Im Schatten der Sterne

  • Die Fünf irrten kurz auf der Station durch ein paar Gänge, bis sie schließlich durch eine Doppeltür traten, welche in eine riesige, sechsstöckige Halle führte in deren Mitte sich ein Turm erhob der mit der Decke verschmolz. Offensichtlich das, oder ein Verwaltungszentrum der Station. Von der Stingray wirkte die Degarondar zumindest so, als ob hier noch mindestens drei weitere solche Hallen wären. Hier tummelten sich alle möglichen Rassen und Droiden. Große Anzeigen hingen an Säulen und einige Bildschirme zeigten diverse Sportereignisse aus der Alagos-Galaxie und der Milchstraße. Die gewaltigen Panoramafenster, von welchen man die vielen Werften und den Planeten sehen konnte raubten so manchem den Atem. Der Geräuschpegel war natürlich ebenfalls dementsprechend hoch. Logan glaubte nun doch nicht mehr, dass er einen von seiner Crew hier antreffen würde…
    Dellis’ Augen strahlten regelrecht als er diesen Auflauf hier sah. Wenn er etwas liebte, dann waren es bunte, belebte Orte wie dieser hier. Die Aussicht war sowieso wundervoll und wenn er sich nicht irrte, erspähte er zwei Stockwerke höher ein paar Kellner, was wiederum hieß, dass dort mehrere Cafés und andere Lokalitäten sich befinden müssen. Breite, metallene Wendeltreppen auf denen bestimmt zwanzig Leute in einer Reihe mit viel Abstand platz hätten, führten in die höheren Etagen. Ja, bei dieser Station hatten die Allianz und die Neue Republik ganze Arbeit geleistet.
    Logan und Neyo, deren Begeisterung sich anscheinend in Grenzen hielt, bei letzterem womöglich erst gar nicht vorhanden war, hatten sich zu einer Informationssäule begeben und versuchten so viel wie möglich über den Aufbau heraus zu finden. Die blonde Petra, Leila und Dellis staunten einstweilen immer noch, bis sie sich dann auch zu ihren Kameraden begaben.
    „Verzeihung, ich bin D-3PO und gehöre zum Personal der Degarondar Raumstation. Kann ich ihnen helfen, Sir?“ hörte Logan rechts neben sich eine helle, metallischen Stimme. Ein Protokolldroide mit goldener Verkleidung stand da und wartete auf eine Antwort. Auf seiner rechten Brust war das Zeichen der Allianz gedruckt und etwas kleiner darunter die Initialen der Firma Cybot Galactica.
    „Ja. Wo kann ich Admiral Peter Breston finden?“ fragte Logan den Droiden.
    „Oh, sind sie etwa Mr. Logan Callaway?“
    „Ja, der bin ich.“
    „Ah welch Glück das sie ich sie noch rechtzeitig antraf. Eigentlich sollte ich sie ja schon vom Hangar abholen, aber ich wurde leider von einer Gruppe Klingonen aufgehalten. Eine wirklich sehr unhöfliche Rasse…“
    „Ja das wissen wir. Wir würden jetzt gerne Breston aufsuchen.“ Unterbrach Logan den Protokolldroiden.
    „Natürlich, folgen sie mir bitte schön.“
    Der Protokolldroide brachte die Gruppe zu den Liften, welche nahe den großen Wendeltreppen lagen. Sie stiegen ein und schwiegen die meiste Zeit, da der Droide das sprechen übernahm und viel über die Degarondar erzählte.
    „…und großzügiger Weise stellte die Neue Republik einen ihrer neuen Hypermaterie-Generatoren zur Verfügung. Die besten Wissenschaftler beider Parteien trafen sich, da in dieser Galaxie die Völker die Hypermaterie noch nicht kannten. Auf Wunsch der Allianz wurde die Degarondar in ihren jungen Tagen noch von weit weniger leistungsfähigeren Generatoren betrieben, bis sie schließlich selber ihre ersten Pläne für einen Hypermaterie-Generator stellten und somit wurden alle drei Generatoren von der Allianz hergestellt. Ich glaube es hatte mit Stolz zu tun, warum die Allianz die Hilfe von der Neuen Republik damals ablehnte und dies wurde auch respektiert. Das Design der Degarondar…oh wir sind da.“
    Zur Erleichterung der Gruppe beendete der Droide sein Geschwätz und sie traten aus dem Lift heraus. Nun fanden sie sich in einer kleinen Lobby wieder und zwei Sicherheitsleute mit Sternenflottenuniform kamen auf sie zu, während zwei weitere sie vom anderen Ende der Lobby aus beobachten.
    „Wen hast du da mitgebracht 3PO?“ fragte der mit den breiten Schultern. Sein Kamerad war aber nicht minder gut gebaut.
    „Dies sind die Damen und Herren, welche Admiral Breston zu sehen wünschte, Mr. Dorian.“
    „Sicher?“
    „Aber Mr. Dorian! Ich habe genaue Daten über die Herren und Damen bekommen und ich finde es unerhört, dass sie wieder einmal meine Fähigkeiten in Frage stellen! Schließlich verfüge ich auch noch weit über dreizehn Millionen Kommunikationsformen…“
    „Ja 3PO, war nur ein Scherz. Du kannst sie uns überlassen…“ Beendete der Sicherheitsmann namens Dorian die nervige Standpauke des goldenen Protokolldroiden, welcher sich neben den Lift stellte. Logan und seine Begleiter hatten das ganze mit angehört und wurden von Mr. Dorian in den Büroraum geführt, wo der Glatzköpfige Breston in einem gemütlichen Stuhl saß.
    „Admiral Breston? Hier sind…“
    „Ahhh! Natürlich, vielen Dank Mr. Dorian!“ kam es vom Admiral als sich dieser von seiner Arbeit löste und aufsah. Dorian nickte dem Admiral zu und verschwand dann schließlich.
    Das Büro hatte ein zwei geteiltes Panoramafenster auf der linken Seite des Einganges. Ein paar Pflanzen standen in den Ecken und auch eine mehr oder weniger gemütliche Couch stand vor dem Fenster. Der Tisch an dem Breston saß hatte zwei Bildschirme auf seiner schwarzen, glänzenden Oberfläche. Ein paar wenige Bilder von Sternenhaufen und Raumschiffen zierten die langweiligen, hellgrauen Wände. Neyo trat als Letzter ein und schloss die mit dunklem Holz verkleidete Türe. Breston war inzwischen aufgestanden und schüttelte Logan zur Begrüßung die Hand.
    „Admiral Breston, meinen Bruder Dellis kennen sie ja. Neyo Saresh und Leila Jex ebenfalls. Dies hier ist eines meiner neuen Crewmitglieder, Petra Podkapova von der Erde. Es fehlen noch zwei weitere meiner Kommandocrew, welche aber bei der Stingray bleiben mussten.“
    „Natürlich, das verstehe ich. Freut mich sie hier anzutreffen. Die Herren können auf den Stühlen platz nehmen. Den Damen macht es bestimmt nichts aus, die gemütliche Couch zu nehmen. Leider habe ich nicht ausreichend Sessel hier.“
    Breston deutete in seiner weißen Uniform auf die Stühle und die Couch. Sofort setzten sich Logan und seine Leute. Breston ging inzwischen zu einem Repiklator.
    „Wollen sie vielleicht auch etwas trinken?“ fragte Breston seine „Gäste“. Diese lehnten aber alle mit „Nein danke!“ ab, bzw. mit einem leichten schütteln des Kopfes und einer finsteren Miene. Breston hingegen nahm eine Tasse H'Kak-Bohnentee und setzte sich wieder an seinen Tisch.
    „Bevor wir anfangen Admiral, würde ich ihnen gerne mitteilen, dass wir Auseinandersetzungen mit imperialen Sternenzerstörern und weiteren fremden Schiffen hatten…“
    „Davon weis ich bereits und Admiral Janeway hat mir schon die Berichte der beteiligten Allianzschiffe gesendet.“
    „Sind die etwa auch hier?“
    „Ja, sind sie und die Neue Republik wird demnächst mit einigen Diplomaten der Allianz ernsthafte Gespräche mit dem Imperium führen. Aber ob dies was nutzt ist fraglich. Sowohl die Allianz als auch die Republik fürchtet so stark um den…“Frieden“ wie nie zuvor. Natürlich gab es hin und wieder kleinere Scharmützel an den Grenzen, aber diesmal…Alpha Blue meldete sogar, dass das Imperium in all den Jahren seine Flotte stark aufgerüstet hat und wenn ich mir die Karte dieser Galaxis ansehe, so denke ich will das Imperium sich hier neu festigen. Der halbe Delta und weite Teile des Gamma Quadranten sind unter Imperialer Kontrolle, und von Tag zu Tag fallen immer mehr Planeten in die Hände des Imperiums. Was diese mysteriöse Flotte angeht so haben die Agenten von Alpha Blue noch keine Informationen erhalten.“ Ein mulmiges Gefühl machte sich bei den Anwesenden im Raum breit, als sie Brestons Worten lauschten.
    „Nun denn…reden wir lieber über ihren Auftrag.“ Fing er schließlich wieder an.
    „Sehr schön, das war das nächste was ich mit ihnen endlich bereden wollte. Also, um was geht es bei dem Auftrag?“ fragte Logan interessiert, das mulmige Gefühl schon wieder vergessend. Breston griff auf ein Datapad und reichte es Logan.
    „Zwei Schiffe der Allianz haben dies im Revinon-System entdeckt.“
    Logan setzte sich weiter auf, betrachtete das Bild ganz genau und las sich die wenigen Daten durch. Seine Augen weiteten sich und auch sein Mund öffnete einen kleinen Spalt, genug um atmen zu können. Er schluckte einmal und reichte das Pad an Dellis weiter, während er sich langsam in den Sessel zurück gleiten lies und geistesabwesend in die Leere starrte. Dellis erging es ähnlich und er stotterte etwas Unverständliches. Dann reichte er das Pad an Neyo weiter, dieser gab es aber nach drei Blicken zu den Frauen, deren Reaktionen nur weniger gelassener waren als die von Dellis oder Logan.
    „Wir konnten es erst auch nicht glauben, aber sie ist es. Die SSD Whelm…“
    Ein unheimliches Schweigen herrschte, aber der Admiral sprach dann weiter.
    „Die Allianz und die Neue Republik wollen dieses Schiff haben, jetzt da die Bedrohung immer weiter wächst umso mehr.“
    „Und wie stellen sie sich das bitte vor?“
    „Es wurden einige der besten Piloten hier her beordert, die mir die mir selbe Frage stellten. Kommen sie übermorgen in Besprechungsraum 7. Admiral Janeway und ich werden dort um 18:00 das Briefing halten. Bis dahin können sie auf der Raumstation oder auf dem Planeten ihr Unwesen treiben.“
    „Wir sind also nicht allein?“
    „Nein. Die Allianz stellt einige ihrer Leute für diese Mission. Die Republik will die Allianz natürlich so weit es geht unterstützen, aber zugleich eher im Geheimen bleiben. Und so habe ich unter anderem sie und noch einige andere ihres Schlages ausgewählt für diese Mission. Aber sie werden alles beim Briefing erfahren, insofern sie den Auftrag annehmen wollen…“
    Es gab viele Geschichten über die Whelm und eine war unheimlicher als die andere. Weder Logan, noch Neyo oder Dellis oder sonst jemand von der Crew der Stingray hatte je einen Supersternenzerstörer gesehen. Logan sah in die ratlosen Gesichter seiner Kameraden. Dellis wirkte sogar ein wenig verzweifelt. Schließlich nahm Logan den Auftrag trotz seines unguten Gefühles an. Dieser Auftrag dürfte tatsächlich der ertragreichste seines Lebens werden…oder vielleicht sogar sein Letzter.

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    "Und zum ersten Mal in seiner Geschichte erbebten die Kontinente Vandrias, dem Juwel Anos, unter den grauenvollen Klängen eines Krieges..."


    Einmal editiert, zuletzt von Nahald (1. Februar 2007 um 23:06)

  • Jack nickte den beiden zu. "Das ist mein Chefingeniuer Matt Scott und der immer böse schauende Klingone heißt Quortok. Das hier ist meine Erste Offizierin Elena Derley und dies hier sind die Zwillige Fren. Marie ist der Schiffscounsellor, Sabrina der leitende Steuermann." Marie, die ein rotes Kleid trug, lächelte und schaute zu Sabrina, die ein orangenes Kleid trug. So wollten die Zwillinge Verwechselungen vermeiden.
    "Angenehm, angenehm." sagte Commodore Rodney McLaine. "Turo hat mir bereits viel über sie und ihre Crew erzählt, Captain Connor. Den Verlust ihres Schiffes bedauere ich."
    "Können wir nicht über etwas anderes sprechen?" fragte Jack und verzog das Gesicht.
    "Oh, Entschuldigt."
    "Ein Schiff der Constitution-Klasse. Alt, aber ein schönes Schiff." sagte Jack zu Saibot.
    "Nicht wahr?" antwortete dieser grinsend.
    "Liebe auf den ersten Blick?" fragte Jack.
    "Yupp!"
    Jack nickte lächelnd und schaute sich um. Mehrere Leute tanzten in der Mitte zu der Musik.
    *Hm...das ist doch was..!* dachte Jack. Er ging zu seiner Ersten Offizierin und machte eine Verbeugung.
    "Darf ich um einen Tanz bitten?"
    Elena errötete. "Nun...ich...äh...kann nicht sehr gut tanzen!"
    "Das passt!" erwiderte Jack. "Ich kann das auch nicht sehr gut. Also?"
    "Okay!" Elena gab nach. "Aber nur ein Tanz!"
    Und so gingen die beiden auf die Tanzfläche.

    "Sie haben gelogen." sagte Jack nach zwei Minuten tanzen, "Sie können hervorragend tanzen."
    "Das sagt der Richtige...!" erwiderte sie nur und die beiden schauten sich in die Augen und lächelten.

    "Huhu!" machte Matt Scott, "Dafür, das unser Captain vor wichtigen Entscheidungen steht, macht er aber ganz schön mit der ersten Offizierin rum!"
    "Lass ihn doch." meinte Sabrina, "Er hat es auch verdient."
    "Er hat mir auch einmal erzählt, das er gar keine Familie hat. Und seine Schwester ist wahrscheinlich tot."
    "Wahrscheinlich?" fragte Quortok.
    "Nun, sie gilt seit vier Jahren als vermisst."
    "Okay okay, man darf doch wenigstens ein wenig eifersüchtig sein. Elena ist nun mal eine...!" Matt stockte, als er die Blicke der anderen sah. "....scharfe Braut?"
    Matt wurde leicht rot und versuchte, mit Chisame Hasasuki in ein Gespräch über Warpantriebe zu kommen.

    "Es wird immer überall um den Frieden gekämpft!"

  • Austin lachte, dann verwandelte sich das Lachen aber abrupt in einen Gesichtsausdruck der Verzweiflung. Alle von Logans „Führungsstab“ hatten sich in seinem Quartier auf der Stingray eingefunden. Leila, Dev, Petra, Parker, Dellis, Neyo, Austin und die beiden Ärzte des Schiffes Alexis Aceman und Kane Miller. Miller war mit seinen 1,95 m ziemlich groß, hatte eine Glatze und eine lange Narbe auf der Wange. Seine Haut war so blass, dass nicht mehr viel unterschied zu seinem weißen Kittel da war, den er wie Alexis eigentlich nur aus Spaß trug. Alexis war wesentlich kleiner, 1,60 m gerade mal. Ihre strohblonden Haare waren so gut wie immer zu einem Pferdeschwanz oder einem Dutt gebunden. Heute war Pferdeschwanz-Tag. Auch wenn sie gut sah, so trug sie stets eine eckige, rahmenlose Brille. Sie war der Meinung es sieht gut aus
    Logan sah Austin an und die Blicke von Aceman und Miller ähnelten dem von Steve sehr. Parker wäre sogar fast seine runde Brille von der Nase geflogen, aber er wollte mehr hören und hörte wie Dev weiter interessiert zu.
    „Ein Schiff, nein, ein SUPERSTERNZERSTÖRER, einsam und verlassen…wenn ich den Witz bei meinem Vater angebracht hätte, wäre er vor Lachen gestorben und nicht von so einem Ding abgeschossen.“
    „Deine Bemerkungen sind wie immer unqualifiziert…“dachte Petra laut und sah Steve Austin giftig an.
    „Barbie, Verzeihung! Aber knapp 280.000 Mann und 38.000 imperiale Sturmsoldaten verschwinden nicht so einfach. Ganz ehrlich Logan, dass ist der idiotischste Auftrag den du je angenommen hast! Noch dazu warst du nicht einmal dazu im Stande, die Belohnung zu erfahren, sollte dieser wahnsinnige Auftrag uns gelingen.“
    „Die Belohnung wird angemessen sein, vertraue mir, wie du es immer getan hast.“ Sprach Logan gelassen mit Austin.
    „Aber Logan, die Whelm! Ich meine…niemand weis wo dieses Schiff in all den Jahren war und wenn die Besatzung tatsächlich nicht auf dem Schiff ist, will ich auch nicht erfahren „warum“ und „wie“ sie die Whelm verlassen hat.“
    "Ich will nicht erfahren warum und wie sie die Whelm verlassen hat…"meine Güte Austin immer hast du solche Horrorgeschichten auf Lager!“ schnauzte Dev und schüttelte dabei den Kopf.
    „Steve, es ist ja noch nicht einmal sicher ob die Mannschaft weg ist!“
    „Und was steht da dann bitte? Scans auf Lebensformen: Negativ!“ hielt Austin Logan den Datapad vor die Augen.
    „Das ist nur ein grober Scan gewesen, das Schiff ist schließlich riesig! Aber du kannst ja gerne auf der Degarondar bleiben. Von der Belohnung siehst du dann aber genauso wenig wie von der Whelm…“entgegnete Logan.
    „Vielleicht mache ich das auch! Denn die Sache stinkt mir. Wieso sonst hat das Imperium kurz vor der Einnahme Coruscants gerade die Einsätze und Routen der Whelm gelöscht? Ich gehe jedenfalls weiter helfen das Schiff so halbwegs wieder zu reparieren…aber bei diesem Auftrag müsst ihr ziemlich sicher auf mich verzichten.“
    Austin stand auf und verlies wie der Wind Logans Quartier. Die anderen sahen sich nur an und seufzten.

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    "Und zum ersten Mal in seiner Geschichte erbebten die Kontinente Vandrias, dem Juwel Anos, unter den grauenvollen Klängen eines Krieges..."


    2 Mal editiert, zuletzt von Nahald (6. Februar 2007 um 11:19)

  • Turo musste grinsen als er Jack beobachtete. Es war zwar nur ein Tanz, aber er brachte ihn auf andere Gedanken. "Scheint beiden sehr zu gefallen." erklang es hinter dem Cardassianer. Rodney McLaine trat neben Turomacar. "Hast du die Flottille schon zusammengestellt?" fragte er. "Nein, bin noch nicht dazu gekommen. Dieser 'Spezialauftrag' hat mich sehr vereinnahmt." "Verstehe. Der Testflug ist in zwei Tagen, ich würde mich freuen wenn ich ein paar Manöver mit Mutterschiff und Flottille üben könnte." "Machen sie sich keine Gedanken, Commodore. Pünktlich zum Abflug haben Sie ihre Flottille."


    Auch Saibot wollte, als er Jack Conner und seinen ersten Offizier sah, tanzen. Er blickt zu Virginia, seiner Freundin. Sie stand dicht neben ihm und beobachte ebenfalls das tanzende Paar. Saibot hielt ihr seine Hand hin. "Wollen wir auch Ginny?" Mit einem strahlenden Lächeln sagte sie: "Ich dachte schon du fragst mich nie." und nahm seine Hand. Gemeinsam gingen sie auf die Tanzfläche.


    Chisame Hasasuki hatte derweil Matt Scott eine Führung durch das Schiff angeboten, und nun standen sie im Hauptmaschinenraum. "So sah also der Arbeitsplatz meines Großvaters aus." sinnierte Matt und ließ seinen Blick umherschweifen. "Beeindruckend. Alles hat einen so nostalgischen Tatsch." "Mein Chef mag solche alten Raumschiffe, daher flogen wir immer noch mit der Jolly Roger, obwohl wir ein besseres Schiff hätten haben können." "Er ist etwas sonderbar, wie?" "In der Hinsicht ja. Aber sonst ist er ein guter Kommandant." Chisame musste grinsen. "Sie hätten Ihn sehen sollen, als er eine Spur der Lexington fand. Wie ein kleines Kind hat er sich aufgeführt. Und wäre dieser Auftrag, nach der Hood und der Atlantis zu suchen, nicht gewesen, hätte er persönlich nach der Lexington gesucht." "Was wird jetzt eigentlich aus der Jolly Roger? Ihr wollt ja nun mit der Lexington fliegen." fragte Matt neugierig. Chisame zuckte mit den Schultern. "Das wird der Chef entscheiden. Aber wenn wir beim Thema sind, bekommt ihr ein neues Raumschiff? Euer altes wurde ja leider zerstört." "Wenn ich Zeit finde werde ich mich mal mit Captain Conner sprechen müssen. Das Schiff das wir bekommen sollten, ist an einen anderen Captain gegangen, da man dachte Conner wäre Tod." "Was wäre denn das für ein Schiff gewesen?" fragte Chisame und schob ihre Brille die Nase hinauf. Nie saß dieses Richtig. "Ein Raumschiff der Sovereign-Klasse, die USS Legacy-Alpha. Sollte allerdings umbenannt werden." Chisame pfiff leise. "Nicht schlecht. Schade für euch, ich hoffe trotzdem das ihr ein gutes Schiff bekommt."


    Die Party ging noch bis spät in die Nacht. Saibot bot den Gästen an, auf der Lexington zu Übernachten, was viele in Anspruch nahmen. So auch Turomacar. Er lag in einem Quartier, irgendwo auf der Unterseite der Untertassensektion. Müde wie er war, schlief er sofort ein, doch sollten Unruhige Träume ihn verfolgen. . .

    ### Turomacars Traum ###
    Turo stand auf einem Hügel in der nähe vom Hof seines Vaters. Anfangs war er verwundert, das alles so groß war, bis er bemerkte das er wieder ein Kind war. Turo bemerkte wie jemand hinter ihm stand. Ohne sich umzudrehen wusste er war es war. Es war seine jüngere Schwester Dais. Sie waren eine Großfamilie und so hatte er noch 5 weitere Geschwister. "Turi, spielen wir noch mal fangen?" fragte sie. Dais hatte wie Turo rabenschwarzes Haar, doch während sein Haar kurz geschnitten war, ist ihres lang gewesen. "Ja, aber denn ist Schluss. Ich muss Vater noch helfen." Mit einem Ohrenbetäubenden Knall färbte sich der Himmel blutrot und es grollte. Verängstigt klammerte sich Dais an ihrem Bruder. "Was ist das?" fragte sie. Rote Blitze und Feuerbälle fuhren vom Himmel hinab. Sie trafen die Siedlung, Gebäude gingen in Flammen auf und Leute schrieen. Turomacar und Dais standen wie gelähmt da und mussten alles aus der Ferne ansehen. Die komplette Kolonie der cardassianischen Siedler, einschließlich ihrer Familie, wurde vor Ihren Augen vernichtet. . . .
    ### Ende von Turomacars Traum ###

    Schweißgebadet wachte Turo auf. Nach und nach realisierte er was geschehen war. Seid damals verfolgte Ihn dieser Tag in seinen Träumen. Damals war die Kolonie Kynoka, in der er geboren war und gelebt hatte, aus dem Orbit von einem unbekannten Schiff bombardiert und vernichtet worden. Er und seine Schwester waren die einzigen Überlebenden. Es war fast so, als hätte er den Geruch von verbrannten Fleisch noch in der Nase. Auch bildete er sich stellenweise ein, die Schreie der Kolonisten hören.
    Das war im ersten Förderalen-Cardassianischen Krieg gewesen. Turo hatte sich um seine Schwester gekümmert und war danach zum Obsidianischen Orden gegangen, wo er später erfuhr, das Sektion 31 hinter diesem Angriff steckte. Im Dominionkrieg hatte er hinter den Linien Sektion 31-Mitglieder gejagt und zur Strecke gebracht, dennoch konnten sie das Volk der Gründer vergiften und hätten beinahe ein ganzes Volk vernichtet. In seinen Augen gab es keine gefährlichere Organisation. Sie schreckten nicht vor Völkermord zurück und töteten ohne zu zögern Unschuldige. Turo seufzte und nahm aus einer Tasche seiner Freizeitkleidung eine Pillendose und schluckte ein paar Schlafmittel.

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  • Cameron ging durch die Gänge des Hangars. Er wusste, was er zu tun hatte, aber es überraschte ihn, das der Admiral Lord sich entschieden hatte, Fremde in die Existenz der Sektion einzuweihen und sogar mit ihnen zusammenzuarbeiten. Aber er hatte während seiner Dienstzeit gelernt, Pendragon zu vertrauen. Seine Befehle waren wie immer kurz und bündig gewesen. Darius neuer Auftrag war aus seiner Sicht... interessant. Er hatte schon seit Ewigkeiten auf keinem Föderationsschiff „gearbeitet“, aber er freute sich über die Abwechselung. Allerdings war er sich schon jetzt darüber im Klaren, dass er mit Captain Jack Connor noch einiges Wortgefechten auszufechten hatte. Aber nun hatte er etwas anderes zu tun. Der Hangar lag verlassen vor ihm, denn es war mittlerweile Nacht auf dem Planeten. Die Crew der Corvette war anscheinend auf Landgang und Cameron konnte sich unbemerkt zu einer Wartungsluke schleichen. Von dort aus bewegte er sich fast blind durch das System an Röhren und Gängen bis er an seinem Ziel ankam. Pendragon hatte ihm die Pläne der Stingray übermittelt und General Karath hatte ihm noch einige Tipps gegeben, die bei der Infiltration sehr nützlich waren. Aber letztendlich hatte er darum gebeten, sich in das Schiff schleichen zu dürfen, da er etwas „Training“ brauchte. Denn er hätte sich genau so gut mit seiner Zielperson unter normalen Umständen treffen können. Allerdings hatte der Admiral Lord auf seine Bitte mit einem Schmunzeln geantwortet, dass Bände schrieb.
    Nachdem Darius sichergestellt hatte, das die Luft im Gang unter ihm rein war trat er das Belüftungsgitter durch. Da sich die Bordnacht anscheinend nach den Tageszeiten des Planeten richtete war die Beleuchtung gedämpft und der Agent konnte sich unbemerkt zu dem Schott des Quartiers seiner Zielperson schleichen.
    *Hmm, das Sicherheitssystem ist nicht von schlechten Eltern* dachte Cameron, als er sich den Öffnungsmechanismus ansah.
    *Also, wie war das... Deckplatte abnehmen, dann den grünen Schaltkreis abklemmen... richtig, dann das blaue Paneel herausziehen... und jetzt die Drähte mit dem Impulsgeber kurzschließen...*
    Ein paar Funken stoben und das Schott öffnete sich mit einem Zischen. Cameron betrat das Quartier und sah, das sein Bewohner tief und fest schlief. Mit einem unsanften Stoß in die Rippen weckte er ihn. Logan schreckte aus seinen Träumen und sah, das eine fremde Gestalt im Halbdunkel des Raumes stand.
    „Wer zum Teufel sind sie“
    „Spielt keine Rolle. Ich wurde geschickt. Sie sagten, dass sie einen recht lukrativen Auftrag an Land gezogen hätten...“
    „Pendragon, dieser...“
    „Achten sie auf ihren Ton! Sie werden mit jetzt sämtliche Informationen über diesen Auftrag geben“ sagte der Sektionsagent kalt und in der nächsten halben Stunde hatte er ein höchst interessantes Gespräch mit Logan. Der Admiral Lord würde zufrieden sein....


    Leutnant Simm staunte nicht schlecht, als seine eigenen Blasterschüsse zu ihm zurück kamen. Allerdings war er für solche Situationen trainiert worden und ließ sich augenblicklich zu Boden fallen. Das Summen eines Laserschwerts sagte ihm alles was er wissen musste: Jediabschaum!
    Er kam wieder auf die Füße und begann zu feuern, aber er gab die Schüsse in einem chaotischen Muster ab, das nur sehr schwer zu parieren war. Der Plan ging auf, denn die Jedi musste sich auf das Parieren konzentrieren, während Simm Zeit hatte, sich zurückzuziehen. Mit einem Druck auf seinen Armbandkommunikator rief er sein Team zu sich zurück. Wenn er es mit einem so mächtigen Gegner aufnehmen wollte brauchte er Verstärkung. Zwei weitere Soldaten des Killerkommandos kamen zu ihm und sie rückten wieder in die Klonkammer vor. Der Raum war noch voller Rauch und dementsprechend unübersichtlich. Die Männer erwartete nun einen Angriff seitens der Jedi... doch der erfolgte nicht. Als sich der Rauch etwas gelegt hatte musste Simm überrascht feststellen, das von der Jedi und dem Großadmiral jede Spur fehlten.
    „Mist!“ war alles, was ihm dazu einfiel. Er hasste es, seine Arbeit nur ungründlich zu machen...

    Die Cortana hatte den Frachter mit Jones und Xanatos schon vor Stunden an Bord genommen und hatte den zweiten Hyperraumsprung ausgeführt. Nun wartete sie in angemessenem Abstand zur Degarondar im getarnten Zustand. Xanatos hatte sich in sein Quartier zurückgezogen, da er schon seit 24 Stunden fast permanent am Steuer des Schiffes gesessen hatte. Auch General Karath war gegangen, da er noch mit Doc Caine und Isador seine Freizeit bei einer gepflegten Runde Poker oder Sabacc und einem kühlen corellianischen Ale verbringen wollte. Nur der Admiral und Commander Jones waren auf der Brücke. Rhianna hatte sich neben Pendragon gesetzt und sie gingen die Akten über Breston durch. Das meiste davon war uninteressant. Adrians Gesichtsausdruck wurde jedoch immer düsterer und mürrischer, als sie zu der Passage kamen, die Brestons Rolle im großen Krieg dokumentierte. Jones entnahm den Daten nur, dass er im Krieg ein recht erfolgreicher Kommandeur gewesen war, aber Pendragon kannte die Geschichte, die sich dahinter verbarg. Jones fragte ihn danach, doch er wollte ihr die Geschehnisse nicht schildern.
    „Aber Sir, was soll den schon groß passieren, wenn sie es mit verraten. Wen könnte ich es den verraten. Und warum sollte ich. Glauben sie denn, dass ich sie verraten würde?“
    „Nein, Commander, sie wären die letzte, von der ich so etwas erwarten würde. Doch diesen Teil meiner Vergangenheit wollte ich nie mehr aufrollen... Breston hat mich damals mehr gekostet als sie sich jemals vorstellen könnten! Und glauben sie mir, ich würde einiges dafür geben, ihn leiden zu sehen!“
    „Ich kann mir in dieser Richtung einiges vorstellen! Auf meiner Heimatwelt wurden meine Freunde, meine Familie und ich von den Schergen eines Großkonzerns gejagt. Das perverse daran war aber, das diese Jäger eigentlich ganz normale Leute waren, die einfach keine andere Wahl hatten, als sich der Macht des Konzerns zu beugen. Deshalb waren sie gezwungen, meine Leute abzuschlachten, worauf diese wiederum die Jäger abschlachteten und so weiter... Jedenfalls kam mit dem großen Krieg endlich die entscheidende Wende. Ein Brückennebel bildete sich keine drei Sektoren von meiner Heimat und eine Angriffsflotte der Föderation begann dort, die Planeten unter ihre Kontrolle zu bringen. Bei diesem Angriff konnte der Wiederstand endlich die Überhand gewinnen. In einer mit den Föderationscommandern abgesprochenen Operation wurde der Konzern gestürzt. Einer der Admiräle versprach mir sogar, mir einen Neuanfang in der Milchstraße zu ermöglichen. Letztendlich konnte ich konnte die letzten Konzerboss zur Strecke bringen. Aber als ich dann da stand und meine Waffe an den Kopf des mir so verhassten Mannes drückte kamen Zweifel in mir auf. Dieser Mistkerl hatte mich meine Familie, viele Freunde und meine gesamte Kindheit gekostet. Aber was würde es bringen, ihn zu erschießen... würde es etwas ändern...“
    „Haben sie geschossen?“
    „Ja.... aber ich habe es sofort bereut. Das Leben dieses Arschlochs war zwar nicht mal die Tibannagasladung des Schusses wert, der ihn getötet hat! Aber als er dann vor mir im Staub lag war er nur ein toter Mensch unter vielen. “
    „Ein toter Mensch, das sie mehr gekostet hat als alles andere!“
    „ Nein... ja, aber ich weis nicht...“
    „Was wissen sie nicht, Commander?“
    „Damals war mein ganzes Leben nur auf eines Ausgerichtet: diesen Mann tot zu sehen. Aber als ich dieses Ziel erreicht hatte wusste ich nicht, was mich dazu gebracht hat.“
    „Naja, vielleicht die Verluste, die der Mann ihrem Wiederstand zugefügt hat. Die Zeit die sie durchleiden mussten?“ sagte Adrian zynisch.
    „Das meine ich nicht! Ich weis nicht, was mich dazu gebracht hat, mein Leben nur auf einen kaltblütigen Mord auszurichten. Selbst wenn die Umstände noch um ein Vielfaches härter gewesen wären... Ich habe mich unzählige Male gefragt, ob ich nicht damals zu mehr fähig gewesen wäre, als zu einem solchen Ziel.“
    „Ich denke, dass das in der Natur des Menschen liegt. Er hat ihnen weh getan und sie wollten Rache.“
    „Halten sie ein solches Verlangen etwa für etwas tolles?!“ sagte Jones mit Tränen in den Augen. Diese Erinnerungen waren für sie fast so schmerzhaft wie für andere reale Wunden. Der Admiral konnte sie gut verstehen, aber er behielt seine zynische Fassade bei.
    „Ich halte es für einen Aspekt des Lebens! Glauben sie mir, ich wäre nicht sehr betroffen, wenn Breston draufgehen würde.“
    „Sind sie sich da sicher? Würde ihnen das ihre Vergangenheit zurückgeben?“
    „Was wollen sie mir damit sagen?“
    „Das sie nicht den selben Fehler begehen, wie ich.“
    „Warum?“
    „Weil ich glaube, das SIE zu mehr fähig wären! Und weil ich glaube, dass sie über so etwas bösem stehen!
    „Und was glauben sie, was wir hier tun... Was die Sektion 31 tut? Glauben sie, dass wir die intergalaktische Heilsarmee sind? Was wir tun und getan haben ist böse. Glauben sie, dass Admiral Luther Sloan sich Gedanken darüber gemacht hat, einen Völkermord zu begehen, als er die große Verbindung der Wechselbälger mit dem morphogenen Virus infizierte? Glauben sie, dass die Leute, die wir im Dominionkrieg gezielt vernichtet haben alles schlimme Verbrecher waren. Admiral Phenrig hat sogar einmal den Angriff auf eine zivile Kolonie der Cardassinaner angeordnet. Dabei ist die Sektion wie immer sehr gründlich vorgegangen. Der Planet wurde flächendeckend mit Nova-Rot Bomben zugepflastert, was die gesamte Bevölkerung ausrottete... Glauben sie mir nicht? Wir waren sogar so erfinderisch, dass wir für solche Fälle das „Exterminatus-Protokoll“ erstellt haben...“
    „Adrian, sie sprechen von einem WIR, wo keines existiert. Die Sektion ist heute eine andere. Phenrig wurde vermutlich wie alle anderen bei Sapphire-Reach getötet und seitdem hat es keine solchen Aktionen mehr gegeben. Nur weil sie jetzt dass Kommando haben müssen sie sich nicht die Schuld für die Taten ihre Vorgänger geben.“
    „Das tue ich auch nicht, aber es wird andere aber nicht davon abhalten, sie mir zu geben.... Aber eines verspreche ich ihnen: Breston wird dafür bezahlen! Früher oder später...“

    Die Debatte wäre bestimmt noch eine Weile so weiter gegangen, wenn sie nicht von einem Komm-Signal, nur Audio zu Jones Glück, unterbrochen worden wären.
    „Cameron an Cortana!“
    “Ja, Commander, was gibt es?” antwortete der Admiral.
    „Sir, ich habe die Mission beendet. Ich werde ihnen die Pläne für die Mission übermitteln. Er hat, zumindest aus meiner Sicht, nicht übertrieben! Der Auftrag könnte wirklich seht ertragreich ausfallen. Desshalb habe ich Mister Callaway die Kommfrequenz gegeben, mit der er die Cortana erreichen kann.“
    „Ausgezeichnet! Machen sie ab jetzt mit ihrem ursprünglichen Auftrag weiter. Soweit ich weis bekommt er nicht die ihm versprochene Sovereign, aber wie es jetzt mit ihm weitergeht kann ich nicht sagen. Bleiben sie einfach bei ihm und sorgen sie dafür, dass er am Leben bleibt!“
    „Jawohl, Mylord“
    „Und nennen sie mich nicht Lord.“
    „Jawohl... Mylord“ sagte Cameron mit einem grinsen.

  • Da war er nun also, der Tag wo das Briefing stattfinden würde.
    Auch wenn es Logan nicht geschafft hatte, Austin umzustimmen, so hatte man die Stingray zumindest wieder auf Vordermann gebracht. Es blieb auch genug zeit um das Schiff zu putzen und nun glänzten teilweise sogar die dunkelgrün bemalten stellen. Einen Schildgenerator hatte man fürs Heck auch schon besorgt und installiert. Natürlich erst als Dev ihn mit Nico Gyorin „umgebaut“ hatte. Die beiden befürchteten, dass die Schilde Achtern nun aber stärker wären als die Frontalen und so wurden die Schilde der Korvette allgemein erneuert. Genug Geld hatten sie ja und sollte tatsächlich wieder einer der Generatoren flöten gehen, so hatten sie nun zumindest einen guten in Reserve.
    Die beiden Turbolaser die fürs Heck zuständig waren wurden nun ebenfalls so verstellt, dass der Tote Winkel der Korvette nicht mehr so eine große Schwachstelle war. Außerdem wurden zwei Turbolaser gegen Punkt-Verteidigungslaserkanonen von Merr-Sonn Munitions ausgetauscht. Seit dem Raumkampf im Rhodan-System war man sich einig, dass die Stingray eine effektive Jäger/Bomber Abwehr benötigte. Die Aufrüstung und Wartung der Stingray erwies sich aber als sehr, sehr teuer. Besonders wegen den Punkt-Verteidigungslaserkanonen, die fast die Hälfte der Ausgaben ausmachten. Aber es blieb noch so viel Geld übrig, dass Logan, Dellis, Leila, Dev, Petra, Parker und Neyo in einem der Lokale der Station essen gehen konnten, bevor sie zum Briefing um 18:00 gingen. Dabei wurde Dellis mit einer Spezialität von der Erde konfrontiert, genannt Sushi. Eigentlich wollte er ja nur von Petra kosten…am Ende bestellte er sich vier große Gänge davon.
    Nun stand die Gruppe vor dem Besprechungsraum 7, wie Breston es sagte. Parker hatte in seiner Hand eine Dose Ardees und trank davon seinen letzten Schluck, bevor er sie entsorgte. Sie waren hier nicht allein. Ungefähr vierundzwanzig weitere, verschiedenrassige Personen warteten hier. Logan und seine Leute waren hier aber anscheinend die größte Gruppe. Es gab hier nur eine weitere Vierergruppe, die anderen standen sonst allein oder zu zweit irgendwo hier im Warteraum. Die Tür zum Besprechungsraum bewachten vier Leute der Sternenflotte und vier der Neuen Republik.
    Als Logans Blick durch den Raum schweifte, blieb er bei einer Person hängen. Zuerst wollte er es nicht ganz glauben, aber als die Person Logan ebenfalls bemerkte und mit der Entschlossenheit einer Löwin auf der Jagd auf ihn zu rannte, blieb ihm keine andere Wahl als es einfach zu akzeptieren. Man konnte nicht sagen, das Pech würde ihn verfolgen, nein. Es wusste einfach nur wo Logan immer ist und wartete dann dort auf ihn. Andere, wie die Chiss Thalia fingen langsam an, an höhere Mächte zu glauben und mit einem Kampfschrei stürzte sie sich auf Logan der dank seiner Fassungslosigkeit kaum reagieren konnte. Zu Boden gerissen lag Logan da, Thalia auf ihm sitzend. Der dunkelhaarige Mann musste diverse Kraftausdrücke sowohl in seiner Sprache als auch auf Cheunh über sich ergehen lassen, während er von Thalia leidenschaftlich gewürgt wurde.
    Neyo reagierte jedoch schneller als sein Freund Logan und packte die „heißblütige“ Chiss am Genick und zog sie mit einer Hand runter. Aufgrund ihrer Hartnäckigkeit kratzte sie Logan aber dabei am Hals und er schrie auf vor Schmerz. Parker und Dellis halfen ihm sogleich auf, während Thalia noch immer verzweifelt versuchte sich mit Tritten und Schlägen aus Neyos Griff zu befreien. Dellis musste lachen, als er dieses Bild betrachtete. Der beinahe schon gelangweilte Gesichtsausdruck von Neyo und an seiner rechten Hand baumelnd Thalia, welche ein unglaublich hohes Repatoire an Schimpfwörtern besaß. Das ganze blieb aber nicht unbemerkt und schon eilten zwei Sicherheitsleute herbei.
    „Was ist hier los? Sie da, Twi’Lek! Lassen sie die Frau runter!“ befahl einer von ihnen.
    „Ich glaube nicht, dass das klug wäre meine Herren.“ Entgegnete Neyo ruhig, ohne die beiden anzuschauen. Parker und Dev hatten sich einstweilen beschützend vor Logan gestellt, während Leila und Petra die Kratzspuren an Logans Hals bestaunten. Logans kleiner Bruder hatte sich stöhnend auf einen der Stühle hingesetzt. Langsam aber doch machte sich ein extrem starkes Völlegefühl in ihm breit. Der Sicherheitsmann legte seine Hand an seine Waffe und fing noch einmal eindringlich mit Neyo zu sprechen an.
    „Sie sollen die Frau runter lassen!“
    Neyo blickte nur einmal kurz den im vergleich zu sich selber schmächtigen Mann an.
    „Sie verstehen wohl nicht ganz. Wenn ich sie wieder runter lasse, passiert das…“ und nur einen Lidschlag später nach dem der grünhäutige Twi’Lek seine Hand öffnete, sprang Thalia wieder mit einem Schrei zwischen Parker und Dev durch um an Logan zu vollenden was sie angefangen hatte. Obwohl die Sicherheitsleute genauso erschreckt und zugleich beeindruckt waren wie Parker und Dev, so zögerten sie nicht lange und halfen Thalia von Logan weg zu bekommen. Nach einem Gerangel mit der Chiss konnte diese doch überwältigt werden und schließlich übernahm wieder Neyo die Furie. Diesmal hielt er sie aber weiter von seinem Körper weg. Der letzte Tritt von ihren Stiefeln war einer von jenen fiesen, die erst ein bisschen später sehr wehtaten. Die beiden Sicherheitsleute sahen sich an und waren sich einig, dass der Twi’Lek die Sache unter Kontrolle hatte.
    Mit einem wütenden Blick auf Neyo erhob sich Logan nun wieder mit Parkers und Leilas Hilfe.
    „Warum verdammt noch mal hast du dieses gestörte Weib wieder los gelassen?“
    „Diese Pyjama tragenden Komiker, die nun wieder schön brav den Eingang bewachen, wollten mir nicht glauben, dass es ein Fehler sei diese „Dame“ hier los zu lassen.“ Gab Neyo Logan als Antwort. Es dauerte ein wenig, bis Logan begriff dass dies einer von Neyos Witzen sein sollte. Der Dreitagebärtige schüttelte den Kopf und wandte sich an Thalia, welche nun schlapp da hing. Ihre Augen verrieten aber ihren nicht zu bändigenden Zorn.
    „Und wenn wir schon von dir reden, was hast du hier eigentlich zu suchen?“ fragte Logan und fasste sich behutsam an seine Kratzwunden am Hals.
    „Dasselbe wie du: Arbeit.“ Der bissige Unterton war nicht zu überhören.
    „Ich bin zwar noch nicht lange hier, aber eine Rotlichtebene habe ich hier noch nicht gesehen.“ Sagte Logan mit einem dreckigen Grinsen und wie schon so oft hätte Thalia am liebsten seine Genitalien nun in eine Presse gesteckt.
    „Ok, nun mal im ernst: Breston?“
    „Ja.“
    „Whelm?“
    „Nein, die Sternenschmiede, ha-ha-ha. NATÜRLICH DIE WHELM!“
    „Wie geht es eigentlich deinen Schiffen?“ fragte Logan wieder gespielt unschuldig. In einer Parallel-Dimension wäre nun Thalias Arm blitzschnell, sehr lang geworden und hätte Logans Brustkorb durchschlagen. Hier kniff sie aber nur bösartig die Augen zusammen.
    „Oder deiner Mannschaft?“
    In einer weiteren Parallel-Dimension wäre nun Thalias Arm blitzschnell, sehr lang geworden, hätte Logans Brustkorb durchschlagen und ihr anderer Arm hätte gleichzeitig seine Zunge aus seinem Mund gerissen.
    „Ich habe mir eine neue Mannschaft hier auf der Station suchen müssen…“
    „Wieso denn das?“
    „Weil ich eigentlich in einem Gefängnis sitzen müsste und nun würde ich gerne runter gelassen werden. Ich habe schon fast kein Gefühl mehr…“
    Logan blickte sie misstrauisch an.
    „Ich werde ruhig bleiben. Sonst lässt mich dein Freund hier womöglich mit einem seiner Geistestricks noch zahm werden…“ bei dem Satz sah sie giftig Neyo an.
    „Jetzt wo du es sagst…wolltest du dich schon mal wie ein Bantha fühlen?“ kam es sarkastisch von Neyo. Nach einem Nicken von Logan lies er Thalia los und sie rieb sich den Hals.
    „Wir beide sind noch lange nicht quitt Logan!“ spie die Chiss noch, bevor sie sich gegen eine Wand lehnte und in Gedanken die ein oder andere neue Foltermethode entwickelte.
    Schließlich wurden die Türen zum Besprechungsraum geöffnet und im Hineingehen flüsterte Neyo Logan noch zu:“ Deine Reflexe haben sehr stark nachgelassen. Früher wäre dies ein Kinderspiel gewesen diese Hexe kampfunfähig zu machen. Peinlich mein Freund, wirklich peinlich…“ und mit einem beschämten Lächeln ging Logan weiter, bis er sich mit seinen Kameraden in eine der mittleren Sitzreihen des runden Besprechungsraumes setzte, welcher eine leichte Neigung nach unten hatte. Admiral Breston und eine Frau, Logan schätzte sie auf etwa fünfundfünfzig, in Sternenflottenuniform standen neben einer relativ großen Plattform. Als sich alle gesetzt hatten wurden die Türen geschlossen und Breston begann zu reden.
    „Ich heiße sie alle hier willkommen. Das hier ist Admiral Kathryn Janeway von der Allianz. Mein Name ist Admiral Peter Breston, ein paar von euch kennen mich besser, die anderen wieder nicht so gut. Ich dafür kenne von einem jeden von euch das Wichtigste, vor allem das ihr zu den Besten eures…“Berufs“ gehört. Ihr seid alle hier, weil ich euch einen sehr lohnenswerten Auftrag versprochen habe. Kommen wir also nun dazu. Admiral Janeway, sie sind dran.“ Breston trat ein wenig zurück, während Janeway weiter nach vorn ging.
    „Vor etwas mehr als einer Woche haben zwei Schiffe von uns, die USS Bellerophon und die USS Nautilus dieses Schiff hier bei einer Patrouille entdeckt.“
    Es wurde finster im Raum und in der Mitte der runden Plattform entstand ein Hologramm, welches dasselbe Bild zeigte was Logan auf dem Datapad sah. Ein finsterer Supersternzerstörer, die SSD Whelm im schwarzen Raum und dahinter zwei rote Sonnen hervor scheinend. Als Hologramm sah dieses Bild noch unheimlicher aus.
    „Zuerst wussten wir nicht genau, was es ist. Wir nahmen an es sei ein Schiff des Imperiums und meldeten diese Entdeckung auch sofort der Republik, welche uns dann erzählte es sei die Whelm. Es ist nicht viel bekannt über die Whelm, aber das was wir wissen wollen wir ihnen natürlich nicht vorenthalten. Zuerst konnte ich es nicht glauben, die Besatzungen unserer Schiffe die die Whelm entdeckt hatten können es noch immer nicht, aber das Schiff ist fast achtzehntausend Meter lang und hat eine äußerst hohe Bewaffnung. Wie sie sehen, treibt das Schiff jedoch regungslos im All, genauer gesagt im Revinon-System einige Lichtjahre hinter den Grenzen des Imperiums. Aufgrund der Scans ist anzunehmen, dass das Schiff verlassen ist. Offensichtlich haben die Imperialen die Whelm noch nicht entdeckt, was auch nicht sonderlich wunderlich ist und wir wollen nicht warten bis sie es tun. Sie erhalten den Auftrag, dieses Schiff über die Grenzen des Imperiums in unser Gebiet zu bringen. Wir wollen die Whelm um jeden Preis haben. Die Republik und die Allianz können keine Schiffe für diese Mission entbehren, da Grenzüberschreitungen sofort als Kriegsgrund angesehen werden würden. Jedoch werden ihre Schiffe von mehreren Marauder-Korvetten begleitet, auf denen sich Leute von uns befinden werden. Falls das Imperium sie also entdecken sollte, wird man annehmen eine Piratenflotte will sich an der Whelm zu schaffen machen.
    Nun zur Prämie die sie erhalten bei erfolgreichem abschließen des Auftrages. Neben den 25 Millionen Credits und einer nicht minderwertigeren Menge von in Gold gepresstem Latinum die sie pro Mannschaft erhalten, wird einen jeden von euch Amnestie in beiden Galaxien gewährt. Sollten sie außerdem kein Schiff haben oder ihres umtauschen wollen, können sie eine der Marauder-Korvetten dafür erhalten. Als Anzahlung bekommen sie fünf Millionen Credits.“
    Das Licht ging wieder an und das Hologramm verschwand. Eine zeitlang herrschte ein Raunen im Besprechungsraum, verstummte aber nach und nach.
    „Ich wünsche ihnen nur mehr viel Glück meine Herren, auf das sie wohl behalten zurückkommen und sich ihre verdiente Prämie abholen.“
    War Janeways finaler Satz und neben dem Aufplatzen von Dellis’ Hose waren noch ein paar Freudenschreie zu hören.
    Breston trat nun noch einmal nach vor und fing zum reden an.
    „Morgen um 15:00 ist der Start. Sammelpunkt ist über dem Nordpol von Aquatica. Die genauen Koordinaten erhalten sie dann dort um diese Zeit, wie auch die Anzahlung. Sie werden dann auch erfahren wer die Führung über die Flotte haben wird. Noch Fragen?“
    „Ja, hier!“ Thalia hatte ihre eisigen Blicke mal von Logan gelöst, was ihn sehr beruhigte.
    „Wie sollen wir dieses Monster überhaupt von dort weg bekommen? Für Traktorstrahlen wären selbst 100 Marauder zu wenig.“
    „Deshalb werden Ingenieure der Neuen Republik mitfliegen welche früher einmal fürs Imperium gearbeitet haben, um die Triebwerke der Whelm, sofern möglich, zu starten. Die Hälfte war sogar bei den Arbeiten an der Executor und noch einigen anderen Supersternzerstörer beteiligt. Außerdem werden noch Angestellte der Freitek Corp., Incom und der CEC mitfliegen. Diese Leute werden sie mit allen Daten versorgen die sie für ihre Mission brauchen, sie sind also nicht blind auf der Whelm unterwegs.“
    „Wie groß ist eigentlich die Chance von den Imperialen entdeckt zu werden?“ fragte Dev Jedwin den Admiral.
    „Da das Revinon-System in einem Bereich ist, der für das Imperium uninteressant ist weil es dort kaum wertvolle Ressourcen gibt, ist die Chance ziemlich gering. Trotzdem ist höchste Alarmstufe angesagt, da sie sich im Hoheitsgebiet des Imperiums befinden. Sollten sie dennoch auf Patrouillen des Imperiums treffen, so müssen diese auf schnellstem Wege ausgeschaltet werden. Die 18 Marauder-Korvetten allein sollten in der Lage sein, einen oder vielleicht auch zwei Sternenzerstörer der Imperial-Klasse 2 kampfunfähig zu machen. Aber das so ein Schiff einen so mühsamen Patrouillenflug macht ist höchst unglaubwürdig. Sie werden, wenn überhaupt, auf leichte Kreuzer, allerhöchstens auf Fregatten stoßen.“
    Dev nickte und flüsterte irgendwas zu seinen Kameraden. Logan, in Gedanken versunken, bekam davon aber genauso wenig mit wie Dellis der sich den Bauch rieb. So köstlich das Sushi auch schmeckte, aber wie von jeder Speise sollte man nicht zu viel davon essen.
    Breston sah fragend in die Runde, aber es waren keine weiteren Fragen in Aussicht.
    „Gut, dann ist das Briefing hiermit beendet. Viel Glück!“ sagte er noch. Beim Hinausgehen stieß Thalia Logan noch kräftig an und warf ihm einen finsteren Blick zu, als sie stolzierend aus dem Raum verschwand. Logan verdrehte die Augen und gab ein angestrengtes Stöhnen von sich. Auf einmal blieb er abrupt stehen und ging im Eilmarsch zu Admiral Breston und Admiral Janeway, welche fast den Raum durch eine andere Türe verlassen hätten.
    „Verzeihung, Admirals!“
    Janeway und Breston blieben stehen und sahen Logan erwartungsvoll an.
    „Was ich fragen wollte, wie sieht es eigentlich mit der Fracht der Whelm aus? Ich meine…“
    Breston und Janeway sahen sich an und schließlich fing Janeway an zu sprechen.
    „Ich glaube kaum, dass es jemanden auffällt, wenn etwas fehlt Mister…“ sie fing leicht zum grinsen an.
    „Oh, Callaway. Logan Callaway. “
    „Callaway sagten sie?“ Janeway runzelte nachdenklich die Stirn.
    „Ja, warum? Hat Admiral Breston etwa Geschichten erzählt über mich?“
    „Naja, zum einen habe ich gehört und gelesen, dass sie und ihre Mannschaft im Krieg des Öfteren für die Allianz gearbeitet haben. Was ich mich so erinnere waren da sehr gefährliche Aufträge dabei, die normalerweise nur Spezialkommandos der Allianz erledigen. Von daher sagt mir ihr Name schon etwas.“
    „Ich fühle mich zwar sehr geehrt, verstehen sie mich jetzt aber bitte nicht falsch wenn ich ihnen sage, dass ich mich nicht gern an diese Zeit zurück erinnere.“ Eigentlich wollte Logan nur wissen, ob er, bzw. Pendragon die Whelm von einigen Sachen erleichtern durfte. Auf ein Gespräch mit der eher ältlichen Dame war er nicht aus.
    „Das Verstehe ich Mr. Callaway. Aber nicht nur deshalb war mir ihr Name ein Begriff.“
    „Sondern?“ Nun hatte sie sein Interesse geweckt.

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    "Und zum ersten Mal in seiner Geschichte erbebten die Kontinente Vandrias, dem Juwel Anos, unter den grauenvollen Klängen eines Krieges..."


    3 Mal editiert, zuletzt von Nahald (14. Februar 2007 um 23:01)

  • Captain Jack Connor, Commander Derley und der Chefingenieur Scott hatten den Worten von Admiral Breston aufmerksam gelauscht. Jack kannte den Admiral leider nicht persönlich, sondern nur vom hören. Die Mission reizte ihn, und vorallem konnte er bei dieser kein eigenes Schiff verlieren. Connor hatte Logan Callaway und seine Crew bemerkt, die ebenfalls an der Mission teilnahmen. Logan stand gerade bei Admiral Janeway und Breston, und Jack entschied sich, mal "Hallo" zu sagen.

    "Ich habe ihren Namen in den Berichten von Captain Jack Connor und Legat Turomacar Théoden gelesen. Diese beiden Namen müssten ihnen bekannt vorkommen." sagte Admiral Janeway.
    "Oh ja, ich kenne ihre Namen. Jack Connor...das war doch der Captain, der sein Schiff verloren hat?"
    "Ja, das war er." antwortete eine Stimme hinter Logan. "Aber er bekommt bald ein neues, also keine Sorge."
    Logan drehte sich um und schaute in ein grinsendes Gesicht.
    "Jetzt weiß ich auch, warum sie mir im Rhodan - System so bekannt vorkamen." sagte Jack, "Sie waren auf der Keldora auch in die Schlägerei verwickelt."
    "Endlich treffe ich sie mal persönlich." erwiderte Logan und reichte ihm die Hand, die Jack anschließend schüttelte.
    "Sie werden auch bei der Whelm-Mission dabei sein?"
    "Sonst wäre ich wohl nicht hier." antwortete Logan, worauf Jack schmunzelte.
    "Haben Sie sich schon ihr "neues" Schiff angesehen?" frage Janeway.
    "Oh ja, das habe ich...."

    - Flashback: Nach der Party und vor dem Briefing -
    Nachdem die Party vorbei war, hatte Jack seine Crew über alles informiert und sie hatten sich aufgemacht, ihr neues Schiff zu besichtigen.


    "Nur die Ruhe, Captain." Elena Derley hatte bemerkt, wie ungewöhnlich nervös ihr Captain war. Die Führungsoffiziere standen im Turbolift in Richtung Brücke.
    "Also bis jetzt ist das Schiff ziehmlich....ähhh..", Matt Scott suchte nach dem richtigen Wort, "...es ist auf seine Weise schön."
    "Scotty, sagen sie es doch einfach, das es total heruntergekommen ist. Ich hoffe bloss, das die Brücke wenigstens einigermaßen begehbar ist." sagte Sabrina Fren.
    "Nun....ja!"
    "Was ist los, Quortok?" fragte Matt, der bemerkt hatte, wie Quortok die ganze Zeit auf Scotts Tasche gestart hatte.
    "Holen Sie das Ding bloss nicht raus, ansonsten..." knurrte Quortok.
    Jack drehte sich zu den beiden um. "Was ist denn jetzt schon wieder los? Kann man mit euch beiden nicht einmal eine Schiffserkundung machen?"
    Der Turbolift kam endlich zum Stillstand. Die Tür glitt auf und setzte das Blickfeld auf die Brücke der USS Nova frei. Die fünf Crewmitglieder erhellten mit ihren Lampen die Brücke und standen kurz still, dann betraten Sie sie.
    "Ich glaube, ich habe nicht zuviel erwartet." sagte Jack enttäuscht. "Turo, Turo, Turo...warum konntest du dir nicht einmal ein Säuberungskommando leisten?"
    Auf der Brücke lagen kaputte Schaltkreise, Deckenreste und andere Gegenstände, die das Weitergehen behinderten.
    Wenigstens hatte der Computerkern Energie.
    "Scotty, fahren Sie die Systeme hoch."
    "Mit Vergnügen." Matt ging an Quortok vorbei, der einen Schritt zurückwich und knurrte.
    "Manchmal frage ich mich, wo der Unterschied zwischen Hunden und Klingonen besteht." sagte Scott amüsiert, "Okay, Hunde lecken sich wenigstens das Fell, um sauber zu bleiben....!"
    Die beiden Frauen prusteten los. Jack, der sich gerade zum Kommandosessel durchgekämpft hatte, drehte sich lachend um.
    "Seien Sie still, oder nichts wird mich abhalten, Sie zu....!"
    "Jetzt ist es aber genug. Scotty, LICHT!" sagte Jack, der sich das Grinsen nur schwer verkneifen konnte.
    "Aye, Sir."
    Scott tippte auf der Konsole herum, die er erreicht hatte. Kurz darauf summte es und die Brückenbeleuchtung tat ihren Dienst.
    "Schon viel besser. Scotty, du wirst dich als nächstes darum kümmern, das hier mal sauber gemacht wird." sagte Jack, der seinen Sessel entstaubte und ihn sofort ausprobierte.
    "Hm...irgendwie vermisse ich meinen alten Sessel...!"
    "Das hätten Sie sich vorher überlegen sollen....jetzt ist er Schrott." scherzte Elena.
    "Sehr witzig..." Jack stand auf und entschied sich, das Quartier das Captains zu besichtigen.
    "Ich schaue mir mal mein Quartier an. Aber vorher...Scotty, was hast du da in der Tasche?"
    "Nun...es ist ein polygeminus grex....!" Scott zog grinsend eine kleine, pelzige Lebensform aus der Tasche, "Auch Tribble genannt." Scott trat vor Quortok, der mindestens vier Schritte zurückwich und über mehrere Deckenplatten zu stolpern drohte.
    "Wollen Sie mal halten?"
    "Bleiben Sie mir bloss damit vom Hals." schrie Quortok und entschied sich, den Rückzug anzutreten.
    "Scotty, kommen sie mit mir." sagte Jack wieder mit einem hämischen Grinsen, "Quortok, sie begleiten die beiden Darmen."
    Scott folgte lachend dem Captain, während der Klingone fluchend in den Turbolift stieg.
    "Jetzt bekomme ich zwanzig Credits." sagte Jack triumphierend. "Ich wusste doch, das ich die Wette gewinnen würde."
    "Tja...ich hätte auf den Spruch meines Vaters hören sollen: "Nur ungern nimmt ein Klingonenmann statt barer Münze Tribbels an.""

    - Flashback Ende -

    "Nun, ich werde mich dann für den morgigen Abflug vorbereiten." sagte Jack. "Admirals, Captain Callaway. Wir sehen uns." sagte Jack und folgte seinen beiden Begleitern, die schon längst einen großen Vorsprung hatten.

    "Es wird immer überall um den Frieden gekämpft!"

  • Turomacar saß an seinem Schreibtisch und brütete über ein paar Daten-Padds. Die Arbeit nahm ihn so sehr in beschlag, das er den sogar den Türsummer überhörte. Erst beim vierten Mal hörte er es und rief "Herein!"
    Herein trat Saibot in einer seltsamen Bekleidung. Turo musterte ihn genau. Es war eine Uniform, die aus einer roten Jacke, die mit einem schwarzen Gürtel und mit einem Schulterband geschlossen war, bestand. Dazu trug er ein paar schwarze Hosen.
    "Was ist den das?" fragte Turo. Saibot grinste. "Chic nicht? Das ist eine der alten Sternenflottenuniformen von der Lexington." Turo konnte als er das hörte nur den Kopf schütteln. Die Crew der Jolly Roger hatte ihn schon erzählt das ihr Commander ab und zu auf einen 'Nostalgie-Trip' war. Dies war aber das erste mal das der Cardassianer das selbst sah.
    "Du wolltest mich sprechen Turo?"
    "Ja. Es geht um das Schiff das ich Jack Connor gegeben habe. Du weißt schon die alte Schrott-Nova."
    Saibot erinnerte sich gut. Vor 3 Jahren hatten er und Turo das Schiff in einem Glücksspiel gewonnen. Der Ferengi war froh als er es los war, was Saibot gut Verstand: Denn das war wirklich nur Schrott. Seitdem lag sie in einem kleinen Dock in der Degarondar-Station.
    "Was ist damit?" fragte Saibot vorsichtig.
    "Es müsste mal Generalüberholt werden. Ich würde gerne dich und deine Crew damit beauftragen."
    Saibot überlegte kurz. "Das wird aber nicht Billig. Und ich weiß nicht ob es sich wirklich rentiert."
    "Mach dir um die Bezahlung keine Sorgen. Entweder zahlt die Allianz oder die Handelswacht. Je nachdem sich Jack entscheidet.
    Saibot nickte. "Schön, wir werden uns das Schiff mal genauer Ansehen und dir einen Überholungsplan zusammenstellen."
    "Tu das. Wenn du mich entschuldigst, ich muss hier noch eine Flottille zusammenstellen. Rodney wird sonst sehr ungehalten."
    "Verstehe. Ich melde mich später noch mal."
    Als Saibot gegangen war, schüttelte Turo nur den Kopf. Die alten Sternenflottenuniformen! Ein 'Nostalgie-Trip'. Wahrhaftig.


    Ein paar Stunden später war die Crew der Jolly Roger an Bord der USS Nova. Sie begannen alle Systeme zu überprüfen und zu dokumentieren. Da das Schiff nicht groß war, dauerte das nicht lange. Anschließend trafen sich alle in der Messe wo die Tische O-Form gestellt worden waren und jeden einen Platz bot. Als alle anwesend waren räusperte sich Saibot und fing an. "Da alle wieder da sind, will würde ich gerne die Ergebnisse zusammentragen. Chisame willst du zuerst?"
    Chisame erhob sich. "Wir waren im Maschinenraum und haben den Antrieb und die Energienetze überprüft. Der Antrieb ist nur bis zu Warp 6 fähig - vorausgesetzt den bring jemand wieder zum laufen."
    "Deine Einschätzung?"
    "Komplett verschrotten und neuen Antrieb einbauen."
    "Und das Energienetz?"
    "Müsste an einigen Stellen überholt werden, sonst aber in Ordnung."
    Saibot nickte, machte sich auf einem Daten-Padd Notizen, und wandte sich dann zur nächsten Gruppe. "Ghee, wie sehen die taktischen Systeme aus?"
    Der Andorianer schaute grimmig, als er sprach. "Das Schiff ist mit Standard-Phasern und Photonentorpedos ausgestattet. Die Phaser würde ich gerne Aufrüsten und die Photoentorpedos durch Quantentorpedos ersetzen."
    "Und die Schilde?"
    "Würde ich auch aufrüsten bzw. ersetzen. Die Dinger die hier installiert worden sind taugen nichts."
    Wieder machte sich Saibot Notizen. "Gut. Fyona, wie sieht’s mit wissenschaftlichen und medizinischen Einrichtungen aus?"
    "Sehr gut. Ein paar zusätzliche Geräte müssten zwar noch hinzugefügt werden, ansonsten alles modern."
    Saibot notierte sich auch dies und dachte nach. "Also gut Leute, machen wir das Schiff erst mal Sauber und beginnen mit Reparaturen. Ich werde Turo einen Kostenplan zusammenstellen und die Geräte ordern. Wegtreten."


    Turo war fertig mit der Zusammenstellung der Flottille, als sich der Türsummer wieder meldete. Wieder war es Saibot, mit einem Daten-Padd in der Hand. Der Cardassianer überflog den Kostensplan und sah Saibot fragend an. "Wie lange werdet ihr dafür brauchen?" fragte Turo.
    "Vorausgesetzt die Geräte sind da - Minimum eine Woche. Das Schiff ist nicht sehr groß, aber es wird vieles ausgetauscht und erneuert."
    "Und in morgen ist schon der Probeflug, hm. . . Mal sehen vielleicht finden wir auf der Event Horizon ein Plätzchen wo Ihr weiterarbeiten könnt."
    Sie unterhielten sich noch um ein paar kleine Details der Aufrüstung. Als Saibot gehen wollte, sagte Turo noch: "Übrigens, die Lexington ist für den Testflug als Beiboot geführt. Ich hoffe du hast nicht dagegen, an ein paar Manövern teilzunehmen."
    Saibot grinste und sagte: "Ganz und gar nicht. So machen sich meine Leute wenigstens mit dem Schiff vertraut." Dann verschwand er aus dem Quartier.

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  • Kurz nachdem Jack verschwunden war, verabschiedete sich auch Logan von den beiden Admirals. Beim verlassen des Raumes unterhielten sich Janeway und Breston noch.
    „Was meinen sie wie die ganze Sache ausgehen wird?“ fragte Janeway den glatzköpfigen Breston. Dieser lies wiederum nicht lange auf eine Antwort warten.
    „Wenn alles nach Plan läuft, sollte es gut ausgehen!“ Breston lächelte die Frau freundlich an.
    „Hören sie auf zu scherzen Admiral, ich meine es ernst. Nach meiner Erfahrung läuft nur selten etwas nach Plan. Es heißt ja, die Whelm sei bis heute über 18 Jahre verschollen gewesen. Finden sie es nicht auch komisch, dass dieses Schiff nach 18 Jahren wieder auftaucht? Vor allem gerade hier, in der Milchstraße, unendlich weit entfernt von ihrer Heimatgalaxie?“
    „Natürlich finde ich es seltsam. Wenn ich ehrlich bin ist es für mich sogar bis aufs Äußerste mysteriös. Trotzdem sollten wir uns nicht selber Sorgen bereiten und uns einfach glücklich schätzen, dass wir die Whelm gefunden haben.“
    „Noch ist sie nicht unser, Admiral.“
    „Ja, da haben sie recht...da haben sie recht...“

    „Hey Logan, rate mal wer mich sehr freundlich begrüßt hat vorhin…“ fing Dellis sofort breit grinsend an, als sein Bruder endlich aus dem Besprechungsraum raus kaum, seine Hände in den Taschen seiner dunkelbraunen Lederjacke versteckt. Der Captain der Stingray und seine Gruppe gingen sofort los.
    „Hmmm…lass mich raten. Jack Connor?“ Logan grinste leicht.
    „Ja, der auch, aber ich meinte eher seinen ersten Offizier.“ Dellis’ Grinsen wurde noch breiter.
    „Hach Gott, sie hat dich doch einfach nur gegrüßt Dell!“ fing Petra verzweifelt an. Parker und Leila mussten wieder mal über Dellis lachen, während Dev und Logan fast gleichzeitig die Augen verdrehten. Neyo hatte dem ganzen anscheinend nicht zugehört und hing seinen eigenen Gedanken nach.
    „Sie hat mich aber sehr freundlich angelächelt und mit ihrem Händchen gewinkt!“ beharrte Dellis.
    „Dieser…Jack, auf das mir sein Name endlich einfällt, hat dir ebenfalls freundlich zugelächelt, aber bitte…“
    „Petra, du als Frau müsstest doch wissen, dass es was anderes ist, wenn einem eine Frau freundlich zulächelt!“
    „Ist es aber nicht!“
    „Ohhhhhhh doch!“
    „Bitte, dann verbleibe in deiner Fantasiewelt…“ Petra gab es nun endgültig auf und seufzte.
    „Nur zu gern!“ schnaufte Dellis und hatte sich dabei zu Petra umgedreht.
    „Denn dort bist du mir hilflos ausgeliefert und hast noch engere Sachen an als jetzt…mmmhhhmmm...welch verführerische Art sich zu entblättern...hehe…oh...wer kommt denn da? Hallo Leilalein…“ und von diesen Gedanken begleitet zauberte sich ein glückliches und zufriedenes Lächeln auf das Gesicht des jungen Callaway. Leila hatte währenddessen tröstend ihre Hand auf Petras linke Schulter gelegt.
    „Gibs einfach auf. Wenn er so anfängt, sieh es einfach mit Humor. Parker und ich, sowie die meisten der Crew finden seine Art sogar sehr witzig. Angeblich ist sogar Neyo darüber amüsiert!“ Leila blickte frech grinsend zu dem wandelnden Kasten eines Twi’Lek und wie die Uhr Zwölf schlägt, so kam Neyos Kommentar.
    „Nur ein Gerücht, mehr nicht. Ich bekomme von diesen selbstverliebten Monologen die er manchmal an den Tag legt eher Kopfschmerzen.“ Brummte er ohne die rothaarige Leila eines Blickes zu würdigen und hing wieder seinen Gedanken nach. Petra dachte kurz darüber nach, aber so leicht lies sie nicht ab.
    „Ja, aber er kann sich doch nicht immer der Illusion hingeben, dass jede Frau der er begegnet auf ihn steht!“ Dellis hatte nun genug. Er blieb stehen und drehte sich mit erhobenem Zeigefinger zu den beiden Frauen um, welche sichtlich überrascht waren.
    „Oh doch, ich kann, weil ich das schon seit…“ Dellis hörte abrupt auf, als ihm sein Instinkt verriet, dass dies ein Eigentor werden würde, sollte er diesen Satz zu ende führen. Petra und Leila konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen. Plötzlich hörten sie eine Stimme laut Logans Namen schreien und kurz darauf jemanden gegen eine Wand donnern. Die beiden Frauen und Dellis sahen zu Logan vor. War das etwa schon wieder Thalia? Nein, zum glück nicht. Es war zwar eine Frau, welche einen fast erstickenden Logan fest umschlungen hatte, aber es war nicht die Chiss. Erst jetzt konnte Dellis erkennen, wer die junge Frau mit den unordentlichen, kastanienbraunen Haaren, die ein wenig über die Ohren hinaus lang waren und blonde Strähnen aufzeigten, war. Es war ihre jüngste Schwester Vicky. Sie hatte wie Dellis große, aufgeweckte, dunkelbraune und freundlich wirkende Augen, sowie ein kleines Näschen, hohe Wangenknochen und ein strahlendes Lächeln. Letzteres war Familienintern ihr Markenzeichen geworden und somit wurde Dellis als kleiner Sonnenschein abgelöst, was ihn aber nicht störte. Vicky war um einen guten Kopf kleiner als Logan und somit musste sie sich auf die Zehenspitzen stellen, um ihrem großen Bruder zwei dicke Küsschen auf die Wange zu drücken.
    „Na endlich hab ich dich gefunden Logan! Hab schon gestern gehört, dass ihr auf der Station seit, aber niemand den ich fragte wusste wo genau!“ sagte sie mit ihrer lieben Stimme.
    „Nun, wir sind eben schwer aufzufinden.“ Logan lächelte seine Schwester etwas schief an. Diese löste nun endlich von Logan und schüttelte mit der Stirn runzelnd den Kopf. Plötzlich wurden ihre Augen größer, als ob ihr was sehr wichtiges einfiel.
    „Wo ist Dellis? Er ist doch auch hier?“ fragte sie ihn mit einer wundersamen Geschwindigkeit. Logan wollte gerade Antworten, da wurde Vicky auch schon von Dellis fröhlich Lachend umarmt und hochgehoben. Vickys Wiedersehensfreude war nicht sonderlich geringer als die von Dellis, vielleicht sogar noch größer, was ihr Quietschen und das darauf folgende Lachen vermuten lies.
    Dev, Petra, Parker, Leila und Neyo kamen währenddessen näher. Der Twi’Lek hielt aber einen gewissen Abstand vom Geschehen und behielt seinen finsteren Gesichtsaudruck bei, während er weiterhin seinen Gedanken nachhing.
    Als Dellis ebenfalls zwei Küsschen bekam und auch an seine Schwester vergab, ließ er sie wieder auf den Boden.
    „Ich kann es kaum glauben das wir dich hier treffen Vicky! Was machst du denn hier?“
    „Nun, ich arbeite seit vier Jahren bei Freitek und…nun, ich bin wie ihr bei der Whelm Mission dabei und darf sogar bei euch mitfliegen!“
    „WAS?“ rief Neyo entsetzt und sogleich nahm Vicky von ihm Notiz. Mit einem schelmischen Grinsen näherte sie sich langsam wie eine Katze dem Twi’Lek, dabei versuchte dieser so grimmig und finster drein zu schauen wie nie zuvor. Als sie knapp vor ihm stand verschwand dieses Grinsen aber und sie fragte ihn:“ Na? Schlechten Tag gehabt?“
    Neyo knurrte sie leise an. Die beiden starrten sich in die Augen, wobei Vicky Neyo groß und auf die Unterlippe beißend ansah, ihre Hände hinter ihrem Rücken versteckt. Neyo atmete einmal tief durch und schloss seine Augen.
    „Ich werde es auch keinem verraten, ok?“ flüsterte sie.
    „Na los…tu was du nicht lassen kannst…“ sprach er leise.
    „Ernsthaft?“ flüsterte sie wieder.
    „Ja.“ Antwortete Neyo genervt.
    Man sah ihr an, dass sie sich kaum noch halten konnte. Vicky strahlte wieder und fing an auch Neyo ganz fest zu umarmen. Zwar sehr zögerlich, aber doch erwiderte er ihre Umarmung. Logan und Dellis mussten grinsen, während Leila, Parker und Petra glaubten, dass das Universum komplett verrückt spiele. Die drei hielten es für eher wahrscheinlich, wenn ein Rancor Vegetarier werden würde, oder ein Klingone aus liebe zu den Tieren eine Tribbles-Zucht führen würde, als das Neyo sich mal umarmen lässt, geschweige denn jemanden selbst umarmt. Dev stand neben dem Twi’Lek, als sich Vicky von ihm gelöst hatte und auch Dev mit einer Umarmung begrüßt hatte. Der Advozsec schüttelte den Kopf, während Logan und Dellis ihrer Schwester Petra, Leila und Parker vorstellte.
    „Tja…tja…tja…tja…“ sprach Dev in einer Lautstärke und in einem Tonfall, den Neyo unmöglich ignorieren konnte. Neyos Augen drehten sich und blickten nach unten zu Dev.
    „Was ist kleiner Wicht?“ knurrte der grünhäutige Twi’Lek.
    „Na na! Pass auf deine Wortwahl auf, dieses Horn auf meiner Stirn ist nicht nur Zierde!“ fauchte Dev und deutete mit einem Finger auf sein Horn.
    „Ich wollte dich bloß wissen lassen, dass du gerade deinen Ruf als unfreundlicher, grimmiger, zynischer, finsterer „einsamer Wolf“ TOTAL verloren hast, solltest du es noch nicht gewusst haben.“
    Neyo spielte übertrieben vor, als würde er im Stehen einschlafen und geschreckt wieder aufwachen, dann sah er Dev an.
    „Oh mein Gott das hat mich gerade so brennend interessiert, dass ich fast eingeschlafen wäre!“ und mit einem darauf folgenden bösen Blick zu dem Advozsec schloss Neyo zu seinen Kameraden auf, welche bereits mit Vicky weiter gegangen waren.
    „Arschloch…“ schnaufte Dev während er ebenfalls zu den anderen wieder aufschloss.

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    "Und zum ersten Mal in seiner Geschichte erbebten die Kontinente Vandrias, dem Juwel Anos, unter den grauenvollen Klängen eines Krieges..."


  • Nachdem sich die Führungsoffiziere in der Messe nocheinmal intensiv über ihr neues Schiff unterhalten hatten, beschloss Jack, den unangenehmeren Part des Nachmittags anzugehen: Das Gespräch mit seinem neuen Crewmitglied, das sich bei ihm "gemeldet" hatte. Jack hatte sich in ungefähr fünfzehn Minuten mit Darius Cameron verabredet. Langsam und mit voller Unlust verabschiedete der Captain sich und schlenderte in Richtung Turbolift. Als sich die Türen des Liftes öffnen, blickte er in das Gesicht von dem Mann, mit dem er sich treffen wollte.
    "Wie ich sehe, sind sie ein pünktlicher Captain. Gut, gut...!" sagte Cameron und machte Jack Platz.
    "Deck 12, Quartiere....Haben Sie denn nicht alle nötigen Informationen von dem allwissenden Pendragon erhalten?" fragte Jack genervt. Jetzt hatte er noch nicht einmal mehr die Turboliftfahrt Zeit, sich mental auf das Treffen vorzubereiten.
    "Oh, ich besorge mir meine Informationen lieber selber...aus erster Hand, versteht sich."
    "Ja, natürlich!" antwortete Jack.
    "Nun, wie sieht es mit meinem Posten auf ihrem Schiff aus?"
    "In meinem Quartier." Connor nickte auf die aufgehende Turbolifttür. "Nach ihnen!"
    Cameron und Jack gingen schweigend nebeneinander her, bis sie das Quartier von Jack erreicht hatten.
    Connor hatte nicht einmal die Chance, ihm etwas anzubieten, schon ging Darius an den Replikator, bestellte einen Kaffee und nachdem dieser repliziert war, machte er sich es auf Jacks Bett bequem. So langsam schaffte es dieser Sektionsagent, was selbst Pendragon nicht geschafft hatte: Jack auf die Palme zu bringen.
    "Nun..!" räusperte sich der Captain, "Sie werden auf meine Schiff den Posten eines Wissenschaftsoffiziers erhalten. Ich denke, Sie haben nichts dagegen, was auch immer sie vorher gemacht bei der Sektion gemacht haben...."
    "Nein, das ist völlig okay. Und was ich vorher gemacht habe, tut eh nichts zur Sache."
    Jack seufzte und griff sich das Datapad, das er schon vorher auf den Tisch gelegt hatte, "Hier sind die bisherigen Daten zu unserem neuen Schiff. Sie sollten sich auch mit den Führungsoffiziere unterhalten, falls Sie dies noch nicht gemacht haben. Auf meinem Schiff will ich, das jeder mit jedem gut auskommt und sich gegenseitig vertrauen!"
    "Keine Sorge, ich werde mich schon eingliedern. Und bei ihrer Crew wird das kein Problem sein..."
    "Was meinen Sie damit?" fragte Jack.
    "Nun...darf ich offen sprechen?"
    "Aber selbstverständlich."
    "Der Klingone zum Beispiel...Quortok, so heisst er, glaube ich. In den Akten steht, das er zu unüberlegten Handlungen neigt, sich leicht reizen lässt und agressiv ist."
    "Das sind alle Klingonen..."
    "Ohne sie beleidigen zu wollen, Sir, aber ich glaube, neue Führungsoffiziere wären zu einhundertzwanzig Prozent effizienter als ihre Crew."
    "Sie wollen also damit sagen, dass meine Crew aus lauter Amateuren besteht?"
    "Wenn ihre Crew erfahrender gewesen wäre, dann hätten Sie bestimmt nicht die Legacy verloren. Und dann würden Sie jetzt eine Sovereign haben."
    "Jetzt hören Sie mir mal zu!" begann Jack, dem nun endgültig der Kragen geplatzt war. "Meine Crew gehört in meinen Augen zur Elite. Sie machen ihre Arbeit gut und wenn jemand Schuld hatte, dass unser Schiff zerstört worden ist, dann bin ich das! Sie sind doch auf im Auftrag von diesem ...!" Jack fehlten die passenden Schimpfwörter, "....Pendragon hier. Sie kommen genau nach ihm. Und sehen Sie das bloss nicht als Kompliment an. Hier spielt andere Musik."
    "Oh ja, das merke ich." bemerkte Cameron amüsiert, "Leute aufzuregen ist hier viel einfacher als bei der Sektion."
    Jack packte Cameron und zog ihn vom Bett runter, sodass beide sich genau in die Augen schauen konnten.
    "Sie sind jetzt MEINEM Kommando unterstellt, und sie benehmen sich gefälligst so, wie ich es von den anderen Sternenflottenoffizieren gewohnt bin. Unteranderem Respekt vor den Vorgesetzen."
    Cameron nickte. "Schon verstanden." Er kramte in seiner Tasche.
    "Das hier soll ich ihnen von Pendragon geben. Damit können Sie in jederzeit auf einer sicheren Frequenz erreichen." Cameron drückte Jack einen kleinen Kommunikator in die Hand.
    "Wann findet morgen der Aufbruch statt?" fragte Cameron danach.
    "Aufbruch?" fragte der Captain plötzlich.
    "Na, die Whelm-Mission natürlich."
    "Ach so. Tut mir Leid, aber ich nehme nur Führungsoffiziere mit, die mindestens den Rang eines Leutantants haben."
    "Aber ich..."
    "Nun, sie werden bei Matt Scott bleiben und ihm bei der Kontrolle der Überholung unseres Schiffes behilflich sein, FÄHNRICH. Wegtreten."
    Cameron starrte Jack einen Moment lang an, dann langte er nach dem Kaffee.
    "Den lassen sie schön hier. Und Wegtreten heisst nichts anderes als Verschwinden Sie endlich!"
    Darius verließ nun endlich das Quartier des Captains.
    *Mit dem werde ich noch meinen Spass haben!* dachte Jack und trank einen Schluck Kaffee, dann drückte er auf seinen Kommunikator.
    "Captain Connor an Scotty!"
    "Scott hier."
    "Ich habe ihn gerade weggeschickt. Nun liegt es an ihnen."
    "He! Verstanden, Sir...Ach ja, ihre gewünschte Waffe ist fertig. Ich lasse Sie ihnen bringen."
    "Danke, Scotty. Connor Ende."

    "Es wird immer überall um den Frieden gekämpft!"

  • „Ahhh…endlich sehe ich euer Schiff einmal aus nächster Nähe.“ Sagte Vicky zu ihren Brüdern und fing amüsiert zum Kichern an, als sie da stand und die Stingray begutachtete. Dellis und Logan sahen sich stolz an, vor allem weil die Korvette nun auf Hochglanz poliert war. Die anderen der Gruppe gingen nun ebenfalls durch die Tür in den Hangar. Logan blickte zu den anderen Mannschaften im Hangar, welche sich um ihre eigenen Schiffe kümmerten. Er erkannte bei dem Maquis-Raider zwei Gesichter, welche beim Briefing dabei waren. In dem Moment schritt die einzige, weitere größere Gruppe vom Briefing durch die Tür und marschierte auf die rot bemalte Corellianische Korvette zu. Logan beachtete sie aber nicht weiter, denn seine Aufmerksamkeit galt nun Steve Austin, welcher die Rampe der Stingray runter kam.
    „Da seit ihr ja endlich!“ rief er, während seine Kameraden ein wenig verblüfft wirkten. Neyo ausgenommen.
    „Wolltest du nicht auf der Degarondar bleiben?“ fragte Parker, während sie sich der Rampe näherten.
    „Ich hab meine Meinung geändert. Was dagegen Vierauge?“ schnautzte Austin den Brillenträger an. Vicky hob eine Augenbraue, wunderte sich aber nicht weiter über den Umgangston. Bei dem „Beruf“ den ihre Brüder ausübten, rechnete sie mit so was, sogar mit Schlimmeren.
    „Pass auf, ich gebe dir gleich ein paar Vieraugen!“ und Parker ballte seine Hand zu einer Faust zusammen. Leila hielt Parker aber zurück und versuchte ihn zu beruhigen, während Austin amüsiert schmunzelte.
    „Also bist du doch dabei?“ kam eine weitere Frage auf Austin zu, diesmal von Logan.
    „Ja. Du wirst jeden Mann für diese Mission brauchen Logan, vor allem wenn es so eine Beschissene ist.“
    „Gut! Freut mich, dass du doch dabei bist.“ Sagte Logan mit ein paar Klopfern auf Austins Schulter.
    „Wer ist das?“ Austin zeigte auf Vicky.
    „MEIN Name ist Victoria Callaway.“ Austins Unhöflichkeit gefiel ihr nicht.
    „Sie ist meine Schwester.“ Ergänzte Logan nüchtern und ging weiter die Rampe rauf ins Innere der Stingray, Vicky folgte ihm sogleich.
    „Na toll, ein Familienausflug…“ murrte Austin und in dem Moment erschien Dellis vor seiner Nase.
    „GANZ RECHT! Und wehe du zeigst dich nicht von einer bessere Seite in ihrer Gegenwart! Sonst hat Neyo einen neuen Trainingspartner für sein Programm 22!“
    Noch bevor Steve etwas darauf sagen konnte, stieß ihn der wandelnde Kasten Neyo von hinten fast um und flüsterte Austin im Vorbeigehen zu:“ Da gebe ich ihm ausnahmsweise einmal Recht…“

    „Wer war denn der Kerl?“ fragte Vicky ihren großen Bruder und deutete mit einem Daumen nach hinten. Logans dunkles Outfit stand im totalen Gegensatz zu dem hellen Inneren der Korvette.
    „Steve Austin, einer von meiner Kommando-Crew.“
    „So einen hast du in deiner Kommando-Crew?“
    „Ja, er ist neben Parker ein verdammt guter Hacker und kennt sich mit Abstand am besten mit allen möglichen Waffen und Fahrzeugen aus. Er war außerdem früher Testpilot beim Imperium.“
    „Ahhhh…hast du sonst noch irgendwelche Deserteure?“ fragte sie mit einem Grinsen.
    „Hmm…ja, vor etwa einem Jahr habe ich zwei Frauen aufgenommen. Jessica und ihre Schwester Rachel Týche, beides ausgezeichnete Tie-Pilotinnen, sollten dem Imperium übergeben oder exekutiert werden. Dazu kam es aber nicht. Es war der Vorletzte Auftrag den ich für das Imperium „erledigte“.“
    „Wieso kam es nicht dazu?“ fragte sie weiter nach.
    „Das ist eine etwas längere Geschichte Schwesterchen. So, hier sind wir nun. Das ist dein Quartier. Gegenüber ist übrigens gleich Dellis’ Quartier.“
    „Und deins?“
    „Das ist ein Deck höher. Ich hoffe es ist gemütlich genug für dich Vicky. Ich muss nun noch mit jemanden sprechen. Dellis oder Dev können dir vielleicht das Schiff zeigen?“
    „Ja klar, ich warte hier einfach auf Dell. Aber nicht, dass ich dich kaum noch sehe Logan! Wir haben uns schließlich so viele Jahre nicht mehr gesehen…“ Logan bemerkte wie ihre Augen wässrig wurden und es tat ihm richtig im Herzen weh, seine kleine Schwester so zu sehen. Ihre Emotionen waren schon immer sehr stark gewesen, schon als kleines Kind. Schließlich trat er näher zu ihr, küsste sie auf die Stirn und nahm sie in den Arm.
    „Aber Vicky! Erstens bist du meine Schwester, zweitens ist dieses Schiff nicht sonderlich groß. Du wirst mich also sehr leicht finden können. Weist du was? Wir treffen uns alle heute in meinem Quartier und werden dann über alles gemütlich plaudern. Dellis, Neyo, Dev du und ich.“
    „Ok.“ Und Vicky lächelte wieder einigermaßen glücklich.

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    "Und zum ersten Mal in seiner Geschichte erbebten die Kontinente Vandrias, dem Juwel Anos, unter den grauenvollen Klängen eines Krieges..."


  • Die Tür öffnete sich und Logan ging sofort aufs Bett zu, in welches er sich hinein fallen lies. Er machte sich erst gar nicht die Mühe den Mantel oder die Stiefel auszuziehen. In letzter zeit war er recht oft müde. Eigentlich wollte er Pendragon kontaktieren, aber dies hat noch zeit. Zumindest ein oder zwei Stunden. Bis dahin wollte er ein bisschen Dösen.

    „Sooooo…und hier ist der Maschinenraum Schwesterchen. Mitsamt seinen Gestalten und anderen, unerklärlichen Dingen.“ Verkündete Dellis seiner Schwester Vicky und sie musste lachen, weil Dellis den letzten Satz etwas übertrieben düster rüber brachte. Mit dem dazu passendem Gesichtsausdruck versteht sich. Die Männer und Frauen welche in diesem Moment an Dellis und Vicky vorbei gingen, hatten nur ein Schnaufen für diesen Kommentar übrig oder verdrehten die Augen.
    „Nein, jetzt mal im Ernst. Im Maschinenraum halte ich mich mit Abstand am liebsten auf. Mal von der Kantine abgesehen.“
    „Hab ich mir schon fast gedacht Dell. Du warst schon immer sehr begeistert von Technik.“
    „Ja…nur lassen die mich hier nicht viel machen.“ Sagte Dellis etwas enttäuscht.
    „Wieso denn das? Was ich mich erinnere warst du eigentlich schon immer recht begabt was das anging…“
    „Naja, Dev meinte ich bringe hier nur Chaos rein. Deshalb. Und Nico, der müsste hier eh irgendwo stecken, sagt immer:“ Wenn du hier nichts arbeitest, dann verschwinde und steh uns nicht im Weg“ oder „Halt die Klappe Dell, das ist nicht dein Fachbereich“. Den letzten Satz hat sich Nico wahrscheinlich von Logan abgeguckt…“
    „Oooch…armer Dell.“ Vicky machte einen Schmollmund und sah ihren Bruder groß an.
    „Ja, ich hab’s hier nicht leicht. Die haben eben nicht so viel Respekt vor mir wie vor Logan…“ sagte er mit einem Schulterzucken. In dem Moment flitzte Nico Gyorin hinter ihm vorbei und klopfte ihm mit einem Datapad auf den Kopf.
    „Wenn du hier nichts arbeitest, dann verschwinde und steh uns nicht im Weg, Dell!“
    Dellis seufzte und deutete mit einer Hand auf Nico, welcher die Stufen zu den oberen Triebwerken rauf ging.
    „Siehst du was ich meine?“
    „Hmmm…vielleicht kann dir ja Neyo was von seiner „Respekt einflößenden Art“ abgeben.“ Meinte Vicky grinsend. Dellis Gesichtsausdruck verriet aber, dass er damit ganz und gar nicht einverstanden war.
    „Spinnst du? Ich will von denen hier nur mehr respektiert werden, nicht gefürchtet!“
    Vicky fing wieder zum lachen an und Dellis lachte mit. Plötzlich fiel ihm wieder was ein und sah sich um, in der Hoffnung Nico irgendwo zu sehen. Da war er auch schon, er stand oben vor der Tür zu den Triebwerken.
    „HEY NICO!“ rief er hoch.
    „WAS IST?“
    „UROS SAGTE, ER HÄTTE GERN EIN PAAR LEUTE FÜR SEINE INVENTUR UND IHR SOLLT AUFHÖREN ALLES DURCHEINANDER ZU BRINGEN!“
    „UND WAS SOLL ICH JETZT MACHEN?“
    „IHM VIELLEICHT WELCHE SCHICKEN?“ war die Gegenfrage von Dellis. Nico stöhnte angestrengt.
    „SAG DEM SPITZOHR ICH BRAUCH ALLE HIER BEI MIR! ER SOLL SICH DIE RESTLICHEN DROIDEN SCHNAPPEN. ODER HILF DU IHM DOCH!“
    „HAST DU NEN KNALL? DER ROMULANER KILLT MICH DOCH WENN ICH IRGENDWAS NICHT SO MACH WIE ER WILL!“ und Dellis untermalte seine Sätze noch mit diversen Gesten…
    „DANN HALT NICHT, IST MIR DOCH SCHEIßEGAL! ER HAT SICH JA FÜR DIESE VERDAMMTE INVENTUR FREIWILLIG GEMELDET!“
    Nico öffnete daraufhin die Tür zu den Triebwerken und verschwand. Dellis winkte ihn nur unhöflich ab, egal ob Nico es noch mitbekam oder nicht.
    „Na komm Dell. Du hast mir schließlich noch nicht die Brücke gezeigt!“ Vicky nahm ihren Bruder daraufhin an der Hand und verlies mit ihm den Maschinenraum der Stingray.

    Die beiden Advozsecs Dom und Brogar Voss blickten zögerlich um die Ecke. War er weg? Hatten sie ihn abgehängt? Eigentlich erwartete Dev die beiden bei den Andruckabsorbern des Schiffes und sie hatten somit keine Zeit für so etwas. Aber andererseits…sie konnten ja nichts dafür, dass er bei ihnen solche Urängste auslöste und sie vor ihm flohen. Auf einmal bemerkten die beiden, wie ein Schatten hinter ihnen sie immer mehr einhüllte. Sie schluckten beide einmal und hätten sie Haare am Nacken, so würden sich diese jetzt aufstellen. Langsam drehten sie sich um und sahen die dunkelbraune Robe, in die der finster drein blickende Neyo Saresh gekleidet war. Kaum hatten sie seine Anwesenheit realisiert, packte er die beiden jeweils mit einer Hand am Hals, hob sie mühelos hoch und presste sie gegen die Wand.
    „Von wegen Twi’Leks sind nicht gewalttätig…“ brachte Dom krächzend und mühevoll hervor.
    „Nur Klischees, ich sag’s doch immer wieder!“ stimmte ihm Brogar zu.
    „So ihr beiden.“ Sagte Neyo kühl.
    „Ja?“ krächzte wieder Dom.
    „Ich hoffe ihr wisst nun, dass ich NICHT weich geworden bin.“
    „Ja.“
    „Und ich euch immer und überall finden kann.“
    „Ja.“ Krächzte Brogar, als Dom kein Wort heraus brachte.
    „Gut. Und von wem habt ihr dieses…Gerücht aufgeschnappt?“
    „P-P-Parker…“ antwortete ihm Brogar.
    „Ahhh…“
    Neyo ließ die Advozsecs wie zwei Säcke fallen und ging seines Weges, Parkers Gesicht stets vor seinem geistigen Auge. Die Flüche welche Dom und Brogar ihm noch hinterher riefen…nein, es war mehr bemitleidenswertes Keuchen was aus ihren Mündern kam, ignorierte Neyo mit großem Erfolg, wie schon so oft.

    Ein paar Mal blinzelte Logan als er wieder wach wurde. Er stand schwerfällig von seinem Bett auf und strich sich seine langen und fransigen schwarzen Haare aus dem Gesicht, bis er sich schließlich in seinen Sessel fallen lies und den Bildschirm auf seinem Tisch aktivierte. Es war an der Zeit Pendragon zu kontaktieren.

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    "Und zum ersten Mal in seiner Geschichte erbebten die Kontinente Vandrias, dem Juwel Anos, unter den grauenvollen Klängen eines Krieges..."


    2 Mal editiert, zuletzt von Nahald (10. März 2007 um 23:32)

  • Nachdem Matt Jacks gewünschte Waffe vorbeigebracht hatte, hatte sich Connor auf sein Bett fallen lassen und "spielte" mit seiner Waffe. Früher, in seiner Kindheit, hatte Jack oft mit seiner Schwester antike Serien aus dem Fernsehen geschaut-schon ihr Vater liebte sie. Eine Serie davon war Andromeda und aus dieser Serie hatte Scott jetzt eine Waffe nachgebaut: eine Kampflanze. Die ca. 30 cm große stabförmige Waffe hatte zwei Modi: Einen Nahkampf- und einen Fernkampfmodi. Für den Nahkampf konnte sich die Lanze zu einem 2 m langem Kampfstab ausfahren, für den Fernkampf verschoss sie einen Phaserstrahl des Typs 2.
    Außerdem hatte Scott eine DNS-Verschlüsselung eingebaut, sodass sie nur von Jack benutzt werden konnte.
    Auch Jacks Vater hatte sich vor seinem Tot eine solche Waffe zusammengebaut...

    Scotty war in der Zwischenzeit in die Messe zurückgekehrt und unterhielt sich aufgeregt mit Quortok und Sabrina Fren über ihr neues Schiff, während sie auf den Missionsstart warteten. Cameron hatte sich entschlossen, wenigstens auf einen der Ratschläge seines neuen Captains einzugehen und hatte sich neben die drei gesetzt und lauschte. Das meiste kannte er schon, aber als der Chefingenieur anfing, über die Aufrüstungen zu sprechen, hörten beide Ohren zu.
    Die erste Offizierin wollte ihre Zeit zur Erholung nutzen und war auf das Holodeck gegangen, wo sie in einer Simulation in Bikini an einem Badestrand lag und sich ausruhte...

    Jack war mit der Waffe in der Hand eingeschlafen. Er träumte von seiner Schwester, wie sie mit ihm verstecken spielte, dann mischte sich der Traum mit der Zerstörung der Legacy und dem Tot seiner Freunde, was ihm lebenslage Haft in einem klingonischen Gefängnis einbrachte. Die Klingonen waren komischerweise extrem freundlich zu ihm, wedelten mit Palmenblättern und boten Jack Cocktails an...dann summte der Kommunikator und Jack wachte auf.

    "Es wird immer überall um den Frieden gekämpft!"

  • Matt Scott und Darius Cameron rematerialisierten auf der Nova, wo sie von Saibot Reminir schon erwartet wurden.
    "Ah die Schiffsabnehmer sind da. Willkommen an Bord Leutantant-Commander Scott - Fähnrich." lächelte er die beiden an.
    "Commander Reminir, schön sie wiederzusehen. Das ist unser neuer Wissenschaftsoffizier Darius Cameron."
    "Freut mich sie kenne zu lernen." Saibot reichte Cameron die Hand, dieser neigte aber nur den Kopf zur Begrüßung.
    "Na gut, wenn Sie mir bitte folgen würden . . ." Saibot wies zur Tür und begann mit seinem Rundgang.

    Überall auf dem Schiff waren Schotts, Wand- und Bodenverkleidungen entfernt worden. Matt Scott stellte überrascht fest, als er ein paar neue Energiekupplungen sah, das Saibots Crew ihr Handwerk verstand. "Ich bin angenehm überrascht, Commander." sagte Matt. "Wenn Sie die Generalüberholung des Schiffes so hin bekommen wie Sie sagen, dann ziehe ich den Hut vor Ihnen."
    "Sein Sie unbesorgt. Das Schiff wird in 6 Tagen Abflug bereit sein. Und zwar so wie ich es ihnen versprochen habe."
    Cameron schnaubte. "Ein Schiff der Nova-Klasse. Das Schiff überlebt keine 30 Sekunden in einem Gefecht. Aufrüstung hin oder her." meinte er verächtlich.
    "Ach nein?" hielt Saibot entgegen. "Wenn wir mit dem Schiff fertig sind wir es ein kleines Kriegsschiff sein. Und klein ist nicht unbedingt ein Nachteil. Mit dem richtigen Steuermann ist ein wendiges Schiff ein klarer Vorteil."
    "Ansichtssache." meinte Cameron und machte an seiner Stimmlage und Körperhaltung deutlich, das er kein Interesse hatte, dies auszudiskutieren. Saibot zuckte mit den Schultern. Sollte ihm recht sein.
    "Übrigens, ich habe noch eine Überraschung für Sie Leutantant-Commander Scott."
    Er führte die beiden auf die Brücke. "Die ursprüngliche Brücke fand ich zu geschmacklos. Hier wird sie so umgebaut, sodas sie wie die einer Sovereign aussehen wird."
    Matt musste lachen als er das sah. "Oh, das wird Jack Conner gefallen. Da bin ich mir sicher. Sie bauen Ihm da eine richtige Miniatur-Sovereign zusammen Commander." Matt rieb sich die Hände. "So, wo können ich und Cameron uns nützlich machen . . ."


    Turomacar Theoden saß in einer Personenfähre und war auf dem Weg zum Trockendock auf Aquatica V. Das Dock war eine riesige unterirdisch Anlage und die Geburtsstätte der Event Horizon. In weniger als 24 Stunden sollte der Jungfernflug stattfinden und es wurde Zeit, das er seinen Dienst an Bord antrat.

    [center][/CENTER]

  • Der Admiral war allein auf der Brücke, als Logan die Cortana kontaktierte. „Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, ob sie sich überhaupt noch melden würden...“
    „Jaja, wie auch immer... Jedenfalls wollte ich ihnen nur noch mitteilen, wann wir aufbrechen: In etwa zwei Stunden. Wenn das zu knapp für sie ist, dann haben sie halt Pech gehabt.“ sagte Logan genervt. Da er immer noch übermüdet war hatte er weder Lust, sich mit Pendragons beißendem Sarkasmus, noch mit guten Manieren herumzuplagen.
    „Zwei Stunden... interessant. Sobald der Verband von Schiffen aufbricht wird die Cortana getarnt mit der Stingray in Formationsflug gehen. Wenn wir bei der Whelm angekommen sind werden sie und ihre Leute dafür sorgen, dass die Anderen... Individuen, die sich an der Mission beteiligen meinen Agenten nicht in die Quere kommen! Das heißt, dass sie die Durchsuchung des Supersternzerstörers zunächst auf die „uninteressanten“ Bereiche konzentrieren werden. Ich denke, sie als Geschäftsmann wissen genau, was ich damit meine.“
    „Und was, wenn ich mich weigere?“ fragte Logan aufgebracht. Er war es allmählich Leid, andauernd Befehle von diesem mysteriösen Admiral Lord zu bekommen. Außerdem beunruhigte es ihn, dass Pendragon ihm anscheinend immer einen Schritt voraus war.
    „Wenn sie mir diesen Gefallen erweisen würden, werde ich vielleicht das Baradium vergessen, dass sich immer noch in ihrem Laderaum befindet! Ich denke, damit wäre alles geklärt. Im Zweifelsfall treffen wir uns dann in zwei Stunden... Aber eine Frage hätte ich noch: Waren sie kürzlich in einen Kampf verwickelt?“
    Logan war von der letzten Frage überrascht, aber dann tauchten aus der Müdigkeit die Bilder des Kampfes mit Thalia auf. Er hatte wohl schlichtweg vergessen, sich ein Bactapflaster von der Krankenstation zu holen und die roten Striemen, die er von der Auseinandersetzung erhalten hatte waren immer noch deutlich sichtbar.
    „Ich bin einer alten Freundin begegnet.“ Sagte er einfach und beendete die Verbindung.

    Adrian hatte es zwar nicht offen zugeben wollen, aber sein Zeitfenster war mit zwei Stunden extrem knapp bemessen, zumal er der Sache immer noch nicht ganz traute. Er teilte Logans berechtigte Sorgen. Es war nun mal nicht... üblich, wenn auch nicht unmöglich, dass ein so großes Schiff mit einer mehr als 300.000 Mann starken Besatzung jahrelang verschollen blieb, nur um dann verlassen als Geisterschiff wieder aufzutauchen und das auch noch in einer anderen Galaxie. Er betätigte eine Kontrolle am Keybord seines Sessels „Pendragon an alle. Finden sie sich in zehn Minuten im Besprechungsraum ein!“
    Am anderen Ende der Leitung ertönte Caines wütende Stimme: „Herrgottnochmal, kann man hier nicht einmal in Ruhe eine Runde Poker spielen, OHNE das man dabei gestört wird!?“
    „Okay, Pendragon noch mal an alle: Einsatzbesprechung in zwanzig Minuten... JETZT zufrieden???“ sagte der Admiral sarkastisch. *Dann habe ich wenigstes noch Zeit um mir einen halbwegs sinnvollen Plan auszudenken...*
    „... Alles klar, Admiral.“ Sagte Caine, der nun vollauf zufrieden war. Mit einem Full House konnte er gar nicht verlieren. „Okay, All- In. Los jetzt, Del-Marr: Hose runter!!“ Als der General daraufhin seine vier Asse aufdeckte hagelte es Schimpfkanonaden, Flüche und alle möglichen mehr oder weniger menschlichen Laute, die selbst der keifenden Schwiegermutter eines bankrotten Ferengis alle Ehre gemacht hätten. Kurz darauf hatte sich die Mannschaft, (Gabriel ausgenommen) im Besprechungsraum eingefunden. Der Raum mit einem Holoprojektor, einem Bildschirm, der fast die ganze Wand einnahm und einigen sehr bequemen Sesseln ausgestattet (weshalb er des öfteren von der Crew für Filmabende missbraucht wurde.) Diesmal schwebte jedoch ein 3D-Modell der Whelm mitten in der Luft und der Bildschirm zeigte eine schematische Darstellung des Schiffes. „Wie schön, dass sie es alle einrichten konnten, an unserer kleinen Gesprächsrunde teilzunehmen.“ Sagte Adrian übertrieben freundlich. „Also, passt mal auf, Leute. Bei dieser Mission geht es um den Supersternzerstörer Whelm.“ Beim erwähnen des Namens hob Karath die Augenbraue. Natürlich wusste er von dem Schiff, auch wenn er nie auf ihm stationiert worden war. Die Aufzeichnungen über Flugrouten, besuchte Welten, Gefechte etc... waren vom Imperator persönlich unter Verschluss gestellt worden und beim Untergang des Imperiums schließlich gelöscht worden. Aber er sagte nichts und lies den Admiral fortfahren: „ Bedauerlicherweise ist über dieses Schiff fast nichts bekannt. Das einzige bekannte Gefecht, in das die Whelm verwickelt war, war die Schlacht um Corousant. Danach galt sie als verschollen. Die Pläne, die ihr hier seht basieren nur auf den Standartblaupausen eines SSZ. Modifikationen, Umbauten und so weiter sind nicht eingezeichnet. Das einzige was bekannt ist, ist dass die Whelm etwas größer ist als etwa die Executor. Nachdem, was die Aufklärung hergibt, ist das Schiff verlassen. Notfall- und Hilfsenergie scheinen aber noch zu funktionieren. Allerdings gibt es hier und da einige Hüllenbrüche...“ Adrian betätigte eine Konsole und die Beschädigungen wurden auf der schematischen Darstellung mit farbigen Schattierungen hervorgehoben. „... durchgebrannte Energieleiter und Anzeichen von Materialermüdung. Alles in Allem macht die Whelm einen eher kränklichen Eindruck. Wie dem auch sie, letztens ist das Schiff im Föderationsraum aufgetaucht und wir werden uns inoffiziell einem Bergungskommando anschließen. Die Priorität liegt dabei auf der Beschaffung von wertvollen Ressourcen. Das heißt: Waffen, Technologie, Rohstoffe, Daten... na ja, eben das volle Programm. Wir konzentrieren uns vorerst auf drei Zielorte: Den Maschinenraum, die Brücke und das Waffendepot. Da es weder Information auf den Verbleib der Crew oder interne Verteidigungseinrichtungen gibt gehen wir mit maximaler Bewaffnung und Mark III Ausrüstung da rein. Es ist ihnen erlaubt, bei auftretenden... Komplikationen alle erforderlichen Maßnahmen zu treffen...“
    Karath und Jones schauten sich fragend an. Im Klartext hatte der Admiral Lord ihnen den Befehl gegeben, alles und jeden, der ihnen in die Quere kommen könnte im Zweifelsfall niederzuschießen. „Sir, wenn das Schiff wirklich verlassen und in so schlechtem Zustand ist, was könnte da schon groß schief gehen? Ich meine, was kann uns da schon groß erwarten? Ein paar Blastergeschütze? Sollten wir und nicht vielmehr sorgen um die anderen Mitglieder des Bergungskommandos machen?“ fragte Jones.
    „Erstens kann ich es mir nicht leisten, auch nur einen von ihnen zu verlieren und zweitens will ich kein Risiko eingehen. Darüber hinaus traue ich der ganzen Geschichte nicht, ganz zu schweigen von der Tatsache, dass ich mir bis vor einer halben Stunde keine Gedanken über den Einsatz gemacht hatte. Diesen ganzen Plan hier habe ich mir auf dem Weg von der Brücke hierher aus den Fingern gesogen. Was den Bergungstrupp angeht, die werden sich vorerst von unseren Zielbereichen fernhalten. Deshalb müssen wir schnell und leise zu Werke gehen. Wir bilden drei Teams: Jones und Karath, sie nehmen sich die Brücke vor. Xanatos, sie gehen gleich zu Doc Caine und bringen ihn wieder zur Besinnung. Wie sie das anstellen ist mir egal. Sie werden sich den Maschinenraum vorknöpfen. Mein Ziel ist das Depot. Isador bleibt derweil an Bord der Cortana und überwacht alles. Damit die Anderen uns nicht durch Transportersignaturen entdecken können verwenden wir ein getarntes Aurora-Enterschiff. Wenn keine weiteren Fragen bestehen, würde ich vorschlagen, dass sie nun ihre Ausrüstung anlegen und sich bereit machen!“ sagte der Admiral und beendete so das Briefing. Allerdings war er der erste, der die Waffenkammer betrat, da Jones und Karath dem Steuermann bei der „Bändigung“ Caines helfen wollten. Der Raum war riesig und die Wände waren mit Regalen und Waffenhaltern zugestellt. Neben den Standartphasern der Föderation fand sich so ziemlich jede gebräuchliche Waffe, die von den Völkern beider Galaxien verwendet wurden. So reihte sich ein cardassianischer Disruptor an ein E-11 Blastergewehr. Durch einen Durchgang kam man in auf ein Holodeck, das hauptsächlich für Trainingssimulationen verwendet wurde. Dementsprechend waren die Wände durch Kraftfelder gesichert und bestanden aus einem Panzergewebe, das es erlaubte, selbst schwerste Waffen unter realistischen Bedingungen zu testen. Die vielen Waffen interessierten Adrian jedoch nicht. Er ging direkt auf einen abgesonderten Bereich der Waffenkammer zu. Dieser war durch modifiziertes Stahlglas gesichert und nur mit den richtigen Codes zugänglich. Wenn man ihn jedoch Betrat wurde einem sofort klar, wofür die Sicherungen gut waren. Für jedes Crewmitglied gab es einen eigenen Container, in dem die Ausrüstung lagerte, die nur für die gefährlichsten Missionen gedacht war. Dabei waren Teile, wie etwa die Inexor-Rüstung bei allen identisch, jedoch waren Bewaffnung und manche Ausrüstungsgegenstände individuell. So bevorzugte Pendragon seine beiden Pistolen, während sich Jones auf ein Railgungewehr verlies. Da General Karath Spezialist für schwere Waffen war verwendete er meistens einen schweren Repetierblaster oder die Railgunvariante einer kleinen tragbaren Gatlingkanone. Nachdem Adrian seine persönliche ID eingegeben hatte öffnete sich der Behälter und er entnahm seinen Körperpanzer und seine beiden Railgunhandfeuerwaffen. Nachdem er beides angelegt hatte wandte er sich den anderen Gimmicks zu. Da waren unter anderem Kontaktlinsen, die es dem Träger erlaubten, verschiedene Sichtverbesserungen einzusetzen. So konnte man etwa zwischen Restlichtverstärker, Wärmebild, Bewegungssensor, elektrosensitiver Sicht oder einer Kombination der Modi wählen. Außerdem konnten die Linsen als Fernglas fungieren. Eine weitere extrem gemeine Waffe war der Spinburst. Das Gerät hatte in etwa die Form eines Handphasers und verschoss einen Monofilamentdraht. Dieser Draht war extrem dünn, jedoch scharf wie ein Rasiermesser und sehr stabil. Akios hatte dieses Material bei einem Transporterunfall entdeckt, bei dem ein Block Xernadium auf molekularer Ebene buchstäblich in Fetzen gerissen wurde. Mit dem Spinburst konnte der Draht wie ein Stolperseil gelegt werden oder als Gespinst verschossen werden. Zwar war die Waffe gegen persönliche Schutzschilde und starke Schutzwesten nutzlos, jedoch war ein Monofilamentgeschoss für jedes ungepanzerte Ziel absolut tödlich, zumal der Getroffene sich nicht selten in den Drahtfäden verhedderte.
    Nachdem Pendragon einsatzbereit war verschloss er seinen Spind wieder. Er wartete noch einen Augenblick und dachte nach, ob diese Vorgehensweise wirklich nötig war, aber er wollte keine unerwarteten Überraschungen erleben. Die anderen Crewmitglieder kamen nun auch in die Waffenkammer. Caine war anscheinend immer noch sauer und überprüfte nur wiederwillig, ob in seinem Rucksack alle wichtigen medizinischen Geräte und Hypospraykartuschen vorhanden waren und einwandfrei funktionierten. Pendragons Einschätzung was die verbleibende Zeit anging war richtig gewesen. Als alle Agenten einsatzbereit waren hatten sie kaum noch fünf Minuten bis zum Beginn der Mission...

  • Ein letztes Mal betrachteten Logan und Dellis die Stingray von Außen bevor sie zum Sammelpunkt los fliegen wollten, während im Hintergrund immer wieder das Aufheulen von Triebwerken zu hören war. Eine der Mannschaften wartete gerade ihren Maquis Raider. Dabei erinnerte sich Logan mit einem Lächeln an den gestrigen Abend, wo Dev, Neyo, Vicky und Dellis bei ihm im Quartier waren und über alte Zeiten plauderten. Nun gut, Neyo hat versucht so wenig wie möglich zu reden, aber Vicky hatte es auf ihn abgesehen was das anging. Auch wenn er, wie immer, nur knappe Antworten auf Vickys Fragen gab und selber kaum welche stellte, so war es auch für ihn ein recht schöner Abend gewesen. So glaubte es Logan zumindest.

    Dellis war glücklich. Er war glücklich darüber, dass seine kleine, quirlige Schwester hier war und er war glücklich, weil sie anscheinend Logan ebenfalls gut tat. Seit er zu ihm auf die Stingray gekommen ist, hatte er seinen großen Bruder nie zuvor so glücklich gesehen wie gestern Abend.
    „Na? Alles Bestens?“ fragte Dellis.
    „Ja. Hab das Schiff noch nie so…sauber gesehen.“ Antwortete Logan und musste dabei schmunzeln. Auf einmal hörte er Leila von der Rampe aus nach ihm rufen.
    „Hey Logan!“
    „Ja? Was ist?“
    „Wir bekommen jeden Moment Besuch!“
    „Von wem?“ fragte der dunkel gekleidete Logan.
    In dem Moment tauchte hinter Logan ein anderer Mann auf. Rote Jacke, Ziegenbart und kurz geschnittene, schwarze Haare.
    „Hey, ich bin Ben von der Mook. Das ist die andere Korvette da hinten.“ Er reichte Logan und Dellis nacheinander die Hand, welche die beiden auch annahmen und schüttelten.
    „Ich bin Logan, von der Stingray. Das ist mein Bruder Dellis. Was gibt’s denn?“
    „Freut mich euch kennen zu lernen! Ihr wart doch auch beim Briefing, richtig? Sagt mal, habt ihr da gehört, dass die uns ihre Leute auf unsere Schiffe schicken?“
    „Wie meinst du das?“
    „Naja, wir haben gerade von einem der Offiziere der Allianz erfahren, dass wir Leute von denen transportieren müssen…“
    „Wieso zum Teufel…“ aber bevor Dellis seinen Satz zu ende sagen konnte, gingen die Türen zur Station auf und es kamen einige Leute herein, welche sich gleich auf Logan, Dellis und Ben zu bewegten. Logan erkannte anhand der Kleidung einige Mitarbeiter von der CEC, Incom und der Neuen Republik, aber die meisten schienen aufgrund der Uniform von der Allianz zu sein, genauer gesagt, von der Föderation. Die Frau mittleren Alters an der Spitze dieses Zugs hatte dunkelbraune Haare, welche zu einem Zopf gebunden waren. Sie wirkte sehr pflichtbewusst und irgendwie vermittelte sie Dellis das Gefühl, als wäre er wieder in seiner ehemaligen Schule…im Zimmer der Direktorin. Als die Frau nur noch wenige Schritte von den Dreien entfernt war, blieb sie stehen und die Leute hinter ihr auch. Die Tür hatte sich aufgrund der Schlange nicht wieder geschlossen, was auf noch mehr „Gäste“ hinwies. Ben, Logan und Dellis sahen sich zuerst skeptisch an, als die Frau mit ihrer kräftigen Stimme zu reden begann.
    „Logan Callaway und Benedikt Panaka?“
    „Ja?“ meldeten sich die Gefragten gleichzeitig.
    „Ich bin Lieutenant Commander Wessex.“
    Ein dreckiges Grinsen wollte sich in Dellis’ Gesicht ausbreiten, welches sich aber nach einem sehr strengen Blick seines Bruders sofort wieder verzog.
    „Und weiter?“ fragte Ben.
    „Einer von ihnen wird meine Leute und mich transportieren.“
    „Wer sagt das?“ wollte Ben weiter wissen.
    „Admiral Janeway und Admiral Breston. Sie sollten eigentlich darüber informiert sein?“
    Logan blickte zur Rampe der Stingray und sah, wie Leila nickte und kurz darauf mit den Achseln zuckte. Logan seufzte und sein Glücksgefühl verschwand.
    „Aber wieso seid ihr nicht auf euren Schiffen?“ fragte Logan.
    „Weil diese bereits voll sind, genauso wie die 6 Frachter welche der Flotte zusätzlich zugeteilt worden sind. Wir haben uns etwas verschätzt, was die Anzahl des Personals angeht, welches wir brauchen um die Whelm von dort überhaupt weg zu bekommen. Außerdem arbeiten sie nun für die Allianz und werden dies wohl oder übel hinnehmen müssen. Und wenn wir schon vom Geld sprechen: Wir bringen ihnen die Anzahlung.“
    „Naja zumindest etwas…“ sprach Ben mehr mit sich selbst.
    „Wie viele Leute sollen wir denn transportieren?“ fragte Logan wenig begeistert.
    „Da die Stingray und die Mook die meisten Leute transportieren können, werden es um die siebenhundert sein. Meine fünfhundert gehen auf die Mook, die anderen zweihundert auf die Stingray.“
    „WAS??? Wo soll ich denn auf der Mook fünfhundert Mann unterbringen? Sie werden bestimmt auch Material für die Mission mit haben oder? Glauben sie denn in meinen Laderäumen ist nur Luft?“ Ben fuhr sich nervös durch das Haar und wollte es kaum glauben. Aber Wessex schien es ernst zu meinen.
    „Aufgrund der Daten die wir haben: Ja. Oder zumindest die Hälfte ihrer Frachträume ist leer. Da werden sie bestimmt für ein paar Stunden meine Leute und mich unterbringen können.“
    „Hach Gott…ja…schön…folgen sie mir einfach…“ Ben trottete los, Commander Wessex blieb aber noch stehen.
    „Der andere Trupp kommt sofort nach meinem hier rein, warten sie also Mr. Callaway.“
    „Hab ich denn eine andere Wahl?“
    Diese ganze Sache gefiel Logan immer weniger. Jetzt musste er auch noch Fremde auf sein Schiff lassen. Aber er würde Vorkehrungen treffen.
    „Dellis, geh hinein und sag den anderen bescheid. Du weist ja welche Bereiche tabu für die sind. Diese sollen dann abgesperrt werden. Ich will nicht das die zum herum schnüffeln anfangen, verstanden?“
    „Ja klar, wird gemacht.“
    „Achja, und sag Neyo er soll regelmäßig einen Rundgang durchs Schiff machen. Austin mit ein paar Leuten ebenfalls. Sicher ist sicher.“
    „Ok…aber Neyo ist wieder mit seinem Trainingsprogramm beschäftig. Der kommt da vor sieben Stunden nicht mehr hinaus.“
    „Dann gehe zu ihm rein und sag es ihm!“
    Dellis schluckte einmal. Er erinnerte sich voller Grauen an das letzte Mal, wo er in Neyos Trainingsprogramm 22 war. Aber er nickte und machte sich auf den Weg, während Logan auf seine „Gäste“ wartete.
    Nach ein paar Minuten erspähte Logan Jack Connor welcher grinsend auf ihn zukam.
    „Sieh einer an. Welch unerwartetes Vergnügen!“ sagte Logan und auch er grinste leicht.

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    "Und zum ersten Mal in seiner Geschichte erbebten die Kontinente Vandrias, dem Juwel Anos, unter den grauenvollen Klängen eines Krieges..."


  • Ungefähr zwei Stunden vorher war Jack durch das Gesumme seines Kommunikators aufgewacht. Man hatte Connor mitgeteilt, das er nicht - wie ursprünglich geplant - ein eigenes Schiff für die Whelm - Mission bekommen, sondern auf der Stingray mitfliegen würde. Der Sternenflottencaptain musste bei dem Gedanken lächeln, als er sich Logans Gesicht vorstellte, als dieser gerade erfuhr, dass Jack die Reise auf der Stingray antrat. Jack war außerdem ein Trupp für die Whelm untergestellt worden. Aus diesem Grund entschied sich Jack, nur drei weitere Personen aus seiner Crew mitzunehmen. Nein, zwei weitere Personen würden aus seiner Crew mitkommen, verbesserte sich Jack. Er hatte da noch jemand anderes im Sinn. Aber vorher musste er noch die neue Mannschaftsliste Scotty übergeben, damit dieser sich um alles weitere "kümmern" konnte.

    *Lebenserhaltungsgürtel...Kampflanze....Tricorder und mein Phaser! Dann noch das und...das!* Jack hatte alles beisammen, was er für die Mission brauchte. *Aber irgendetwas fehlt noch...!* Er kratzte sich am Kopf. Genau in diesem Moment summte die Tür.
    "Herein!" sagte Jack und schaute sich nach dem fehlenden Gegenstand um.
    "Captain, wir wollten sie abholen." sagte Commander Derley, die einen Koffer mit den notwendigen Gegenständen trug. An ihrer Seite stand Quortok, der ebenfalls einen Koffer trug.
    "Ich habe gleich alles zusammen, einen Moment...wo habe ich sie nur hingetan...!"
    Jack suchte auf seinem Schreibtisch, da lag sie nicht.
    "Sie muss doch hier irgendwo sein! Verflucht! Ohne sie fühle ich mich so ...!"
    "Suchen Sie die hier, Sir?" Elena hielt eine blaue Baseballkappe hoch. Jack schaute sie mit einem Wo-haben-Sie-die-denn-jetzt-gefunden-Blick an.
    "Ja, das ist sie. Danke...Nummer eins." Elena zog eine Augenbraue hoch, doch ehe sie etwas erwidern konnte, hatte sich Jack seinen Koffer gepackt und war an ihnen vorbei gestürmt.
    "Na kommt schon. Wir wollen doch nicht zu spät kommen, oder?"
    "Kommt es mir nur so vor, oder wollte er meine Reaktion nicht sehen?"
    Quortok grinste, dann schob er Elena aus dem Quartier.

    Die drei hatten sich noch mit dem vierten Mitglied getroffen, dann waren sie zu ihrem Trupp gestoßen. Jack hatte sich entschieden, dass die anderen Führungsoffiziere auf der Nova helfen sollten. Außerdem fand er es besser, noch eine Ärztin dabei zuhaben. Saibot hatte nichts dagegen gehabt, Elena Ryudo für die Mission „bereitzustellen“.
    Als sie den Hangar mit der Stingray erreichten, konnte Jack Logan und Dellis erspähen, wobei Dellis kurz darauf zur Stingray marschierte. Jack musste grinsen, als er sah, wie Logan die Menge nach den möglichen "Gästen" durchforstete. Sein Gesichtsausdruck sprach Bände. Dann erspähte Logan Jack, und wie bei einem automatischen Zielerfassungssystem blieben Logans Augen an Jack haften.
    Connor wusste in diesem Augenblick, das Logan wusste, wer seine Gäste waren. Mit einem noch breiteren Grinsen auf Jacks Gesicht gingen sie auf den Kommandant der Stingray zu.
    "Sieh einer an. Welch unerwartetes Vergnügen!" sagte Logan und auch er grinste leicht.
    "Das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite, Logan." Die beiden schüttelten sich die Hand.
    "Ich hoffe doch, das sie genug Zeit hatten, für mich und meine Begleiter ein komfortables Quartier herzurichten." scherzte Jack.
    "Ach, machen Sie sich da keine Sorgen. Wir haben bestimmt noch eine kleine Ecke in den Lagerräumen frei, zwischen den Waffen und dem anderen Kram."
    "Sagen Sie das bloss nicht so laut. Ansonsten möchte mein klingonischer Begleiter wirklich dorthin." flüsterte Jack. Logan musste lachen. "Wer weiß? Ich habe die Zuteilungspläne gerade nicht im Kopf...aber bevor wir hier noch länger herumstehen.
    Folgen Sie mir, meine Damen und Herren."
    Jack folgte Logan mit der Vorstellung, das sie nun wirklich in einer Ecke im Lagerraum schlafen mussten.

    "Es wird immer überall um den Frieden gekämpft!"

  • Die Männer und Frauen folgten Logan die Rampe hinauf, wo Leila noch immer stand und zum schnaufen begann, als sie die lange Schlange mit den Kisten und Koffern sah. Sie kratzte sich nachdenklich am Kopf und verschränkte ihre Arme.
    „Darf ich vorstellen, das ist Leila Jex. Sie wird ihren Trupp schon irgendwo auf dem Schiff unterbringen. Also Leila, schau wo Platz ist. Wenn alle Quartiere Voll sind, bring sie halt in die Lagerräume. Solange werden wir schon nicht unterwegs sein.“
    „Alles klar Logan.“
    „Und sie folgen mir bitte.“ Dabei wandte Logan sich an Jack und seine Begleiter.

    Okay, Dellis stand nun vor dem Holodeck. Er musste ja nicht unbedingt hinein. Es reichte ja, wenn er Neyo von außen Kontaktierte. Er tippte ein paar Mal auf die Schalter der Konsole die neben der Tür angebracht war. Die Konsole gab aber nur einen nervenden Ton von sich. Neyo wollte anscheinend wirklich nicht gestört werden. Nun, pech für ihn. Logan will das er einen regelmäßigen Rundgang auf dem Schiff macht, und das wird er auch gefälligst tun! Also fasste Dellis seinen ganzen Mut zusammen und tippte wieder ein paar Mal die Schalter der Konsole. Aber genau wie vorhin ertönte nur ein nervender Ton. Er wollte wirklich nicht gestört werden eindeutig. Aber andererseits hätte Dellis auch schon früher drauf kommen können. Wenn schon die Kommunikations-Verbindung mit dem Holodeck abgeschaltet war, dann wird der Eingang erst recht gesperrt sein. Etwas erleichtert ging dann Dellis wieder, aber Logan würde sicher nicht sonderlich erfreut sein.

    „Nun…“ fing Logan an „ da wären wir. Das mit den Lagerräumen war übrigens nur ein Scherz…“ Logan zwinkerte seinen Gästen mit einem grinsen zu und tippte auf die Konsole neben der Tür, welche sich daraufhin gleich öffnete. Das Quartier in welches Jack rein blickte war recht einfach eingerichtet. Zwei Betten standen an der Wand darin und nur ein längliches, schmales Fenster lies nach draußen blicken. Es wirkte überhaupt relativ klein. Eben gerade groß genug, das zwei Leute darin genügend Platz fanden.
    „Dieses…Quartier ist vor ein paar Tagen frei geworden. Für die Damen haben wir natürlich ebenfalls was.“ Logan drehte sich danach zur Tür gegenüber und öffnete sie genau wie vorhin. Das Quartier ähnelte dem von vorhin. Es war vielleicht ein bisschen größer.
    „Die Codes für die Quartiere finden sie auf den Data-Pads die auf den Tischen liegen. Ansonsten…sie finden sich sicher schon zurecht.“
    „LOGAN!“ riefen die beiden, kleinen Advozsecs Dom und Brogar, als sie um die Ecke kamen. Logan zuckte schreckhaft zusammen und drehte sich um.
    „Seid ihr bescheuert? Was schreit ihr denn so rum?“
    Dom und Brogar verzogen ihre Mundwinkel nach unten und sahen sich an. Anschließend stellten sie ihre Kisten ab und stemmten ihre Arme in die Hüften.
    „Das mit Neyo kann so nicht weiter gehen.“ Begann Brogar.
    „Gestern sind wir wegen ihm zu spät zu Dev gekommen und er war dann natürlich stink sauer!“
    Logan seufzte angestrengt.
    „Was war diesmal?“ wollte Logan eigentlich nicht wissen.
    „Er hat uns gejagt!“
    „Wie Vieh!“
    „Und ungnädig war er!“
    „An unseren Hälsen hat er uns schließlich gepackt!“
    „Und gedroht hat er uns!“ beschwerten sich die beiden bei Logan.
    „Und was habt ihr zwei angestellt?“
    „NICHTS!“ war die empörte Antwort der Advozsecs. Logan hob gelangweilt eine Augenbraue. Neyo und die beiden Voss Brüder standen immer wieder miteinander im Zwist. Wobei Dom und Brogar so gut wie immer selber schuld sind, wenn Neyo sauer auf sie ist und sie es dann auch zu spüren bekommen.
    Logan sah die beiden Advozsecs noch immer auf eine Art und Weise an, die die beiden nervös werden lies. Dom wollte irgendetwas auf diesen Blick erwidern, konnte es aber nicht. Er wusste auch eigentlich nicht wirklich was er erwidern sollte. Schließlich packten die beiden ihre Werkzeugkisten und brausten an Logan mit einem Schnaufen davon. Dabei hielten sie einen respektvollen Abstand zu Quortok, den sie nur kurz mit verzogener Miene und etwas skeptischer als die anderen ansahen.
    „Tut mir Leid, die beiden kommen immer wieder zu mir und beschweren sich wegen dem Mannschaftsmitglied. Es ist schon fast so was wie eine Tradition auf dem Schiff. Dafür sind die beiden mit meinem Chef-Ingenieur aber das beste Techniker-Team, was ich je gesehen habe. Naja…solltet ihr etwas wollen, ich bin entweder auf der Brücke oder in meinem Quartier. Es ist ein Deck über diesen, Nummer 001. Ihr könnt aber meinen Bruder genauso gut fragen. Ihr kennt ihn ohnehin, sein Quartier ist am anderen Ende des Ganges, Nummer 049. Solltet ihr was Essen und trinken wollen, in der Messe haben wir einige Replikatoren installiert. Um 18:00 könnt ihr aber auch gekochtes Essen bekommen.“
    „Natürlich. Wir werden uns schon zu recht finden.“ Versicherte Jack Logan.
    „Okay.“ Logan nickte und lächelte ihnen noch zu, bis er schließlich um die nächste Ecke verschwand.

    Auf der Brücke angekommen setzte sich Logan sofort hinters Steuer. Seine Kommando-Crew war bis auf Steve Austin vollständig anwesend.
    „Sind alle an Bord?“ fragte Logan nach hinten.
    „Ja, sind alle da. Unsere Passagiere ebenfalls. Ich sie dann den beiden Wayengs, Yllis und Killan übergeben. Du bekommst von denen dann die Liste wo sie alle untergebracht haben.“ Kam es von Leila.
    „Alles Klar. Dellis, hast du getan was ich dir gesagt hatte?“
    „Ja. Austin macht nur noch ein Nickerchen und in zwei Stunden macht er dann den ersten Rundgang. Neyo konnte ich aber nicht erreichen…“
    „Mhm, verstehe. Na dann, fliegen wir mal los!“

    Die Rampe wurde eingefahren und langsam hob die Korvette sich ab. Die Triebwerke zündeten und langsam flog die Stingray aus dem Hangar hinaus ins All. Kurz darauf folgte ihr auch schon die Mook, die zweite corellianische Korvette im Hangar. Beide Schiffe beschleunigten und flogen zum Sammelpunkt der Flotte über Aquatica.
    Die in verschiedenen Farben bemalten Marauder Korvetten gingen in Formation, wie übergroße Jäger wirkten sie und hätte Logan nicht die Stingray damals bekommen, so hätte er sich eine dieser Marauder Korvetten gekauft. Unter den 18 Marauder Korvetten waren aber noch ungefähr 12 andere Schiffe, dessen Klasse Logan nur erahnen konnte. Höchst wahrscheinlich waren dies die Schiffe der anderen „Geschäftspartner“. Einige erinnerten an Maquis Raider, zwei sahen wie umgebaute YT- 2400 Frachter aus, ein anderes Schiff könnte ein cardassianischer Frachter sein und zwei weitere ähnelten Patroullienschiffe der Pursuerklasse. Ein weiters Schiff war eine stark umgebaute Personal Luxury Yacht 3000. Zumindest glaubte Logan das. Die restlichen Schiffe konnte er nicht wirklich zuordnen. Obwohl da anscheinend ein alter Bird of Prey sich zu der Flotte dazugesellte. Aber die Nebulon-B Fregatte stach am meisten heraus. Die Stingray und die Mook waren die letzten Schiffe, welche sich der Flotte näherten und wurden sofort vom Führungsschiff gerufen.
    Logan gab Petra sein OK und auf dem Hauptschirm erschien das Gesicht eines etwa 50 Jahre alten Mannes. Er trug keine Uniform, sondern zivile Kleidung.
    „Ah, da sind ja die letzten Schiffe! Hier spricht Captain Anderson, von der Nebulon-B Fregatte Freezer. Ich bin der Kommandeur dieser Flotte. Wir werden einen ungefähr neun Stunden langen Hyperraumflug vor uns haben. Die Flotte ist außerdem um sechs Frachter die weiteres Personal für die Whelm transportieren erweitert worden. Dies wird sich aber nicht auf ihre Bezahlung auswirken, so viel ist sicher. Sie erhalten jeden Moment die Aufgaben, welche ihre Leute auf der Whelm erledigen sollen. Lesen sie sich den Plan genau durch und wir werden die Sache reibungslos hinter uns bringen! Sobald wir den Hyperraum verlassen, gilt Alarmbereitschaft, denn sollten die Imperialen uns entdecken, werden sie nicht erfreut sein „Piraten“ in ihren Hoheitsgebieten zu entdecken. Sie werden alle in neun Stunden noch einmal kontaktiert. Anderson ende.“
    Anderson verschwand vom Bildschirm.
    „Von wegen neun Stunden, wir schaffen die Strecke in sechs…“ hörte Logan seinen kleinen Bruder reden.
    „In fünf genauer gesagt. Aber wir fliegen mit der Flotte. Somit werden wir unsere Geschwindigkeit an ihre anpassen Brüderchen!“
    „Logan, wir bekommen Daten gesendet.“ Meldete Petra.
    „Gut, annehmen und alles für den Sprung in den Hyperraum bereit machen.“
    „Wird gemacht Boss!“

    Petra speiste die Koordinaten die sie zusätzlich erhalten hatten in den Computer ein, damit dieser einen Hyperraumsprung berechnen konnte. Logan beobachtete wie schon einige Schiffe in den Hyperraum sprangen und dabei dachte er an Pendragon und die Cortana. Den Kerl und sein Schiff im Nacken zu haben, war zwar nicht grad angenehm, aber nach der Whelm Mission wird er ihn schon irgendwie loswerden. Er würde sich jedenfalls den Plan ansehen, von dem Anderson gesprochen hatte. Logan hatte irgendwie das Gefühl, dass sich Pendragon deswegen womöglich ärgern könnte und dieser Gedanke bescherte dem dunkelhaarigen Mann ein grinsen im Gesicht.
    Die Sterne im All verschwammen zu grotesken Linien, verschwanden aber dann komplett im Strudel des Hyperraumwirbels. Auch wenn sich der unangenehme Druck auf seinen Magen noch immer nicht verbessert hatte, wenn er an die Whelm dachte, so hoffte Logan doch, dass die Sache ohne Probleme abgeht. Diese Hoffnung war aber mehr als gering…

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    "Und zum ersten Mal in seiner Geschichte erbebten die Kontinente Vandrias, dem Juwel Anos, unter den grauenvollen Klängen eines Krieges..."


  • Saibot Reminir ging durch einen schmalen Gang der Verwaltungsanlage der UIF. Sein Ziel war ein Büro im Hauptkomplex, mit der Aufschrift "Allgemeine Ansprechpartnerin für Freihändler - Diane Moewig". Saibot betätigte den Türsummer und trat nach einem "Herein" ins Büro. Dieses war nicht sonderlich groß. Ein Schreibtisch mit Stühlen und einem Computerterminal zierte die Mitte. Links vom Schreibtisch war ein Replikator installiert worden und rechts von Schreibtisch eine Kommode mit verschiedenen Andenken und einem Bonsai-Bäumchen. Überall im Raum waren Daten-Padds verteilt und machten einen schlampigen Eindruck, was Saibot aber besser wusste. Hinter dem Schreibtisch saß Diane Moewig, eine schmächtige Frau mit kurzem grauen Haar und einer Lesebrille. "Ah, Mister Reminir. Was kann ich heute für sie tun?" begrüßte sie ihn. "Einiges, Miss Moewig, einiges." sagte Saibot und setzte sich auf einen Stuhl vor dem Schreibtisch. "Da wäre zu einem der Antrag für die Eintragung der Lexington ins Flottenregister." fuhr er fort. "Haben Sie eine Antwort der Behörden?"
    Diane schob ihre Brille die Nase hoch, was sie oft tat. "Besorgt, das der Antrag abgelehnt werden könnte? Hm?" Sie blickte über die Gläser ihrer Brille und schaute Saibot an. Tatsächlich saß der Commander sehr unruhig auf dem Stuhl. "Vor ein paar Stunden sprach ich mit einem Repräsentanten der Sternenflotte. Sie wollen die Lexington gerne für das Flottenmuseum auf der Erde haben. Aber sie müssen ihre rechtmäßige Bergung anerkennen, das habe ich ihnen unmissverständlich klar gemacht." Diane Moewig griff nach einem wüst aussehenden Stapel Daten-Padds und zog eines davon heraus. "Dies hier ist ein offizielles Angebot der Sternenflotte." sagte Sie und gab Saibot das Padd. Saibot laß:

    Sehr geehrter Commander Saibot Reminir,

    vor nicht allzu langer Zeit haben bargen sie die USS Lexington, Raumflottenregistrierungsnummer 1703 aus einem Nebel im Revello-Sektor. Das Schiff wurde vor über 100 Jahren in Dienst gestellt und galt bis dato als verloren. Uns ist bewusst das Sie das Schiff rechtmäßig geborgen haben und es nach Intergalaktischen Recht Ihnen gehört. Allerdings ist ein Raumschiff der Constitution-Klasse heutzutage eine Rarität und außer der USS Enterprise, verfügt die Sternenflotte über keines dieser Raumschiffe mehr. Auch die Logbücher, Sensordaten und alle anderen Computeraufzeichnungen sind für uns von Interesse.
    Daher möchten wir ihren ein Angebot für die Lexington machen. Wir bieten Ihnen einen Betrag von 50.000.000 Föderationsdukaten und ein Raumschiff der Sabre-Klasse, im Austausch zur Lexington.
    Bitte geben Sie uns bescheid wenn Sie sich für das Angebot interessieren.

    In Hoffung auf positive Antwort.
    Gez.
    Konteradmiral Darius Ohlrog, Sternenflottenkommando.

    Saibot las die Nachricht zwei mal. 50.000.000 Föderationsdukaten und ein Raumschiff der Sabre-Klasse!!! Er war in hin und hergerissen, das Angebot anzunehmen und es anzulehnen. Einerseits war es ein großzügiges Angebot der Sternenflotte, andererseits hatte er die Lexington ins Herz geschlossen, ebenso wie seine Crew. "Bis wann . ." begann er. "Sie müssen sich nicht sofort entscheiden, aber zu lange sollten Sie die Sternenflotte nicht zu lange zappeln lassen. Kann ich sonst noch was für Sie tun?"
    Saibot schob seine Gedanken, die um das Angebot kreisten, beiseite und sagte: "Ja, da ist noch was. Gibt es eine Verordnung, die Vorschreibt das pro Mannschaft nur ein Schiff erlaubt ist?"
    "Nein wieso?"
    "Weil ich in dem Fall die Jolly Roger als Zweitschiff eintragen lassen will. Momentan steht sie in einem privaten Hangar und da soll wird sie vorerst auch bleiben."
    "Verstehe. Werde mich darum kümmern. Sonst noch etwas?"
    "Nein. Vielen dank, aber ich muss jetzt. Die Lexington und die Nova werden gerade zur Event Horizon gebracht und auch ich sollte mich langsam auch dort einfinden."
    Die beiden verabschiedeten sich und Saibot verließ mit dem Daten-Padd das Büro. Seine Gedanken kreisten wieder um das Angebot. Ein stand schon mal fest: Das musste er erst mit seiner Crew besprechen.


    Turomacar Theoden spürte die Nervosität von Commodore Rodney McLaine, man sah es Ihm nicht an aber Turo kannte Ihn schon lange genug um zu wissen wann er nervös war. Und er konnte seinen alten Freund und Vorgesetzen gut verstehen, immerhin waren gerade die "Abnehmer" an Bord gekommen. Hier, in der Luftschleuse, standen Sie: Hohe Tiere aus allen Fraktionen der Allianz und sie würden jeden seiner Schritte genau beobachten.
    "Wenn sie mir bitte jetzt folgen würden." sagte Rodney. "Das Schiff startet in 20 Minuten und wir haben für Sie Sitzplätze auf der Brücke eingerichtet."
    Zusammen mit den Führungsoffizieren ging die Gruppe auf die Brücke.


    Ginvera Ronta stand an einer Reling und beobachtete den Sonnenuntergang auf dem Meer von Manaan. Der Wind wehte dabei spielend um ihre langen braunen Haare und ihr blaues Kleid. Sie genoss den Augenblick, denn die meiste Zeit war sie im Frachter ihrer Eltern oder auf irgendeinen Stadt-Planeten unterwegs.
    "Da bist du Ginny." erklang die Stimme ihres Vaters hinter ihr. Ihr Vater war ein schmächtiger, langer Mann von dem sie ihre braunen Augen hatte. Er trat neben sie und blickte nun ebenfalls auf Meer. "Träumst du schon wieder?" neckte er sie und legte seine Hand auf den Kopf seiner gerade mal 6-Jährigen Tochter. Gemeinsam blickten die beiden aufs Meer hinaus und als die Sonne entgültig verschwunden gingen sie zurück zum Hangar von Atho City. Hier stand die "Gory Vampire" der alte YT-1300 Frachter der ihrem Vater gehörte.

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  • Matt Scott gähnte müde und lustlos. Zwar wusste er nicht wie lange er schon an seinem Schreibtisch auf der Event Horizon saß, aber es war entschieden zu lange. Captain Connor hatte seinem Chefingenieur die Crewliste gegeben, nachdem er diese selbst zusammengestellt hatte. Nach mehrmaligem Durchlesen war Scott aufgefallen, das nur ungefähr die Hälfte aus der alten Crew an Bord der neuen Legacy dienen würde. Jack hatte Scott den Befehl gegeben, die Restauration und Überholung der Legacy zu überwachen und noch einmal die Crewliste zu überprüfen.
    *Nun, das eine wäre hiermit getan. Keiner von den neuen Mitgliedern sticht mir ins Auge, vermutlich alles Neulinge...! Und die Überholung, das machen die Leute von Captain Reminir ziemlich gut. Lediglich den Maschinenraum muss ich im Auge behalten.* Scott hielt sich die Hand vor den Mund, als ihn eine neue Gähnattacke befiel. Er legte das Datapad auf den Tisch und entschloss sich ins Bett zu gehen.


    "Wir haben es gleich geschafft, nur noch ein Stück." muntere Aelia den Großadmiral auf, während sie sich durch den dichten Wald kämpften. Komischerweise hatte der Admiral noch kein Wort gesprochen, kein Widerspruch, keine Fragen, rein gar nichts. Die Miraluka vermutete, dass sich der Klon schon alles selbst zusammengereimt hatte.
    Sobald sie mit dem modifizierten X-Wing geflohen waren, musste Aelia den Rat der Jedi kontaktieren. Aber jetzt hieß es erst einmal ihre Verfolger abzuschütteln. In der unterirdischen Einrichtung ließen sich die Gegner leicht durch den Überraschungseffekt überrumpeln, aber hier draußen war es nicht so einfach. Aelias geschultes Gehör hörte ein erwartetes Geräusch.
    "Schnell! In Deckung." sagte sie zu Thrawn, der sich darauf hinter einem Gebüsch versteckte. Aelia schloss ihre Augen. Obwohl sie, wie alle Miraluka, seit Geburt an blind war, war es doch eine übliche Geste der Konzentration. Sie stellte sich, das Laserschwert feste an den Bauch gedrückt, gegen einen Baum. Das Geräusch kam näher - nun war sie sich hundertprozentig sicher, was es war. Sie öffnete die Augen.
    "Eins...!" begann Sie leise zu zählen. "Zwei...!" Sie konnte sehen, wie Thrawn die Blasterpistole hob. "Drei!!"
    Sie aktivierte blitzschnell ihr Laserschwert und schlug in einem großen Bogen nach rechts, als in diesem Moment ein Düsenschlitten mit einem Kopfgeldjäger vorbeizischte. Das Laserschwert durchtrennte die Mitte des Schlittens, worauf dieser unkontrolliert einen Salto flog, gegen einen Baum raste und explodierte. Thrawn stand blitzschnell auf und schoss auf einen weiteren Düsenschlitten. Der Fahrer, der nun endlich ein Ziel hatte, erwiderte das Feuer mit den vorderen Kanonen. Thrawn konnte sich nicht vergewissern, ob die Schüsse ihr Ziel getroffen hatten, da er sich mit einem Sprung in die Büsche rettete. Der darauffolgende Knall ließ darauf schließen, dass der Klon des Großadmirals getroffen hatte.
    Aelia parierte die Geschosse des letzten Düsenschlittens und katapultierte den Kopfgeldjäger samt Schlitten mit Hilfe des Machtstoßes gegen einen Baum.
    "R7D8, mach alles bereit für den Abflug." sprach sie in ihr kleines Kommunikationsgerät, während sie auf Thrawn zulief, der sich aufraffte. "Wir wurden...."
    Aelia brach abrupt ab, als sie das Geräusch eines weiteren Düsenschlittens hörte. Doch dieses Mal spürte sie etwas...Vertrautes.
    "Gehen Sie weiter, immer gerade aus. Sobald ich hier fertig bin, komme ich nach!"
    Thrawn nickte. "Brauchen Sie nicht zu lange. Das hier ist kein angenehmer Ort." erwiderte Thrawn und rannte in die Richtung des Schiffes.
    Aelia legte ihre restlichen Sachen ab und hielt ihr Lichschwert bereit. Sie konnte sich schon denken, wer da auf den Schlitten kam, aber das Sie ausgerechnet hier war...
    Der Schlitten kam in Sichtweite und während er an der Jedi vorbeirauschte, sprang eine Person in einer schwarzen Kutte von ihr, während der Schlitten weiterflog und gegen irgendeinen Baum raste. Die Gestalt federte den Sprung mühelos mit ihren Beinen ab und drehte sich um.
    "Ah, Meisterin Aelia. Dass ich sie hier treffe überrascht mich nicht. Ich laufe ihnen seit meinem Wechsel vor zwei Jahr ständig über den Weg. Man könnte fast meinen, das die Macht das so will."
    "Bringen wir es hinter uns, Jaina. Ich habe noch wichtigere Sachen zu erledigen, als mit Sith zu kämpfen."
    Jaina schob ihre Kapuze zurück und aktivierte ihr Laserschwert. "Du weißt, dass ich besser bin. Warum kämpfst du also?"
    "Aus dem gleichen Grund wie immer: Ich will dir zeigen, das sich die dunkle Seite der Macht nicht lohnt.“ Die Jedi überlegte kurz.
    “Außerdem erzähltest du doch während deiner Ausbildung von deinem Bruder...dass du so schnell wie möglich zu ihm zurück wolltest. Warum tust du das nicht einfach?"
    "Pah! Mein Bruder hat mich im Stich gelassen, und dafür wird er wie jeder andere bezahlen! Seine Zeit wird kommen, sobald ich den Auftrag für meinen Meister erledigt habe." Jaina lächelte böse. „Aber genug der Worte!“
    Die Sith sprang mit einem Salto durch die Luft auf die Jedi zu. Aelia rollte sich zur Seite und wartete mit erhobenem Lichtschwert auf ihre Gegnerin. Funken sprühten, als sich das rote und das grüne Lichtschwert trafen. Immer und immer wieder versuchten die ehemalige Meisterin und die ehemalige Padawan, eine Schwachstelle zu finden. Jaina entschied sich nach mehreren Schlagabtauschen, endlich Ernst zu machen. Aelia wunderte sich, als ihre Gegnerin plötzlich schneller und stärker zuschlug. Die Paraden wurden schwerer, bis sie ihr Laserschwert aus der Hand geschlagen bekam.
    "Du bist seit unserem letzten Kampf sogar noch stärker geworden. Das erfreut deine Meisterin." keuchte Aelia.
    "Pah!“ Jaina presste ihre verhasste Meisterin per Machtgriff gegen einen Baum. Die Miraluka versuchte sich zu befreien, was ihr aber nicht gelang. Mit schweren Atemzügen hechelte sie nach Luft.
    "Mein neuer Meister ist an Thrawn interessiert. Aber da du dich wieder einmal in meine Angelegenheiten eingemischt hast, wirst du jetzt endlich sterben.“
    Aelia suchte mit ihrer Machtsicht nach etwas, womit sie sich retten konnte. Ihre ehemalige Schülerin war schon immer dafür berühmt gewesen, dass sie nicht ihre Umgebung im Blick hatte. *Das könnte klappen...!* dachte Sie. Mit letzter Kraft benutzte sie die Macht.
    "Das bringt dir nichts. Du kannst dich nicht aus meinem Griff befreien."
    "D...uu ha...ast imm...mmer noch nicht deine L..e.ktion gelernt!" presste Aelia hervor.
    "Ach ja?" Jaina hob eine Augenbraue. "Das sehe ich anders."
    Genau in diesem Moment traf ein dicker Ast den Kopf der dunklen Jedi und der Griff löste sich. Aelia ging keuchend zu Boden und japste nach Luft.
    Dann holte sie per Machtschub ihr Laserschwert zurück und aktivierte es.
    "I..ich habe dir doch immer gesagt: Behalte deine Umgebung im Auge." schnaufte Sie und ging auf Jaina zu, die bewusstlos unter dem Ast lag.
    "Aber töten werde ich dich nicht. Auf das du endlich zur Besinnung kommst, alte Freundin." Die Jedi bückte sich und schnappte sich das andere Lichtschwert.
    "Hoffentlich sehen wir uns nicht zu bald wieder, Jaina Connor!"
    Mit diesen Worten rannte die Mirakula in die Richtung, die Thrawn vorher genommen hatte.


    *Das müsste es sein...Nummer 049!* Jack wollte, nachdem er sich sein Quartier eingerichtet und kurz die Damen besucht hatte, die Stingray ein wenig näher kennen zulernen. Connor ließ seine Augen auf der Suche nach dem Türsummer wandern, aber er entschied sich, es auf die altmodische Art zu versuchen: Er klopfte an die Tür von Dellis' Quartier. Nachdem nach mehreren Sekunden kein "Herein!" kam, wollte Jack noch einmal klopfen, zog aber dann erschreckt die Hand zurück, als die Tür aufging und ein stirnrunzelnder Dellis vor ihm stand.
    "Warum benutzten Sie nicht einfach den Knopf hier?" fragte er und drückte auf einen Knopf links neben der Tür.
    "Naja...!" begann Jack leicht beschämt, "Bei uns auf den Föderationsschiffen bin ich mir sicher, WAS passiert, wenn ich einen Knopf drücke...aber auf anderen Schiffen bin ich da lieber vorsichtiger...habe da meine Erfahrungen."
    Dellis grinste. "Sie sind Jack Connor?"
    Jack nickte. "Dellis Calaway, nehme ich an?" Die beiden reichten sich die Hand.
    "Sie haben nicht zufällig Zeit, mir das Schiff zu zeigen? Oder ein Terminal mit Infos?"
    "Die Tour würde zu lange dauern, da ich gleich zum Dienst muss. Aber ein Terminal? Kein Problem, hier entlang."
    Dellis ging pfeifend an Jack vorbei, der sich grinsend anschloss.

    Quortok hingegen spielte, nachdem er eine halbe Stunde mit Elena Derley geredet hatte, gegen sie und Elena Ryudo eine Partie Holo-Battle.
    "Na los, strengen Sie sich mal an. Ein D7-Schlachtkreuzer kann es doch nicht alleine gegen unsere beiden Defiant gewinnen."
    Quortok manövrierte seinen Schlachtkreuzer geschickt aus dem gegnerischen Feuer, dann begann er teuflisch zu grinsen.
    Er enttarnte einen Bird of Prey, der sich hinter die beiden Föderationsschiffe gemogelt hatte und in einer blauen Explosion verschwand die linke Defiant.
    "Mist, ich bin raus!" sagte Derley und lehnte sich zurück.
    "Ich räche dich, keine Sorge." meinte Ryudo und sie verzog das Gesicht, während sie dem Feuer auswich.

    "So, hier sind wir." sagte Dellis und öffnete die Tür.
    "Ist der Raum hier so etwas wie ein Astronomielabor?"
    "Genau. Hier können Sie alle freigegebenen Daten erhalten. Aber sie müssen verstehen, Captain Connor, das ihnen nicht der zugriff auf alle Daten gewährt wird. Dafür benötigen Sie dann einen speziellen Code."
    "Schon klar."
    "Sie finden sich sicherlich zurecht. Man sieht sich. Ich muss jetzt wieder auf die Brücke." Mit diesen Worten verabschiedete sich der jüngere der Callaway-Brüder. Jack machte sich gleich ans Werk. Wenn man den Informationen des Geheimdienstes trauen konnte, würde er hier die Informationen finden, die er benötigte. Jedenfalls hoffte er das.

    "Es wird immer überall um den Frieden gekämpft!"

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