Gewichtsprobleme

  • Angenommen man hat einen BMI ( Body Mass Index ), der in einen ungesunden Bereich hinein-tendiert oder schlicht im ungesunden Bereich liegt,

    mit anderen Worten: Man ist zu dick oder zu dünn.

    • Woran kann das liegen und wie handelt man in so einem Fall.
    • Sind das meist körperliche Probleme oder stecken vermehrt psychische Gründe dahinter.
    • Können die gleichen Ursachen zur Magersucht wie auch zur Fettsucht führen?

    Ich habe da eine These. Empfindet man, dass man irgendwo einen Mangel hat, dann will man quasi diesen Mangel ausgleichen und das kann zum großen Fressen führen. Es ist wie eine Edukation der Umwelt: Schaut her: Hier stimmt etwas nicht. Problematisch wird dieser Zusammenhang, wenn die betreffende Person durch selbstverletztendes Verhalten (SSV) nur Vorteile erlangen will, die vielleicht weitaus höher sind oder auch nur so empfunden werden, als dieser jenige Schaden, die sich die Person zuführt. Darin unterscheiden sich auch die psych. Krankheitstypen.

    Erfolgen immer wieder Belohnungs- oder gar masochistische Bestrafungs-Mechanismen, die deshalb Belohnungs-mechanismen sind, oder gar noch verwirrenderes, das zum selben Ergebnis führt, ja ähh Ergebnis sollte ich wohl noch sagen, hehe: Also das Ergebnis ist ein Kreislauf. Das Handeln, ob zwanghaft oder wie auch immer, bewegt sich quasi spiralförmig durch Bestrafungsmechanismen und/oder Belohnungsmechanismen, auf Dauer z.B. neurotisch, zu wieder kehrenden Handlungsweisen.

    Diese Handlungsweisen können Handeln, genau-so wie fehlendes Handeln mit dessen Bewusstsein darüber sein. Den ursprünglichen Grund dahinter sehe ich in den Umweltbedingungen, die z.B. poltisch oder gesellschaftlich gelöst werden können, oder gar wirtschaftlich, denn schließlich hat das Wirtschaftssystem einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Gesellschaft, selbst die Landesgröße kann positive wie negative Auswirkungen haben. Es kann vorteilhafter sein in einem großen Land zu leben, wie auch vorteilhafter in einem kleinen Land zu leben, denn die wirtschaftlichen Hintergründe haben einen nicht zu unterschätzenden kulturellen Einfluss. Die europäischen pluralistischen Landesgrößen erscheinen mir besonders optimal, doch so etwas sollte genau untersucht werden.

    Fakt ist, dass besondere Härten im Leben zu ungleichgewichten führen, so wie auch milde Zustände das Bedürfnis nach mehr wecken, z.B. mehr Action. Ausgelebt werden diese grundsätzlichen Zustände auf die verschiedenste Art. Der eine schaut TV und der andere macht Kampfsport. Der hintere Vektor ist in diesem Beispiel die stärker empfundene Milde und der Vektor darauf ist die auf der Lebenssituation basierende Geh-weg-Richtung, die durch Motivation von innen und außen, also von der eigenen Person und der Umwelt gesteuert ist.

    Wer frisst oder wer hungert, im hohen Maß, dem ist etwas an ihm oder an ihr selbst egal geworden. Völlig egal - das gibt es nicht, nur als Ausdruck in der Jugendsprache, die ich oft verwende. Das bedeutet, dass das Spektrum und die Vielfältigkeit der weiteren möglichen Zustände einer betreffenden Person besonders variabel sind. Dennoch gibt es weitere Erklärungsmodelle, die hier schon teilweise erläutert wurden.

    Egal wird einer Person etwas, wenn natürliche menschliche Bedürfnisse nicht erfüllt werden können. Es ist schwierig bis gar unmöglich, es allen Menschen recht zu machen, besonders wenn man Launen hat.

    Will man also Fettsucht wie auch Magersucht im großen Maßstab behandeln, so muss man die Umweltbedingungen ändern. Das heißt, dass die nicht erfüllbaren Bedürfnisse ganz langsam potentiell erfüllbar gemacht werden müssen. Trotzdem sollte die Geschwindigkeit dieses Vorgangs mehrfach bedacht werden.

    EDIT:

    kleine Korrekturen
    +

    Nebenwirkungen hat dieser Vorgang mit ziemlicher Sicherheit. Man kann es niemandem Recht machen. Es gibt sogar kein Optimum, weil in der Zeitachse alles gegenteilig Verläuft. Deshalb gibt es die Strategie. Optimiert man jedoch die Strategie zu sehr, dann kann der ganze Vorgang kippen. Mit anderen Worten: Man hat seine Augen nicht überall.

    Einmal editiert, zuletzt von trace (21. Februar 2007 um 04:08)

  • Zitat

    Original von Athain
    In diesem Fall fehlen Disziplin, Kraft und Wille, die Ursache des Problems anzugehen.


    Ich denke das ist falsch herum geschlussfolgert. Durch die Kompensation werden Belohnungs- und Bestrafungsmechanismen ersetzt. So entsteht die Willenlosigkeit erst. Das ist dieser schreckliche Kreislauf, die Spirale. Andere Modelle sind auch denkbar.


    Zitat

    Original von Athain
    Kontrollverhalten: Der Eindruck, fehlender Kontrolle wird ausgeklammert, indem man das Einzige kontrolliert, das man kann: Den eigenen Körper (z.B. bei Magersucht oder "Ich bin fett und fühl mich super". Jaja....), anstatt das Problem selbst anzugehen.


    Ja und nein.

    Zitat

    Original von Athain
    Das ist ausgemachter Blödsinn. Erstens macht es keinen Sinn eine "Massenkur" anzustreben und zweitens sind es nicht die Umweltbedingungen, die nicht stimmen. Setzen, sechs.

    Na na na, wer wird sich denn hier zum Lehrer aufspielen. Ohne Umwelt keine Person und ohne Person keine Umwelt, die wahrnehmbar wäre. Damit ist bewiesen, dass beide Faktoren in ihrer Einheit eine Rolle spielen.

  • Mal ganz davon abgesehen, welche psychischen Gründe vorliegen könnten, bzw. sog. psychosomatischen Hintergründe,

    Fettleibigeit und mageres Aussehen muss nicht zwingend als Sucht bestehen. Sie kann daraus entstehen und dazu werden, aber bevor man psychische Betrachtungen an einer wirklichen Person vornimmt, sollte man sich doch im Klaren sein, dass vielleicht nichts tiefgreifend emotionales hinter dem Körper-Zustand stecken muss.

    Das muss ich betonen. Ich will keinen falschen Eindruck erwecken.

  • Also nicht immer hat fettleibigkeit bzw. übergewicht was mit diziplinlosigkeit zu tun. Es ist teilweise sogar genetisch bedingt. Natürlich gibt es viele fälle wo mehr diziplin auch zu einem normalen körper führen würden, aber es gibt eben auch leute die nicht viel essen und trotzdem zunehmen bzw. gibt es wohl sogar leute die kein völle gefühl erhalten. Solche Probleme können dann auch zu übergewicht führen. Ein ehemaliger Schulkollege hat auch schwer übergewicht, aber bei dem ist es die ganze Familie.

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