Ich vermute, dass dieses evolutionäre Konzept Komplexität belohnt und Langweiligkeit bestraft. Leben ist also ein schöner aber eigentlich nutzloser Nebeneffekt eines komplexen Universums. (Schöner wäre zwar, vom Universum lieb gehabt zu werden, aber immer noch besser, als reiner Zufall zu sein, finde ich )
Jetzt aber… nehmen wir ein solches evolutionäres Konzept an, dann müssten wir auch eine (wie auch immer geartete) Entwicklung annehmen. Evolution setzt ja eine Veränderung voraus. Ein langweiliges Universum muss die Möglichkeit haben, sich zu einem spannenden Universum zu entwickeln. Das verlangt danach, dass unser Universum aus einem anderen entstanden ist und natürlich die Grundlage für ein (noch spannenderes(?)) liefert.
Aber das passt jetzt gar nicht mehr zum Lieblingskind unserer Wissenschaftler, der String- Theorie. Big- Bang ja, aber keine Vorgänger/ Nachfolger.
Nutzloser Nebeneffekt… Wenn man diesen Gedanken weiter spinnt und davon ausgeht, dass die technischen Möglichkeiten so rasant weiter wachsen, dann wäre es denkbar, dass die organisierte Materie Mensch (oder was daraus wird) dann das Universum organisiert.
Der nutzlose Zufall gewinnt ungeahnte Komplexität… lustiger Gedanke.
Gleiches gilt für einen Würfel, den Du aus einer Höhe auf den Boden fallen lässt. Würfel und Boden können noch so perfekt sein, der Loslassmechanismus noch so ausgefeilt, Vakuum und so weiter, Du kannst es nicht vorhersagen. Das Universum hat also eine Reihe von Möglichkeiten sich zu entwickeln, die alle gleichermaßen möglich sind (Symetrie) und doch legt es sich zu einem spontanen Zeitpunkt fest, und zwar erst dann.
Ich wollte eigentlich auf etwas anderes hinaus. Meine Überlegung war, dass Existenz keine erste Ursache/ Determination haben kann, weil dieses Universum letztendlich keine Ursache hat. Aus einer Kausalkette kann man zwar eine Geschichte ableiten, aber es fehlt der Grund dafür. Außer man nimmt einen Schöpfergott an. Aber da müsste man sich dann auch fragen, wie Gott entstanden ist. Auch dafür kann es keine Ursache geben.
Ist natürlich polemisch, kennst mich ja, aber ein nettes Beispiel.
Es wird auch gerne und oft strapaziert. Aber wenn man es von einer anderen Seite angeht, ist es ein eher schwaches Argument.
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