Da muss ich erst einmal nachfragen wer >wir< ist. Ich sehe zwar, dass das mit dem Klavier metaphorisch gemeint ist, allerdings passt es recht gut. Denn aus eigenem Antrieb zu erkennen (wenn ich da richtig verstehe, geht es nicht um ein programmiertes Feature), dass Gefahr im Verzug ist, bedeutet ja nichts andres als eine K.I.
Das führt ganz schnell zur Frage, was Intelligenz eigentlich ist. Ist es nur das Vermögen, zu lernen? Oder steckt da noch mehr dahinter, dieser göttliche Funke, die Seele?
Lernende Maschinen haben wir ja jetzt schon. Die Google-Algorithmen lernen aus dem was gesucht wird, schlagen uns Sachen vor und stellen Verknüpfungen her. Das passiert z.T. automatisch, da sitzt keiner der Google sagt "Wenn der nach Baiern sucht, frag den ob er nicht Bayern meint". Ist das Intelligenz?
Ich vermute das es einen Unterschied gibt zwischen reinem lernen "Da fällt ein schweres Objekt in Richtung Mensch, das ist eine Gefahr" und einer echten KI.
Ich frage mich aber, ob meine Vermutung zutrifft oder ob aus Lernfähigkeit nicht irgendwann zwangsläufig mehr wird. Und ob Intelligenz einen freien Willen bedingt. Soll heißen, kann es einen intelligenten Roboter geben, der aber keinen freien Willen hat? Der ewige Sklave?
Und zum "wir": Nehmen wir an, es wird ein Haushaltsroboter entworfen, der all die lästigen Dinge macht, die wir so gar nicht mögen. Wie aufräumen, putzen, usw. Wenn der keine Lernfähigkeit hat, wird der kaum Erfolg haben. Wir wollen solchen Robotern nur einmal sagen das der unsere Hausschuhe nicht in den Schuhschrank stellen soll, sondern einfach da lassen wo wir sie stehen lassen. Das der aktuelle Verhau auf dem Tisch bitte so bleiben soll, weil wir da gerade an was arbeiten. Das er den Tee bitte nicht 3 Minuten ziehen lässt, sondern 5, weil wir das mögen.
Da muss eine gewisse Möglichkeit her, neues zu lernen. Und auch eine gewisse Entscheidungsfähigkeit, räume ich den Tisch jetzt ab (ja, es steht schmutziges Geschirr drauf) oder nicht (nein, das sind Schnittmuster für ein neues Kleidungsstück das gerade genäht wird).
Ich kenne den Film leider nicht aber ich glaube, in so einem Scenario nehmen uns die Maschinen nicht nur die Arbeit weg…
In dem Film wurden dann künstliche Schranken eingebaut und die eigentlichen Roboter waren dann nicht so intelligent. Die Schranken waren auch interessant, die erste war das der Roboter keinem Menschen schaden darf und die zweite das er sich selber nicht verändern (nicht mal reparieren) darf. Will jetzt nicht spoilern, der Film war aber ganz interessant. Kein Actionkracher, keine Helden, dafür leider relativ realistisch.
Nun, eigentlich steht sich die Demokratie da selbst im Weg. Sollte tatsächlich jemand den Umbau der Gesellschaft propagieren, müsste er/ sie immerhin eine Mehrheit, bzw. einen koalitionswürden Stimmenanteil auf sich vereinen. Die Idee, dass die Maschinen für uns arbeiten, geistert zwar immer mal wieder durch die Medien. Vorgetragen von Quer- und Vordenkern. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass da mittelfristig etwas daraus hervorgeht.
Ich auch nicht. Den es ist ja aktuell wie es ist. Zukunftsweisende Politik verkauft sich schlecht. Der Großteil der Leute wird sich erst dann für ein Problem interessieren, wenn es schon da ist.
Sieht man ja auch ganz gut am Klimawandel. Den sieht man nur schwer, er ist etwas abstrakt und daher nicht greifbar. So wie Industrie 4.0 eben auch. Klar, der Arbeitnehmer der auf der Straße landet weil ein Roboter seinen Job macht, der wird sich ärgern. Aber solange das nicht millionenfach geschieht wird es der Großteil einfach ignorieren. Und selbst dann gibt es genug Menschen die sagen, dass dies das Problem des spezifischen Menschen ist und kein generelles.
Sieht man ja aktuell an der Flüchtlingskrise ganz gut, das ist nicht unser Problem sondern deren, was sollen wir uns darum kümmern?
Sicher entstehen durch eine fortschreitende Technisierung auch neue Arbeitsbereiche, ungefragt. Bei dem Argument muss man sich vor Augen halten – da stimme ich dir vollkommen zu – dass einige wenige Spezialisten einen Produktionsprozess nur noch regeln, bzw. überwachen, dem vorher eine Vielzahl von Arbeitnehmern ihren Lebensunterhalt verdankt haben. Selbstredend ist das produktiver, in einer Zeit, in der Wachstumssteigerung, hervorgerufen durch steigende Produktivität unsere Hauptschlagader ist.
Ich fand es einen ziemlichen Augenöffner als ich mal bei einer Führung durchs Münchner BMW-Werk dabei war. Überall Roboter. Und Menschen, deren Job es war, dem Roboter die Teile zu reichen. Also nichts, was nicht auch ein weiterer Roboter machen könnte.
Es gibt da zwar auch noch genug Menschen und die machen die diffizilen Sachen, wo man halt etwas Handfertigkeit benötigt. Aber nichts was Maschinen nicht auch irgendwann können. Leider war die neue Fertigungsstraße noch nicht im Betrieb, die war voll automatisiert, hinten Stahl rein, vorne die fertige Karosserie raus, so in etwa.
Bei manchen Sache ist es ja auch sehr gut, die Lackiererei war auch komplett automatisch, was sicher der Gesundheit der Mitarbeiter zuträglich ist.
Ich hab mal versucht da Zahlen zu finden, war leider nicht sehr erfolgreich. Aber es wäre schon interessant bei solchen Werken mal den Output mit der Mitarbeiterzahl (in der Produktion) zu vergleichen. Ich vermute das die eine Zahl steigt und die andere rückläufig ist.
Wie gesagt, ohne eine Verteilung der Wertschöpfung aus eben dieser Produktivitätssteigerung, die durch den Verzicht auf Arbeitskraft erkauft wird, sieht es recht düster aus… aber da sind wir mal wieder einer Meinung.
Besonders weil das irgendwann umschlägt. Und eine französische Revolution wäre für alle Beteiligten keine schöne Sache. Andererseits, wenn die "Reichen" dann Kampfroboter haben und die in Massen einsetzen können... Es gibt ja keine Garantie das eine solche Revolution zum Erfolg führt. Und selbst wenn, dann sitzen danach halt andere an den Futtertöpfen.
Ahja… ich sehe eine Kontroverse.
Endlich!
Fangen wir mal mit dem unendlichen Universum an. Glauben wir der Wissenschaft, und wir sind doch alle irgendwo Wissenschaftsgläubige, dann ist das Universum irgendwas um 13,8 Mrd. Jahre alt. Da es sich in der Zeit vom >Urknall< bis jetzt auch ausgedehnt hat, nimmt man einen Radius von 45 Mrd. Lichtjahren an. Es wäre damit nicht wirklich unendlich.
Das sind aber schon mehrere Annahmen, die so nicht zutreffend sein müssen. Und die auch nur schwer nachvollziehbar sind. Wir "sehen" halt Galaxien in einem Umkreis von 46 Mrd. Lichtjahren (aus diversen Gründen), es kann aber deutlich mehr sein und auch unendlich. Oder in sich selbst gekrümmt. Oder was auch immer, da ist sich die Wissenschaft noch nicht sicher.
Aber selbst wenn es nur 45 Mrd. Lichtjahre wären, reden wir über 10 Trilliarden Sterne im Universum.
Schlechterdings führst du aber diese Unendlichkeit als Beweis für die Existenz anderen Lebens ins Feld. Im Umkehrschluss heiß das: Keine Unendlichkeit, kein anders Leben, irgendwo Millionen Lichtjahre weit weg.
Nun gut, dann eben keine Unendlichkeit, aber eine Zahl die so groß ist, das sie für uns von der Unendlichkeit kaum mehr zu unterscheiden ist, weil wir beides nicht erfassen können.
Gut, kleiner Scherz am Rande aber es wird deutlich, dass wir aus der schieren Größe des Universums keinen Beweis ableiten können. Du kannst zwar glauben, dass in der Magellanschen Wolke auf dem 4. Mond des dritten Planeten der 5. Sonne von links, wenn man kurz vorher recht abbiegt, lila Moos wächst, nur hat das keinen Einfluss auf unsere Realität.
Hm, ich vermute, ich sehe das nicht als "Beweis". Allerdings sehe ich auch nicht, wie man genau das Gegenteil beweisen möchte.
Deine Argumentation erinnert mich stark an den Baum, der im Wald umfällt. Wenn keiner da ist, der das hört, gibt es dann ein Geräusch?
Denken wir an das > anthropische Prinzip <, dann braucht es einen Beobachter, um Leben feststellen zu können. Es kann uns also herzlich egal sein, ob irgendwo Leben existiert, das von mir aus sogar intelligent sein darf. Im Grundsatz ist meine >Arbeitshypothese< sogar die einzig mögliche Lösung. Denn wenn wir anders Leben nicht beobachten können, dürfen wir auch dessen Existenz nicht annehmen. Die einzige Grundlage, auf der wir anderes Leben im Universum annehmen könnten, wäre unsere eigene Existenz. Allerdings wäre das ein Zirkelschluss und damit als Beweis unbrauchbar.
Ich stimme dir zwar zu, dass wir derzeit keine Hinweise auf intelligentes Leben irgendwo anders außer auf der Erde haben. Oder auch, das wir nicht in der Lage sind, solche Hinweise zu erfassen. Es könnte sie ja geben, nur erkennen wir sie nicht. Oder sie sind in einer Art und Weise vorhanden, die wir (noch?) nicht erfassen können.
Es wird aber an der Thematik geforscht. Wir können anhand von Spektralanalysen erkennen, ob auf einem Planeten gewisse Gase vorhanden sind, die dann ein starkes Indiz für Leben sein könnten. Noch sind unsere Teleskope nicht gut genug dafür.
Also… ich sehe da kein Paradoxon. Es gibt kein Leben auf anderen Welten und damit kann auch keines bei uns ankommen. … nicht wahr.
Wenn ich deiner Argumentation folge und mal anwende, gibt es auch in den USA kein Leben, geschweige denn intelligentes, weil ich es gerade im Moment nicht beobachte. Da ich dich auch nicht beobachten kann, gibt es dich folglich auch nicht?
Ich mag deiner Argumentation da nicht wirklich folgen, da sie im Endeffekt alles in Frage stellt was man (als einzelne Person) nicht direkt beobachten kann.
Wir sind hier natürlich nur im Bereich der Spekulation und der Wahrscheinlichkeiten. Wenn man sich aber die Geschichte dieses Planeten ansieht, ist es in meinen Augen Hybris davon auszugehen, das wir einmalig sind.
Aber das mit dem Generationenraumschiff sollten wir doch ein wenig genauer beleuchten. Wie weit sollen die Generationen denn fliegen? Der Flug zum Mond hat 8 Tage und ein paar Stunden gedauert. Nehmen wir die acht Tage, die Entfernung bis zum nächsten Stern Proxima Centauri (270.000 AE (1 AE ist etwa 390 mal mittlerer Abstand Erde-Mond)), dann sind die dezente 2,3 Mio. Jahre unterwegs… hmm.
Der Flug zum Mond hat 3 Tage gedauert. Und ein Generationsschiff würde natürlich länger beschleunigen, muss es ja sogar, da es sonst nicht aus dem Sonnensystem heraus kommt.
Nehmen wir mal was aktuelleres: New Horizons ist aktuell 35,45 AE von der Erde weg und hat dafür 10 Jahre benötigt. Die ist also in ca 76.163 Jahren 270.000 AE weit entfernt, wenn sie vorher nicht irgendwas rammt. Das ist schon mal deutlich schneller als 2,3 Mio Jahre.
Und es geht natürlich noch schneller, geeignete Antriebssysteme vorausgesetzt. Nehmen wir an, dass wir permanent mit 0,1g beschleunigen können, dann sind "wir" in ca. 13 Jahren dort (abhängig vom Standort des Beobachters unterschiedlich) da.
Ja, das sind einige Annahmen drin, wir brauchen Antriebe die 0,1g liefern und die wir auch ständig laufen lassen können, soll heißen wir brauchen da entsprechend viel Treibstoff oder was alternatives.
Nehmen wir was realistischeres: 1 Jahr mit 0,1g beschleunigen, danach treiben lassen, ein Jahr verzögern mit 0,1g. Überschlagsweise wäre man dann so in 81 Jahren da. Das kann man als Passagier noch erleben.
Am besten wäre es natürlich wenn man die ganze Reise mit 1g beschleunigen könnte. Man wäre in knapp 3 Jahren (Passagier) oder 5 Jahren Erd-Beobachter in Proxima. Und dazwischen fast auf Lichtgeschwindigkeit.
Rechenhilfen:
http://nathangeffen.webfactional.com/spacetravel/spacetravel.php
http://convertalot.com/relativistic_s…calculator.html
http://www.cthreepo.com/lab/math1/
Roboter die sich in 10.000 Jahren noch die Hölle heiß machen… kam da nicht von dir etwas in der Art, dass die Maschinen aus ihren Fehlern lernen sollen? Vielleicht lernen die ja was dazu und wandern aus… in diesem Sinne.
Kommt halt drauf an, wenn wir es schaffen das die wie wir ticken dann ist das ein realistisches Szenario. Wir schaffen das ja auch schon seit 10.000 Jahren uns gegenseitig umzubringen.
Noch ein Link: http://www.heise.de/newsticker/mel…Go-3085855.html
Sieht so aus als ob wir da langsam abgehängt werden. Go war die letzte Bastion, wo Profis noch regelmäßig den Computer schlugen.