Erstickt die Erde?

  • 8o ?(

    Ein wichtiger Aspekt der aktuellen CO2-Klima-Thematik scheint sich noch nicht herumgesprochen zu haben:
    In dem Maße, wie der CO2-Anteil in der Erdatmosphäre ansteigt, sinkt ja auch der Anteil anderer Bestandteile derselben, wie zB O2.
    Welche Folgen das langfristig für die Erde hat, sollte klar sein:
    Extrapoliert man nach gängiger Praxis den derzeitigen Trend, dann besteht ja in mehreren tausend Jahren die Atmosphäre fast nur noch aus CO2.
    Welche Möglichkeiten (ggf. bürgerbeutelleerend) dagegen anzugehen, gibt es eigentlich?
    Ein Vorschlag eines WE-Befürworters beim letzten Stammtisch war, man könne doch grade bei den offshore-Anlagen die umgewandelte elektrische Energie einfach über zwei ins Meerwasser hängende Elektroden einleiten; durch die Elektrolyse würde dann der Sauerstoffanteil der Atmoshäre wieder erhöht (und damit dann natürlich auch der CO2-Anteil reduziert). Nebeneffekt wäre dazu noch eine Temperaturabsenkung.

    Zum einen, stimmt das? Und des weiteren, welche Alternativen gibt es noch?

    :feuerteufel: rs longa vita bre:hoppel:is: Entia non sunt multiplicanda praeter necessitatem.

  • Blödsinn,
    Den Sauerstoffanteil erhöhen beflügelt die Zellteilung aerobaner Bakterien, die nur darauf warten die Erde zurückzuerobern.
    Sowas kann leicht unkontrollierbar werden und die Folgen könnten zu einem Massensterben wie zum Ende des Erdzeitalters Perm führen. 95% aller Meeresarten und 70% aller Landspezies sind damals einfach erstickt, weil sich Bakterien vermehrten, rasant vermehrten, die Sauerstoff atmen und Schwefelsauerstoff ausscheiden (giftig für jede Lunge).
    Sowas zieht sich zwar über millionen von Jahren hin, ist aber kein wünschenswertes Szenario.
    Anfangs lag der Suaerstoffgehelt im Perm um die 30% (optimal für aerobane) , am Ende um 12% oder weniger. Heute ist er bei 20%. Man braucht weitere 1000 Jahre Schwerindustrie um Co2 so zu steigern, dass der Sauerstoffgehalt um einen Prozent nachlässt.
    Bis dahin werden unsere studierten Wissenschaftler schon eine Alternative finden.

  • Zitat

    Zum einen, stimmt das?

    Nein. Jounk hat es schon ausgerechnet, und wenn man den Strom einfach ins Meer leitet, entstehen nicht sauerstoff und wasserstoff, sondern salzsäure und Natronlauge. Nicht gerade umwelt- und biosprährenfreundlich...

    [center]Widerstand ist zwecklos [/center]

  • @Exelchen: Wäre ja absolut effektlos: Salzsäure + Natronlauge = Kochsalz + Wasser + Wärme

    Meinst wohl eher Natronlauge und Chlorgas, könnte sich aber auch noch was H2 und O2 bilden (k.a.)

    Und das Chlorgas tötet die bösen Bakterien. Problem gelöst. :D (naja, uns dann wohl auch)


    Und so einfach ist es dann doch nicht:

    Man kann nichts sinnfrei ins unendliche extrapolieren. Besonders nicht die Zusammensetztung unserer Atmosphäre auf Zeit.
    1. Da können anere Sachen passieren, wie ein massiver Anstieg von H2S (etwa so giftig wie Blausäure).
    2. Z.B. wandeln Pflanzen zuhnehmend effektiv Kohlenmonoxid in Sauerstoff um bis etwa 1%. Ich glaube bei 1% CO2 gehen wir dann auch hops. Blut wird zu sauer. Also brauchen wir uns um das O2 da keine Sorgen zu machen.

    Die Lösung ist einfach: Es muss hat maximal genau so viel CO2 in die Athmosphäre wie rausgeholt wird. Punkt, Ende. Das wird frühestens in 50 Jahren klappen. Bis dahin werden wir jedes Gramm fossielen Brennstoff in CO2 umwaneln und in die Athmosphäre blasen (ziemlich sicher).

    Ist das unser Untergang: Glaube nicht, aber ich würde auch nicht russisch Roulett spielen. Naja, machen wir gerade.

  • Hab' per Zufall 'nen älteren Artikel von heise-online gelesen und konnte mir nicht verkneifen, den umzuschreiben. Damit dürfte übrigens auch die notwendige Schöpfungshöhe erreicht sein.
    Will ihn nicht vorenthalten, hier ist er:

    Anti-Treibhaus-Effekt: Gegenwärme führt zu effizienter Klimaabkühlung und CO2-Abbau

    Die Kühlung der Erde und der Abbau der CO2-Emissionen wird zu einer immer größeren Herausforderung für die Menschheit. Zwar nimmt die Erdtemperatur nicht mehr in dem Maße zu wie in den Jahren zwischen 1950 und 2000, doch wegen der steigenden wirtschaftlichen Entwicklung und damit Industrialisierung der früher sogenannten "Marginalstaaten" kämpfen alle geplanten Verfahren - vom CO2-Emissionshandel bis hin zur Speicherung des erzeugten CO2 in unterirdischen Kavernen - mit dem gleichen Nadelöhr: Die CO2-Emissionen und damit die treibhauseffektbedingte Wärmeleistung steigen dramatisch. Diese beträgt derzeit mit etwa 30 bis 70 Watt pro Quadratkilometer und Tag derzeit zwar nur einen Bruchteil der Wärmeleistung von Herdplatten – aber mit steigender Tendenz. Die Methode der destruktiven Wärmeinterferenz könnte dieses Grundproblem der menschlichen Zukunft lösen.

    Die Klimaforschung arbeitete zwar mit Hochdruck, aber bislang vergeblich an Lösungen: Aus den Hamburger Klimaforschungszentrum kam voriges Jahr der Vorschlag, die Landoberflächen der Erde mit sogenannten Mikrokanälen zu überziehen, weil der zu kleine Wärmekontakt zwischen Erdoberfläche und Atmosphäre zu zunehmend komplexeren technischen Vorrichtungen und Verfahren führt. Der Vorschlag des Massachusetts Institute of Technology (MIT), die durch den Treibhauseffekt erzeugte Hitze mit so genanntem Ionenwind schneller als bisher abzuführen, klingt abenteuerlich: Elektronen ionisieren dabei vorhandene Luftmoleküle, die die Kohlendioxidmoleküle aus der Atmosphäre regelrecht herauspusten. Die wärmereichen Kohlendioxidmoleküle werden dann durch den Sonnenwind in erdferne interplanetare Räume verfrachtet, wo sie keinen Schaden mehr anrichten können.

    Solche Verfahren erinnern eher an Science-Fiction als an ernst zu nehmende Technik und sind ein Indiz für das Grundproblem des Treibhauseffektes und des Kliuawandels, auf den die Menschheit zusteuert. Unter Leitung des Intergovernmental Panel on Climate Exchange (IPCE) arbeitet jetzt ein Firmenkonsortium zusammen mit Universitäten in den USA an einer Lösung, mit der bisherige Kühlsysteme und CO2-Reduzierungstechniken trotz höherer Industrialisierung auch weiterhin praktikabel sind. Mit Gegenwärme soll in unmittelbarer Nähe der Erdoberfläche die Hitze deutlich reduziert und schneller abtransportiert werden. Das Verfahren erinnert an Gegenschall, mit dem Schallwellen in einem begrenzten Raum durch phasenversetzte Wellen ausgelöscht werden.

    Übertragen auf die Wärmestrahlung bedeutet das, es muss elektromagnetische Strahlung (nichts anderes ist Wärme) erzeugt werden, die an der Erdoberfläche passend phasenversetzt ist. Diese Gegenstrahlung kommt dann von den Mobilfunkantennen, die mittlerweile fast flächendeckend verbreitet sind. Für die derzeit noch mobilfunkfreien Bereiche der Erdoberfläche wie zum Beispiel die Antarktis wird der Einsatz von Satelliten im erdnahen Orbit (LEO) favorisiert. Das geschieht nicht automatisch. Erst mit speziellen Algorithmen, zum Beispiel für Doppler-Antennen, kann die Wärmestrahlung gezielt so gesteuert werden, dass an der unmittelbaren Oberfläche der Erde die Wärme durch destruktive Interferenz teilweise ausgelöscht wird. Diese Energie verschwindet natürlich nicht, Energieerhaltung gilt nach wie vor - stattdessen entsteht mehr Wärme einige Kilometer oberhalb der Erdoberfläche. Herkömmliche Vorgänge in der Athmosphäre können diese Wärme dann sehr einfach nach oben über die Treibhausschicht hinweg, die die Erde umgibt, wegtransportieren, wo sie dann ohne Problem in den Weltraum hinaus abgestrahlt werden kann.

    Bis das Verfahren der Gegenwärme, oder genauer das der destruktiven Wärmeinterferenz, in Produkte gegossen wird, ist noch viel Forschungsarbeit notwendig. Wärmestrahlung ist ungerichtet und hat eine sehr geringe Kohärenzlänge. Die destruktive Interferenz mit der Abstrahlung von wärmeemittierenden Anlagen auf der Erdoberfläche kann daher nur in einem jeweils sehr begrenzten Bereich effektiv funktionieren. Das wird nebst anderem erst mit zukünftigen Kraftwerksgenerationen gelingen. Zudem müssen Techniken entwickelt werden, die das temporale Wärmeemissionsspektrum der Quellen geschickt steuern, um den Gegenwärmeeffekt zu maximieren.

    Zahlreiche Aktivitäten rund um Gegenwärme nehmen sich dieser Baustellen an. KWU und General Electric gaben vor wenigen Tagen bekannt, zwei Forschungszentren für Advanced Climatic Energy and Technology zu gründen, die sich insbesondere mit der Entwicklung elektrischer Generatoren mit stabilem Abwärmespektrum für Kraftwerke im Grundlastbereich konzentrieren sollen – Voraussetzung für Kühlung mit Gegenwärme. Die neuen Advanced Climatic Energy and Technology Research Center (ACETRC) werden an der University of California, Berkeley (UC Berkeley) und an der University of Illinois at Urbana-Champaign (UIUC) angesiedelt. General Electric und die deutsche Firma Nordex arbeiten zusammen mit der Purdue University in West Lafayette an sogenannten Terrafans. Diese bis zu 450 m hohen "Ventilatoren" drehen sich mit einer an die Geschwindigkeit der erwärmten Luftmasse angepassten Frequenz und pusten damit gewissermaßen die erhitzte Luft weg – das ist aber nur dann sinnvoll, wenn die Hitze nicht an, sondern oberhalb der Erdoberfläche entsteht, wie das bei Gegenwärme der Fall ist. Die Firma Cryotech International hat sich im Oktober 2007 ein Flüssigkeitskühlsystem patentieren lassen, das, basierend auf Macrochanneling, ohne bewegliche Teile auskommt und ein periodisches, mikromagnetischen Feld nutzt. Wie bei der Gegenwärme müssen aber auch hier elektromagnetische Felder gezielt erzeugt werden. Auch wird die Wärme bei diesem Verfahren durch Bénard-Zellen von der Erdoberfläche aus in den Abstrahlungsbereich der oberen Atmosphäre wegtransportiert.

    :feuerteufel: rs longa vita bre:hoppel:is: Entia non sunt multiplicanda praeter necessitatem.

  • Nette Idee, aber:

    Zitat

    Übertragen auf die Wärmestrahlung bedeutet das, es muss elektromagnetische Strahlung (nichts anderes ist Wärme) erzeugt werden, die an der Erdoberfläche passend phasenversetzt ist.

    Energieerhaltung: Wurde auch irgendwo erwähnt => Zweifelhaftes Konzept.

    Zitat

    Zudem müssen Techniken entwickelt werden, die das temporale Wärmeemissionsspektrum der Quellen geschickt steuern, um den Gegenwärmeeffekt zu maximieren.

    Da gibbet 2 Probleme:
    1: Kohärenzlänge, und die sollte massiv zu kurz sein (ist ja kein gezielter Laserbeschuss den wir abbekommen9.
    2. Die Quellen sind chaotisch angeordnet und emmitieren spontan (Kohärenz mal chencken^^). Da sind wir ganz schnell beit 10^26 Varriablen (eher deutlich mehr). Also: Absoluter Bullshit^^

    Aber: Warum so kompliziert. Man müsste doch nur einfach Dreck in die Atmosphäre blasen, der zu einer verstärkten Wolkenbildung führt. Dies sollte zu einer verstärkten Rückstrahlung des Sonnenlichts in den Weltraum führen und damit zu einer Abkühlung. Vorschlag für den Dreck: Wasser => Umweltfreundlich.

    So, finde die idee so toll, dass ich den Bonus vom Ackermann verdiene: Her mit der Kohle Schorsch :whistling:

  • ;)
    Mal aus Wikipedia:

    Zitat

    Lichtquellen mit einer großen bis sehr großen Kohärenzlänge (einige Millimeter bis viele Kilometer) sind beispielsweise Laser. Weißes Licht wie Sonnenlicht hat generell eine sehr kurze Kohärenzlänge von nur wenigen Mikrometern. Die maximale Kohärenzlänge thermischer Lichtquellen liegt bei rund 500 Millimeter, was aber nur mit speziellen Isotopenlampen zu erreichen ist. Neongaslaser erreichen Kohärenzlängen von einigen Kilometern.

    500 milimeter sind 50 cm
    Pysiker nehmen üblicherweise für diese Längen, etwas wae einer verminderung um den Faktor e entsprit:

    Ergo für 50 meter: e^100 ~ 10^50

    Das bedeutet: Bereits in einer Entfernug von 50 metern brächte der Effekt noch magimal 1/10^50 (äußerst optimistisch gerechnet)

    Also: nicht mal nen feuchten Furz

    Das wir dafür noch die Phase kennen müssten (reden hier von Wärmestrahlung - sprich spontane emission - geht einfach nicht), die Gegenstrahlungsquellen auch nen begrenzten Wirkungsgrad haben (rest verpufft als Wärme) u.s.w.

    Dieses Konzept ist physikalisch schon nicht umsetzbar. Technisch :cursing:

  • ..., die sich insbesondere mit der Entwicklung elektrischer Generatoren mit stabilem Abwärmespektrum für Kraftwerke im Grundlastbereich konzentrieren sollen – Voraussetzung für Kühlung mit Gegenwärme.

    Vermutlich arbeiten die da ja an Generatoren mit bekannter, stabiler Phase sowie integrierter Gegenwärmestrahlungsquelle?

    :feuerteufel: rs longa vita bre:hoppel:is: Entia non sunt multiplicanda praeter necessitatem.

  • Bei thermischer Strahlung reden wir eher von spontaner emission - passiert irgendwann.

    Dazu problem No. 2:

    Wellenlänge: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…2/Wiens_law.svg

    Das ist alles andere monochmomatisch )eine Wellenlänge) son schwarzer Strahler (schwarzer Strahler : körper der nur thermisch emittiert).

    Wie soll da interferenz funktionieren?

    Einziger Weg wäre vllt. den ganzen Erdball mit Michaelsoninterferrometern zu pflastern und dann.... :?:

    Glaube aber, der Author hat so vieles nicht verstanden und ballert irgendwelche Worthülsen ab: So ala Genepax, das geht eher in Richtung Esoterik

    Die Grundidee finde ich aber gut: Künstlich der Treibhauserwärmuung entgegenwirken. Denn mit Verlaub: Besonder in hinsicht der aufstrebenden neuen Wirtschaftsmächte (allein China und indien sind ca. 2.5 Mrd Menschen) ist es klar, dass wir auch das letzte gramm fossielen Brennstof in die Athmosphäre blasen werden. CO2 verminderung: Dass ich nicht lache. Wir müssten jetzt komplett den CO2-Ausstoß beenden um vllt. noch eine totale Katastrophe abzuwenden, wenn es nicht schon zu spät ist. Und ich heize auch meine Wohnung - daher abgelehnt 8o

    Einfacher als diese Ideen ist es, einen großen teil der Strahlung die von der Sonne kommt wieder ins Weltall zu lenken. Konzept: Diffuse streuung wäre meins.

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