Wieso die Stadt Falasobar in Stalingrad umbenant wurde...

  • Es war um das Jahr 1000 herum. Unter meiner Führung hatte das Reich eben die siebente Stadt gegründet - Falasobar, idyllisch gelegen an einem Gebirgszug. Die kleine Stadt entwickelte sich gut, und einer der Bautrupps arbeitete schon an einer Straße dorthin.
    Doch dann, ein paar Jahre später:
    Eine unbekannte Armee wurde von Spähern gesichtet. Doch zunächst atmete ich auf, es handelte sich nur um einen Bauarbeiter von Meister Edi.
    Doch dann fingen die Zahnräder in meinem Hirn knirschend zu arbeiten an. Warum sollte ein fremder Bauarbeiter durch ein unwegsames Gebirge eine Straße zu meiner Stadt bauen?
    Mein Misstrauen war leider gerechtfertigt, denn später, als die Straße dort fertig war, kam eine Armee in Sicht, mit Ziel Falasobar. Ich sandte eine eine Eildepesche zu Meister Edi:
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    Sehr geehrter Meister Edi,

    mit Bedauern haben wir festgestellt, dass offenbar eine Angriffsgruppe zu meiner neuen kleinen Stadt Falasobar unterwegs ist.
    Wir sind eine friedliche kleine Nation, die kein Interesse an Krieg hat, und wir sind auch keine Bedrohung für Euer Reich.
    Ich bitte Euch daher in aller Form um den Abzug eurer Truppe.

    Hochachtungsvoll,

    Taurec
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    Leider kam keinerlei Antwort auf die Depesche. Obwohl... keine Antwort stimmt nicht ganz, denn das unbeirrte Vorrücken seiner Armee auf Falasobar war schon eine Antwort. Schweren Herzens gab ich also entsprechende Befehle aus. All zu viel konnte ich nicht tun, da die Straße nach Falasobar längst nicht annähernd fertig war.
    Dennoch bildete ich aus zwei Musketenmann-Bataillonen der Stadt Tialis, welche Falasobar am nächsten lag, die 1. Heimatwehr und sandte sie nach Falasobar. Da ich sie nicht im Eilmarsch laufen lassen wollte, wegen der Erschöpfung, würde sie über acht Stunden brauchen, um in Falasobar anzukommen. Den ersten Angriff würde die Stadt also noch selbst abwehren müssen. Hier zeigte der Befehl Wirkung, dass neue Siedler nur mit Begleitschutz aus zwei Bataillonen Verteidigungstruppen losgeschickt werden durften. Diese hatten auch noch spezielles Häuserkampftraining.
    Außerdem ließ ich in Tialis zwei Bataillone Ritter ausheben, und teilte ihnen jeweils einen Paladin als Anführer zu. In Solitude, der Hauptstadt, ließ ich eine Mini-Kanone ausheben. Nur für alle Fälle.
    In Falasobar stand zum Glück schon eine Palisade, ich gab den Befehl, unverzüglich mit dem Bau einer Stadtmauer und einer Kaserne zu beginnen.
    Natürlich würde die Mauer nicht rechtzeitig fertig sein, doch ich ging einfach mal davon aus, dass ich die Stadt halten würde, und falls ein zweiter Angriff käme, dann wäre sie fertig. Die Kaserne dagegen würde ich brauchen können.

    Unterdessen hatten des Meisters Truppen begonnen, Falasobar zu bombardieren. Zum Glück hatten sie keine wirklich schwere Artillerie dabei, die Schäden hielten sich in Grenzen. Sobald meine Kaserne fertig war, gab ich Befehl, die 1. Art. Korps auszuheben, eine Kanone. Doch ich konnte mir ausrechnen, dass die zu spät fertig sein würde, denn nach zwei weiteren Bombardements schickte er seine Truppen vor.
    Ich erkannte blitzschnell die Chance! Ich brach die Ausbildung und Ausrüstung des 1. Art. Korps ab und brachte sie mit knapp 45% Einsatzstärke in Stellung. Es musste eben auch so gehen! Und ich hatte Glück! Das 1. Art. Korps erwischte die Säcke völlig unvorbereitet beim Nachladen! Die feindliche Artillerieeinheit wurde komplett vernichtet. Die angreifenden Truppen standen plötzlich völlig ohne Rückendeckung da!
    Und in Falasobar lauerten zwei Bataillone auf Häuserkampf trainierte Infanterieeinheiten, die kaum angeschlagen waren...

    Es war ein Gemetzel! Ein Massaker! Die angreifenden Truppen hatten nicht die Spur einer Chance. Die verteidigende Infanterie machte ihrer Wut über den völlig unprovozierten Angriff des Meisters Luft. Nach einigen Stunden, als auch der letzte Feind aus der Stadt getilgt war, machten sich die Bürger ans Aufräumen. In Gedenken an diese Schlacht, in denen eine Stadt ganz auf sich alleine gestellt eine feindliche Armee bezwang, wurde Falasobar in Stalingrad umbenannt.
    Denn für die räuberischen Truppen Meister Edis wurde sie zum Stalingrad. Das war die gerechte Strafe für den unprovozierten, hinterhältigen Angriff.

    Alles ist auf irgendein Naturgesetz zurückzuführen. Wenn uns etwas unnatürlich vorkommt, dann nur deshalb, weil wir das entsprechende Naturgesetz noch nicht kennen.
    Meine SF-Story

    6 Mal editiert, zuletzt von Taurec (4. Februar 2008 um 11:54)

  • Im Nachhinein stellte sich heraus, dass der verschlagene, listenreiche Stellvertreter des Meisters den Angriff befohlen hatte, um Zwietracht zu säen.
    Nachdem die Untat ans Licht gekommen war, kam es im Jahr 1081 zum Friedensschluss unserer Nationen.

    Alles ist auf irgendein Naturgesetz zurückzuführen. Wenn uns etwas unnatürlich vorkommt, dann nur deshalb, weil wir das entsprechende Naturgesetz noch nicht kennen.
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