Wie wird man ein Genie?

  • Wird man Genie geboren oder kann man es erlernen? Stellen wir die Frage mal anders, was ist eigentlich ein Genie? Ist nicht jeder in irgendwas ein Genie?

  • dazu mein lieblingsspruch:
    Der Unterschied zwischen Genie und Wahnsinn liegt im Erfolg.
    beinhaltet meiner meinung nach erstaunlich viel wahrheit.

    und nun zu deiner frage: also um ein genie zu werden muss man erst wahnsinnig sein ;)

  • *g*

    UND 99,9% arbeiten, heftigst arbeiten :)

    aber ohne die 0,1% reicht's eben nicht.

    ( Ich weiss das ganz genau, bei mir ist es nämlich genau umgekehrt *ROFL*)

    :feuerteufel: rs longa vita bre:hoppel:is: Entia non sunt multiplicanda praeter necessitatem.

  • Als Wahnsinniger ist man einem Prozess ausgesetzt, dem dass sich die Gedanken verstreuen und man sie wieder zusammen-puzzeln muss.

    Diese Korrektur-Vorgänge sind wie ein Training und beinhalten das Potential von unheimlicher Kreativität. Deshalb haben Genies dieses hohe Maß an Kreativität.

    Und das ist auch die Erklärung warum Genies auf Gedanken kommen, auf die ein normaler Mensch nicht kommt und das ist auch die Erklärung, warum es nicht bedeutet intelligent sein zu müssen um ein Genie zu sein.

    Es ist übrigens erwiesen, dass es nicht so viel mit Intelligenz zu tun hat ein Genie zu sein.

  • und nun zu deiner frage: also um ein genie zu werden muss man erst wahnsinnig sein

    Wenigstens die erste Stufe habe ich erreicht :D


    @trace

    Es ist übrigens erwiesen, dass es nicht so viel mit Intelligenz zu tun hat ein Genie zu sein.

    Wer hat das erwiesen?

    Gruß,
    excelchen

    [center]Widerstand ist zwecklos [/center]

  • @trace:

    Zitat

    Als Wahnsinniger ist man einem Prozess ausgesetzt, dem dass sich die Gedanken verstreuen und man sie wieder zusammen-puzzeln muss.

    Diese Korrektur-Vorgänge sind wie ein Training und beinhalten das Potential von unheimlicher Kreativität. Deshalb haben Genies dieses hohe Maß an Kreativität.

    Ich denke nicht, dass das auf alle Wahnsinnigen zutrifft, da es viele verschiedene Arten des Wahnsinns gibt. Man denke da blos mal an gewisse größenwahnsinnige Diktatoren. Ich jedenfalls verstehe unter Wahnsinnigen viele verschiedene Sorten Geisteskranker.

    Ich stimme aber zu, dass eine gewisse Geisteskrankheit Voraussetzung eines Genies ist. Deshalb gehe ich davon aus, dass nicht jeder ein Genie werden kann.

  • excelchen

    Göthe und Napoleon hatten ADHS.

    Einstein hatte angeblich eine Form von Autismus, Bill Gates angeblich auch und zwar Asperger.

    Autisten bzw. Asperger sind u.a. die intelligentesten Menschen wo gibt. Deshalb haben Sie einen besonderen Status bei Psychologen, die diese unter Kontrolle halten wollen, aber dazu sind Asperger viel zu intelligent.

    Autismus ist aber keine Krankheit, sondern angeblich eine "nur" eine Störung, wie auch ADHS eine Störung ist, aber darin scheiden sich die Geister. Ich würde sogar soweit gehen und behaupten dass es andere Arten von Menschen sind, ja fast Rassen könnte man vielleicht sogar sagen, die sich gut mit den Fähigkeiten anderer Menschen ergänzen lassen.

    Schizophrenie hatte der Nobel-Preisträger und Mathematiker Nash, der kreative Kopf von der Band Blind Passengers, den ich persönlich kennen gelernt habe. Viele Maler hatten psychotische Zustände, darunter Paranoina.

    Es gibt nicht nur herrschende Klassen, es gibt auch herrschende Zustände von Andersartigkeiten.

    Hitler hatte angeblich Creutzfeldt-Jakob und ich habe gehört, dass er ADHS gehabt haben soll, daran zweifle ich allerdings.

    Der Einfluss von Drogen spielt auch eine große Rolle, aber man muss sich ja nicht gleich das Leben versaun, nur um ein Genie zu sein.

    EDIT:
    Hannes:
    Da gebe ich dir Recht. Ich könnte es umfassender formulieren. Es ist die andere Herangehensweise an Vorhandenes und nicht Vorhandenes, die es erst ermöglicht ein hohes Maß an Schöpfungskraft und Kreativität und Intelligenz, geistigen Dingen hervorzubringen. Eine große Rolle unter vielen spielt die Sensiblität, die Schwäche und Stärke zugleich ist, denn sensitiv zu sein bedeutet ein guter Sensor zu sein, so gut, dass das Wort Sensor schon viel zu abwertend ist. Sensitivität hatte in Deutschland (Stichwort: Romatik, die Epoche, der Geniebegriff in der Romantik) einen besonderen Stellenwert, währendessen in Frankreich die nackte Intelligenz zählte, weshalb einigen intellektuellen Franzosen oft unterstellt wurde, dass sie oberlehererhaft wirken. Das hat auch viel mit der Sprache zu tun.

    Ich behaupte, dass Deutsch eine Sprache ist, die sich wunderbar zum Philophieren eignet, wie einst die antiken Sprachen, aber eigentlich kenne ich mich mit Sprachen zu wenig aus.

    Zurück zum Thema: Sensibilität und Sensitivität sind Formen der Intelligenz. Sogar unserer Magen besteht aus einer Menge Intelligenz. Man darf Intelligenz nicht nur aus der mathematischen IQ-Denkweise sehen. Es gibt Mehrpunkt- und Analog-artige Intelligenz, Begriffe aus der Informatik, also z.B. kathegorisieren und assoziieren.

    Einmal editiert, zuletzt von trace (19. März 2007 um 12:36)

  • Einstein hatte angeblich eine Form von Autismus, Bill Gates angeblich auch und zwar Asperger.

    Ich halte nicht viel von diesen "Seite-drei-Diagnosen", schon gar nicht, wenn es sich um Menschen handelt, die schon lange tot sind. Seit Rain Man kursiert in der Öffentlichkeit der Glaube, Autisten seien Superbrainies, die die verrücktesten Sachen zählen und sich merken können; meiner Kenntnis nach ist das Unsinn. Autisten sind nicht intelligenter als nicht autistische Menschen, was aber eben auch bedeutet, dass es hochintelligente Autisten gibt - ebenso wie es hochintelligente Nichtautisten gibt.

    Der Unterschied zwischen "Krankheit" und "Störung" ist in der Psychologie ein wichtiges Differenzierungsmerkmal. Eine Störung ist letztlich ein Verhaltensmuster, eine Krankheit ist eine zeitlich eingrenzbare physiologische Beeinträchtigung. Eine Hirnhautentzündung ist eine Krankheit. Asperger ist eine Störung. Ich bin kein Psychologe, aber mir scheint, dass sich Störungen nach ihren Auswirkungen klassifizieren lassen, Krankheiten nach ihren physiologischen Ursachen. Aber wer weiß schon, was physiologisch einen Putzfimmel verursacht? Natürlich gibt es schizophrene Mathematiker, ebenso wie es schizophrene Nicht-Mathematiker gibt. Meines Erachtens sind sie aber trotz ihrer Störung Wissenschaftler und nicht deswegen.

    Ich halte die Romantisierung von psychischen Störungen ("Geil, was Autisten alles können", "boah, bin ich depressiv, ey") für gefährlich und dumm. Denn sie erzeugt eine unerträgliche Koketterie, Marke "wer was auf sich hält, erfindet sich eine Geisteskrankheit". Ich meine, wer traut sich denn noch, sich nicht auf die Couch zu legen? Es gehört zum guten Ton, depressiv zu sein; wer nicht gestört ist, kann nicht kreativ sein. Und heraus kommt eine wachsende Schar von lebensuntüchtigen Menschen, die sich beim Psychiater auf Glück und Erfolg tunen lassen. Und entwerten und beleidigen die Menschen, die wirklich echte psychiatrische Probleme haben.

    Ich habe nichts dagegen, sich Hilfe zu holen, wenn man sie braucht, im Gegenteil, ich finde das außerordentlich vernünftig. Aber die Verantwortung für den eigenen Erfolg, und mehr noch, für das eigene Scheitern trägt jeder selbst. Jeder der glaubt, er könne das an das psycho-establishment outsourcen ist auf dem Holzweg. Man muss nicht Autist sein, um Erfolg zu haben. Man muss sich dafür verantwortlich machen.

    Gruß,
    excelchen

    [center]Widerstand ist zwecklos [/center]

  • Es gibt mehrere Arten von Autismus.
    Die allermeisten Autisten könnten ohne fremde Hilfe gar nicht leben. Sie würden entweder verhungern, oder im Strassenverkehr sterben.
    Nur wenige Autisten ist es vergönnt ein "normales" Leben ohne Betreuung zu führen. Es stimmt zwar, dass ein Autist eine eher hohe Intelligenz aufweist und fast immer hat ein Autist ein photografisches Gedächtins, aber anfangen können sie damit gar nichts.

    Jeder kann ein Genie sein, oder werden.
    Es kommt auf den richtigen Zeitpunkt und den richtigen Ort an.

  • Zitat

    Es kommt auf den richtigen Zeitpunkt und den richtigen Ort an.


    Das stimmt nicht immer. Ich bin für eine Optimierung dahingehend, dass der richtige Ort und die richtige Zeit einem Genius (römische Mythologie) (Synonym für Genie) bereitgestellt wird. Dann könnten unter Umständen alle etwas davon haben.

    Den Autisten, denen es besonders schwer fällt ein normales Leben zu führen, ist die analoge Denkweise wahrscheinlich vergönnt, teilweise oder ganz. Zum analogen (der tech. Begriff) Denken zählt das Empfinden im Bauch und im ganzen Körper, die Bedürfnisse, das was einen besonders einfachen Menschen ausmacht, der nicht weiter denkt, aber besonders und einfach das Leben beschreiten kann. Ich denke, dass viele Informatiker Autisten sind. Autisten verstehen gut, böse, schlecht, lieb anders. Das fühle ich, ich weiß aber nicht wie.

    Es gibt aber Autismus in unterschiedlichen Ausprägungen.

    Es ist einfach zu dämlich, dass die Intelligenz von Autisten, die Hilfe brauchen, nicht genutzt wird, wie solche Netze wie BOINC, vertraglich einwandfrei gemeint, sonst ists Unsinn. Meine tech. Betrachtungsweise ändert aber nichts daran, dass es um Menschen geht und nicht Technik. Ich nutze jedoch nur die Vereinfachung durch Modelle.

  • Autisten sind nicht intelligenter als nicht autisten, im Gegenteil. Autismus hat mit Intelligenz nicht das Geringste zu tun. Autismus ist eine physiologisch bedingte Persönlichkeitsstörung, die ihre Ursache in einer permaneten Reizüberflutung hat. Ihnen gelingt es nicht, aus der unendlichen Flut von Reizen und Informationen, denen wir in jeder Sekunde ausgesetzt sind, die wesentlichen herauszufiltern. Mit Intelligenz hat das nichts zu tun.

    In der Reaktion auf die ständige Überlastung ziehen sich Autisten zurück und versuchen sich auf wenige klare und überschaubare Dinge zu konzentrieren, indem sie zum Beispiel Rituale einführen, auf deren Einhaltung sie bestehen, zum Beispiel auf welche Art sie sich die Zähne putzen. Sie meiden unüberschaubare und komplexe Dinge wie zum Beispiel Sozialkkontakte. So konzentriert auf wenige Aspekte sind sie dann scheinbar in der Lage erstaunliches zu leisten.

    Gruß,
    excelchen

    [center]Widerstand ist zwecklos [/center]

  • excelchen: Ich müsste jetzt einen Text über Autismus lesen. An deinem Text wird vielleicht einiges wahres enthalten sein, aber ich teile die Auffassung nicht.

  • Zitat

    Original von excelchen
    Seit Rain Man kursiert in der Öffentlichkeit der Glaube, Autisten seien Superbrainies, die die verrücktesten Sachen zählen und sich merken können; meiner Kenntnis nach ist das Unsinn. Autisten sind nicht intelligenter als nicht autistische Menschen, was aber eben auch bedeutet, dass es hochintelligente Autisten gibt - ebenso wie es hochintelligente Nichtautisten gibt.

    diese aussage ist nicht ganz richtig. fähigkeiten wie sie beim savant (einer untergruppe der autisten) von rain man zu sehen sind, gibt es bei normalen menschen nicht. ursache dieser fähigkeiten ist nämlich ein hirndefekt (der die unwichtigen information nicht herausfiltert).
    insofern macht es keinen sinn, autistische mit normalen genies gleich zu setzen.

    habe das zufälligerweise im tv gesehen und wollte das noch kurz hier mitteilen.

    Einmal editiert, zuletzt von Flunsi (1. April 2007 um 13:52)

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