Ein lauer Frühlingstag, nur wenige Wolken hielten die Sonne verdeckt, leichter Wind kühlte sanft die Sterblichen der Ebenen NewHopes... und Archelaos.
Er stand nicht ohne Grund auf dem leicht ansteigenden, mit Gras bedeckten Hang. Nein, es galt eine große Tat zu vollbringen. Doch so viel Zeit war vergangen, dass einige kurze Momente nicht wichtig schienen. Kaum zu glauben, dass dies hier einst eine leblose, karge Einöde war. Nun ist die Finsternis verschwunden; Ein neues Zeitalter beginnt! Und das wird es nicht ohne uns tun...
Es hatte beträchtliche Mühe gekostet diesen Ort zu finden. Archelaos war nicht da gewesen, als es passierte und selbst wenn, es lies nichts mehr auf das frühere Aussehen dieses Ortes schliessen. An dieser Stelle war ein großer Mann gestorben, die Stimme ENIGMAs. Auch wenn er nicht den Anschein eines lebenden Wesen machte, so war er doch in gewisser Weise ein Mensch, er war sterblich. Durch seine Magie war es ihm möglich gewesen über die gewöhnliche Lebenserwartung hinaus zu leben; dem Schwert der Zeit entkommt jedoch nur selten jemand. Glücklicherweise gehörte er selbst zu den Wenigen.
Doch Körper sind nicht alles. Der Geist, die Seele, wie man es auch nennen mag, ist schwerer zu vernichten. Nur die Schwachen verlassen diese Welt vollständig nach ihrem Tod...
Archeaos schlug die Kapuze seines langen, schlichten Leinenmantels zurück, der mehr an die Lumpen eines Bettlers erinnerte. Langsam griff er unter sein Gewand und holte einen kleinen Gegenstand heraus. Es handelte sich um eine Kugel von der Größe zweier geballter Fäuste.. Das Objekt schien von einem undurchdringlichen, dunkelblauen Nebel erfüllt, an dessen Oberfläche, dunkle schemenhafte Schwaden entlangzogen. Wie eine kleine, gefangene Welt, deren Antlitz vor den Augen der Aussenwelt verborgen liegt; das Auge NewHopes! Er hielt sie ein Stück vor sich, bis er die Hand langsam zurückzog. Die Augen schliessend und den Kopf senkend, strich er mit beiden Händen kunstvoll über die Sphäre, die immernoch vor ihm in der Luft schwebte, jedoch in gewissem Abstand ohne sie zu berühren. Die Umwelt veränderte sich nicht sichtbar, doch herrschte auf einmal eine gespenstische Stille, die jetzt allerdings von leise gesprochenen Worten einer uralten, vergessenen Sprache gebrochen wurde.
Die von den gebogenen Trauerweiden, stille Wächter dieses Grabes, geworfenen Schatten bewegten sich, schienen zu leben. Aus allen Richtungen flossen sie in einem Punkt zusammen, rankten sich um sich selbst in die Höhe um bildeten schlussendlich eine Gestalt, eine wohlbekannte - eine leblose.
Das Auge begann sich zu verändern: Kleine, helle Strahlen, durchbrachen wie Nadelstiche, die Oberfläche. Erst vereinzelt, dann mit wachsender Anzahl und schliesslich strahlte die Sphäre, wie die Sonne dieser Welt. In diesem Moment durchfloss den Körper des Schattengängers neues Leben, neue Energie, von der gleichen Art, wie jene, welche den Elfen ihr Leben schenkt. Ein mächtiger Feind, die Zeit selbst, verlor an diesem Tag eine Schlacht und sie würde nie wieder Macht über Liam besitzen.
Die Kugel normalisierte sich und verschwand wieder in Archelaos' Gewand, worauf dieser feierlich zu sprechen begann:
"Der Tag unserer Rückkehr ist gekommen. Und ich habe sie gut vorbereitet..."
-Aus RPG-technischen Gründen leider nicht verwendbar-