte Version des Tarnfeldgenerators der Cortana installiert worden, der das Schiff verbergen würde. An Bord war ein Teil des Cockpits einem Waffenlager gewichen, in dem unter anderem Munitionsarten der verschiedenen Waffen verstaut wurde.
    Der Admiral setzte sich neben Xanatos an die Steuerkonsole und fragte direkt:
    „Alles bereit?“
    „Ja, Sir. Der letzte Sensorscan hat gezeigt, dass die primären und sekundären Schiffsfunktionen der Whelm offline sind. Die Hülle besteht aus einem Gemisch von vielen verschiedenen Metallen. Ein paar Teile des SSZs waren deshalb nicht zu durchleuchten. Aber die betroffenen Sektionen liegen nicht auf unserer Route...“
    „Mir gefällt das nicht. Wie siehst mit den Transportern aus?“
    „Nutzlos. Deren Panzerung zerstreut das Signal, da ist sicheres und gezieltes beamen unmöglich. Warum fragen sie?“
    „Ich habe nicht vor, den ganzen Kram, den wir bergen wollen zurück zur Cortana zu schleppen. Wir suchen einfach nach den Sachen, die wir gebrauchen können und beamen sie zurück.“
    Sagte Adrian, runzelte die Stirn und Tippte dann seinen Kommunikator an.
    „Isador, hast du eine Idee, wie wir beamen könnten?“
    „Nein und ich denke, dass es selbst mit unserer Technologie keine Möglichkeit gibt, egal, welche Modifikationen wir vornehmen würden. Aber die Sache mit dem Transport der Beute ist tatsächlich ein Problem.“
    „Erzähl mir nichts von Problemen, sondern von Lösungen!“ unterbrach Pendragon den Ingenieur. „Schon gut, schon gut! Also ich habe mir folgendes ausgedacht. Gegenstände, die eine bestimmte Größe nicht überschreiten können wir mittels tragbarer Transportpuffer speichern und mitnehmen.“
    „Und was ist mit größeren Dingen?“
    „Zum Beispiel?“
    „Ein eventuell lukratives Ziel wären die Tibannagastanks. Da es sich wie Latinum nicht replizieren lässt hat es schon einen gewissen Wert. Außerdem verwendete das Imperium meines Wissens auf ihren Flagschiffen nur hochwertiges Gas mit einem Reinheitsgrad von 97,5 %. Und das ist nun wirklich schwer zu bekommen!“
    „Ach so, ich verstehe. Hmm, da könnten wir... Einem Moment bitte...“
    sagte Isador und für kurze Zeit hörte man nur noch ein Durcheinander von Tönen, das entsteht, wenn jemand sehr schnell die Kontrollen einer LCARS-Konsole betätigt.
    „Ok, ich habe eine Idee. Wenn sie mit der Aurora andocken müssen sie wohl zwangsläufig die Hülle zerschneiden. Diesen Bruch können wir zu unserem Vorteil nutzen.“
    „In wie fern?“
    „Zuerst einmal muss ich hier klarstellen, dass das alles nur in der Theorie funktioniert. Wenn sie die Tanks, oder was auch immer sie mitnehmen wollen, erreichen müssen Sie sie markieren. Dazu verwenden sie am besten isolineare Markierungen und bringen noch zusätzlich Feldverstärker an. Sobald sie bereit sind kann die Cortana das Frachtgut rüberbeamen. Das Ziel wird erst vom Transporter der Aurora erfasst und dematerialisiert. Dann wird das Signal durch den Hüllenbruch zur Cortana weitergeleitet und wieder zusammengesetzt. Ich denke, dass auf dem Enterschiff noch ein paar Verstärker sind. Zudem kann ich ein Programm für ihren Bord-Replikator hochladen. Es erstellt ein Gerät, der die isolinearen Markierungen verschießt.“
    „Sehr gut...“
    „Aber eine Sache müssen sie noch wissen: Diese Methode funktioniert nur mit Objekten, keinesfalls aber mit Lebewesen! Die Interferenzen, die trotz Verstärkung und allem entstehen würden jeden Menschen auf der Stelle töten!“
    „Verstanden. Wir brechen jetzt auf. Laden sie bitte noch das Programm hoch und halten sie sich in Bereitschaft, falls es zu... Komplikationen kommt. Xanatos, bringen sie uns raus!“
    Der Pilot aktivierte die Triebwerke, startete und manövrierte durch das wabernde Kraftfeld des Hangars. Mit eingeschalteter Tarnung peitschte die Aurora durch den Weltraum, hin zur Whelm.

    „Sehr gut, versuchen sie, uns an der Sub-Kreuzung T-45 abzusetzten, genau... da!“ sagte Pendragon und deutete auf die entsprechende Stelle des Hologramms der Whelm, das vom HUD der Steuerkonsole erzeugt wurde.
    „Jones, wie siehts mit Isadors Programm aus?“
    „Nun ja, es scheint zu funktionieren. Einen Moment...“ sagte sie. Der Replikator spuckte in diesem Augenblick fünf kleine Handgeräte aus.
    „Also, wenn ich die Beschreibung verstanden habe, dann muss man nur auf diesen Schalter drücken...“
    Versehentlich hatte die Frau den Auslöser betätigt. Ein kleiner Energieblitz zuckte aus der Mündung des Markers und hinterließ eine stecknadelkopfgroße orange leuchtende Kugel in der Wand des Scoutschiffs.
    „Ups...“ sagte sie und der Blick, den die anderen ihr schenkten sprach Bände.

    „Egal, also so sieht der Plan aus. Die Aurora dockt bei den Koordinaten an. Dann schwärmen wir aus und fahren fort wie besprochen. Die Kapazität der Transportpuffer ist begrenz, also nehmt nur die wirklich interessanten Sachen mit. Durchsucht alles gründlich und versucht, herauszufinden, was mit der Whelm passiert ist. Sobald das erledigt ist treffen wir uns wieder bei der Subkreuzung. Wieder hier an Bord beamen wir simultan alle markierten Sachen in die Frachträume fünf und sechs. Das gibt auch schon gleich den Rahmen dessen an, was wir mitnehmen können. Weil es sehr wahrscheinlich ist, dass wir bei dem Transport entdeckt werden ist es wichtig, danach so schnell wie möglich zurück zur Cortana kommen und dann umgehend in den Hyperraum springen. Noch Fragen?“
    Gabriel wollte etwas sagen, aber bevor er dazu kam fügte Adrian hinzu: „Noch sinnvolle Fragen?“
    Damit war diese Sache erledigt. Keine fünf Minuten später erreichte Xanatos sein Ziel. Die Agenten überprüften zum letzten Mal ihre Ausrüstung und lösten ihre Kampfanzüge von der internen Energieversorgung der Aurora-Klasse. Xanatos schaltete die Systeme auf Stand-By und begab sich mit den anderen in den hinteren Teil des Schiffes. Per Tastendruck startete General Karath das Enterprogramm und der Bogenschweißer begann mit seiner Arbeit. Keine Minute später zog sich ein perfekter schwärzlicher Kreis durch die Außenhülle.
    Ein Greifarm entfernte das herausgeschnitte Metall und die Luftschleuse dockte an den SSZ an. Dies geschah, um eine Dekompression des Innenraums der Whelm zu vermeiden im Schutze eines Kraftfelds.
    „Achtung, es geht los!“ sagte Pendragon und betätigte eine Kontrolle am Halsbereich der Rüstung. Mit einem blitzen baute der Inexor-Anzug das, den Helm ersetzende, Kraftfeld um den Kopf des Trägers auf. Die anderen taten es ihm gleich. Dann öffnete sich die äußere Tür der Luftschleuse und die Agenten sprangen in das Innere der Whelm.
    Im nächsten Moment mussten sie zwei Feststellungen machen: Erstens funktionierte die künstliche Schwerkraft nicht und zweitens war es stockfinster.
    *Ich sollte die Aussage „Alle Schiffsfunktionen sind Offline“ beim nächsten mal wörtlich nehmen...* dachte Pendragon und sagte:
    „Vorsicht, Leute. Magnetisiert eure Stiefel!“. Kurze Zeit später standen alle auf dem, wovon sie glaubten, dass es der Boden des Korridors war.
    Sie schauten sie zunächst mehr schlecht als recht um, denn das einzige Licht kam aus der Luftschleuse ihres Enterschiffs
    „Wie sind die Lebensbedingungen, Doc?“ fragte Karath.
    Caine benutzte seinen Tricorder und hatte kurz darauf die Antwort.
    „Hier herrscht ein Druck von etwa 0,8 Bar. Die Luft scheint normal zu sein. Nur liegt die Konzentration von CO² etwa vier mal über dem lethalen Wert. Ist doch ganz nett hier! Hmm, ansonsten gibt es keine messbaren Gifte. Mit dem Lebenserhaltungssystem müssen auch die Kohlenstoffdioxidfilter ausgefallen sein. Die Temperatur liegt etwas unter dem Gefrierpunkt. Der Pott muss wohl ne ziemlich gute Isolierung haben..."
    "Also los. Nachtsicht und ausschwärmen!" befahl der Admiral. Die Kontaktlinsen, die den Agenten zur Verfügung standen lieferten Adrian schnell ein grün-schwarzes Bild seiner Umgebung. Sie befanden sich wie beabsichtigt an der Kreuzung. Die Gruppe trennte sich. Jones und Karath machten sich auf den Weg zur Brücke, während Caine und Xanatos die andere Abzweigung zum Maschinenraum nahmen. Pendragon ging allein weiter zur Waffenkammer der Whelm und betrachtete aufmerksam seine Umgebung.

    Die Korridore des Schiffs waren abgesehen von Staub und Materialermüdung in einem recht guten Zustand. Es lagen keine Trümmer herum, die auf einen Kampf hätten schließen lassen.
    Es war fast schon zu sauber, wie Adrian fand.
    *Etwas stimmt hier nicht...!* dachte er, konnte jedoch nichts Außergewöhnliches entdecken. Der Admiral wechselte von Nacht- auf Thermosicht, damit er auch durch die Wände des Korridors in die unmittelbar an ihn grenzenden Räume sehen konnte. Jedoch entdeckte das leistungsstarke Gerät kein Objekt, dass wärmer oder kälter war als die Innentemperatur der Whelm, von Lebewesen ganz zu schweigen. Das beruhigte den Admiral zwar, jedoch war ihm nicht wohl bei der Sache. Adrian griff zu den Holstern, die um seine Beine geschnallt waren und zog die beiden Pistolen. Er betätigte einen kleinen Schalter unter dem Abzug. Mit einer Mischung aus Summen, Zischen und Klicken "erwachten" die beiden Miniatur-railguns zum leben...

  • Sauerstoff blies in den Hangar, als sich die Rampe der Stingray öffnete. Das Licht in dem Raum ging aus, als die Rampe fertig ausgefahren war und Logan sowie seine Leute aktiviertem die Nachtsichtgeräte. Langsam bewegte man sich die Rampe hinunter und Team Gold stand als erstes im riesigen, finsteren Hangar. Am anderen Ende konnte Logan verschlossene Türen erkennen. Er sah sich noch etwas um und konnte die Slasher und die Mook erkennen, aus denen ebenfalls die Ersten Gruppen austraten. Erst jetzt bemerkte er, wie knapp die drei Schiffe aneinander gelandet waren, sogar verdammt knapp! Nun, wenn sie mit der Stingray hier raus wollten, so musste entweder die Mook oder die Slasher weichen. Egal, Logan versuchte sich wieder zu konzentrieren und ging mit Team Gold weiter.
    Ungefähr fünfzehn Meter weiter hielten sie und warteten darauf, dass alle aus der Stingray raus kamen. Diese Stille, nur sein eigenes Atmen konnte Logan hören. Alle anderen waren genauso ruhig wie er selber. Jessica Tyché blickte nach oben, wo die Leitstelle für die Jäger war. Das Glas war nicht gesprungen, soweit sie es erkennen konnte. Auf einmal glaubte sie jemanden, oder etwas, dort oben zu sehen, was ihr Herz ein wenig schneller schlagen lies. Sofort stellte sie auf Thermosicht um…aber da war nichts. Vermutlich war es nur eine Einbildung.

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    "Und zum ersten Mal in seiner Geschichte erbebten die Kontinente Vandrias, dem Juwel Anos, unter den grauenvollen Klängen eines Krieges..."


    Einmal editiert, zuletzt von Nahald (22. April 2007 um 19:27)

  • Als die Stingray im Hangar der Whelm aufsetzte, durchzog ein leicht komisches Gefühl durch Commander Derleys Magen. Irgendwie ließ sie das Gefühl nicht los, dass es nicht bei einer reinen Erkundungs- und Sicherungsmission bleiben würde.
    "Okay, jeder überprüft ein letztes Mal seine Ausrüstung!" wies Jack seine Leute an. Der Captain zog seinen Tricoder aus seinem Allzweckgürtel. "Aktiviert die Lebenserhaltungsgürtel und benutzt die neuen Okularbrillen, damit ihr für alle Sichtverhältnisse bereit seit." wies Jack an, obwohl er wusste, dass er es nicht sagen brauchte. Aber Connor wollte sichergehen, dass sie auf jede denkbare Situation vorbereitet waren. Jack aktivierte seinen Lebenserhaltunsgürtel. Eine der neuen Okularbrillen braucht er nicht, da er ein Okkularimplantat in seinem rechten Auge hatte. Damit er vernünftig mit seinem Implantat sehen konnte, musste der Captain sein linkes Auge abdecken, was er mit einer Augenklappe tat - was ihm einen Blick von seinen Begleitern einwarf.
    "An alle, bereit machen! Rampe öffnet sich in zehn, neun, acht, sieben..."
    Jeder überprüfte rasch seine Waffen und ein Geraschel ging durch den Raum.
    "...sechs, fünf, vier, drei, zwo, eins..."
    Jack fasste mit der linken Hand an Ryudos Schulter, da er bemerkt hatte, wie unruhig sie war. Mit einem Nicken versicherte er sich, dass auch seine erste Offizierin die Nerven behielt. Um Quortok musste er sich keine Sorgen machen, der Klingone und Jack selbst hatten schon mehrere düstere Außenmissionen erlebt.
    Als die Rampe sich geöffnet und das Licht ausgegangen war, aktivierten alle ihre Nachsichtgeräte, Jacks Gruppe wechselten mit Hilfe der Okkularbillen auf Nachsicht und Jack selbst änderte die Sicht seines Auges. Dann traten sie aus der Stingray in den Hangar der Whelm...
    Jacks Herz ging schneller und er genoss den Nervenkitzel, wobei er sich zu selbst zu Vorsicht gemahnte. Quortok ließ seine Augen wachsam durch den Hangar gleiten, Elena Derley und Medizinerin Ryudo blieben dicht hinter den beiden Männern. Die Frauen waren sichtlich nervös. Die eingebrochene Stille zerrte an Commanderin Derleys Nerven. Plötzlich dachte sie für einen kurzen Moment, dass in der hinteren Ecke jemand saß und wollte aufschreien, doch bei genauerem hinsehen entpuppte es sich als eine kleine, geöffnete Kiste...

    "Es wird immer überall um den Frieden gekämpft!"

  • Rachel trat näher zu ihrer Schwester Jessica und fasste ihr an die Schulter.
    „Alles in Ordnung Jazz?“ fragte sie ihre Schwester behutsam, welche ihren Kopf sogleich zu ihr drehte und nickte.
    „Ja…ja, alles bestens.“ Antwortete sie. Auch wenn Rachel nur den Helm von Jessica sah und nicht ihr Gesicht, so hörte sie an ihrer Stimme das sie log. Beide waren schon lange nicht mehr in so einem Hangar gewesen, sehr lange. Und es tauchten Bilder in ihren Köpfen auf. Bilder wie sie in ihren ehemaligen Tie-Interceptors solche Hangars verließen und mit ihren Geschwadern sowohl Jäger der Neuen Republik als auch später welche der Allianz abschossen. Auch wenn das Imperium sie zu exzellenten Pilotinnen ausbildete, so bereuten sie ihre Zeit dort letztendlich.
    Die Trupps welche die Mook und die Slasher verlassen hatten gingen auf dieselben Türen zu, wie Logan es vorhatte. Er hoffte nur, dass Thalia keine Schwierigkeiten machte. Logan konnte einfach nicht mehr auf seine Erfahrungen mit ihr vertrauen. Früher verhielt sie sich immer sehr professionell bei Aufträgen. Aber nun war das ganze eben anders…
    Connors Leute hatten sich gesammelt, wie auch die von Logan. Der Captain der Stingray gab Austin und Dellis ein Handzeichen und die beiden bewegten sich mit ihren Gruppen auf verschiedene Tore im Hangar zu. Schließlich betätigte Logan ein paar Knöpfe auf seiner kleinen Konsole am linken Arm. Er hatte nun Funkkontakt zu allen Gruppen, zur Stingray und zu Captain Anderson auf der Freezer im Weltall.
    „Logan Callaway von der Stingray an die Freezer. Hören sie mich Captain Anderson?“
    „Laut und deutlich Mr. Callaway!“
    „Gut, Mr. Connors Trupp und meine Wenigkeit sind sicher in einem der Hangars der Whelm angekommen. Mit uns sind hier die Mook und Slasher.“
    „Ja, die Captains der beiden Schiffe haben uns bereits kontaktiert. Es war zwar nicht vorgesehen, dass sich die Slasher mit ihnen in den Hangar gesellt, aber ich hoffe das ist kein weiteres Problem für sie!“
    „Nun…ich werde es überleben Captain…“ hoffte Logan zumindest.
    „Jedenfalls werden wir uns nun wie geplant zum Frachttunnel der Whelm begeben um dann gleich in den Maschinenraum zu kommen.“
    „Alles klar. Im Frachttunnel werden sie auch auf die anderen Trupps treffen, sie sind also nicht allein. Wie ist sonst die Lage, Mr. Callaway?“
    „Naja, es ist einerseits sehr aufregend im Hangar eines Supersternzerstörers zu sein, aber andererseits ist es auch…seltsam hier. Normalerweise müssten hier schwere Transportschiffe, Shuttles und Jäger sein. Aber hier ist alles gänzlich leer!“
    „Wir glauben, dass die meisten Dinge in die Whelm integriert worden sind. Zumindest lassen es die verschiedenen Metalle in der Hülle der Whelm vermuten. Oder sie wurden in Kämpfe zerstört.“
    „Ja…vermutlich. Nun gut, Callaway ende.“ Und Logan betätigte einen Knopf, der die Verbindung zur Freezer beendete.
    „Petra?“
    „Ja Logan?“
    „Ihr auf der Stingray behaltet alles im Auge hoffentlich?“
    „Natürlich! Miller ist vorhin gerade auf die Brücke gekommen und bewacht eure vitalen Werte von Parkers Station aus.“
    „Okay. Leila, gehen wir weiter!“
    „Alles klar!“ bestätigte sie ihm.
    „Team Blau, vorwärts!“ befahl Leila und sie folgten Logan und seinem Team, wie auch Jack und sein Trupp. Als sie vor der breiten, achteckigen und verschlossenen Tür standen, fassten Logan und Nico an die Griffe um sie manuell zu öffnen. Sie taten sich sichtlich schwer, bis Quortok das Warten leid war und ihnen zur Hand ging. Dank seiner Kraft war die Tür viel schneller offen und Logan nickte ihm dankend zu. Quortok erwiderte es. Schließlich fassten wieder alle ihre Waffen und betraten den unendlich lang wirkenden Korridor.

    Beute…neue Beute…überall…hier, und auch dort, und da…sie haben die Whelm betreten…einige von ihnen bringen viel Glück…ja…ungemein viel Glück…vor allem die da…und er…aber sie da auch…und sie, sowie er…diese da genauso…sie sind was Besonderes…sie haben viel Glück in sich…sie werden uns retten…sie werden uns alle retten…sie werden uns...stillen…dann können wir diesen Ort endlich wieder verlassen…endlich verlassen

    Neyo riss die Augen auf und unterbrach seine Meditation, sein Herz pochte wie wild und Schweiß rannte seine Stirn hinab. Er saß im Schneidersitz auf dem Bett in seinem Quartier und hatte das Licht dünkler gestellt. Was war das nur? Was hatte er da nur Gespürt? Es war Verlangen, Sehnsucht...und Gier. Eine unglaubliche Gier, eine bösartige Gier. Es hatte ihn kurz erfasst, dann war es urplötzlich verschwunden. Was auch immer es war, er musste heraus finden von wo es kam. Der grünhäutige Twi'Lek legte wieder die Hände ineinander und begann erneut mit einer Meditation, allerdings einer anderen als vorhin...

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    "Und zum ersten Mal in seiner Geschichte erbebten die Kontinente Vandrias, dem Juwel Anos, unter den grauenvollen Klängen eines Krieges..."


    3 Mal editiert, zuletzt von Nahald (25. April 2007 um 02:58)

  • Jack klopfte Quortok auf die Schulter, nachdem er geholfen hatte, die Tür zu öffnen. Dann begab sich der Captain der Legacy nach vorne, wo er zu Logan aufschloss. Ohne ein Wort zu sagen - da Jack nichts sagen brauchte - lief er neben Logan an der Spitze des großen Erkundungstrupps entlang. Jack änderte ab und zu die Sicht seines Auges von Nacht- auf Thermosicht, und ließ seinen Blick durch den Korridor schweifen, um mögliche Gefahren zu entdecken. Zwar scannte Connor die Umgebung auch mit dem Tricorder ab, aber der Captain verließ sich nicht auf das Handgerät. Auf einer vergangenen Mission hatte er schon einmal einem verrückten Wissenschaftler gejagt, der sich irgendwie vor den Tricoderscans hatte verstecken können.
    Quortok, der mit Derley und Ryudo weiter hinten lag, ließ sich mehrere Male zurückfallen und versicherte sich, dass bei den anderen Mitgliedern alles in Ordnung war. Derley bestaunte den Korridor - während ihrer Zeit bei der Sternenflotte hatte sie noch nie ein Schiff aus der Alagos-Galaxie, geschweige denn ein so großes Schiff wie die Whelm, einen Supersternzerstörer, betreten -. Die Korridore waren riesig, und es gab unzählige Türen. Doch die dahinter liegenden Räume würden sie nicht betreten, sie waren nicht ihr Ziel: sie wollten zum Maschinenraum.
    Ryudo hatte sich unter den vielen Leuten beruhigt und bewunderte ebenfalls die riesigen, ungewohnten Korridore, während sie wie Jack mit ihrem Ticorder scannte.

    Schließlich erreichten Jack und Logan eine weitere achteckige Tür, die zum Frachttunnel führen sollte. Logan nickte Jack zu, und dieser betätigte mit Logan die Griffe, um die Tür zu öffnen.

    "Es wird immer überall um den Frieden gekämpft!"

    2 Mal editiert, zuletzt von Thangrim (26. April 2007 um 20:15)

  • „Hmmm…hier ist ja wirklich nichts.“ Bemerkte Dellis, als er mit Poe die Tür aufschob und in die leere Halle blickte. Sie war wirklich komplett leer, was Dellis uns seine Teammitglieder zuerst gar nicht glauben konnten. Hier, auf einem Raumschiff was normalerweise knapp dreihunderttausend Besatzungsmitglieder versorgen musste. Andererseits war dies erst die zweite Lagerhalle, welche Team Rot untersuchten.

    Der riesige Frachttunnel der Whelm erwies sich als weit chaotischer als erwartet. Überall hingen Kisten und andere Materialien, sowie ein paar Teile von zerstörten Maschinen in der Luft. Sogar einen E-11 Blaster konnte Logan sehen, welchen er sofort nahm und begutachtete. Er konnte aber nichts Ungewöhnliches an ihm entdecken. Testweise zielte er auf eine der Kisten und drückte ab, aber es passierte nichts.
    Der Blaster war leer. Eigenartig…
    „Logan!“ rief Jessica und Logan drehte sich sofort in ihre Richtung. Sie deutete auf drei, ungefähr zehn Meter lange Schlepper, die eine ovale Form aufwiesen und in einer Verankerung am Boden befestigt waren.
    „Funktionieren sie?“ wollte der Captain der Stingray sofort wissen. Jessica stieg über die kleinen Stufen auf einen der Schlepper und aktivierte ihn. Der Schlepper summte kurz auf und die Konsolen aktivierten sich. Probeweise übte Jessica einen leichten Druck auf den Steuerknüppel aus. Der Schlepper neigte sich ein bisschen zur Seite und die Tyché Schwester war zufrieden.
    „Dürften funktionieren!“
    „Ausgezeichnet. Mit denen kommen wir sicher schneller zum Maschinenraum als wenn wir zu Fuß zum Arsch dieses Monsters gehen.“
    „Meine Rede, Logan, meine Rede…“ pflichtete ihm Nico bei und er setzte sich hinter das Steuer eines Schleppers, wie auch Nergiz Zern, der sich den dritten Schlepper krallte.
    „Okay, wir besetzen jetzt mit einigen Leuten die Schlepper und werden zum Maschinenraum fliegen um die Energie wieder herzustellen. Team Blau bleibt mit den anderen hier. Wir werden mit den Schleppern anschließend hin und her pendeln um alle zum Maschinenraum zu bringen, sobald das Schiff wieder Saft hat.“
    Auf einmal hörte Logan ein leichtes Summen und wie Objekte gerammt wurden. Nur kurze Zeit später war er aber nicht der einzige und es hielten alle ihre Waffen bereit und zielten in die Dunkelheit des Ganges. Aber es stellte sich heraus, dass sie nicht die einzigen waren die mit den Schleppern schneller vorankommen wollten. Zwei flogen über sie hinweg in Richtung Maschinenraum und kurz darauf kamen weitere Drei. Die Waffen wurden wieder gesenkt und man hörte bei so manchen ein erleichterndes Aufatmen.
    „Also schön, machen wir uns auf!“ sagte Logan in seiner Mandalorianischen Kampfrüstung und blickte zu Jacks Leuten wie auch zu seinen eigenen.

    Team Grün unter Steve Austin war weiter und tiefer in die Whelm vorgedrungen als erwartet. Wohl eher, weil sie die meisten Türen zu den Lagerräumen ignoriert hatten. Nun standen sie wieder vor einer achteckigen Tür und Austin wartete ungeduldig, dass seine drei Teammitglieder sie öffneten während er ihnen mit seinem DLT-19 Blastergewehr tatkräftig „Rückendeckung“ gab.
    „Was ist los? Warum geht da nichts weiter?“ fragte Austin schließlich.
    „Die Tür klemmt ganz einfach! Da können wir auch nichts tun!“ gab Perry ihm genervt als Antwort. Austin verdrehte unter seinem Helm genauso genervt die Augen und zielte auf die Tür.
    „Los zur Seite! Lasst mich mal!“
    „Das bringt nichts…“ erwiderte Perry und versuchte weiter mit aller Kraft die Tür auf zu kriegen.
    „Sicher?“
    „JA!“
    „Gut, dann halt zur nächsten Tür.“
    Austins Teammitglieder ließen von der Tür ab, nahmen wieder ihre Waffen und folgten Steve. Nach ein paar Schritten hörten sie aber, wie die Tür zum stöhnen begann und sich einen kleinen Spalt öffnete. Die Vier drehten sich langsam um. Mit einem Nicken Richtung Tür von Austin gingen sie wieder zurück, allerdings sehr wachsam…

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    "Und zum ersten Mal in seiner Geschichte erbebten die Kontinente Vandrias, dem Juwel Anos, unter den grauenvollen Klängen eines Krieges..."


  • Die Ruhe war bedrückend. Das einzige, was Adrian Pendragon hörte war das gelegentliche Zischen des Lebenserhaltungssystems seiner Rüstung und das schwere Stampfen der magnetischen Stiefel. Sonst war nichts zu hören, nichts zu sehen und... es war grundsätzlich nichts da außer ihm und den schon fast endlosen Korridoren. Wo er auf ein verschlossenes Schott oder ein anderes Hindernis traf verwendete er die manuellen Kontrollen um sie zu umgehen. Als er schließlich vor dem Zugang des Waffendepots angekommen war hatte er sein Zeitgefühl beinahe gänzlich verloren. Die Missionszeitangabe an seinem Arm zeigte ihm an, dass er seit einer Viertelstunde unterwegs war, obwohl es genauso gut zwei oder mehr gewesen hätten sein können.

    „Pendragon an Alle, Statusbericht!“ sagte er in das integierte Kommunikationssystem.
    Die Antwort kam fast augenblicklich. Zuerst meldeten sich Jones und Karath.
    „Sir, wir sind jetzt bei der Brücke angekommen. Keine besonderen Vorkommnisse, aber die Brücke ist außergewöhnlich gut gesichert. Es scheint, dass man die Haupttür gründlich zugeschweißt hätte. Des weiteren wurde sie mit Panzerplatten verstärkt, die ich spontan einer Lambda-Fähre zuordnen würde. Sonst ist alles in Ordnung. Es gibt weder Spuren eines Kampfes, noch Leichen oder andere Zeichen von der Präsenz der Crew. Aber so wies jetzt aussieht ist die Brücke hermetisch abgeriegelt.“
    „Sprengsatz und Räumen. Verwenden sie einen Feldgenerator und bringen sie wenigstens das Computerlogbuch wieder online. Laden sie die Daten auf einen Kristallchip runter und stoßen sie dann zu Gabriel und Lee!“
    „Verstanden. Was ist mit ihnen?“ fragte der General.
    „Alles in Ordnung, ich bin jetzt beim Depot. Caine, wie ist ihr Status?“
    „Ich hab schlechte Laune, der ganze Kasten hier kotzt mich an und ich hasse Außenmissionen!“ antwortete die sarkastische Stimme des Arztes.
    „Der Status ihres Teams!“
    „Wir sind jetzt bei dem ollen Maschinenraum. Hier ist nicht ein Funken Elektrizität, aber wir kommen gleich zum Hauptreaktor. Mal sehen, ob wir was davon retten können!“
    „Einen Teufel werden sie tun! Lassen sie die Generatoren aus, wir dürfen es nicht riskieren, entdeckt zu werden.“
    „Schon gut, aber umsehen wird man sich ja noch dürfen!“ sagte Caine beleidigt.
    Am anderen Ende der Leitung murmelte Pendragon sarkastisch „Oh mein Gott, wir werden alle sterben...“
    „HE! Das hab ich gehört!“
    „AA.... Adm..... Pe.... antwo.....“ ertönte ein weiteres, wenn auch verstümmeltes Funksignal. Einen Moment später stabilisierte sich die Verbindung.
    “Kö... Können sie mich hören? Hier ist Isador.“
    „Ja, jetzt schon. Was ist los?“
    „Diese Legierung ist ja wirklich komisch, da kommt man ja mit normalen Funkwellen gar nicht durch...“
    „Und!???“
    „Die Sensoren der Cortana zeigen, dass die anderen Bergungsteams gelandet sind. Sie gehen zum Maschinenraum!“
    „Ok, danke. Behalten sie sie im Auge! Caine, Lee, beeilen sie sich! Sie bekommen bald Gesellschaft.“

    Die Beiden bestätigten und der Admiral machte sich jetzt daran, dass Schott zum Waffendepot zu öffnen. Er konnte keine manuelle Kontrolle entdecken, was auch nicht verwunderlich war. Schließlich befand sich dahinter die komplette Munition des Schiffes, auf die nicht jeder dahergelaufene Idiot zugriff haben sollte. Der Zugangskartenleser war offline und Pendragon hatte selbst keine Sprengsätze dabei, die klein genug gewesen wären, um die Tür unbemerkt wegzupusten. Also hatte der Admiral keine andere Wahl, als das Schott auf eher unorthodoxe Weise zu öffnen. Er ballte die Hand zur Faust und schlug auf das Metall ein. Die durch die Servo-Muskeln der Inexor-Rüstung verstärkten Schläge des Admirals hinterließen eine große Delle in der Tür. Kurze Zeit später war das Metall so weit verbogen, dass sich ein Riss bildete. Ein plötzlich einsetzendes hochfrequentes Zischen sagte ihm, dass er gerade einen großen Fehler begangen hatte. Im Depot musste ein absolutes Vakuum geherrscht haben. Durch die Wucht des Soges wurde das schon geschwächte Metall des Schotts in Fetzten gerissen. Den Admiral selbst hob es ebenfalls, trotz Magnetstiefeln, in die Luft. Er trudelte durch die Schwerelosigkeit, von dem Sog angetrieben mit mörderischer Geschwindigkeit in das riesige Depot. Geistesgegenwärtig ballte er die Hand zur Faust und löste so einen Mechanismus aus. Sofort klappte ein Segment des Unterarms der Rüstung nach außen und entpuppte sich als leicht gebogene rasiermesserscharfe Klinge, die Adrian in das nächste feste Objekt rammte, an dem er vorbeiflog. In der Hoffnung, keinen Behälter mit Sprengstoff oder eine Hochdruckgaszelle erwischt zu haben merkte er, dass er langsamer wurde. Die Klinge zog einen schnurgeraden Schnitt durch den Container, an dass sich der Admiral geklammert hatte. Genauso plötzlich wie der Sog angefangen hatte, endete er auch. Adrian versuchte zunächst sich wieder zu orientieren. Dann klappte er die Unterarmklinge wieder ein und stieß sich von dem Container ab. Wieder auf dem Boden gelandet konnten die Magnetstiefel wieder ihren Dienst tun. Er war erstaunt, dass trotz der Dekompression nichts in der Halle kaputtgegangen war. Die gelagerten Güter waren alle fest fixiert worden, bloß von wem konnte Pendragon nicht sagen. Außerdem konnte er sich keinen plausiblen Grund vorstellen, warum im ganzen Schiff normaler Druck herrschte und anscheinend nur hier die Atmosphäre abgepumpt worden war. Für jedes unvorsichtige Bergungskommando wäre die Dekompression tödlich gewesen, selbst mit guter Schutzkleidung.

    War es eine Falle? Und wenn ja, warum? Und von wem und weshalb? Und warum überhaupt.... Die Fragen geisterten für eine Weile im schmerzenden Kopf des Admirals herum, bevor er sich aufrappelte und einen genaueren Blick in das Depot riskierte. Die Halle war mindestens so groß wie ein Jägerhangar und größtenteils mit Regalen vollgestellt, die unter anderem Munition und Sprengstoff enthielten. Daneben war noch ein großer Container mit Sturmtrupplerrüstungen und anderem Equipment. Schließlich entdeckte Adrian sein ziel: Am hinteren Ende des Depots standen in einer Reihe mindestens 15 Tanks, die das begehrte reinste Tibannagas enthielten, mit dem normalerweise die Turbolaser des Schiffes betrieben wurden. Pendragon schätzte, dass höchstens drei in einen Frachtraum der Cortana passen würden. Also zückte er seinen Marker und verteilte die kleinen orange-glühenden Punkte auf den Tanks und allem anderen, was sonst noch halbwegs interessant aussah.

    Xanatos und Caine hatten nun den Maschinenraum erreicht. Da der Doc schon lange mit Isador befreundet war hatte er ein mehr oder weniger fundiertes Wissen über Imperiumstechnologie. Auf den ersten Blick sah alles in Ordnung aus, denn die Reaktoren hatten keine erkennbaren Schäden und auch sonst machte alles einen guten Eindruck.
    „Ist doch ganz nett hier. Bloß, was sollten wir noch mal hier machen?“ fragte Caine gelangweilt.
    „Nach Anzeichen von Crewmitgliedern suchen und alles Interessante mitgehen lassen.“ Antwortete der Pilot.
    „Ach...“
    „Also ich hab mindestens genauso wenig Lust auf dieser verrotteten Blechdose zu bleiben wie sie, aber je schneller wir hier fertig sind, desto schneller können wir auch wieder verschwinden! Also, ich suche jetzt nach was wertvollem und sie überprüfen die Technik. Los jetzt!“
    „Schon gut. Ich seh mir mal den Hauptenergieverteiler an. Dann siehts wenigstens so aus, als ob ich etwas gearbeitet hätte.“
    „Wie sie meinen.“ Sagte Xanatos uns zog den Transportpuffer aus seinem Gürtel und machte sich ans Werk. Caine dagegen ging zu dem Verteiler und öffnete die Abdeckplatte. Der Kabelsalat, der ihm entgegen kam sagte ihm sofort, dass da etwas manipuliert worden war.
    „He, Lee. Da hat jemand das Lebenserhaltungserhaltungssystem sabotiert.“
    „Sicher das nicht einfach ne Sicherung durchgebrannt ist?“
    „Es sollte so aussehen, aber die Art, wie die Kontakte durchgeglüht sind zeigt eindeutig, dass da jemand mit Werkzeug dran gearbeitet hat.“
    „Vielleicht war es ein Unfall?“
    „Ein Unfall, bei dem genau die 42 Kontakte vernichtet wurden, die für das Lebenserhaltungssystem verantwortlich sind? Also ich meine, Unfälle passieren, aber...“
    „Schon gut, ich habs verstanden. Ich bin hier fertig, also...“
    Wieder setzte ein verstümmeltes Funksignal ein. Doch diesmal war Akios nicht in der Lage, eine stabile Verbindung aufzubauen. Das Rauschen und Zischen brach nach wenigen Sekunden ab. Jedoch wurde das, was er hatte sagen wollen im nächsten Moment deutlich, da sich eine größere Gruppe Menschen durch die Geräusche ihrer Magnetstiefel ankündigte.
    „Ich fürchte, dass wir in einer gewissen Form von.... SCHWIERIGKEITEN stecken.“ Zischte der Arzt, bevor Lee ihn in eine Nebenkammer des Maschinenraums zerren konnte. Der Pilot erstarrte jedoch plötzlich, als er sich einen Ausläufer des Hauptreaktors ansah, der durch den Raum führte.
    „Was ist?“ fragte Caine.
    „Thermobild.“ War die einzige Antwort. Als Caine den Sichtmodus wechselte erkannte er, was sein Kamerad gemeint hatte. Denn das Objekt, dass er im thermalen Spektrum sah war orange...


    Derweil machten sich Jones und Karath daran, die Tür zur Brücke zu öffnen.
    „Sehen sie sich das an! Das ist ja wirklich komisch...“ sagte der General, als er das Schott begutachtete.
    „Was meinen sie?“
    „Es sieht fast so aus als wäre die Tür verbarrikadiert worden...!“
    „Da wäre ich jetzt nicht drauf gekommen.“
    „Herrgottnochmal! Lassen sie mich doch mal ausreden. Sehen sie die Schweißnaht da?“
    „Jaaa....und?“
    „Wenn ich mich nicht sehr täusche befand sich der Schweißer auf unserer Seite der Tür.“
    „Wie meinen sie dass? Dass die, die das getan haben sich nicht auf der Brücke einschließen wollten?“
    „Meiner Schätzung nach wollten sie eher etwas EINschließen.... Da stimmt was nicht!“
    „Na klasse... Egal, wir müssen da rein, wenn wir rausfinden wollen, was hier passiert ist! Also machen wir das, was der Admiral gesagt hat: Sprengsatz und Räumen.“
    „Wie sie wünschen, Hochwohldurchlauchtigste.“ Meinte Karath ironisch, was ihm einen Todesblick von der Frau einbrachte. Er griff an seinen Gürtel und löste einen Sprengsatz, den er auf das verschlossene Schott heftete. Es handelte sich jedoch nicht um normalen Sprengstoff. Ein Mikrogenerator innerhalb des Geräts erzeugte ein etwa 1,50 Meter großes Energiefeld, dass sich kugelförmig ausbreitete. Dieses wurde dann durch den eigentlichen „Sprengstoff“, Twilight genannt zur Implosion gebracht. Die Reichweite war zwar beschränkt, aber was auch immer sich im Einflussbereich befand konnte danach nicht mehr als solches identifiziert werden. Außerdem entstanden weder Knall noch Druckwelle, was Twilight-Sprengsätze zur ersten Wahl bei verdeckten Einsätzen machte.

    Die beiden Agenten traten ein Stück zurück und Karath betätigte den Auslöser. Keine Sekunde später war der Weg zur Brücke frei. Jones trat als erste durch das Loch und musste feststellen, dass die Brücke genauso verlassen war wie der Rest der Whelm. Es gab keinerlei Anzeichen darauf, dass hier Etwas lebendiges war. Karath, der ihr folgte musste beim Anblick der Brücke wieder an seine Zeit beim Imperium denken. Beim großen Angriff auf die Echo-Basis der Rebellen auf Hoth war er auf der Executor stationiert gewesen. Als Force-Commander hatte er nicht unwesentlich zum Sieg beigetragen auch wenn seinerzeit General Veers das Lob für die Operation eingestrichen hatte. Die Beiden gingen über den Steg der an den Gräben vorbeiführte, in denen normalerweise die Brückenoffiziere, Schildtechniker, Kanoniere und alle anderen arbeiteten. Als sie bei der vorderen Aussichtsplattform angekommen waren suchten sie nach einem Computeranschluss, der mit dem Logbuch verbunden war. Als sie den Port gefunden hatten sprang Karath in den Graben und materialisierte einen kleinen Energiegenerator, den er vorher in seinem Transportpuffer mitgeführt hatte. Diesen Schloss er an die Steckdose an, die sich direkt unter dem Anschluss befand. Dies war eine Eigenart imperialer Architektur, die sich für unachtsame Droiden eine recht elektrisierende Wirkung haben konnte. Jedenfalls konnten die beiden Agenten so den Computer mit genug Saft versorgen um zugriff auf die Daten die sich haben wollten zu erlangen. Da sie jedoch keine Zeit hatten, um die Sache weiter zu untersuchen lud Jones fast die komplette Datenbank auf einen Kristallchip. Die beiden wollten schon wieder verschwinden, als sie im schwachen Licht der Konsole ein Funkeln sahen. Beim näheren Hinsehen entpuppte sich der Gegenstand als ein alter Datenblock. Jones hob ihn auf und aktivierte das Gerät. Sie rief die letzte gespeicherte Datei und stutzte, als sie aufgefordert wurde, einen Klasse III Sicherheitscode einzugeben. Welche Daten auch immer hier gespeichert waren, sie waren verdammt wichtig.
    „Commander.“ Sagte Karath beunruhigt.
    „Hm?“
    „Die Rückseite.“
    Jones drehte den Block um. Jetzt sah sie, dass dort mehrere dunkle Flecken zu sehen waren. Sie berührte einen und zog die Hand zurück, als sie sah, dass es dabei um eine Flüssigkeit handelte, die schon fast so aussah, wie...
    „Blut! Das ist Blut.“
    „Offensichtlich! Was für ein furchtbaren Anblick...“
    „Karath! Haben sie schon mal Blut gesehen, dass noch bei Temperaturen unter Null Grad flüssig war? Flüssig... Moment, wenn das Zeug noch nicht geronnen ist, dann bedeutet das ja.........

  • Dellis wusste, würde er weiterhin scheiß Türen öffnen, würde er bestimmt noch einen Muskelkater bekommen…aber wenigstens konnte er bei der letzten Türe eine Pause machen und dabei einen Blick auf Mistys südliche Erhebungen riskieren, während sie mit Poe und seiner Schwester Cihan die Tür aufschoben.
    „Diese Rüstung hatte schon was an ihr…aber Jazz und Rachel schauen weitaus besser aus, auch ohne Rüstung…ooouuuhhhh ja, das taten die beiden Schwestern…bei der Macht, ich liebe dieses Schiff…oder doch eher die hohe Frauenquote…“ an welcher der junge Callaway nicht ganz unbeteiligt ist. Aber seit er nicht mehr dafür zuständig ist, neue Mannschaftsmitglieder aufzunehmen hat sich das natürlich geändert…
    „VERDAMMT DELLIS!“ hörte er auf einmal seinen älteren Bruder durchs Mikro schreien.
    „Oh…ähm…ähem…ja Logan?“
    „Wie kannst du dich nur in solchen Situationen an unseren weiblichen Mannschaftsmitgliedern aufgeilen?“
    „Nun ja…für mich ist das halt Stressbewältigung! Andere Leute spielen Grav-Ball, Golfen oder lassen sich es in…“ begann Dellis wie ein Schuljunge, der sich vor dem Lehrer für sein Verhalten erklären musste, hörte aber abrupt auf und wechselte sofort seinen Tonfall: “Hey, woher weist du das überhaupt???“
    „Ich bitte dich…“ kam es gelangweilt von Logan.
    „Egal Dell, ich will euren Status!“
    „Nun, die meisten Räume die wir bis jetzt untersucht haben waren leer oder hatten nichts von Interesse bei sich. Wir stehen jetzt bei…einen Moment…Tor 78, das ist laut Schiffsplan in der Nähe von Hangar 18. Hinter dieser Tür sollten eigentlich ein AT-AT, ein paar AT-AAs, Speederbikes und vier Kampfpanzer sein. Aber ich bin pessimistisch und erwarte nicht das Geringste…“
    „Okay. Wir werden bald die Energie für das Schiff wieder hergestellt haben, ergo es gibt bald Schwerkraft und Luft zum atmen. Hoffen wir zumindest.“
    „Okay, danke für die Warnung!“
    „Ja. Logan ende!“
    Die Tür öffnete sich und Dellis war positiv überrascht. Er konnte tatsächlich einen Kampfpanzer und drei Speederbikes erkennen, welche hier im Raum standen und nur darauf warteten abgeholt zu werden. Die Speederbikes passen ohne weiteres in die Stingray. Vielleicht konnte Dellis Logan sogar davon überzeugen, sie zu behalten. Schließlich hatten sie ja auch einen Kampfgleiter. Die Speederbikes würden da nicht viel mehr Platz wegnehmen.
    „Also dann Leute! Ich glaube wir haben endlich was! Sobald wir Energie haben, öffnen wir das Tor zum Hangar und sagen der Stingray, sie soll her kommen!“ verkündete Dellis stolz.

    Erst jetzt bemerkte Austin ein Schild neben der Tür, die sich vorhin einen Spalt geöffnet hatte. Krankenstation 4B. Austin stand mit seinem Blastergewehr an der Spitze und öffnete mit einer Hand die Tür. Das Metall stöhnte zwar, aber sie lies sich unerwartet leicht öffnen, zumindest für Austin. Er blickte in den Raum hinein. Zögerlich aber doch betrat er ihn schließlich, von Perry Rhodan und Sarah Urileé flankiert, die ihre modifizierten Firelancer Blaster schussbereit hielten, wie auch Kendice Michelle hinter ihnen. Aber warum nur? Was sollte das ganze nur? Normalerweise dürfte hier nichts lebendiges sein. Warum nur diese…Nervosität?
    Auf der Brücke der Stingray bemerkte Kane Miller Austins vitale Werte. Sein Herz pochte, der Puls hatte sich beschleunigt und seine Hände schwitzten unter der Kampfrüstung. Dr. Miller gab Petra ein Zeichen, sie solle zu Austin eine Verbindung herstellen. Sie nickte, während der blasse Miller sich das Headset aufsetzte.
    „Austin? Kannst du mich hören?“
    „Ja Doc…was ist?“
    „Was ist da los? Deine Herzfrequenz etwas höher.“
    „Einen Scheißdreck Doc, mit mir ist alles in Ordung!“
    Da erblickte Austin eine Reihe von ungefähr zehn Bacta-Tanks, welche jedoch noch liefen. Sie wurden unabhängig vom Schiff mit Energie versorgt, das ist normal. Aber in vier von ihnen befanden sich Personen. Als Austin näher trat, während seine Teammitglieder die Krankenstation weiter absuchten, sah er, dass die Personen laut der Anzeige noch am Leben waren!
    „Doc! Wir haben vier humanoide Überlebende gefunden! Sie sind in Bacta-Tanks untergebracht!“
    „Großer Gott! Ich werde sofort Logan bescheid sagen!“

    Die Schlepper kamen neben den anderen zum stehen und die Gruppe um Jack Connor und Logan sahen, wie eine der Türen zum Maschinenraum geöffnet wurde. Ungefähr vierzig Leute waren hier. Überwiegend Personal von Sternenflotte.
    „Wer seid ihr?“ fragte Logan ganz einfach, als er vom Schlepper runter gestiegen war und den Teil einer Metallstange weg tauchte, die ihm entgegen geflogen kam.
    Die Person drehte sich um Logan erkannte sie wieder. Es war Lt. Cmdr. Wessex, welche auf der Mook, Bens corellianische Krovette mit flog. Ben war nicht allzu weit entfernt und half die Tür zu öffnen.
    „Ahhh…Captain Callaway! Sind sie auch endlich hier…“
    „Ja, und ich ebenfalls Lieutenant Commander!“ meldete sich sofort Jack Connor. Wessex salutierte vor ihm, bis Jack mit einem Nicken deutlich machte, dass sie sich rühren konnte.
    „Wie sieht es aus Ms. Wessex?“
    „Sir, laut Captain Anderson sind alle Trupps auf der Whelm angekommen und befinden sich auf den Weg hierher oder zur Brücke. Mein Trupp befindet sich noch beim Eingang zum Frachttunnel, wie auch ihrer nehme ich an. Wir waren als erstes hier und versuchen gerade die Tür zum Maschinenraum zu…“
    In diesem Moment kreischte das Metall der Tür und unter großer Mühe wurde sie geöffnet. Alle traten ein und vielen blieb der Atem weg, als sie den gewaltigen Maschinenraum mitsamt dem Hauptreaktor der Whelm erblickten. Mehrere Brücken führten von einzelnen Türmen zu den verschiedensten Teilen des Hauptreaktors, manche soweit entfernt das sie kaum zu sehen waren. Verbindungen von gigantischem Ausmaß schlängelten sich vom Reaktor weg. Nico Gyorin ging wie alle anderen weiter vor zu den Halterungen und blickte hinunter in die dunkle Tiefe.
    „Unglaublich…“ flüsterte Jessica neben ihm und lies dabei ihren Blaster sinken.
    „Nu…nun…wir sollten den Hauptreaktor aktivieren…“ meinte Wessex und bestaunte noch immer die gewaltige Größe des Maschinenraums.
    „Ja, aber zuerst ein paar Hilfreaktoren.“ ergänzte Nico die Aussage von Lt. Cmdr. Wessex, welche daraufhin nickte und sogleich die nötigen Befehle erteilte.

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    "Und zum ersten Mal in seiner Geschichte erbebten die Kontinente Vandrias, dem Juwel Anos, unter den grauenvollen Klängen eines Krieges..."


    Einmal editiert, zuletzt von Nahald (30. April 2007 um 03:10)

  • Jack starrte den riesigen Hauptreaktor den Whelm mit offenem Mund an. Noch nie hatte er einen solch großen Reaktor gesehen.
    Connor wurde sich in diesem Moment bewusst, dass das Schiff bestimmt noch mehr solcher atemberaubender Dinge beherbergte.
    "Scotty wird sich grün und blau ärgern, wenn er erfährt, was er hier verpasst hat!" sagte der Captain zu seiner ersten Offizierin, die neben ihm stand und ebenso erstaunt den Maschinenraum musterte.
    "Vielleicht hätten wir eine Videokamera mitnehmen sollen..." meinte Derley und schmunzelte. "Aber ich denke, dass sich unser Chefingenieur wohl oder übel einen Eindruck von diesem Schiff über das Holodeck beschaffen muss."
    "Das Schiff ist einfach atemberaubend." meinte Ryudo, "Was würde ich nur dafür geben, mir die medizinischen Einrichtungen anschauen zu dürfen."
    "Ich bin sicher, dass sie später dazu Gelegenheit haben. Jetzt sollten wir erst einmal die Umgebung sichern, während die Ingenieure den "Strom" wieder herstellen." antwortete Jack. Der Captain hatte trotz des atemberaubenden Anblicks nicht vor, hier ewig rumzustehen.
    Mit einem Wink zu Quortok begannen Connor, Derley, Ryudo und der ihnen folgende Klingone, auf den großen Reaktor zu zulaufen und ihn zu umrunden.
    "Wofür diese Türme wohl gut sind?" fragte Jack und kratzte sich am Kopf, "Ob sie auch neben den Hilfsreaktoren den Hauptreaktor mit Energie versorgen?!"
    Schließlich erreichten Jack und seine Offiziere einen Hilfsreaktor, um den ein paar von Jacks Trupp und Leute von Logan versammelt waren, um den Reaktor wieder in Gang zu bekommen. Plötzlich kniff Jack die Augen zusammen und starrte hoch, auf einen an der Wand entlaufenden Gang. Hatten ihm seine Augen soeben einen Streich gespielt? Schnell stellte er sein Augenimplantat von Nacht- auf Thermosicht um, aber er entdeckte nichts.
    "Was ist los, Captain?" fragte Quortok. Der Klingone war an seine Seite getreten und spähte in die Richtung, in die Jack starrte.
    "Ich hätte schwören können, dass ich etwas gesehen habe...!"
    "Das ist Ryudo und mir auch schon passiert." erwiderte Derley, "Wahrscheinlich war es nur Einbildung. Das Schiff ist verlassen einfach unheimlich. Selbst wenn es die volle Besatzung hätte, würde ich mich hier unwohl fühlen. Lieber ein kleines Schiff, wo man alle Ecken und Geheimnisse kennt als so einen riesigen Pott!"
    Jack nickte. "Wahrscheinlich haben sie Recht." Trotzdem sagten ihm seine Sinne, dass es doch keine Einbildung gewesen war...er spähte noch einmal hoch und wechselte wieder die Sicht. Anschließend lachte er leise und schüttelte den Kopf.
    Commander Derley hatte Recht: Seine Fantasie spielte ihm etwas vor.
    "Wie kommen sie voran, meine Herren?" fragte Jack die Leute, die an dem Hilfsreaktor herumtüfftelten.
    "Sieht ganz gut aus, Sir! Wir müssten das Ding in ein paar Minuten wieder zum Laufen bekommen."
    Jack nickte. Dann ließ er seinen Blick ein weiteres Mal über den Maschinenraum schweifen. Plötzlich schellte seine Hand an seine Kampflanze herab und der Captain der Legacy sputete an eine kleine Leiter, die zu dem höher liegendem Gang verlief.
    "Captain, was machen Sie da?" fragte Ryudo, während sich Quortok und Derley in Bewegung setzten, um ihren Kommandanten zu folgen.
    "Connor an Callaway. Ich glaube, wir haben Besuch!" sagte Jack, nachdem er mit einem tippen den Kommunikator aktiviert hatte.
    "Wo sind sie, Connor? Haben Sie den Eindringling identifizieren können?"
    Jack trat in diesem Moment auf den höheren Gang und lief nach rechts. Gerade eben hatte er deutlich den umriss von zwei menschlichen Gestalten gesehen.
    "Ich bin auf dem westlichen Gang der ersten Ebene. Ich konnte zwei menschliche Gestalten ausmachen. Bewaffnung und Absichten unbekannt." sagte Jack und lief nun deutlich langsamer weiter. Die Gestalten MUSSTEN vor ihm sein. Und es gab nur zwei Wege, von hier oben runterzukommen: Entweder die Brücke, die rechts von Connor verlief, oder die Leiter weiter vorne.

    Kurze Zeit später waren Quortok und Derley hinter ihm. Der Klingone hatte sein Kompressionsgewehr geschultert und schaute nach möglichen Zielen. Derley hatte den Phaser des Typs II in der Hand.
    Jack wies mit seine Leute mit einem militärischen Handzeichen an, ihre Waffen auf Betäubung zu stellen, dann deutete er erst auf sich, dann auf Ryudo und danach nach links. Somit machte er ihnen klar, dass Ryudo und er über die Brücke nach rechts gehen, Derley und Quortok geradeaus gehen sollten.
    Sie setzten sich in Bewegung. Langsam und vorsichtig liefen Sie weiter, Jacks Implantat scannte vor ihnen, unter und über ihnen, aber es war nichts zu sehen. Als dann von vorne Logans Trupp auf sie zukam, fragte sich der Captain der Legacy erneut, ob er sich alles nur eingebildet hatte.
    "Wie sieht es bei ihnen aus, Quortok? Derley?"
    "Negativ, hier ist niemand." Der Tonfall von Derley verriet Jack, dass sie zweifelte.
    "Verdammt...Hören Sie, ich bin mir hundertprozentig sicher, dass ich mir das Ganze NICHT eingebildet habe...und ich wei..!"
    Jack brach ab und deutete auf eine Gestalt, die plötzlich unter ihnen lief. "DA!"
    Mit einem Sprung über das Geländer landete Connor auf dem Boden. Quortok schoss in der Hocke von dem höheren Geländern auf die Gestalt, die gerade versuchte, aus einer Nebentür aus dem Maschinenraum zu verschwinden. Obwohl der Schuss daneben ging, konnte der Captain der Legacy eindeutig durch das rötliche Licht ein Zeichen auf der Rüstung des Mannes ausmachen. Ein Zeichen, dass in sofort aufspringen und hinterher hasten ließ. Es war das Zeichen, dass er in seiner gesamten Laufbahn als Captain nur einmal in Gewahrsam gesehen hatte: Das Zeichen von Admiral Pendragons Agenten.
    "Logan, wir haben es mit Pendragons Leuten zu tun!"
    Als Jack die Tür erreichte, war sie von außen versiegelt worden. Wahrscheinlich hatten die beiden Sektionsagenten - es waren zwei, wie Connor mutmaßte, da er am Anfang zwei Gestalten gesehen hatte - die Tür mit einer Waffe oder einem Brenner verschweißt. Das provisorische Hindernis ließ sich aber durch einen einfachen Hieb der ausgefahrenen Kampflanze lösen, während Logan und seine Leute, Derley, Ryudo, Quortok und ein paar andere bewaffnete Männer Jack einholten.
    "Verdammt, sie sind uns entwischt." zischte Jack durch zusammengebissene Zähne, als er sich vorstellte, wie Pendragon mit einem sarkastischen Spruch und einem siegessicheren Lächeln das in den Händen hielt, weswegen er überhaupt auf die Whelm gekommen worden war.
    "Woher wusste dieser Sektions-31-Arsch...!" Jack brach ab, als er die Sinnlosigkeit der Frage erkannte, die er in seiner Wut
    ausgesprochen hatte. Jetzt erkannte Connor, dass Pendragon schon auf dem Weg zur Whelm gewesen war, als er ihn kontaktiert hatte.
    Genau in diesem Moment ging das Licht in den Gängen wieder an. Scheinbar hatten es die Ingenieure geschafft, den „Strom“ wiederherzustellen.

    "Es wird immer überall um den Frieden gekämpft!"

  • Caine keuchte und ihm wurde klar, wie knapp er eben der Energieentladung entgangen war. Glücklicherweise hatte Xanatos rechtzeitig gehandelt und das Schott, durch das Gabriel entkommen war zugehebelt und mit einem Strahl aus seinem Handschuhphaser versiegelt. Die beiden hatten genug Zeit gehabt um zu verschwinden, bevor Connor in der Lage gewesen war, die Tür aufzubrechen. Sie hatten sich auf die höheren Ebenen des Maschinenraums zurückgezogen und beobachteten die Reparaturteams von den Catwalks, die sich mehrere hundert Meter über dem Boden durch den Raum zogen.
    „Geht’s?“ fragte der Pilot.
    „Nein!“
    „Na dann ist es ja gut.“ Caine wollte zu einer Beleidigung ansetzten aber der andere unterbrach ihn.
    „Hast du es auch gesehen?“
    „Ja klar... äh, was hab ich gesehen?“
    „Na die Nebenreaktoren! Die waren noch warm!“
    „Ach so, da hab ich grad nicht drauf geachtet. Das weiß-glühende Thermobild eines herannahenden Kompressionsgewehrschusses hat mich abgelenkt...“
    „Mach kein Drama draus, du bist ja noch mal heil da rausgekommen. Jedenfalls konnte man mit den Kontaktlinsen deutlich erkennen, dass sie um einiges wärmer waren als die Umgebungstemperatur.“
    „Ja, ich habs auch gesehen.“ Erwiderte der Arzt beschwichtigend. Er war es gewohnt, Schussverletzungen zu behandeln und nicht, beschossen zu werden.
    „Die müssen, so unsinnig es auch klingt, noch vor ca. zehn Stunden gelaufen sein.“
    „Kann es nicht sein, dass es sich um Restwärme handelt?“
    „Nein, die würde sich nicht so lange halten. Und selbst wenn, dann wären sie vor höchstens drei Tagen deaktiviert worden. Ich schätze, dass dieses Geisterschiff nicht so verlassen ist, wie man uns glauben machen wollte.“
    „Doc?“
    „Die imperialen Reaktoren haben keine Abschaltautomatik. Dass heißt, dass die Maschinen solange laufen, bis jemand sie abstellt oder der Treibstoff ausgeht. Und letzteres war sicherlich nicht der Fall. Die Whelm hat zwar nur noch wenig Sprit, aber der hätte noch mindestens für ein Dutzend Sektoren gelangt. Der Captain hatte wohl bloß keine Lust, an der nächsten Tanke zu halten...“
    „Gabriel, bleiben sie doch mal bei der Sache!“
    „Schon gut, also wie gesagt: Die Hilfsreaktoren würden höchstens vor zehn, vielleicht auch zwölf Stunden abgeschaltet.“
    „Und der Hauptreaktor? Der war absolut ausgekühlt!“
    „Man kann diese Dinger im Standbymodus laufen lassen. Der Energieoutput ist dabei immer noch hoch genug um zumindest die Primärsysteme wie Sensoren und Lebenserhaltung bei minimalem Verbrauch zu versorgen. Die dabei entstehende Abwärme ist nicht nennenswert und das Kühlsystem tut dann sein Übriges. Dies ist bei den Nebenreaktoren jedoch nicht der Fall, die brauchen recht lang um herunterzufahren und abzukühlen.“
    „Werden die Bergungsteams nicht bemerken?“

    Ihr Gespräch wurde unterbrochen als die Hauptenergie wieder hergestellt wurde. Die Beleuchtung schaltete sich ein und das künstliche Gravitationsfeld wurde aufgebaut. Ein lautes Rumpeln zog sich durch das Schiff als unzählige vorher schwerelose Gegenstände zu Boden fielen. Caine hob eine Augenbraue.
    „Also wenn sie es bis jetzt noch nicht bemerkt haben werden sie es auch nicht mehr. Beim Reaktorstart werden die Nebenkammern per Blitzverfahren auf Reaktionstemperatur gebracht.“

    „Sollten wie sie nicht warnen?“
    „Du spinnst wohl, ich hab keine Lust, wieder beschossen zu werden. Aber unsern Admiral wird das sicherlich interessieren.“
    Der Arzt aktivierte einen Kommunikator und erstatte angesichts der neuesten Entwicklungen Adrian bericht. Zuvor ertönte jedoch ein beherztes Fluchen aus dem Gerät, denn Pendragon war nicht auf die wiedereinsetzende Schwerkraft gefasst gewesen. Um sich schneller bewegen zu können hatte er seine Magnetstiefel deaktiviert und nun ein weiteres Mal eine schmerzhafte Bekanntschaft mit dem Boden gemacht. Als Caine ihm jedoch seine Theorie unterbreitete hörte er aufmerksam zu. Er selbst erklärte schnell seinem Team (Karath und Jones hatten sich in das Gespräch eingeschaltet) von der Vakuumfalle, in die er getappt war. Das Team auf der Brücke berichtete ebenfalls von dem merkwürdigen Zwischenfall mit dem noch nicht erstarrten Blut. Dem Admiral wurde nun nach und nach klar, dass sich auf der Whelm mehr zugetragen haben musste als auf den ersten Blick ersichtlich war.

    „Leute, mir gefällt das nicht. Ich erkläre diese Mission für beendet. Die Cortana ist für den simultanen Transport bereit und es gibt nichts interessantes mehr, dass wir rechtzeitig bergen könnten. Begebt euch so schnell wie möglich zum Exfiltrationspunkt. Vermeidet den Kontakt mir den Bergungsteams wenn möglich, aber lasst euch im Zweifelfall von ihnen nicht aufhalten! Und keine letalen Angriffe!“
    „Jawohl Sir!“ bestätigten die Agenten.
    „Ach und ich werde versuchen, Captain Connor oder diesen Logan zu verständigen...“ wollte der Admiral noch hinzufügen, aber der Kontakt wurde unterbrochen. Es drang nur noch rauschen aus den Lautsprechern.
    „Team, Bericht!“
    Der Befehl blieb ohne Antwort. Adrian zog seine Waffen und verlies das Waffendepot im Eilschritt.

    Karath und Jones waren ebenfalls überrascht über die ausgefallene Kommunikation. Bevor sie jedoch weiter darüber nachdenken konnten wurden sie von einem ominösen Geräusch unterbrochen. Hinter einer Wandverkleidung der Brücke ertönte ein beständiges Scharren, nein mehr ein Schaben! Dem Klang nach konnte man nicht feststellen was da über das Metall kratzte. Jones ergriff ihr Railgungewehr und lud die Waffe durch. Per Knopfdruck aktivierte sie den blauen Ziellaser und bewegte sich langsam auf die Wand zu. Karath war schon näher herangetreten. Er erkannte, dass das Geräusch aus einem Tunnel kommen musste, der das imperiale Gegenstück zu einer Jefferies-Röhre war. Er gab der Frau ein Zeichen und betätigte einen Schalter. Diese legte an und war bereit auf das, was sich hinter dem Schott befand zu schießen. Jedoch ging das Geräusch im Zischen des Öffnungsmechanismus unter und war dann verschwunden. Der Tunnel war leer und es fanden sich auch keine Spuren eines Wesens oder Droiden, der das Geräusch verursacht haben könnte. Die beiden Agenten waren perplex.

    „Ich denke, dass wir Pendragons Anweisungen befolgen sollten und so schnell wie möglich von der Whelm verschwinden, Commander.“
    „Da stimme ich ihnen zu...“ sagte Jones als plötzlich Geräusche aus dem Gang kamen, der zur Brücke führte.
    „Ein Bergungsteam!“ sagte der General. Die Agenten hatten nun ein Problem, denn besagter Gang war der einzige Weg , der zur Brücke führte. Karath löste nun auch seine schwere Waffe vom Schultergurt und machte sie feuerbereit.

    Das Gewehr basierte zwar auf Railguntechnologie, aber die Funktionsweise war der einer Gatlingkanone nachempfunden, die im 21. Jahrhundert auf der Erde verwendet worden war. Die sechs miteinander verbundenen Läufe waren allerdings von Isador stark verkleinert worden und in das Gewehr integriert. Grundsätzlich hatte Akios sich beim Bau der Waffen an Modellen der alten terranischen Projektilwaffen orientiert. So war die Ähnlichkeit von Jones Gewehr und dem alten G36 verblüffend.

    Die Agenten gingen in einem der vielen Alkoven der Brücke in Deckung und General Karath zückte vorsorglich eine Betäubungsgranate...

  • Als Team Grün bemerkte, dass die künstliche Schwerkraft wieder hergestellt war und langsam die Lichter angingen, deaktivierten sie ihre magnetischen Stiefel und schalteten in ihren Helmen auf normale Sicht um. Jetzt wo die ganzen Gegenstände und das medizinische Zubehör nicht mehr im Raum herum schwebten, sondern überall herum lagen, wurde ihnen das Chaos so richtig bewusst. Austin sah sich jede der vier Personen im Bactatank an. Drei waren männlich, eine weiblich. Sie hatten nichts weiter als Unterwäsche an und wenn Dellis hier wäre, so dachte sich Austin, würde er die ganze Zeit mit offenem Mund vor dem Bactatank der Frau stehen und auf ihre bemerkenswerte Oberweite und Schenkel glotzen. Gott, wäre er nicht Logans Bruder hätte Austin ihm schon mindestens hundert Mal die Fresse poliert. Er konnte ihn einfach nicht ausstehen, vor allem dann nicht wenn der junge Callaway meint, er müsse neonfarbene Sachen tragen…
    Die Männer waren sehr schlank, aber sahen trotzdem recht gut durchtrainiert aus. Würde Steve sie aber irgendwo anders antreffen, würde er sie wahrscheinlich kaum bemerken, so unscheinbar wirkten sie irgendwie. Der größte von ihnen war vielleicht 1,78 m groß.
    Aber auch die Frau war nicht zu verachten was ihren Körperbau anging, wenn sie auch weit zierlicher schien. Sie schien höchstens 1,60 m groß zu sein.
    Während die nackenlangen Haare der Männer eher schwarz oder dunkelbraun waren, so stachen die fast weißen Haare der Frau deutlich heraus.
    Kendice hob ein Datapad auf, welches auf einen der Tische gefallen war und sah es sich genauer an. Was waren denn das nur für Daten?
    „Ähm…Perry? Kommst du mal her?“ rief sie und Perry ging sofort zu ihr, kümmerte sich dabei aber nicht drum auf was er alles trat.
    „Was ist denn?“
    „Kannst du mir sagen was das ist?“
    Perry nahm ihr das Datapad aus der Hand und beobachtete die darauf stehenden Daten. Es war auch ein Bild zu sehen, ein Bild von einem…nun, er wusste nicht was es war.
    „Hmmm…also wenn du mich fragst, sind dies die medizinischen Daten von einem Tier…“
    „Von einem Tier?“
    „Ja…ja. Hab aber noch nie so was gesehen. Sieht ein bisschen aus wie ein Reptil…Dieses Ding hat jedenfalls acht gebogene Beine, Länge 4,20 Meter und eine Schulterhöhe von 1,30 m, der gesamte Körper ist mit schwarzen Schuppen bedeckt, sie haben einen Schwanz der mit einem weißen Stachel endet. Den Stachel, sowie die großen Klauen und das mächtige Kiefer dürften die Biester als Waffen einsetzen, aber es wurden auch Säcke im Rachen gefunden, die einen ätzenden, braunen, säureähnlichen Schleim beinhalteten. Das Blut ist genauso toxisch wie der Speichel. Unter ihren Klauen fand man…hmm…“
    „Was ist?“
    „Hier steht, dass dieses Lebewesen und noch ungefähr vierzig weitere dieser Art auf einem Asteroiden gefunden wurden, sie schienen in einer Art Starre zu sein…“
    „Sie können also in einem Vakuum überleben?“
    „Anscheinend ja. Zwei der Dinger waren aber schon Tod. Die Lebenserwartung dürfte ohnehin nicht sonderlich groß sein, zumindest nachdem was hier so steht. Maximal ein Jahr.
    Nach ein paar Experimenten mit einem der toten Tiere, kam man drauf, dass ihre Schuppen selbst massiven Blasterbeschuss eine zeitlang standhielten. Hier steht, dass ein E-11 Blastergewehr fast zur Hälfte leer geschossen wurde, bis man die Schuppen durchdringen konnte…“
    „Glaubst du Perry…glaubst du hier rennen solche Wesen noch rum?“ fragte Kendice besorgt.
    „Ich glaube nicht, sei unbesorgt.“ Antwortete er ihr und wollte sie beruhigen. In Wirklichkeit fürchtete er aber, dass hier womöglich noch immer welche dieser Dinger herum liefen. Oder gar noch grässlichere. Wenn die Imperialen schon so was mit an Bord der Whelm gebracht haben, wer weis was noch?
    „Was habt ihr da?“ wollte Austin wissen und nahm sich das Datapad. Still las er sich die Daten durch, welche schon Perry gelesen hatte.
    „Ein Blastergewehr fast zur Hälfte leer geschossen?“ fragte Steve ungläubig, sprach aber mehr mit sich selbst.
    „Steht doch da oder?“ kam es von Kendice.
    „Ja…ja…hm. Miller oder Sevek könnten aus der Haut von so einem Ding sicher ne gute, blastersichere Weste anfertigen!“
    „Haben die Imperialen auch probiert, steht doch da. Wie du siehst ist das fehlgeschlagen, da die Haut sich nach ein paar Stunden aus unerklärlichen Gründen zersetzt hat!“ erklärte ihm Perry, welcher das Datapad dann gleich mit einem brummen von Austin wieder in die Hand gedrückt bekam.
    „Egal, Miller interessiert sich sicher trotzdem für so ein Biest, wenn wir eins finden.“
    „Nun, ich glaub nicht dass es eine so gute Idee wäre, sollte hier noch eins rumlaufen, es auf die Stingray mitzubringen!“
    „Ok Rhodan, pass mal auf…“ fing Austin gereizt an, aber plötzlich hörten alle ein Zischen von den Bactatanks und sie nahmen ihre Waffen in den Anschlag.
    „SARAH VERDAMMT! WAS HAST DU ANGESTELLT?“ brüllte Austin.
    „NICHTS DU BLÖDER ARSCH!“ kam im selben Ton als Antwort von Sarah.
    Langsam näherte sich Austin den Tanks und da sah er, wie einer nach den anderen die Augen öffnete und sich umsah.

    Logan stand währenddessen mit seinem Team vorm Maschinenraum und sah zu, wie die ganzen Schlepper die Mannschaften für den Maschinenraum brachten. Leila war mit ihrem Team Blau bereits vollzählig anwesend und wartete nur darauf, dass Logan ihnen Befehle erteilte. Dieser beobachtete aber noch immer den gewaltigen Frachttunnel, der nun einer großen Müllhalde ähnelte. Auf einmal hörte Logan Austins Stimme per Comlink.
    „Boss, kannst du mich hören?“
    „Ja, was gibt’s Steve?“
    „Hat Miller dir schon von den Überlebenden erzählt?“
    „Ja na klar und Captain Anderson ebenfalls. Wieso? Ist was mit ihnen?“
    „Nun ja…sie sind aufgewacht.“
    „WAS?“
    „Ja, sie sind wach. Was sollen wir mit ihnen machen? Raus holen?“
    „Nein, nein noch nicht. Nico und ein paar andere Techniker haben das Lebenserhaltungssystem noch nicht wieder in Gang bekommen. Dürfte aber nicht mehr lange dauern. Aber sobald es wieder funkt, holt sie da raus. Die haben bestimmt einiges zum erzählen.“
    „Okay. Ach ja, wir haben da übrigens ein Datapad mit recht interessanten Daten darauf gefunden. Ich send sie dir gleich.“
    „Gut.“
    Logan wartete und blickte auf seinen kleinen Monitor am unteren linken Arm. Nur ein paar Sekunden später erhielt er auch schon die Daten und las das ganze mit großem Interesse, aber auch mit einem leichten Schauder. Daraufhin beschloss er, sein Team, bis auf Nico der noch mit den Reperaturen beschäftigt war, zusammen zu trommeln und der Brücke der Whelm einen Besuch abzustatten. Er tauschte von Team Blau den Romulaner Uros Kayel gegen Nico aus und machte sich sofort auf den Weg durch den Maschinenraum zu einem der Lifte. Jack Connor oder einen von seinen Leuten verriet er absichtlich nichts. Auch Ms. Wessex winkte er einfach ab als sie ihn fragte, wo er hin wolle. Team Blau unter Leila ließ er im Maschinenraum zurück.

    Dellis und sein Team Rot öffneten die Tore zum Hangar. Wie erwartet war das Eindämmungsfeld aktiv und sie waren somit sicher. Dellis wollte schon die Stingray kontaktieren, dass sie hier her fliegen sollen um die Speederbikes und den Panzer abzuholen. Bis ihm jedoch einfiel, dass sie ja gar nicht hier her fliegen konnten. Da waren noch zwei so beschissene Raumschiffe, welche ja unbedingt den Weg nach draußen versperren mussten. Dellis seufzte und drehte sich zu seinen Kameraden.
    „Leute, fangen wir mal an den Panzer auseinander zu nehmen. Anschließend schwingen wir uns mit den brauchbaren Teilen auf die Speederbikes um dann durch die Gänge in den Hangar zu kommen, wo die Stingray ist. Alles klar?“
    Sie antworteten ihm, indem sie sogleich auf den Schwebepanzer zu gingen und das nötige Werkzeug suchten um den Panzer in seine Bestandteile zu zerlegen.

    Neyo wollte die Tür öffnen und nach draußen in die Whelm gehen, aber sie lies sich nicht öffnen. Er hatte dank seiner Meditation auf der Whelm gefunden wonach er gesucht hatte. Und es veranlasste ihn zu großer Sorge. Neyo nahm seinen Kommunikator und kontaktierte die Brücke.
    „Petra, öffne die Tür, ich muss auf die Whelm.“
    „Was? Neyo? Wieso willst du auf die Whelm?“
    „Öffne einfach die Tür und sag gleich Captain Anderson er soll die Mission sofort abbrechen!“
    „Neyo, was ist denn überhaupt los!“
    „TU ES EINFACH! Die Leute auf diesem verdammten Schiff sind in großer Gefahr! Die Mission muss sofort beendet werden!“
    „Ich…ich kann das nicht so einfach befehlen, vor allem nicht wenn ich nicht weiß worum es überhaupt geht! Wenn dann muss Logan…“
    Aber Neyo würgte Petra einfach ab und versuchte Logan zu erreichen.
    „Logan, Logan! Hier Neyo, kannst du mich hören? Logan? Kannst du mich hören? Die Mission muss abgebrochen werden! Logan?“
    Keine Antwort. Nicht das Geringste. Neyo fluchte innerlich und kontaktierte wieder Petra.
    „Petra, entweder du öffnest die Tür, oder ich tue es!“
    „Ist ja schon gut, ist ja schon gut. Die Lebenserhaltungssysteme der Whelm sind eben gerade wieder funktionstüchtig. Ich lass dich ja schon raus…“
    „Gut, jetzt nimm Kontakt mit Logan auf und sag ihm er soll die Mission abbrechen! Mein Kommunikator ist zu schwach um ihn zu erreichen!“
    „Ok…gut…“
    Hörte Neyo von Petra, während er die Rampe hinunter rannte in den Hangar. Auch wenn er es nicht beabsichtigt hatte, so konnte er hören, dass er Petra anscheinend Angst gemacht hatte.

    Auf der Krankenstation 4B halfen Austin und seine Leute den vier Überlebenden aus den Tanks. Sie blickten sich die ganze Zeit um und wirkten ein wenig verwirrt.
    „Mein Name ist Steve Austin, wir sind hier um sie zu retten. Wie ist ihr Name?“ fragte Austin die Frau, welche ihn die ganze Zeit so eigenartig mit ihren dunklen Augen ansah. Austin wunderte sich aber nicht weiter darüber, wer weis wie lang sie schon in den Tanks waren.
    „M-m-mein Name ist Lilith…“
    „Und wie noch? Sind sie Offizier?“ fragte er weiter. Die drei anderen Männer setzten sich auf den Boden und lehnten sich gegen die Bactatanks. Perry Rhodan und Sarah gaben ihnen Handtücher, welche sie in einem der metallenen Schränke hier fanden. Behutsam trockneten die drei sich ab, ließen die Fremden in den Mandalorianischen Kampfanzügen aber nicht aus den Augen. Kendice hatte ebenfalls ein Handtuch geholt und reichte es der Frau, welches annahm und sich nach und nach abtrocknete. Sie wirkte nicht sonderlich Alt, höchstens auf fünfundzwanzig würde Austin sie schätzen.
    „Nein…“ sagte sie leise. „…Wir sind keine Offiziere.“
    „Gehört ihr vielleicht zum medizinischen Personal?“ fragte Austin erneut. Die Frau blickte zu den drei Männern, welche ihren Blick sofort erwiderten.
    „Wir…wir sind Gefangene. Die…die Whelm hatte unseren Heimatplaneten angegriffen, sie wollten von uns Nahrung und uns zu Sklaven machen. Sie haben getötet…viele von uns getötet. Jene die noch jung waren, zu jung um sich mit den Sturmtruppen des Imperiums anlegen zu können. Unsere Kinder…so viele unserer Kinder sind tot…“ klagte die junge Frau. Austin sah Traurigkeit in ihren schönen Augen. Augen die keine Traurigkeit haben sollten.
    „Wisst ihr vielleicht was mit der Mannschaft geschehen ist? Der Mannschaft der Whelm?“
    „Ja!“ antwortete Lilith Kendice und urplötzlich war da Zorn in Liliths Augen, ein unglaublicher Zorn.
    „Wir haben uns an ihnen mit den anderen gerächt, haben uns an ihrem Glück gelabt!“
    Plötzlich packte mit einer unheimlichen Geschwindigkeit Liliths Hand den Hals von Kendice und schleuderte sie quer durch den Raum gegen die Wand. Austin kam erst gar nicht dazu sein Gewehr zu packen, sondern wurde von Lilith zu Boden geworfen und dort auch fest gehalten. Sarah und Perry wollten schon schießen, aber die anderen drei Männer überwältigten sie ohne Mühe. Ihre Firelancer Blaster wurden einfach von den Männern verbogen, als ob sie aus Plastik wären und mit mächtigen, geschwinden Schlägen wurden Sarah und Perry KO geschlagen.
    Austin versuchte sich von Lilith zu befreien, aber sie war zu stark. Viel zu stark, was er gar nicht glauben konnte. Mit einer Hand riss sie ihm den Helm vom Kopf und Austin wollte die Gelegenheit nutzen, um ihr mit seiner freien Hand einen Schlag zu verpassen. Aber kaum hatte er den Arm vom Boden hoch gehoben, schon wurde er wieder von Lilith gepackt und zu Boden gedrückt. Sie war schnell, beängstigend schnell, wie auch ihre drei Begleiter. Perry rissen sie ebenfalls den Helm ab und ein anderer war auch schon bei Kendice, der ebenfalls der Helm abgenommen wurde.
    „SCHAU MICH AN!“ fauchte Lilith Austin an. Er blickte in ihre Augen, diese anfangs so schönen Augen, welche nun voller Zorn und Gier waren. Steve fühlte sich plötzlich schwach, unglaublich schwach. Schließlich ließ Lilith locker und unter ihren Backen zu beiden Seiten ihrer Nase schien sich etwas zu bewegen. Auf einmal öffneten sich dort Öffnungen, aus denen nadelspitze Saugrüssel langsam hervor kamen. Lilith näherte sich mit ihrem Gesicht dem Austins, als ob sie ihn Küssen wollte. Steve bekam auf einmal eine unglaubliche Angst, sein Herz schlug schneller und er konnte nichts unternehmen, um sich zu befreien.
    „Ich habe schon so lange nichts mehr gegessen…und du hast recht viel Glück in dir! Ja…du wirst gut schmecken…sehr gut sogar…“ stöhnte sie genüsslich. Die Saugrüssel drangen durch Austins Nase ein, wurden immer länger und ein unvorstellbarer, stechender Schmerz breitete sich in seinem Kopf aus. Er schrie, nein, viel mehr kreischte er so laut er konnte…aus Angst, vor Schmerz. Aber bald verstummte er. Kendice und Perry erging es genauso, aber diese spürten aufgrund ihrer Bewusstlosigkeit nichts, was auch wahrscheinlich so besser war. Die drei männlichen Artgenossen Liliths stritten sich regelrecht um die zwei. Sie hatten nicht so viel Glück wie Austin in sich, aber sie mussten sich ernähren, der Hunger war zu groß. Sarah beachteten sie, zu ihrem Glück, einfach nicht. Sie war es wahrlich nicht wert, ausgesaugt zu werden. Dafür gab es genug andere auf dem Schiff, die viel, viel mehr Glück in sich hatten.
    Als Lilith von Austin wieder abließ, richtete sie sich auf und blickte zu ihren drei Gefährten, welche ihren Blick sogleich erwiderten.
    „Los, lasst uns die Bestien wecken und uns an den anderen die hier sind satt essen! Geht einstweilen, ich sorge dafür dass niemand mehr dieses Schiff verlässt oder betritt…holt ihr mir genug Individuen, damit ich mich an ihnen laben kann und stark bleibe!“
    Die drei nickten Lilith zu und verschwanden schnell von der Krankenstation. Lilith verschwand genauso schnell von der Krankenstation und eilte durch die Gänge der Whelm in einen kleinen Saal. In diesem Saal lagen viele Leichen. Offiziere, Soldaten des Imperiums, Sturmtruppler und anderes Personal des Schiffes. Aber auch vier der Bestien waren noch hier in einer Art Winterschlaf verblieben. Von hier aus hatte sie den Untergang der Whelm Mannschaft herbeigeführt und nun würde sie es wieder tun. Sie hatte wieder Kraft, genug Kraft und sie konzentrierte sich.

    In diesem Moment schlossen sich alle Hangartore der Whelm und eine dunkle Aura legte sich um das Schiff wie eine zweite, undurchdringliche Haut. Während auf der Stingray und allen anderen Schiffen in der nähe der Whelm kurz die Sensoren verrückt spielten, spürte der Twi’Lek Neyo Saresh eine finstere, machtvolle Kraft die ihn mitten in dem Gang stehen bleiben ließ. Er atmete ein paar Mal durch. Als er sich wieder fasste, rannte er weiter und suchte einen Turbolift. Er musste Logan finden, so schnell wie möglich.

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    "Und zum ersten Mal in seiner Geschichte erbebten die Kontinente Vandrias, dem Juwel Anos, unter den grauenvollen Klängen eines Krieges..."


  • Jack versuchte es. Er gab sich wirklich Mühe, aber bis jetzt hatte es einfach nicht geklappt. *Zehn...* dachte der Captain der Legacy und schloss erneut die Augen, während er an der Wand des Maschinenraums lehnte. Langsam und bei jeder Zahl tief durchatmend, zählte Connor abwärts und versuchte, sich wieder zu beruhigen. Als er in Gedanken bei Null angekommen war, öffnete er gaaanz langsam die Augen...und wäre beinahe vor Schreck hingefallen, da er in das grinsende Gesicht seiner Ersten Offizierin schaute.
    "Na, Blutdruck wieder normalisiert? Oder soll ich Ryudo fragen, ob sie ihnen ein Dosis Baldrian verabreicht?"
    "Pah!" schnaubte Jack, verschränkte seine Arme in einer abwehrenden Haltung und drehte seinen Kopf zur Seite, um irgendwo anders hinzuschauen.
    "Tss...irgendwie kann ich sie nicht verstehen, Sir. Wenn ihnen die Aktionen der Sektion nicht passen, dann wechseln sie doch einfach. Wenn ich mich nicht irre, hatten sie das doch sowieso vor?!"
    "Pah!" war die einzige Antwort, die Elena erhielt.
    "Na gut!" seufzte Derley und hob ihre Arme, um zu signalisieren, dass sie aufgab, ihren Captain aufzumuntern.
    "Ich fragte mich nur, was Pendragons Leute hier zu suchen hatten." sagte Jack, gerade, als sich Elena umdrehen und zu den anderen in der Nähe gehen wollte.
    "Ich würde mich ja nicht aufregen, aber bis jetzt kannte ich nur einen Admiral, der mich auch immer so zur Weißglut gebracht hat. Ich kann Leute mit einer Sarkastischen Ader die Weiss-Gott-Noch-Wohin-Geht nicht ausstehen. Gegen die Sektion an sich habe ich nichts, aber es kann sein, das Turomacara ein wenig auf mich abgefärbt hat." Jack seufzte. "Und jetzt stehen wir hier rum, und warten. Gott, und ich weiß noch nicht einmal genau, worauf wir warten. Logan hätte uns doch genauso gut mit zur Brücke nehmen können!"
    "Sie sind es gewöhnt, bei Außenmissionen das Kommando zu haben, oder?" fragte Quortok, der zu ihnen trat und der sich neben Jack an die Wand lehnte.
    "Ja, das stimmt." antwortete der Captain nach einer kurzen Pause, "Nicht, dass ich Captain Callaway nicht zutraue, dass hier erfolgreich zu Ende zu bringen, aber...nun, ich hätte niemals einen Captain angewiesen, hier zu warten, während andere Teams das Schiff erkunden!"
    Derley verzog ihren Mund zu einem leichten Lächeln. "Ich kann mich aber an einen Bericht von ihnen erinnern, in dem Sie mit Captain Jean-Luc Picard unterwegs waren. Hatten sie nicht dem Captain der Enterprise-E angewiesen, an Bord zu bleiben, während Sie auf Frage 3 heruntergebeamt wurden? Captain Picard war ziemlich außer sich, als er erfuhr, dass sie dort unten eine Menge "Spass" hatten."
    Jack öffnete den Mund, um etwas zu erwidern. Doch dann lächelte er wissend. "Sagen Sie, Commander, wie viel Berichte haben Sie eigentlich schon von mir gelesen?"
    "Nur...ein P-paar!" erwiderte sie mit einem leichten Stottern.
    Jacks Grinsen wurde nur noch breiter. "Ein Paar?"
    Elenas Gesicht wurde rot, sie schaute kurz zu Quortok, dann wieder zu Jack. "Nun...alle!" antwortete sie leise.
    Quortok schüttelte den Kopf, während Connor Elena mit einem Blick belegte, den sie nicht deuten konnte.
    "Haben Sie dann auch den Bericht von der Zurückeroberung von Sternenbasis 41 gelesen, die vom Imperium besetzt war? Meine Wendigkeit war es, die die zündende Idee hatte!" fragte der Klingone plötzlich.
    Elena schüttelte den Kopf, worauf Quortok auf einmal neben ihr stand und ihr alles erklärte.
    Jack lachte leise in sich hinein und ertappte sich dabei, wie er für längere Zeit Commander Derley anstarrte. Irritiert wandte er sich ab und sah, wie sich Ryudo mit zwei anderen Medizinern unterhielt. Dann sah er Ms. Wessex und entschloss sich, zu ihr herüberzuschlendern. Vielleicht konnte sich Jack mit einem guten Gespräch von Captain zu Captain.

    In der Zwischenzeit erreichten Thalia und ihr Team die Tür der Brücke der Whelm. Durch das Loch in der Tür wurde Thalias Team zu erhöhter Vorsicht gemahnt, denn der Techniker im Team konnte mit Sicherheit sagen, dass das Loch erst vor kurzem hineingesprengt wurde.
    Sie machten sich bereit, durch das Loch in die Brücke einzudringen...

    "Es wird immer überall um den Frieden gekämpft!"

    Einmal editiert, zuletzt von Nahald (17. Mai 2007 um 20:52)

  • Commander Saibot Reminir saß in seinem Kommandosessel der Lexington beobachtete die Ereignisse mit wachsenden Unbehagen. Die Anspannung wurde durch die rote Alarmbeleuchtung und der bedrückenden Stille nur noch größter. "Jem'Hadar Kreuzer hält den Abfangkurs." presste die Twi'lek Fyona Keddu hervor. "Entfernung verringert sich weiterhin."
    Saibot betätigte den Interkom in der Lehne seines Kommdosessels. "Brücke an Maschinenraum."
    "Maschinenraum. Hasasuki hier." "Chisame, kannst du noch mehr aus den Maschinen herausholen? Der Jem'Hadar bleibt hartnäckig an unserer Arschbacke." "Sir, die Maschinen laufen schon auf 135% der Maximalgeschwindigkeit. Die Systeme der Lexington werden mehr Leistung nicht überstehen."
    Saibot blickte zähneknirschend auf den Bildschirm. Der Jem'Hadar Kreuzer spielte mit seiner Beute. Er flog spielend mit Warp 9.5, was etwa Warp 13,5 der alten Skala war, welche die Lexington verwendete. "Zeit bis zur Waffenreichweite?" fragte er Fyona. Als Antwort wurde die Lexington vom Feindfeuer durchgeschüttelt. "Guinever, auf Impulsgeschwindigkeit gehen. Ghee, sobald wir unterhalb der Lichtgeschwindigkeit sind, Ziel erfassen und Feuer frei."
    Der Jem'Hadar Kreuzer schoss kurz an der Lexington vorbei als sie die Geschwindigkeit drosselte und ging 10.000 Km vor ihr in den Normalraum. Der wendige Kreuzer des Feindes wendete sofort, doch Ghee P'Trell, der Waffenoffizier hatte ihn schon im Visier. Rote Photonentorpedos und Phaserstrahlen zuckten dem Feind entgegen und prallten auf dessen Schutzschilde, welche violett aufflackerten.
    "Direkter Treffer, aber die Schilde halten." kommentierte Fyona trocken. Der Kreuzer wartete nicht lange um das Feuer zu erwidern. Die im Bug montierte Strahlenkanone des käferähnlichen Schiffes spie tödliche Energien gegen das Schiff der Constitution-Klasse.
    Energien die für die über 100 Jahre alten Schilde zuviel waren und die Schilde kurz aufflackern ließ um anschließend endgültig in sich zusammenzubrechen. Auf der Brücke der Lexington brach binnen Sekunden die Hölle aus. Konsolen explodierten, Leitungen überluden sich, Crewmitglieder wurden durch die Brücke geschleudert und Verkleidungen fielen von der Decke. Saibot war zu Boden geworfen worden erhob sich nun hustend. Entsetzt musste er feststellen das der Großteil der Brückenbesatzung tot war. Weitere Erschütterungen teilten ihm mit das der Feind den Beschuss fortsetzte. Verbittert musste er sich eingestehen das er diese Schlacht verloren hatte und betätigte erneut das Interkom. "Reminir an alle. Das Schiff wird aufgegeben. Alle Mann zu den Rettungskapseln. Ich wiederhole, alle Mann in die . . . "
    Weiter kam er nicht, den in diesem Moment riss der Feindbeschuss die Lexington in Stücke und ließ sie in einem rot glühenden Feuerball in der eisigen Kälte des Weltraum verschwinden.

    Es folgte ein weißer Blitz und eine Computerstimme verkündete: "Trainingsprogramm beendet!"
    Saibot blinzelte und blickte sich um. Alle 27 Besatzungsmitglieder der Lexington hatten in einem der großen Holodecks der Event Horizon ein Kampf mit der Lexington simuliert. Er seufzte. "Na das nenne ich mal einen effektvollen Abgang. Einsatzbesprechung in 15 Minuten." teilte er der Crew mit. Er wollte ihnen noch einen Moment geben um sich auszuruhen.

    Der Besprechungsraum war schlicht einfach gehalten worden. Abgesehen von dem großen runden Tisch, den Stühlen und dem Holoprojektor befand sich fast nichts im Raum. Saibot ließ seine Finger auf dem Tisch trommeln. "Ein einfacher Jem'Hadar Kreuzer." sagte verbittert. "Ein einfacher Jem'Hadar Kreuzer. Das war die Anfängerstufe des Trainingsprogramms." Das konnte einen Kommandanten ganz schön wurmen. Schlimmer als die verlorene Wette mit seiner Chefingenieurin Chisame Hasasuki, die das Ergebnis vorausgesehen hatte.
    "Was hattest du erwartet?" fragte Chisame. "Das Schiff ist über hundert Jahre alt. Die Technik ist veraltet."
    "Da wir nun wohl deutlich gesehen haben das wir Aufrüsten müssen, sollten wir erst mal hören wo es in der Simulation Probleme gab und wo es Dinge zu verbessern gibt. Dann können wir festlegen was wir aufrüsten müssen und können."

    Die Besprechung dauerte noch ganze zwei Stunden und am Ende war die Modifierungsliste länger als Saibot sich gewünscht hatte. Seine Laune war stark gesunken, was zu einem an der katastrophalen Simulation und an der damit verlorenen Wette zu tun hatte. Außerdem hatte er Kopfschmerzen und war Müde. Sichtlich froh begab er sich auf dem Weg zu seinem Gästequartier auf der Event Horizon. Doch zu seinem Pech wurde er von einem Leutnant der Handelswacht abgefangen.
    "Sir, ich komme von der Brücke. Wir haben eine persönliche Nachricht für sie erhalten." sagte der Leutnant und reichte Saibot ein Daten-Padd.
    "Danke Leutnant. Wenn das dann alles wäre, würde ich mich gerne in meinem Quartier ausruhen."
    "Selbstverständlich Sir."
    Müde ging er mit dem ungelesenen Padd in sein Quartier. Naja dachte er sich, vielleicht sollte ich die Nachricht mal kurz überfliegen bevor ich ins Bett gehe.
    Fünf Minuten später schoss er wie ein geölter Blitz aus seinem Quartier die Korridore entlang.


    Stolz ging Commodore Rodney McLaine, Kommandant des Sternenschiffes "Event Horizon", durch die Gänge seines Schiffes. Alles im Allem war die erste Testphase mit Bravour beendet worden. In dieser wurden alle Systeme auf ihre Funktion getestet. Phase zwei lief an, in der alle Systeme über längeren Zeitraum im Einsatz getestet wurden. Turomacar Theoden plante ein Flottenmanöver um die Mannschaft auf Kämpfe zu Trainieren. Aber dies musste warten, die Prozession der Allianz war vor einer Stunde abgeholt worden und hatten den Probeflug sichtlich als Erfolg empfunden und nun war es so gut wie sicher das die Event Horizon bald Schwesterchen bekommen würde.
    "Commodore?" erklang eine Stimme hinter ihm und er drehte sich um. Es war ein kleines Mädchen, nicht älter als 7 Jahre, mit langen schwarzen Haaren , welche mit einem Schleifchen zu einem Pferdeschwanz gebunden waren. Ihre kleinen braunen Augen sahen ihn genau an.
    Rodney wusste nicht mehr wer es gewesen war, auf jeden Fall ein Spezialist für Künstliche Intelligenzen aus Commander Reminirs Crew. Er hatte die Idee gehabt dem Schiff eine KI zu verpassen uns so war "Evy", die KI der Event Horizion geboren. Warum er für das mächtigste Schiff des Alpha und Betaquartanten ausgerechnet das holographische Abbild eines kleinen Mädchens nahm würde ihm für immer verschlossen bleiben.
    "Evy, was gibt es?"
    "Sir, Commander Reminir würde sich gerne mit ihnen und Turomacar Theoden unterhalten."
    "Wann schwebt es ihm vor?"
    "Er sagte so früh wie möglich."
    Rodney überlegte kurz. "Sag ihm und Turomacar in einer halben Stunde in meinem Bereitschaftsraum."
    "Aye, Sir." Es sah seltsam aus als das kleine Mädchen salutierte und dann ihr holographisches Abbild beendete um an anderer Stelle des Schiffes den Befehl auszuführen.


    Still und Leise schlich der Spezialagent durch die verlassenen Korridore. Heimlich lachte er sich ins Fäustchen. Die Whelm-Mission war wie geschaffen für seine Operation "Vergessen". Zuerst hatte er sich an Bord der Stingray geschlichen und die Datenbank manipuliert. Seine Meister wollten das die Schlacht im Rhodan-System aus allen Aufzeichnungen verschwanden und so würde es geschehen. Mit den Sensoren hatte er dann heimlich die Cortana ausgemacht und sich heimlich an Bord gebeamt. Hier brauchte sich nicht mal verkleiden. Auf der Stingray hatte er mit einer Entdeckung rechnen müssen, bei den vielen Crewman. Aber hier auf der Cortana konnte er sich quasi frei bewegen. Sektion 31 hatte gute Agenten das stimmte wohl, aber sie waren Hochmütig und eingebildet, das war ihre größte Schwäche war. Glaubten sie wirklich, das niemand unbemerkt an ihres Schiffes kommen konnte? Narren!
    Der Agent schlich ein paar Wartungsröhren entlang und gelangte schließlich zum Hauptcomputerkern. Mit einem fiesen Grinsen fing er an unbemerkt und unwiderruflich die Daten von der Schlacht im Hauptcomputer zu löschen. Als er sein Werk vollendet hatte zog er sich ebenso heimlich und unbemerkt zurück wie er gekommen war. Somit hatten nur noch zwei Schiffe die zu löschenden Daten. Die Jolly Roger und die Lexington, um die sich sein Partner kümmerte. Die Admiräle Constantin und Ohlrog würden zufrieden sein.

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