Vor einiger Zeit habe ich ein Buch wieder entdeckt, das ich seit meiner Kindheit verloren hatte: Wo das Erz in Fülle blinkt. Es handelt sich dabei um eine Ansammlung von Bergmannssagen. Dabei geht es unter anderem um das harte und entbehrungsreiche Leben der Bergleute (z.B. im 19. Jahrhundert) und auch darum, wie schlecht diese gefährliche Arbeit seit jeher entlohnt wurde und wie wenig angesehen dieser Beruf in vielen Bereich war und vermutlich heute noch ist. Als ich neulich mit dem Lesen angefangen habe, ist mir wieder etwas eingefallen, was sich häufiger einmal als Gedanke bei mir einschleicht, ohne dass ich mir im Laufe der Jahre je ernsthaft darüber Gedanken gemacht habe.
Ich habe mich gefragt, was Menschen dazu bewegt, ein hartes und entbehrungsreiches Leben auf sich zu nehmen, das auch noch gefährlich ist und schlecht bezahlt wird; und trotzdem leben nicht wenige dieser Menschen zufrieden bzw. bleiben bei dieser Arbeit. Ist es Tradition? Stolz? Dummheit? Altruismus? Ich denke dabei nicht nur an Berufe wie den Bergbau. Krankenpflege gehört auch dazu und viele andere Bereiche, z.B. im öffentlichen Dienst. Wie kommt es, dass man für derart harte Arbeit so schlecht entlohnt wird und dass sich trotzdem so viele Leute finden, die sie freiwillig (und oft auch mit Stolz?) ausführen? Was bewegt Menschen, derart hart für eine Gesellschaft zu arbeiten und sich dennoch mit so wenig zufrieden zu geben? Oder ist es gar nicht so wenig? Wie seht ihr das?
Gruß
Athain