Killerinstinkt, Rausch und Computer

  • Thematisiert ist nicht die Frage nach einem Verbot von Computerspielen. Es geht mir nur um eine Feststellung ohne eine Frage nach Konsequenzen.

    Ich habe beobachtet, dass fast alle Computerspiele aus irgendeiner Form von Gewalt bestehen, oft tödlich.

    Ganz davon abgesehen, was für Gründe wir nun dafür finden, sei es das Erleben von Aktion und Reaktion in seiner größte Fülle, das uns erfüllt und berauscht,

    für uns ist das ganz normal. Menschen, die öfter vorm PC sitzen, finden an Computerspielen gewöhnlich nix schlimmes. Es ist wie es ist. Warum sollte man das denn hinterfragen.

    Aber warum ist es gerade das was wir suchen? Warum macht uns eben genau das Freude, was in den Spielen erlebt wird?

    Ist das Spiel Schach prinzipiell so anders, selbst Pacman besteht aus Gewalt. Beides ist lediglich nicht so realistisch gestaltet. In diesem Zusammenhang spielt es jedoch eine untergeordnete Rolle, eben wie uns das Vergnügen realistisch gestaltet wird.

    Der Mensch, ein Lebewesen, eine Rasse, die sich selbst bekriegt, hochevolutionierte Rudelkämpfe, die sich Krieg nennen. (Daher mein Thema: "Was ist der Dynamik überlegen" in diesem Board)

    Die Natur, eine Instanzierung, ein Seindes, für das wir bisher keine Instanz, kein Sein allgemeingültig gefunden haben. Wird die Natur in den weiten des Universums scheitern? Selbst wenn wir Außerirdische finden würden, so ist das Definieren des Seins, der Instanzbildung von so etwas wie der Natur noch nicht ganz offenbart.

    8 Mal editiert, zuletzt von trace (18. Juni 2007 um 13:18)

  • "so etwas wie der Natur noch nicht ganz offenbart. "
    nicht ganz? nicht mal ansatzweise.
    Und da wir Teil der Natur sind werden wir auch nie die Natur beschreiben können. Ein Ding kann sich selbst nie vollständig erkennen. Man müsste außerhalb vom System stehen.

    Wenn man Gewalt so allgemein definiert, dann ist Gewalt praktisch alles Handeln des Menschen. Gewalt im Maß ist nichts schlimmes, sondern natürliches. Und bisher ist die Natur ja noch nicht gescheitert.

  • Zitat

    Original von Aeroflare
    nicht ganz? nicht mal ansatzweise.


    Also ich finde SciFi Filme nicht selten unterhaltsam. Früher habe ich mir öfter so etwas reingezogen.

    Zitat

    Original von AeroflareUnd da wir Teil der Natur sind werden wir auch nie die Natur beschreiben können.


    ... nie vollständig..., zumindest wenn wir nur ein Teil der Natur bleiben. Mit einer wahren KI ist das vielleicht ja möglich. Wer weiß das schon.

  • Die KI wäre auch nur Teil unseres Systems. Die ganze Logik ist Teil unseres Systems... Wir haben ja keine Ahnung wie es "draußen" aussieht, falls es sowas gibt.
    Und die KI benötitgt auch physische Mittel, wie einen Computer.

    Zitat

    Also ich finde SciFi Filme nicht selten unterhaltsam. Früher habe ich mir öfter so etwas reingezogen.


    Bei der Antwort seh ich den Zusammenhang zu meiner Antwort nicht. Ich hab mich damit auf die "Kenntnis des Menschen über die Natur" bezogen.

  • Zitat

    Original von Aeroflare
    Die KI wäre auch nur Teil unseres Systems. Die ganze Logik ist Teil unseres Systems...


    Vielleicht kann man eine KI mit freiem Willen schaffen, in dem man ihr gezielt echtes physikalisches Chaos einspielt. So eine KI müsste jedoch noch etwas fundamentaleres als Logik haben, auf dem nur Logik aufsetzt. Ich denke dass Logik nicht nur natürlich ist, sondern auch universell, sowie auch Logik die mehr als 2 Zustände aufweist, von der ich immer schreibe, mit der ich mich aber nie so wirklich befasst habe.

    Ich denke, dass Mathematik die Sprache des Universums ist, mit der sich Lebewesen unterhalten können. Zumindest würde das Sinn ergeben denke ich.

    Dass wir keine Ahnung haben wie es draußen aussieht stimmt nicht, nur eben auf unser Thema momentan bezogen.

    Ich frage mich tatsächlich, ob es Außerirdische Lebewesen gibt, die anstelle dem Konzept Krieg ein anderes Konzept haben, das schwächer oder heftiger ist, als unsere "hochevolutionierten" Rudelkämpfe.

    Ich frage mich ob wir in 10000 Jahren feststellen, dass Spiele wie Master of Orion 2 insofern Unsinn sind, als dass das Konzept Krieg nur innerhalb der Natur ausgefochten wird, weil das Universum einfach zu riesig ist und wir mit anderen ausschließlich aber viel kommunizieren und das wärs dann. Vielleicht werden wir feststellen, dass das Konzept Krieg lächerlich schwach ist, weil es Konzepte gibt, die außerhalb unserer Vorstellungkraft liegen, Konzept ewiges verdecktes Grauen oder nie bemerkte Fern-Lenkung oder etwas anderes zur Selbstzerstörung zu bringen, dumm machen, aussaugen etc., was weiß ich denn. (Modell für einen SciFi Horrorfilm mit Fantasyanteil in dem der Horror ist) Modell: Ungleichgewichte schaffen zwischen Verstand, Ethik, Reife, geistiger oder emotionaler Entwicklung, Modell Evolution gezielt fehlleiten und gezielt scheitern lassen durch fremde Wesen, geplant über lange Zeiträume, irgendwas. Modell geistige Ausbeutung: andere forschen lassen und das Ergebnis einkassieren. Das ist mir lediglich gerade alles so mal eingefallen und eignet sich alles für Filme mit Dimension finde ich, macht Angst und überfordert, aber Modell Überforderung kann genauso gut .... naja +g+ Nerven behalten, lassen wir das +g+.

    SciFi Filme lassen uns spekulieren, wie etwas anderes als unsere Form von Existenz sein könnte. z.B. wurde spekuliert, dass es kristalline Lebensformen gäbe. Zu diesen Schluss muss man auch irgendwie gekommen sein.

    2 Mal editiert, zuletzt von trace (19. Juni 2007 um 10:42)

  • Ich wollt mal etwas zeigen, was man als Menschliche Lebensform so alles richtig richtig geil finden kann. Solche Bilder und ich muss sagen, dass es ganz schön ästhetisch aussieht. Destruktivität zusammen mit Ästhetik. Das erinnert an die Sache der Raubtierhaftigkeit im Erleben und auch das steckt im Menschen. Ich denke jedoch, dass uns unser Gefühl täuscht, mh, oder? Schon einmal gestaunt im Kino über die wunderschönen Formen, die in einer Explosion, wie in einem Feuerwerk vorherschen. Mir fällt da ein Gedicht von Goethe über einen Vulkan in Italien ein, aber auch dieses sehe ich in einer Analogie zur Sexualität, das Element Feuer, das symbolisch auch für so vieles steht. Explosionseffekte können dabei sogar einen hypnotischen Effekt haben. Wird das Huhn in der Gefahrensituation angreifen, fliehen oder sogar nur auf dem Boden rumpicken? Wir werden also beim Betrachten einer Explosion in Urzustände gebracht, wie es Tieren wohl dann auch ergeht. Beim Verlieben spricht man schließlich auch von kleinen Explosionen in einem, von Kampfhubschraubern im Bauch, oder so, naja, +grins+, je nachdem wie man hormonell funktioniert. Analogien zum ureignsten menschlichen Erleben, Erleben das nicht wegzudenken ist, lässt uns besser begreifen, wie man als Mensch die Welt begreift und wie andere Lebewesen die Welt begreifen. Daher letztere Gedanken.

    Gibt es in menschlichen Ritualen, Körpererleben innerhalb oder außerhalb Zustände, die man weitestgehend mit diesem Bild unten assoziieren könnte? Vielleicht ist es ein Bluten, Aufkratzen oder das Wahrnehmen einer Brausetablette, wie sie in ein Glas eintaucht usw. Das sind nur Analogien.

    2 Mal editiert, zuletzt von trace (20. Juni 2007 um 05:49)

  • Wir versuchen in der Virtuelen Welt das auszuleben, was wir nie im Wirklichen leben wagen würden außerdem ist es eine Welt die beinahe zu fassen ist. Second Life, ist auch von Perversen bevölkert, die zum Teil ganz normale menschen!!!!

  • Na endlich jemand der weiter sieht.(EDIT: Ich meine trace)
    ecxelchen, warf mir mal vor, oder vielleicht hat er es schon mehrmals getan, dass ich unseren Wohlstnd als für zu selbstverständlich hinnehme.
    Aber gerade das Gegenteil ist der Fall.
    Er lebt in dieser Welt und fühlt sich wohl, nichtsahnend, dass gerade eine lineare Welt für die Zerstörung in sich selbst verantwortlich ist.

    Um die Welt in der wir derzeit leben so aufrecht zu halten wie sie ist, bedarf immer mehr Energie und auch geistiger Energien.
    Es ist eine Stagnation die auf Wachstum beruht.
    Eine Stabilität die keine echte Evolution mehr zulassen möchte, sondern nurnoch ihrem eigenen zweck dienliche Innovationen zulässt und fördert.
    Durch den unmässigen Energiehunger aber müssen Energien angetastet werden die noch gar nicht da sind, oder gar nicht dafür geeignet sind etwas in Bewegung zu setzten.
    Darunter auch die destruktive Kraft.
    Letzlich wird die ganze westliche Zivilisation fast nurnoch durch destruktive Kräfte am Laufen gehalten. Den Naturwissenschaften fällt dabei die Rolle eines Türöffners für Kräfte zu, die der Mensch nicht ansatzweise zu kontrollieren imstande ist.
    Freie destruktive Gewalten werden als Symbole des Ungesellschaftlichen erachtet und man zieht lange Zäune darum um es zu isolieren, doch nur solange bis auch diese Kraft zur Energiegewinnung taugt.
    Dass durch die Handhabung und versuchte Beherschung dieser destruktiven Kräften Gefahren entstehen können, sollte mittlerweile jeder mittelmässie Geist verstanden haben.

    Wie auch die Erde, so wechseln sich auch im Menschen konstuktive und destruktive Kräfte ab. Es ist das was die eigentliche Ordnung dastellt.
    In der westlichen zivilisation aber ist genau diese Ordnung verstümmelt.
    Von unseren destruktiven Kräften wird Rechtfertigung verlangt. Sie wird gewertet und teilweise isoliert. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Wahrheiten nurnoch in der Zeit geschehen und nicht mehr ausserhalb der Zeit wahrgenommen werden, oder wahrgenommen werden dürfen.

    EDIT:
    Durch die Handhabung der destuktiven Kräfte entstehen im Menschen genauso wie in der Erde Anballungen von Eigendymaniken die sich ab und an entladen werden. Was wir dann tun ist dastehen und hingaffen, ängstlich und erstaunt, wie über etwas was uns unbekannt aber doch vertraut erscheint.

    2 Mal editiert, zuletzt von Jounk33 (20. Juni 2007 um 12:36)

  • Alle Achtung!
    Sie werden einerseits auf eine spezielle Art gewissermaßen dem Neutralitätsanspruch in der Philosophie gerecht und eichen damit ihr Nervensystem, so wie ich es auch gerne mache, wodurch man seine geistige Macht vergrößern kann ob man das will oder nicht. Als Mensch mit neutraler Sicht kann man mit bemühter Disziplin der neutralen Sicht anderen Geist quasi fressen, adaptieren, in seinen Geist einbauen. Es ist wie die Theorie vom Kopieren von Objekten in Programmiersprachen. Geist wird transportiert und kopiert indem er kapiert wird, verstanden wird. Hirne sind eine andere Gattung eines Mediums als ein Stein oder eine Festplatte oder Papier. Ein semantisches Internet wäre demnach eine halbe KI, ein Medium zwischen einer Schrift und dem Gehirn ein-zu-kategorisieren.

    Andererseits sind Ihre Gedanken gewissermaßen auch Hinduistisch. Doch der Hinduismus versteht in der Beziehung zwischen Destruktivität und Konstruktivität nicht eine Sache zwischen 2, sondern 3 Dingen. Mathematisch sind diese 3 Dinge wahrscheinlich in einem Graphen so etwas wie Polstellen oder Extremalstellen oder oder oder, also Punkte, die einen Graphen oder Vektoren irgendwie beschreiben lassen.

    EDIT: Moment mal! Wenn ich das so richtig sehe, dann stellt der Baum der Erkenntnis von gut und blöse auch ein Eichungs-System im Menschen dar.

    4 Mal editiert, zuletzt von trace (20. Juni 2007 um 14:26)

  • Zitat

    Original von trace
    Sie werden einerseits auf eine spezielle Art gewissermaßen dem Neutralitätsanspruch in der Philosophie gerecht und eichen damit ihr Nervensystem, so wie ich es auch gerne mache, wodurch man seine geistige Macht vergrößern kann ob man das will oder nicht. Als Mensch mit neutraler Sicht kann man mit bemühter Disziplin der neutralen Sicht anderen Geist quasi fressen, adaptieren, in seinen Geist einbauen.


    Genauso ist es.
    Erinnern Sie sich noch, als ich vor einigen Wochen Probleme mit einem anderen Brett hatte ?
    Diese Probleme habe ich nun nicht mehr. Ich habe die Art die dort herrscht verspeist und somit verstanden, was nicht heisst, dass es auch so nachempfunden und nachvollziehbar wird. Aber es wird gefühlt, erlebt.
    Man muss den Geschmack kennen um ihn zu verstehen.
    Man erreicht in der Tat eine neutrale Haltung. Und ich weiss noch nicht ob sich das bis hin ins Ignorante steigern kann, aber ich werde es herausfinden.

  • (
    EDIT: Mir geht es hier nicht um Feststellungen von Richtigkeiten oder Falschheiten über Glaubensrichtungen.
    )

    Ich bin kein Christ und ich werde nie einer sein.

    In der Bibel steht, dass Jesus wolle, dass von ihm sozusagen getrunken werden solle und gegessen werden solle.

    Manchmal ist die Bibel einfach zu verstehen und manchmal ist sie hoch-kodiert.

    Getränk ist analog zu Intelligenz und Brot ist analog zu einer neutralen Mahlzeit, wofür Blut steht, weiß ich noch nicht. Mahlzeit ist analog zu Geist. Blut steht wahrscheinlich für innewohnende Seele, irgendwie sowas. Das lässt sich herausfinden. Man sagt, dass Afrikaner den Rhythmus im Blut haben. Vielleicht gibt es noch andere analogen Sprüche aus anderen Sprachen, so dass man eine Eineindeutigkeit finden kann. Dazu müsste nicht einmal eine Sprache aus israelischen Raum nötig sein. Es gibt universellere Verständigungs-formen.

    Analogien sind so etwas wie Gleichnisse. Jesus war Meister der Analogien. Trainiert man sich auf Analogien, so versteht man Schriften, wie die Bibel und den Koran. Weil Jesus Meister der Analogien war und es auch für andere Propheten gilt, dass Geist eine besondere Rolle spielt, haben Inder, ich glaube es waren Hinduisten, diesen Propheten das Element Luft zugeordnet. Letzteres kann man auf Wikipedia nachlesen. Nicht umsonst ist der Prophet von Scientology nach Indien gereist.

    In der Bibel steht außerdem etwas von Schafen. Ich muss hoffentlich nicht erklären warum. Es würde mich jetzt interessieren, was im Koran steht. Wenn ich so ein Buch schreiben würde, lol, dann würde ich wahrscheinlich von Giraffen schreiben, vermutlich. Warum das so ist, weiß ich selber noch nicht so genau.

    Die Tiere nach Äsop spielen in der Fortpflanzung eine besondere Rolle.

    Die wahrscheinlich perfekteste Art einen optimalen passenden Partner zu finden ist es, das einzig richtige Tier auf dem Planeten sich zuordnen zu lassen. Vielleicht lassen sich dazu Algorithmen finden. Wie das dann aber funktionert, also welches Tier dem anderen Geschlecht zugeordnet sein müsste, weiß ich allerdings nicht.

    EDIT: Welches Tier bist du denn "Amöbe" ? lol ... Heuschrecke? Ameisenbär? Es scheint wirklich absurd aber ich glaube daran, zumindest bezüglich Säugetieren.

    EDIT2: Die Bibel ist exakt, aber nicht absolut zu übersetzen und mit einer transzendentalen Denkweise wie Kants Sichtweise über Moral (zumindest behaupte ich, dass diese Sichtweise Kants mit einem Universal-Verständnis verbunden ist). Mit einer transzendetalen Sichtweise kann man nebenher gesagt sowieso nichts falsch machen, vielleicht nicht einmal absolute Aussagen treffen. Vielleicht gibt es eine andere Art der transzendentalen Sichtweise beim Koran.

    Rhythmus bedeutet nicht gleich Blut, aber Rhythmus ist etwas das darin enthalten ist, sowie so ein Zwischending wie Instinkt und Gefühl (Hormone), die Sache der Verwandtschaft ist im Blut und Ehre und alles sowas. Lebensgefühl ist vielleicht die richtige Übersetzung.

    Das Lebensgefühl von Jesus soll durch die Intelligenz aufgenommen werden ist wahrscheinlich die richtige Übersetzung. Jesus Körperlichkeit (was immer damit gemeint ist) soll verstanden werden verlangt er, also quasi kalt, nicht verachtend, nicht dankbar, nichts, sondern neutral. Gewürz ist analog zu einer Wahrnehmungsfärbung. Pfeffer ist analog zu Schmerz und Salz zu Lust. Blut ist aber nicht unfern von Gewürz, obwohl beides nicht direkt miteinander zu tun hat.

    Sehr Ungenau, aber vereinfacht ausgedrückt ist eine neutrale intelligente Sicht verlangt.

    Der Geist von Jesus soll also nicht ohne weiteres einfach so Einfluss auf dich einnehmen. Jesus eigene körperliche Belange sollen dich also nicht überkommen, sondern du sollst diese Infos darüber zu Nutzen führen, quasi. Das Lebensgefühl soll jedoch Einfluss nehmen und soll dich überkommen, könnte man meinen.

    Und das schreibe ich alles, ohne den Text vor Augen zu haben, oder vollständig in Erinnerung zu haben, sondern nur die vereinfachte Bedeutung im Kopf zu haben durch das Ritual.

    Ich bin kein Christ und werde nie einer sein.

    23 Mal editiert, zuletzt von trace (22. Juni 2007 um 10:50)

  • Ich bin der Meinung, dass es mit Blut und Fleisch alleine nicht getan ist.
    Ich weiss nicht, vielleicht wurde da etwas vergessen, oder absichtlich beiseite geschafft.
    Zur Verdeutlichung, nur damit Sie wissen woher ich das annehme.
    Der Monotheismus, beruht auf den Lehren des Zoroastrismus. Die Nebräer wurden erst nach ihrer Befreiung durch den Zoroastrier und Perserkönig Kyros monotheistisch und formten das heutige Judentum. Aber erst mit dem Christentum kam die Trinität hinzu. Vater, Sohn und heiliger Geist. Diese Trinität aber erinnert stark an den Hinduismus. Bhrama (Schöfer) Vishnu (Erhalter) und Shiva (Zerstörer). Wobei ich Gott als Schöpfer, Jesus als Erhalter und den heiligen Geist als Tod oder Zerstörung aber auch Rache sehe.
    Beim letzten Abendmahl aber fehlt was. Blut sehe ich als Erhaltung, Fleisch könnte das Leben an sich sein, aber wo ist der Tod, wo die Zerstörung, wo der heilige Geist ?
    Essen und trinken, was tut man noch zu Tische ?

    Ich denke der heilige Geist, Shiva, steht ausserhalb von dem was zum wachstum gehört und findet daher keine Erwähnung.
    Im hinduismus ist Bhrama der oberste Gott, der Vater aller Götter, der Schöfergeist und Gesetzgeber. Dennoch ist Bhrama der am wenigsten verehrte Gott. Vishnu und seine zehn Inkarnationen wird am meisten verehrt, denn den menschen sind seine Taten und Weisungen am meisten zugänglich und angebetet weil er die Inkarnation eines jeden menschen bestimmt, bzw. beurteilt.
    Shiva hingegen wirkt autonom.
    Er wird nicht düster dagestellt, oder gefürchtet. Man verehrt ihn vor allem deshalb weil er das Gleichgewicht, die Harmonie hütet. Eine Harmonie die das Leben erst als Leben erkennbar macht. Ausserdem verkörpert Shiva auch ausserhalb der Trinität auch den neubeginn, also den Kreislauf von Geburt, Leben und Tod und Wiedergeburt.
    Auch in seiner Familie ist die Rede von Dreiheit. Er selbst, seine Frau Parvat und sein Sohn Ganesha.
    Viele westliche Theologen sprechen ihm lediglich die Rolle des Weltenzerstörers zu. Tatsächlich aber hält er durch seinen Tanz die Welt in Harmonie. Wenn sein Tanz aufhört, so geht eine Welt unter und sobald er wieder anfängt wird eine neue geboren. Das trifft es eher.
    Man sollte sich daher in seinem Zeitverständnis das zyklische angewöhnen. Wir denken viel zu linear. Ab da und da hat die Welt angefangen, und ab da gab es Zivilisation und ab da den Fernsehen usw.
    Im hinduismus gibt es Zeitaltern. Das was vor den jetztigen Zeitalter war obliegt keiner klaren Beobachtung sondern ist nurnoch im mystischen verborgen.
    Ich finde im Hinduismus offenbart sich Gott in seiner reinsten Form.

    Siehe HIER die Herrlichkeit Shivas.

  • Sie haben Zusammenhänge gesponnen zwischen unseren Glaubensrichtungen mit dem Hinduismus. Aber diese Gedanken kann ich mit Ihnen nicht teilen. Zumindest konnten sie mich nicht überzeugen.

    Ich kann zumindest nicht mit Sicherheit sagen, dass die christliche griechische oder alt-germanische Dreiteilung etwas mit der hinduistischen Dreiteilung zu tun hat. So einfach geht das auch gar nicht so etwas herauszufinden.

    Es gibt Behauptungen, dass die katholische Kirche die Dreiteilung von der germanischen Göttin der Dreifaltigkeit oder von der alt-griechischen Philosophie über Dreiteilung geklaut hat.

    Wir sollten so langsam wieder zum ursprünglichen Thema kommen.

    2 Mal editiert, zuletzt von trace (22. Juni 2007 um 22:36)

  • O, ich bin lediglich auf Ihre Jesustheorie eingegangen. Sie geben hier den Ton an. Und ich dachte es geht Ihnen um:
    Mir geht es hier nicht um Feststellungen von Richtigkeiten oder Falschheiten über Glaubensrichtungen.
    EDIT: Entschuldigung, ich habe das "NICHT" übersehen. Wie dumm von mir.
    Das germanische, oder griechische, auch das klassisch persische Pantheon haben viel mit dem Hinduglaube zu tun.
    Alles sind es Pantheons, die mehr oder weniger von arisch stämmige Völker verehrt wurden. Meist mit einem Gottvater und Göttern die alle verwandschaftliche Bindungen hatten. Und bei vielen gab es auch auffällig jene Trinität.Wobei ich das beim germanischen Pantheon nicht sehe.
    Der Hinduismus entsprang aus dem alten Götterpantheon der arischen Veden und vermischte sich dann später mit einheimische alten Harappagötter oder entwickelte sich weiter. Aber die Trinität blieb bestehen. Die Trinität ist Sinnbild patriachaler Machtvorstellung.

    Übrigens behaupten einige Theologen Jesus hatte einen Lehrmeister der ihm die Grundsätze fernöstlicher Dualität lehrte und das er nach seiner Kreuzigung, die er angeblich überlebte, nach Indien auswanderte. Es soll Sutren geben die einen westlichen fermdländischen Heiligen beschreiben, was auf Jesus passen würde. Allerdings halte ich nicht viel von diesen wilden Jesustheorien. Mittlerweile gibt es nichts was Jesus nicht war und das was er nicht hat sein können gibt es nicht.
    Also ich finde man sollte sich nicht so viel mit Jesus beschäftigen. Auf ähnliche weise wird Hitler mystifiziert.

    Jetzt sollten Sie auf Ihr Thema nochmal die Eingangsfrage stellen. Im jetztigen Gesprächsverlauf bin ich mir nicht mehr sicher was Sie wissen wollen und ich bin momentan willig mit Ihnen tiefere Einblicke zu wagen, denn ich denke dass dieser Themenstrang fruchtbar werden könnte, da er noch nicht von bornierten Zwischenrufe veruneinigt wurde und gute philosophische Gedanken zu vermitteln versteht.

    Einmal editiert, zuletzt von Jounk33 (22. Juni 2007 um 23:44)

  • Zitat

    Original von Jounk33
    Also ich finde man sollte sich nicht so viel mit Jesus beschäftigen. Auf ähnliche weise wird Hitler mystifiziert.


    Ja. Ich fühl mich nicht wohl, wenn ich zu viel über Jesus sinniere, weil ich ähnlich über ihn denke wie Nietzsche über ihn. Trotzdem finde ich die Bibel interessant. Sie haben mich erwischt: Ich habe Hitler auch mystifiziert. :bonk: Und trotzdem glaube ich, dass Jesus jemand besonderes war, schon so etwas wie Übermensch, aber keinen den ich anbeten würde, weil ich sehr anders denke. Diese Piep-Piep-Piep-wir-haben-uns-mal-schön-lieb-Stimmung halte ich nicht all zu lange aus.

    ursprüngliche Fragen:

    Zitat

    Ich habe beobachtet, dass fast alle Computerspiele aus irgendeiner Form von Gewalt bestehen, oft tödlich.
    Aber warum ist es gerade das was wir suchen? Warum macht uns eben genau das Freude, was in den Spielen erlebt wird?

    Gehen wir auf das aktuelle Tagesgeschehen bezüglich des Themas ein.


    Zitat aus einem Profil von jemandem:

    @Jounk33:

    Was halten Sie davon wenn wir ein wenig kniffeln? Andere Puzzeln gerne, damit Ihr Hirn nicht einstaubt. Das Zitat ist, sagen wir +g+, naja, sehr un-neutral, sehr eindeutig in der Botschaft. Erkennen Sie zunächst überhaupt die Fragestellung, ohne dass die Frage gestellt wurde?

    EDIT: Dieses Zitat suggeriert einfach: Die einen sind gut und die anderen böse. Beide wissen wir, dass das Blödsinn ist. Wie kann so etwas passieren?

    EDIT: Aus dem bisschen Koran lesen weiß ich bisher, dass dort jüdische Propheten erwähnt worden sind usw. und dass die Juden angeblich nur Allah verneinen würden, und die jüdischen Propheten angeblich in Wirklichkeit Allah verkündet hätten - irgendwie so zumindest.

    EDIT: später verändert: das über Jesus oben weniger drastisch ausgedrückt

    8 Mal editiert, zuletzt von trace (27. Juni 2007 um 06:11)

  • Nur ein wenig Antwort da ich morgen viel beschäftigt sein werde und abends erst wieder Zeit habe.

    Zur Eingangsfrage, die ich, Sie gestatten, ein wenig banal finde.
    Ehrlich gesagt regen mich glorifizierende Gewaltdastellungen im TV und Kino mehr auf. Dabei sind direkte Gewaltdastellungen noch milde zu bewerten.
    Was viel übler ist, ist die permanente Androhung institutioneller Gewalt gegenüber dem Individualisten.
    Aber nunja, ich versuche mal Ihre Frage mit kurzen antworten zu befrieden.
    1.) Da eben der Mensch unterdrücktes Gewaltpotenzial besitzt.
    Und
    2. Weil der Akteur im Spiel dafür auf subtile weise noch belohnt wird.
    Und
    3. Weil der Akteur sich dafür noch nicht mal körperlich anzustrengen braucht.
    Man kann also hierbei mit geistiger Kraft körperliche Gewalt ausüben. Und um dieses Gefühl noch zu steigern bevorzugen Kenner solcher Spiele möglichst viel Freiheit in handlung und Kreativität was die bevorzugte Art und weise der Gewalt betrifft.


    Aber mich sprechen die erweiternde Feststellungen Ihrer Folgebeiträge da mehr an.
    Sie haben gewagt dem destruktiven Aspekt eine gewisse Ästhetik zuzusprechen, oder zumindest erwähnen Sie die Möglichkeit, dass es bei den Menschen so zugeht.
    Was mich betrifft, so geht es mir nicht um die Spreisung oder Glorifizierung von gewalt, sondern um das Begreifen und den Respekt der höchsten Harmonie, die sich ausserhalb von Gut und Böse bewegen darf. Daher auch meine Überleitung zu Shiva.
    Genauso wie der Tod begriffen werden muss, der ja jeden einzelnen betrifft, muss auch Gewalt so verstanden werden, dass es wie das eigene Leben und die eigene Liebe und den eigenen Tod im jeweils eigenen Verantwortungsbereich obliegen sollte.
    Es geht mir um die Feststellung, dass Gewalt in unserer Gesellschaft "alleine" fest mit Macht gekoppelt ist und geanu aus diesem Grund wird Gewalt auch geächtet und institutionalisiert, limitiert und konrtolliert. Weil durch die Auslegung erst der Schaden erntsteht.
    Ich meine, die mangelnde Erfahrung im Umgang mit Gewalt macht Gewalt erst so gefährlich.
    Und jetzt wirds vielleicht interessant für Sie.
    Denn genauso der Fall, wenn jemand mangelnde Erfahrung im Umgang mit Liebe hat. Für den und die bettreffende(n) Person(en) ist dieser liebende Mensch gefährlich.

    Ich muss morgen wieder früh raus.

  • Zitat

    Original von Jounk33
    ... regen mich glorifizierende Gewaltdastellungen im TV und Kino mehr auf.


    Mich stört es mehr, dass man sich so leicht manipulieren lässt schadhaft für sich oder für die Umwelt zu sein, bzw. dass zumindest die Möglichkeit besteht.

    Zum Thema Lust und Schmerz in der "Nikomachischen Ethik": Die Hinwendung der Menschen zum Schlechten erklärt Aristoteles damit, dass die Menschen die Lust suchen und den Schmerz fürchten.

    Von welcher institutionellen Gewalt schreiben sie?
    Worauf kann man Ihre Begründungen betreffend Computerspielen zurückführen? Ich finde Sie begründen gut, führen aber nur auf Zwischenstufen zurück.

    Zitat

    Original von Jounk33
    Genauso wie der Tod ...


    Zerstörung und Tod liegt aber oft nicht im eigenen Verantwortungsbereich.

    Zitat

    Original von Jounk33
    Weil durch die Auslegung erst der Schaden entsteht.


    Von welcher Auslegung schreiben Sie da?

    Zu letzterem in ihrem Beitrag:
    Meistens wenn ich mich verliebe, bzw. immer, entwickle ich auch "schlechte" Gefühle, wie Hass, Neid und alles so etwas. Mit den Anziehungskräften entwickeln sich dabei automatisch wieder solche Abstoßungskräfte. Da geht es den Menschen sehr unterschiedlich und ich denke so geht es vielen Menschen, jeweils dazu etwas variierend.

    Ob das zum größten Teil an mangelnder Erfahrung liegt, bezweifle ich. [Text gelöscht] Nein, es ist alles komplizierter. Sobald man aber die Zusammenhänge begreift, dann kann man dagegen etwas unternehmen. Ich schreibe von der "typisch" komplizierten Person in einer Beziehung unter Menschen.

    10 Mal editiert, zuletzt von trace (23. Juni 2007 um 05:10)

  • Doch,
    Den Tod zu akzeptieren. Das sollte schon vor dem tod passieren.
    Den Tod nicht akzeptieren können bedeutet meistens sein Leben lang kindisch zu sein.
    Das meinte ich mit persönliche Verantwortung. Jeder muss wissen, dass es Dinge gibt die man nicht behandeln kann, aber die man erfahren muss.
    Und dazu gehört eben Leben, Tod, Liebe (Konstruktiv) und Gewalt Hass (Destruktiv).Vielleicht gibt es noch mehr, jedenfalls ist mir nichts weiter bekannt.
    Aber kommen Sie mir bitte wegen den vier Dingen nicht mit Ihrer Elementen Lehre.

    Aber gerade die Gewalt darf nicht mehr reifen. Statt dessen obliegt sie im Bereich einiger wenige die es kontrollieren.
    Gerade die Kontrolle über Gewalt macht Gewalt aber so gefährlich.
    Ein ganz simples Beispiel. wenn jemand nie selbst Auto gefahren ist, aber weiss wie es funktioniert und ohne weitere Unterweisung sich plötzlich ans Steuer setzt, dann ist diese Fahrt für den Fahrer und andere eine gefährliche Angelegenheit. Er kennt zwar die Mechanismen wie es funktioniert, kennt aber die Regeln nicht.

    Und noch mal auf Liebe zurückkommend.
    Von allen Dingen bedeutet es am meisten Verantwortung für andere.
    Daher auch meine Vermutung. Ohne ausreichende Kenntnis missbraucht man Liebe ohne davon zu wissen.

  • Zitat

    Original von Jounk33
    Leben, Tod, Liebe (Konstruktiv) und Gewalt Hass (Destruktiv)


    Könnte man nicht Leben und Liebe nicht in Erhalt einteilen? Naja mir ist das jetzt auch irgendwie egal. Nee Elementen Lehre, wozu?

    Warum Sie gerade vom Missbrauch durch mangelnde Kenntnis in Sachen Liebe schreiben ist mir schleierhaft.

  • Zitat

    Original von trace
    Könnte man nicht Leben und Liebe nicht in Erhalt einteilen? Naja mir ist das jetzt auch irgendwie egal.


    Wieso das auf einmal ? Wieso jetzt egal ?
    Ich dachte Sie interessieren sich für das Thema da Sie es ja erstellten.
    Möglich aber dass es an mir liegt.
    Irgendwie habe ich manchmal den Eindruck Sie haben eine gute Idee nur wissen Sie nicht die Frage dazu.
    Oder oft merke ich nicht einmal ob Sie eine Frage haben oder über ein Ansicht disputieren möchten.
    Aber vielleicht übt diese Art Ihre Themenstränge so zu halten einen Reiz auf mich aus. Es ist frei und ohne Formzwang.
    Gegenteilige Themenstränge werden immer langweiliger für mich.

    Zitat

    Original von traceWarum Sie gerade vom Missbrauch durch mangelnde Kenntnis in Sachen Liebe schreiben ist mir schleierhaft.


    Wirklich ? Das überrascht mich. Ich spüre Unsicherheit.
    Damit wollte ich zwei Dinge bedienen. Zum einen um meine Theorien zu verdeutlichen, zum anderen für Sie, da Sie in letzter Zeit viel über enttäuschte Liebesbeziehungen sprachen

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