In Anlehnung an Athains Civ3 blog habe ich mich entschlossen, Euch mit auf meine Reise durch's X-Universum mitzunehmen. Neugier erwünscht. Ist ein bisschen prosaisch, aber die unglaubliche Stimmung dieses Spiels inspiriert halt. Hier also
Kapitel 1: X² ->X³ Absturz eines Superstars
Das war’s. Vielmehr: das soll’s gewesen sein, eine kurze Nachricht vom Insolvenzverwalter: „Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass Ihr Unternehmen zahlungsunfähig ist. Die noch zu Ihrem Firmenkonglomerat gehörenden Unternehmen und Frachtschiffe wurden veräußert oder der Wiederverwertung zugeführt. Die Rechte an Ihrer Person wurden der Teladianischen Handelsgesellschaft zugesprochen.“
Die spinnen doch. Gestern war ich noch der reichste Unternehmer im ganzen X-Universum, mit mehr Fabriken als Terra Corp, und jetzt soll ich mich auf ein Leben in den Teladianischen Erzminen gefasst machen? Ich fass’ es nicht. Ein paar Freunde aus alter Zeit haben mir mit einem radikalen Hack geholfen, meine Identität zu wechseln. Aus Julian Gardner wurde Julian Brennan, der Name meines Vaters, der gemütlich im Koma schlummert, während ich in einer alten Argonenmühle im Orbit von Argon Prime hänge und mit meinem Schicksal hadere. Nachteil des Hacks: nun sind auch alle meine Privilegien, Handels- und Kampfränge futsch, ich starte als unbeschriebenes Blatt in einem beschissen ausgerüsteten leichten M4-Klasse Jäger mit nur 450 Credits in der Tasche; nicht genug, um mir in den billigen Schenken von Herron’s Nebula einen saufen zu gehen, nicht genug, für ein paar neue Socken, nicht genug für verdammt noch mal gar nichts! Das ist wirklich ein X-tremer Start. Mein Ruf bei den Argonen ist so schlecht, dass ich die Mühle nicht mal verkaufen kann um einen M5-Klasse Aufklärer zu kaufen und das Restgeld zu investieren, nicht zu fassen. Vor kurzem hatte ich mit meiner M2 noch eines der mächtigsten Schlachtschiffe der Föderation. Und jetzt krieg ich nicht mal mehr einen M5.
Ban Dana will mir auch nicht helfen, kann er nicht sagt er. Will er nicht vermute ich. Ein paar rotznäsige Grünschnäbel am Händchen nach Cloudbase South West zu führen, nein danke, das muss ich nicht haben. Diese Story ist mir zu langweilig, ich muss erst mal aus dem Quark kommen.
Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: das letzte bisschen Ausrüstung, also Waffen und Schild verticken und lumpige Energiezellen von A nach B schippern, um ein paar noch lumpigere Kröten damit zu verdienen. Oder mein Glück in den Piratensektoren im Osten versuchen, und hoffen, dass ich ein paar Piraten finde, die noch ältere Mühlen fliegen als ich, und die von Ihrer Fracht, oder besser noch von ihren Schiffen zu befreien. Nicht mal eine Polizeilizenz kriege ich, die Argonen vertrauen mir nicht mehr. ICH BIN JULIAN GARDNER! Gewesen. In düsterer Stimmung und in Gedanken an die Erzminen von Ceo’s Buckzoid umfasse ich den Steuerknüppel fester, checke die Impulse Ray Emitter und lenke mein Schiff nach Osten, Richtung Elena’s Fortune. Nomen est Omen, mal sehen, was das Schicksal mir bringt...