Die Sterne zogen langsam an dem Fenster vorbei. Für das Auge wurde der Warpflug dabei von einer kleinen optischen Täuschung begleitet. Die Sterne, normalerweise kleine Punkte am abendlichen Himmel irgendwelcher Welten, zogen sie sich für die meisten humanoiden Lebewesen bei überlichtschnellen Flügen zu hell leuchtenden Streifen. Saibot stand nun fast 15 Minuten vor dem Fenster und hatte seinen Blick nach draußen gerichtet. Dabei genoss er aber nicht die Aussicht. Sein Blick war nachdenklich und auf einen Ort weiter hinter den Sternen gerichtet. Vor einer halben Stunde hatte er eine Subraummitteilung der Hafenmeisterei auf Aquatica Prime erhalten. Aus ihr ging hervor, das es zu einem Zwischenfall in Dock 537A gekommen war. Betroffen waren die Hangars 20 bis 37. Durch eine noch unbekannte Ursache war es zu einer heftigen Explosion in Hangar 28, welche ihn vollkommen zerstörte. Dieser fielen der zu der Zeit dienst habende Hafenmeister und das dort abgestellte Schiff zu Opfer. Es schmerzte Saibot sehr, das dies das Dock gewesen war, indem er und seine Crew ihre alte Weggefährtin, den Frachter "Jolly Roger" abgestellt und damit ihrer Vernichtung preis gegeben hatten.
Der Commander drehte sich vom Fenster seiner Offiziersmesse weg und zum Besprechungstisch, wo das Datenpadd mit der Nachricht lag. Er nahm es und studierte es genau. Und wie die 17 mal davor entnahm er auch diesmal der Nachricht nichts neues. Was genau Passiert war wusste man nicht - oder wollte man ihm nicht mitteilen. Aber eins war Saibot nach ausführlicher Analyse klar: es war kein Unfall. Allein die Waffen der Jolly oder ein Warpkernbruch hätte so eine Explosion hervorrufen können. Und beide kamen nicht als Ursache in Frage. Die Waffen waren nach Aqaunticanischen Standard gesichert worden und der Warpkern völlig frei von Materie und Antimaterie, welche hier auf die Lexington transferiert worden war, weil deren Vorräte fast aufgebraucht waren. Selbst wenn wäre das von den internen Sensoren des Docks aufgezeichnet worden.
Das Interkom unterbrach seine Gedanken. "Brücke an Commander Reminir" ertönte Fyonas Stimme.
"Reminir hier."
"Sir, Sie wollten Informiert werden wenn wir das Ger'as-System erreichen. Wir gehen in ca. 5 Minuten auf Sublichgeschwindigkeit.
"Bin schon auf dem Weg." Saibot schaltete das Interkom ab und begab sich auf den Weg zur Brücke.
Chefärztin Virgina Medi und ihre romulanische Kollegin Ikhny schlenderten durch die Gänge der Lexington auf dem Weg zu den Umweltkontrollen. Sie wollten die Systeme überprüfen und einige Änderungen für die Quartiere der nicht menschlichen Crewmitglieder vornehmen. "Weißt du Virginia, manchmal treibt mich Reginald in den Wahnsinn." grollte Ikhny. "Wieso? Was hat er diesmal gemacht?" "Er hat dem guten Gorgol einen so genannten." sie schnaufte, ""Energydrink" untergejubelt. Das Zeug enthielt einige pflanzliche Enzyme auf die Gorn ziemlich allergisch sind. Und wer durfte den Ausschlag, die geschlossenen Atemwege und die schlechte Laune behandeln? Ich!!! " Virginia grinste und legte ihre Hand auf Ikhnys Schulter. "Mach dir nix drauß. Reginald wird seine Packung schon bekommen." Nun musste auch Ikhny grinsen. "Oh das wird er. Gorgol hat lange und ausgiebig drüber geflucht was er unserem Sicherheitssanitäter, oder wie hat er ihn genannt? Ich glaube es war "böswillig verrückter Hexendoktor", antun wird."
Sie hatten den Kontrollraum erreicht und betraten ihn. "Aber für die Zukunft wünschte ich mir schon, das Reginald sich diese Späße für einen Zeitraum außerhalb meiner Schicht aufheben würde."
Virginia lacht und dann machten sich beide an die Arbeit. Sie arbeiteten ca. 15 Min. als Virginia eine Unregelmäßigkeit im System entdeckte. "Hast du was am Belüftungssystem geändert Ikhny?" fragte Sie ihre Kollegin. Ikhny schüttelte den Kopf und kam an das Terminal an dem Virginia arbeitet. Beide betrachteten sich die Einstellungen sehr genau um ganz sicher zu sein. Doch die Werte blieben gleich. "Wer könnte wollen das jederzeit Antimaterie aus den Antimaterietanks der Lextington ableitet und das Schiff damit zu durchfluten?."fragte Virgina laut "Dies bedeutet den Tod aller Lebewesen an Bord die damit in Berührung kommen." sagte Ikhny sehr sehr leise.
Beide bemerkten die goldbraune Flüssigkeit hinter ihnen nicht, die eine humanoide Form annahm . . .
Der Wechselbalg Dylfu hatte die beiden Solids beobachtet seit sie den Raum betreten hatten. Um unentdeckt zu bleiben hatte er sich in verflüssigt und war unter die Deckplatten verschwunden. Seine Waffe war hinter einem Luftaufbereitungsbehälter verborgen. Leise griff er nach ihr und nahm sie an sich. Um seine Mission nicht zu gefährden musste er nun beide töten und seinen ursprünglichen Plan sofort in die Tat umsetzen. Er setzte die Waffe an und schoss auf die beiden Ärzte.
Ikhny wusste nicht ob es der romulanische Überlebensinstinkt war, oder einfach nur Glück. Irgenetwas zwang sie von dem Terminal wegzusehen und sah in einem Metallrahmen vor ihr das Spiegelbild des Fremden der eine Waffen auf sie und Virginia richtete. Im selben Moment wo der Fremde schoss, konnte sie Virginia fassen und zu Boden reißen. Der Schuss verfehlte beide um Haaresbreite. Der Fremde fluchte lauthals. Er schoss abermals und traf Virginia Medi in die Brust, welche sofort zusammenbrach. Ikhny konnte sich hinter einem Tank Schutz suchen. Sie betätigte den ihren Kommunikator. "Ikhny an Allle. Eindringlingsalarm auf dem G-Deck, Umweltkontrollen. Eindringlingsalarm"
Neben ihr zischte es. Der Fremde schoss nun auf sie.
Die Lexington glitt gerade in den Normalraum des Ger'as-System als Ikhny Alarm schlug. Saibot der in seinem Sessels saß war entsetzt. "Ghee, sofort Schilde hoch, Schiff klar zum Gefecht. Und Riegel sofort das komplette G-Deck ab."
Dylfu wusste das es zu spät war, das sein Plan an zwei einfachen Crewmitgliedern gescheitert war. Er aktivierte den Notfall-Transporter der ihn auf sein Schiff zurückbringen sollte, doch nichts geschah. Allem Anschein nach hatte man die Schilde des Schiffes aktiviert. Er ließ von der Romulanerin ab und rannte schnell auf den Korridor hinaus. Er musste sich seinen Weg nach draußen suchen, notfalls mit Gewalt. Zumindest sagte er sich, das er seinen Plan zumindest doch zum Teil erfüllt konnte. Er hastete den Korridor entlang, weg von diesem Deck um runter von diesem Schiff zu kommen.