Licht ist schneller als?!

  • mir stellt sich die Frage ob sich die Daten, die ich z.B. im Moment in dem ich diesen Post abschicke durch die Leitung jage, schneller als mit Lichtgeschwindigkeit bewegen. Oder genauso schnell?!

    Ich bin kein Experte auf diesem Gebiet.

    Jemand aus meiner Klasse verglich es nun so:

    (20:19:21) ze°Basti: wobei du ja sagen kannst dass das kabel so is wie n schlauch, prall gefüllt mit wassser...oder perlen meinetwegen
    (20:19:40) ze°Basti: wenn du an einem ende was reintust kommt auf der anderen seite SOFORT wieder was raus
    (20:20:03) ze°Basti: weil die teilchen den impuls direkt übertragen

    Ich darauf allerdings: Es sind ja alle perlen in dem schlauch gleich.
    Wenn es aber bunte sind ( weil daten ja auch nicht alle gleich sind) und ich eine blaue an einem ende reinstecke ist die Chance doch gering, dass auch eine blaue am anderen Ende rauskommt. Bei den Farben jedoch sehr viel höher als bei der unendlichen varibiliät von Daten?!?!?!?

    Ich bin ratlos :D

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  • Die Aussage ist zum Teil richtig: Es wird nicht das Elektron selber übertragen, sondern der Impuls. Und der bewegt sich mit Lichtgeschwindigkeit fort (also nix mit "SOFORT").
    Wenn du also den Lichtschalter betätigst, schubst du quasi die Elektronen und das Licht geht an.
    Bei der Datenübertragung ist das nicht so sehr viel anders. Es wird nicht das Elektron übertragen, sondern ob da jetzt Strom da ist oder nicht (1 oder 0). Das aber zig tausend mal in der Sekunde. Als ob du den Lichtschalter ganz schnell ein- und ausschaltest.
    Und dieses "Ein-Aus"-Zeugs kann man dann eben wieder durch Schubsen durch eine Leitung jagen.
    Das Elektron, das du bei dir quasi zuerst anschubst wird auch niemals bei mir ankommen, nur der Impuls wird durchgereicht.
    Die eigentliche Geschwindigkeit von Elektronen ist auch recht gering, wären wir auf die angewiesen würde es recht lange dauern bis das Licht angeht. ;)

  • dazu hab ich im alten xquiz mal ne frage gestellt. die meisten lagen mit der antwort falsch. :)
    die lösung war damals etwa: die elektronen bewegen sich ca. 2cm pro sekunde.

    was die farben angeht, kannst du es ja mit morsen vergleichen. da gibts auch nur zwei zustände.

    zu deiner hauptfrage: es gibt nichts was schneller als das licht ist.
    selbst dieser durchgereichter impuls kommt nur annähernd an die lichtgewschwindikeit ran.

  • Nun, pauschal ist die Aussage aber falsch. Es gibt durchaus Dinge, die schneller als das Licht sind. Nur niemals schneller als das Licht im Vakuum. ;)
    Es gibt z.B. den Effekt bei Atomkraftwerken, nennt sich Tscherenkov-Strahlung.
    So gesehen ist auch die erste Aussage nur für Kupferleiter gültig. ;)

  • Dieser Impuls ist also nicht schneller als das Licht?! kann er nicht..
    wenn ich also gegen jmd aus Australien CoD spiele und er schiesst, dann muss der Impuls ersteinmal durch den ganzen Kabelsalat nehmen wir mal an dass der 100000 km lang ist, also die Kabel.
    Dann brauch das Licht also 1/3 sekunde.
    Diese verzögerung ist doch merkbar oder?
    Ein schlechter, alter Flachbildschirm hat eine verzögerung von 20ms (?!) und da merkt man doch, dass die Maus nachzieht

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  • 100k km sind etwas gar viel. ich hät jetzt 30k km geschätzt.
    gibts überhaupt eine kabelverbindung nach australien, oder geht das alles über satellit? ka ^^

    also wenn ich zocke schau ich regelmässig woher die spieler kommen. australier gibts da praktisch nie.
    ich würd mal meinen die zocken unter sich (auf servern in der nähe).
    kannst ja mal einen server oder spieler in australien anpingen. wenn du weniger als 100ms kriegst ist was faul. ^^

    was du mit dem flachbildschirm meinst ist vermutlich das nachleuchten. eine verzögerung konnte ich bis jetzt noch nie feststellen.

  • Die Verzögerung merkt man durchaus.
    Sieht man schön in den Nachrichten, wenn da mal wieder per Satellitentelefon kommuniziert wird. 36k hoch und 36k runter sind dann doch merkbar, aber nur ganz leicht. Das ist die minimale Verzögerung wenn der Korrespondent auf die Fragen des Moderators reagiert.
    Bei Überseeleitungen kommen aber diese Strecken eigentlich nicht zusammen, da sind Flunsis 30k eher wahrscheinlich und das auch nur zum anderen Ende der Welt.
    Wenn die Verbindung natürlich über Satellit läuft, haste wieder diesen Mini-Delay drin.
    Wir haben eine Aussenstelle in den USA, ein Ping dahin ist nicht wirklich schön, aber ist noch immer so zwischen 300-500ms.
    Sieht auch echt genial wo es ins Überseekabel reingeht, da gehts massiv hoch. :D

    Mal ein traceroute-Auszug:
    14 ae-2.ebr2.London1.Level3.net (4.69.132.133) 34.326 ms 35.831 ms 35.768 ms
    15 ae-43.ebr1.NewYork1.Level3.net (4.69.137.74) 94.464 ms 94.420 ms 105.485 ms

  • Ein schlechter, alter Flachbildschirm hat eine verzögerung von 20ms (?!) und da merkt man doch, dass die Maus nachzieht

    Das hat aber nix mit dem Licht selbst zu tun. Sondern mit den Flüssigkristallen im Panel. Diese lassen sich durch Energiezufuhr um 90° drehen. Liegt Strom an, sind sie lichtundurchlässig, ist der Strom weg, werden sie wieder lichtdurchlässig. Und dieses Drehen der Kristalle verursacht die 20 ms Verzögerung. Das liegt daran, dass die damals verwendeten Kristalle einfach träge waren, die Verzögerung stellt also lediglich eine physikalische Limitation dar.
    Es dauerte eben seine Zeit, bis die Kristalle auf die wechselnde Spannung reagieren können.
    Wenn jemand zu Dir sagt, dreh dich mal um 90° nach rechts, brauchst Du auch eine gewisse Zeit, bis Du die Drehung absolviert hast, selbst wenn Du die Anweisung sofort ausführst. Und so ist es mit den Kristallen eben auch.

    Alles ist auf irgendein Naturgesetz zurückzuführen. Wenn uns etwas unnatürlich vorkommt, dann nur deshalb, weil wir das entsprechende Naturgesetz noch nicht kennen.
    Meine SF-Story

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