• Zugegebener Maßen muss ich zugeben, dass ich mich manchmal herablassend, bzw. eher frustriert über Menschen geäußert habe, die nicht mehr wirklich jung sind.

    Rund ein viertel Jahrhundert lebe ich bereits und auch deshalb kann man sich mit dem Altern auseinandersetzen, besonders dann wenn man seine Stimme im Internet zusammen mit eigenen geschriebenen Zitaten hören könnte, wenn man sozusagen älter ist und dann loyal zu seinen Aussagen sein soll.

    Hätte ich eine soziale Randgruppe beleidigt, hätte ich das Problem jetzt nicht. Mh - da sollte ich meine Strategie wohl ändern. ( Dies Zynismus sein, nix Humor ! )

    Hat sich schon einmal jemand darüber Gedanken gemacht in einem Pflegeheim ohne jegliche Selbstbestimmung - also quasi wie ein 5-jähriger - behandelt zu werden, nur nicht von Eltern, sondern von bezahltem Personal ?

    Kann mir jemand erklären, warum besonders viele junge Menschen Interesse zeigen mit gealterten Menschen zu arbeiten? Da es zu wenig Personal in diesem Sektor gibt - vielleicht anders herum gefragt: Warum gibt es weniger Menschen mittleren Alters, die sich mit pflegebedürftigen alten Menschen beschäftigen wollen ?

    Viele Menschen wollen nicht alt werden und es gibt einige kunterbunte frische Sprüche dazu, doch dann kommt alles wie man eigentlich erwarten könnte:

    und zwar anders.
    +g+


    Ähh.
    Wo liegen eigentlich meine Kippen ?

    2 Mal editiert, zuletzt von trace (3. November 2006 um 17:05)

  • Nun ich kann guten Gewissens sagen, wir also meine Familie, laben in der klassischen Grossfamilienstruktur, also mindestens 3 Generationen unter einem Dach.
    Und jedem den da romantische Gefühle ereilen, dem kann ich eines besseren belehren.
    Daran ist nichts schön. Es ist zwar eine recht effektive Form des sozialen Zusammenlebens, aber auf Dauer keine befriedigende Form.
    Es verlangt vor allem von dem der die Hauptverantwortung trägt eine Mange Disziplin und viel Nerven.
    Aber in Zeiten in denen auf der einen Seite Erfolg und Egoismus das Allheilmittel ist und auf der anderen Seite Vernunft und Verständnis gepredigt wird, kann in dieser Struktur keine echte Wirtschaftlichkeit entstehen.

    So hart wie es klingt, aber ihr könnt es mir ruhig gglauben, denn ich weiss von was ich rede, in diesen Zeiten sind die Alten im Wege.
    Viele Wege zum erfolgreicheren Wirtschaften bleiben durch den Altersstarrsinn nur eines alten Menschen verwährt.

    In unserem Dorf war die Grossfamilie bis vor 30 Jahre noch die dominierende Form des familiären Zusammenlebens. Heute allerdings leben Alte, Menschen mittleren Alters und die Jugend nahezu strickt getrennt von einander.
    Viele pflegebedürftige Alten wurde in Heime abgeschoben, oder bekommen eine eigene Wohneinheit getrennt vom Hauptwohnelement eines Hofes, oder die jüngere Generation baut am Dorfrand neu und lässt die Eltern in ihre alten Burgen sitzen, die dann zunehmend verfallen.

    Das wirklich erstaunliche dabei ist, dass Familien die sich in Generation von eineander getrennt leben, sehr viel Erfolg zu haben scheinen. Es wird gebaut, renoviert und aufgekauft auf Teufel komm raus.
    Während traditionelle Familienstrukturen wie beispielsweise wir, geradeso über die Runden kommen und wenn man es mit den anderen vergleicht, geradezu assozial lebt.

    Der Grund hierfür ist, dass die Alten, sehr wahrscheinlich unbewusst, alles mögliche verhindern versuchen was heutzutage wirtschaftlich notwendig wäre.
    Angefangen mit Entrümpelung, Renovierung, Neuanschaffung, Verkauf von ungebräuchlichen Gegenständen usw. Man kann keine Kunden, keine Freunde einladen, was ein sehr grosser Nahteil ist. Man kann keine Gastronomie betreiben, keine Fremdenzimmer vermieten.
    Das gibt nervenaufreibende Konflikte, von denen Aussenstehende meist nichts mitbekommen.
    Es gibt Unterstellungen, Misstrauen, Neid. Man geht sich aus dem Weg und am Ende arbeitet man sogar Kontraproduktiv.
    Man hat dabei die Wahl zwischen sich durchsetzten und Dauerstress zu riskieren, oder es so zu belassen wie es ist.

    Diese Analyse ist keine Übertreibung, das möchte ich ganz deutlich betonen.
    Ich kann nur noch mal wiederholen, dass Familien, die sich Gererationesmässig trennen in dieser Gesellschaft viel wirtschaftlicher leben können, als traditionelle Familien.
    Das sind keine Einzelfälle, sondern langjährige Beobachtungen dörflicher Strukturen.

    Wenn ein Alter entmündigt wird und wie ein fünfjähriger in einem Heim behandelt wird, dann vor alllem deshalb weil er sich wie ein Fünfjähriger verhält.
    Eine Tatsache für die der Betroffene im Normalfall nichts kann. Allerdings hat diese Gesellschaft nicht viel für ein Individuum übrig, das zwar 80 ist sich aber wie ein fünfjähriger aufführt.
    Und genau darum geht es mir. Die Alten waren nicht immer alt und hatten auch gegen ihre Vorfahren zu kämpfen, der eine mehr, der andere weniger.
    Und jeder Mensch der einmal irgendeine Verantwortung annhemen müstte oder wollte, verdient es nicht später wie ein Mensch zweiter Klasse behandelt zu werden, egal wie gemein oder bescheuert er mal wird.
    Und selbst wenn man dadurch wirtschaftliche Nahteile erleidet, muss man sich dieser Herausforderung stellen.
    Ansonsten verdient man im Alter selbst keine bessere Behandlung.

    Ich möchte nicht sagen, dass in meiner Familie alles schön und harmonisch ist. Ganz im Gegenteil.
    Dennoch kann ich guten Gewissens einmal sagen, dass wir sehr schwierige Situationen bewältigen können und darüberhinaus neimanden durch den eigenen Wirtschaftszwang etwas zugemutet haben, wozu wir selbst nicht bereit gewesen wären.

    Sowas stärkt den Zusammenhalt enorm und lässt einem immer mehr erkennen, wie wichtig doch die Familie ist und das diese mehr ist wie nur Wachstum und Erfolg oder HArmonie.
    Deshalb sehe ich in den Alten Sinn. Im Alter sieht man meist die Fehler die ein Mensch in seiner Jugend machte.
    Warum also lehen wir es ab. Wir sollten es als Vorbild nehmen. Nahmlich diese Fehler nicht zu machen und statt dessen eigene neue Fehler zu machen von denen unsere Nachkommen dann was lernen können.

  • Zugegebener Maßen muss ich zugeben, dass ich mich manchmal herablassend, bzw. eher frustriert über Menschen geäußert habe, die nicht mehr wirklich jung sind.

    So ist es. Mit gegenüber zum Beispiel :D

    ...und dann loyal zu seinen Aussagen sein soll.

    Ich halte es mit Adenauer: Was kümmert mich mein dummes Geschwätz von gestern ?" :P

    Es wäre wirklich kümmerlich, wenn ich mit 50 noch die gleichen Meinungen und Ansichten hätte wie jetzt, oder? Das Leben entwickelt sich, und ich mich auch. Und daher auch meine Meinungen und ansichten.

    (Dies Zynismus sein, nix Humor !)

    (schlecht ist, wenn man das erklären muss ;))


    Kann mir jemand erklären, warum besonders viele junge Menschen Interesse zeigen mit gealterten Menschen zu arbeiten? Da es zu wenig Personal in diesem Sektor gibt - vielleicht anders herum gefragt: Warum gibt es weniger Menschen mittleren Alters, die sich mit pflegebedürftigen alten Menschen beschäftigen wollen ?

    Also eine Vermutung könnte sein, dass das Leid der Alten für junge Menschen weit entfernt ist und daher wenig bedrohlich. Je Älter Menschen werden, desto konkreter bedroht die Perspektive die eigene Lebenswirklichkeit.


    Und jedem den da romantische Gefühle ereilen, dem kann ich eines besseren belehren.

    Ich kenn das.

    So hart wie es klingt, aber ihr könnt es mir ruhig glauben, denn ich weiss von was ich rede, in diesen Zeiten sind die Alten im Wege.
    Viele Wege zum erfolgreicheren Wirtschaften bleiben durch den Altersstarrsinn nur eines alten Menschen verwährt.

    Das kann, das muss aber nicht sein. Auch alt werden will gelernt sein, und die meisten Menschen die heute alt sind haben die Problematik des Zusammenlebens mit Alten auch nicht erlebt und wissen daher nicht, dass sie bewusst alt werden müssen, dass sich ihre Rolle ändert. Eine bereits verstorbene Oma von mir war in ihrem Alter hochproblematisch. Ich habe als Jugendlicher mit ihr zusammengelebt, es war eine ziemliche zumutung. Aber die Frau war schon als "mittelalte" problematisch, schwer traumatisiert. Wenn dann im Alter die Demenz hinzutritt, kann es nur schlimmer werden, und vieles, was in jüngeren Jahren die ärgsten Probleme glätten konnte, geht dann verloren. Liebe, Wohlwollen, Güte und Verständnis verabschieden sich nach und nach. Übrig bleibt die Enttäuschung, die Missgunst, die Verletzung und der Hass.

    Eine andere Oma ist da völlig anders. Wach und selbstkritisch versteht sie genau, welche potentiellen Schwierigkeiten im Zusammenleben mit ihr drohen. Sie bittet darum, ihr mitzuteilen wenn sie "putzig" wird, wie sie das nennt und beobachtet sehr genau die Menschen ihren Alters um sie herum: je mehr diese Menschen von sich überzeugt sind, desto alberner verhalten sie sich. Ergo: Feedback und Hilfe annehmen, immer Lehrling bleiben, nie Meister sein wollen. Sie ist eine hervorragende Gesellschaft, lernfähiger als die meisten jüngeren, sicherlich lernfähiger als ich. Ein Vorbild.

    Wenn ein Alter entmündigt wird und wie ein fünfjähriger in einem Heim behandelt wird, dann vor alllem deshalb weil er sich wie ein Fünfjähriger verhält.

    So ist es. Oft jedenfalls.

    Das Zusammenleben von Generationen funktioniert nur bei einer festen und expliziten Rollenverteilung. Kinder haben die Aufgabe zu lernen und kritisch zu beobachten. Eltern haben die Rolle zu handeln und zu entscheiden. Großeltern haben die Rolle zu raten und Bedenken vorzubringen. Aber Entscheidungen haben sie nicht zu treffen, ebensowenig wie die Kinder. Das ist, wenn man so will, ganz wie in einem Unternehmen, wie ein Seil, das gespannt sein muss, aber nicht reißen darf. Vorne ziehen die Jungen, hinten bremsen die Alten, aber alle müssen sich bewegen, müssen ihr Tempo einander anpassen. Ein Unternehmen nur aus Jung/dynamischen wird genau so scheitern wie eins nur aus Alten. Aber jedem muss klar sein, welche Rolle er hat und welche nicht.

    Und selbst wenn man dadurch wirtschaftliche Nahteile erleidet, muss man sich dieser Herausforderung stellen. Ansonsten verdient man im Alter selbst keine bessere Behandlung.

    Ja. Das wird einerseits ermöglicht durch den Respekt vor den Älteren. Wenn ich weiß, das meine Würde gewahrt bleibt, kann ich mich viel leichter von meiner gewohnten Rolle als ex-mittelalter lösen als wenn ich das Gefühl habe, noch jedem beweisen zu müssen, noch zu den Entscheidern zu gehören. Und durch das sich selbst seiner Situation bewusst sein. Eine Verwante von mir hätte beinahe mit 86 einen kleinen Jungen tot gefahren. Darauf hin hat die Polizei sie zum Fahrtauglichkeitstest geschickt, den sie erwartungsgemäß nicht bestanden hat. Jetzt hat man ihr den Führerschein weg genommen, was sie eine Unverschämtheit und eine Zumutung findet. Wenn wir ihr das Auto nicht abgenommen hätten, würde sie heute noch fahren, zum Teufel mit dem Jungen und der Polizei. Was denken die sich eigentlich?

    Vielleicht ist es uns nicht gelungen, ihr bei Zeiten zu vermitteln, dass sie uns lieb und teuer ist, auch wenn sie alt geworden und fahruntüchtig ist. Ohne den Symbolcharakter den das Autofahren hat ist so eine Reaktion nicht erklärlich.

    Nämlich diese Fehler nicht zu machen und statt dessen eigene neue Fehler zu machen von denen unsere Nachkommen dann was lernen können.

    Wie wichtig ist das. Wie selbstverständlich nehmen wir für uns in Anspruch, alles besser zu machen als die Eltern. Und wie misstrauisch sind wir, wenn wir sehen, dass unsere Kinder es anders machen wollen als wir. Was bilden die sich eigentlich ein? Das sie was besseres sind? So wie wir etwas besseres waren?

    Wir waren noch ganze Kerle!

    So ist das.


    Gruß,
    Opa excelchen

    [center]Widerstand ist zwecklos [/center]

  • Es gibt in meiner Heimat einen Spruch: "Cine nu are batrini, sa-si cumpere." Übersetzt heisst das: "Wer keine Alten (im Haus) hat, soll sich welche kaufen."

    Ich stelle immer wieder überrascht fest, wie zufrieden manche Leute sind, ihre "Freiheit" zu genießen, ohne dass sie merken, dass sie sich einen wesentlichen Teil ihres Lebens selbst vorenthalten, indem sie zum Beispiel auf Kinder verzichten, oder sich der "unbequemen Alten" mehr oder weniger elegant entledigen. Aus meiner Sicht ist es unabdingbar, dass jede Generation eng mit der alten und der neuen Generation zusammen lebt, von ihr lernt und sie lehrt. Ich möchte die bereits tausendfach durchgekauten Argumente nicht hervorholen, die das jeweilige Pro und Kontra bis auf atomarer Ebene durchleuchten. Aber ein paar Punkte muss ich anmerken:

    Für den Reifungsprozess eines voranstürmenden jungen Menschen ist es sehr wichtig, nicht nur (altersmäßig) unter seinesgleichen zu weilen, sondern auch das "gefestigte" des Erwachsenen und das "verfallende" des Alten direkt mitzuerleben. Es gibt zusätzlich Dinge, die kann ein Kind nicht mit den Eltern besprechen, oder die können Eltern oder Freunde nicht beantworten. Aber sehr wohl ein Mensch, der 60 oder mehr Jahre alt ist. Und es gibt Dinge, die durch neue Medien nicht ausgeglichen werden können, wenn sie im Elternhaus fehlen. Ältere und alte Menschen im familiären Umfeld sind da eine enorme Hilfe. Vor allem in einer Gesellschaft, die sich rasant technisch fortentwickelt ist es wichtig, auch andere Werte als Dynamik, Leistung, Informationsfluss und Hektik vermittelt zu bekommen. Selbst ein technisch begeisterter älterer Mensch hat auf diese Dinge eine völlig andere Perspektive, allein schon aufgrund des Alters. Dazu kommt, dass in vielen "Kleinfamilien" die Eltern mit dem Erwerb des Lebensunterhalts und mich sich so sehr beschäftigt sind, dass die Kinder dabei oft zu kurz kommen. Die "Last" "Kinder" wird so auf mehrere Schultern verteilt. Und irgendwann, wenn alte Schultern die Last nicht mehr tragen können, werden sie wiederum versorgt. Es gibt nicht viele Fälle, bei denen ein Mensch in derart schlechter Verfassung ist, dass er nicht zu Hause versorgt werden könnte. Ich persönlich bin der Ansicht, dass sich um eine Selbstverständlichkeit handelt, sich selbst um die eigenen Leute zu kümmern, erst recht, wenn es die eigenen Eltern oder Großeltern sind. Heuchlerisches Getue wie "aber dort sind sie viel besser versorgt" ist widerlich und kommt leider viel zu häufig vor. Menschen nehmen auch kleine Unbequemlichkeiten auf sich, wenn sie nur in der Nähe ihrer Lieben sein können. Erst ernste medizinische Probleme wären überhaupt ein Grund, einen Menschen derart abzuschieben wie ihn in ein Altersheim zu stecken. Ein Erwachsener, der sich wie ein Fünfjähriger benimmt? Nun denn, jeder war mal fünf. Und eben dieser Erwachsene war damals da, um sich um einen zu kümmern und sorgen. Ich rede hier nicht von Pflicht. Sondern, wie bereits erwähnt, von einer Selbstverständlichkeit.

    Was mich zusätzlich ein wenig erschreckt ist die Tatsache, wie sehr der Tod in unserer Gesellschaft tabuisiert wird. Oder generell das Altern, das schwächer Werden, das Nachlassen von Leistung. Es war hier in diesem Thread die Rede von "effizienter Familie" und einer Leistungssteigerung durch Trennen der Generationen. Ich persönlich empfinde eine derartige Leistungssteigerung als Armutszeugnis: Der Unfähigkeit des Miteinanders, gapaart mit einem Fehlen und gezielten Aberziehen essenzieller menschlicher (also menschentypischer) Verhaltensweisen. Ich denke, das Resultat ist eine Verrohung der Gesellschaft, obwohl der Begriff allein nicht ausreicht, um das Ergebnis genau zu beschrieben. Ich denke aber, die Leser wissen, was gemeint ist. Man mag zwar schneller einen neuen Wintergarten hochziehen können, aber ich finde, der Preis den man dafür zahlen muss, einerseits als Familienmitglied, andererseits als Mitglied einer Gesellschaft, ist viel zu hoch.

    Gruß
    Athain


    PS: Menschen sind von dem, was sie nicht kennen, oft fasziniert. Zum Beispiel junge auf "dynamisch" konditionierte Menschen von alten, in ihrer"Leistung" drastisch nachlassenden Menschen, mit denen sie bisher kaum Erfahrungen sammeln konnten.

    2 Mal editiert, zuletzt von Athain (16. November 2006 um 10:44)

  • Wie ich sehe sind wir zu diesem Thema mal einer MEinung.
    Was Herr Athain und auch excelchen sagt ist vollkommen korrekt.

    Familien werden heutzutage wie Unternehmen gesehen.
    Und wenn man da nicht mithalten kann, wird man bald abgeschrieben.
    Man wird geradezu daran gemessen was man nach aussen hin an Materiellem vorzeigen kann.
    Dass man sich um Kinder oder pflegebedürftige Alte selbst kümmert wird als assozial bewertet.
    Anstatt das man Achtung und Hilfe von den Nachbarn erfährt, werden noch bösartige Gerüchte und Unterstellungen verteilt.
    Da ist die Rede von Schulden, weil man wohl kein Altersheim bezahlen kann. Da wird einem unterstellt den Alten verwahrlosen zu lassen, nur weil er es halt mal geschafft hat nachts auszubüchsen und im Schlafanzug mit dem Gehstock bewaffnet Autofahrer beschimpft.
    Dass man auf Urlaub, Ausgehen, Partykeller und Freunde verzichten muss, dass man ständig zwischen Arzt und Apotheke pendeln kann und vor allem kein schön sauberes und effizent genutztes Zuhause haben kann und dafür noch vom Alten übelst bescholten wird, das sind Leitungen die nach aussen hin nichts dastellen und daher auch gar nicht als Leistung angekannt wird.
    Ich spreche nicht von finalzeller Anerkennung, Pflegegeld haben wir schon gar nicht beantragt, weil es den Staat nichts angeht wie wir zusammenleben. Ich spreche von gesellschaftlicher Anerkennung.
    Aber sowas kann man in einer GEsellschaft nicht erwarten inder sogar Leichen ein halbes Jahr in einer Wohnung vor sich hin gammeln bevor der Vermieter die Tür aufbrechen lässt.

    Also nochmal,
    Es ist nichts besonders tolles und Romantisches daran, wenn man seine ALten zuhause hat. Ich wüsste wahrlich was besseres mit meiner Zeit anzufangen. Und von wegen was von Alten lernen, naja ausser davon wie mans nicht macht habe ich bisher nichts Verwertbares von einem Alten entnehmen können, ist aber auch was Wichtiges.
    ABER es ist eine Pflicht die eben zum Leben und zum Reifungsprozess eines jeden Menschen gehört. Und wie alle Dinge die uns aufgeladen werden, kann es stärken und auf jeden Fall erfahrener machen.

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