excelchen kann nun, als Beutebayer, ähnliche Dome und Kuppeln in der Therme Erding bewundern.
Bayern wächst. excelchen wächst auch, und exclechen 2.0 erst! Was passt also besser, als excelchen nach Bayern?
Donnerlüttchen, da wird einem ja schwindelig beim Lesen, Athain, Du versteckst eine solche Unzahl von unhaltbaren Annahmen in Deiner Herleitung, da kann man der Chuzpe, mit der Du zu Deinen Erkenntnissen kommst, den Respekt nicht verwehren. Ich verleihe Dir inoffiziell den Anaxagoras der Woche, in Gedenken an den griechischen Philosophen gleichen Namens, der zu der erstaunlichen und über zweitausend Jahre lang unwidersprochenen Erkenntnis kam, die Sonne sei "aus Eisen und nicht viel größer als Griechenland".
Ein Ende der Wachstumsmöglichkeit ist sicher.
Ich komm da gar nicht richtig dran, das ist eine derart apodiktische Aussage, man möchte Dich für die Unumstößlichkeit beglückwünschen, mit der Du etwas derart offensichtlich falsches für Dich als Wahrheit auserkoren hast. Tatsächlich gibt es nicht die kleinste Beobachtung, nicht den leisesten Hinweis, die Deine Aussage untermauern könnte; zahllose hingegen belegen, wie falsch diese Vermutung ist.
Seit es das Universum gibt, ist es in permanentem und, soweit wir wissen, unaufhaltsamen, sogar sich beschleunigendem Wachstum begriffen. Über die Zeit in der Leben existiert, sind Masse, Energieumsatz und besiedelte Lebensräume unaufhaltsam gewachsen. Energieumsatz, Informationsmenge und Siedlungsintensität als Kerngrößen menschlicher Zivilisation wachsen nicht nur, sie vergrößern sich sogar exponentiell, kein einziges Beispiel ist bekannt, in dem diese Größen sich je anders als vorübergehend oder lokal beschränkt verlangsamt hätten, und das über einen belegbaren Zeitraum von mehr als 100.000 Jahren. Und dennoch schaffst Du es, all dies Offensichtliche zu ignorieren, Respekt, Bischof Ussher
Nun, Dein Irren ist verzeihlich, denn Du extrapolierst ja das Dir bekannte linear in Dir unbekannte (weil noch in der Zukunft liegende) Regionen. Du stellst Dir vor, dass die derzeitige bzw. derzeit vorstellbare Ressourcennutzung den derzeit wachsenden Ressourcenbedarf irgendwann nicht mehr decken wird und vermutest daher, dass deswegen dem Wachstum des Ressourcenbedarfs Grenzen gesetzt sind. Scheint ja auch logisch. Ist aber Unsinn.
Du hast prominente Vorgänger. Im 18. Jahrhundert prophezeiten Ökonomen das Ende des britischen Wirtschaftswachstums, weil für dieses Wirtschaftswachstum die britische Handelsflotte unabdingbar war, deren Wachstum an die Grenze des Waldbestands in England stieß. Wie krass das Welthandelsvolumen wachsen würde, obwohl niemand mehr Holz für den Schiffbau braucht, konnte sich damals niemand vorstellen. Im 19. Jahrhundert prophezeiten Ökonomen das Ende des Wirtschaftswachstums, weil die bewährte Art zu wachsen, das Erobern neuer Kolonien, an die Grenze Verfügbarkeit eroberbarer Länder stieß. Wir krass Wirtschaft und Wohlstand der Kolonialmächte wachsen würden, nachdem sie alle Kolonien aufgegeben hatten, konnte sich damals niemand vorstellen. Im 20. Jahrhundert prophezeiten Ökonomen das Ende des Wachstums, weil die bewährte Art zu wachsen, der Krieg, auf Grund der überwältigenden Zerstörungskraft moderner Waffen unmöglich wurde. Wir enorm Reichtum, Wohlstand und Macht wachsen können, wenn der Krieg als Mittel der Politik ausscheidet, konnte sich damals niemand vorstellen.
Und nun ist das 21. Jahrhundert erreicht, und Du prophezeist das Ende des Wachstums, weil unsere Art, Ressourcen zu verbrauchen an die Grenze der Erschließbarkeit dieser Ressourcen stößt. Es wird Dir gehen, wie Deinen Vorgängern.
Der Fehler, den Du und Deine Vorgänger machen, ist in dem Wort "Potenziale" verborgen, beziehungsweise in der Vorstellung, die Du davon hast. Er liegt in der Annahme, das Potenziale etwas statisches, ewiges sind. Dass die Entwicklungsmöglichkeit der Zukunft bereits in der Gegenwart manifestiert sind, wenngleich auch unerkennbar. Und das ist eben ein Irrtum. Dieser Irrtum liegt darin begründet, dass wir uns die Probleme der Zukunft vorstellen können, nicht aber deren Lösungen. Die ergeben sich eben erst dort, wie oben beschrieben: Die Probleme (=Wachstumsgrenzen) der Zukunft werden nicht mit den Lösungen der Gegenwart überwunden werden. Das heißt aber eben nicht, dass sie nicht überwunden werden. Eine 25 Millionen Menschen Stadt wie New York hätten die Olmeken, Azteken oder Habsburger sicher ausschließen können. Die Wachstumsgrenze für diese Metropolregion hätten sie mit wissenschaftlicher Sicherheit auf 25.000 (Nahrungsmittel!), 250.000 (Abwasser!) oder 2,5 Millionen Menschen (Wohnraum!) taxieren können, und sie hätten recht damit gehabt. Dennoch sind diese Wachstumsgrenzen überwunden worden.
Es gibt keine Wachstumsgrenze. Es hat sie nie gegeben, nichts deutet darauf hin, dass sich das je ändert.
Gruß,
excelchen