Bruder Aloisius Geschichte ...

  • Wir schreiben das Jahr 126 der neuen Zeitrechnung nach der Kreuzigung des Obersten Hüters der Ordensbruderschaft unter dem Zeichen der Rose.

    Bruder Aloisius, ein junger dynamisch athletischer, naja wohlwollend betrachtet, gut gebauter und gemütlich aussehender Mönch latschte schon seit Tagen durch unendliche Savannen. Die Ledersandalen, schon fast zerrieben und sehr staubig, trugen ihn behende gen Westen. Dort sollte es Seen, wundersame Landschaften mit wilden und fürchterlichen Tieren geben. Diese zu erkunden war Bruder Aloisius beauftragt, beauftragt auch mit der Gründung einer Enklave zur Ehre des Ordens unter dem Zeichen der Rose.

    Im Dunst der Savanne konnte Bruder Aloisius mit scharfem Blick eine Hügelkette im Norden und eine im Süden seines Lagerplatzes erkennen. Ein interessanter Lagerplatz übrigens. Mitten in der wogenden Graslandschaft erhob sich ein zwei oder vielleicht auch drei Menschen hoher Hügel.

    Diesen hatte Aloisius erklommen und genoß im Augenblick die grandiose Aussicht ...

    Komisch nur, dieser Hügel schien so gar nicht fester Natur zu sein. Leicht hob und senkte er sich unter den schmutzigen und verdreckten Sandalen des Mönches. Borstige Grashalme pikten in Aloisius Zehen, ein leichtes Erdbeben erschütterte des Mönches Gleichgewicht. Von einem etwa zwanzig Fuß breit entfernten Hügel kam ein leises Tröten und Grunzen. Aloisius, Herr all seiner exellenten Sinne, warf sich sofort in Deckung und krallte sich in dem strubbeligen Gras fest, als plötzlich und unerwartet ein Beben den Hügel durchfuhr und die Welt sich veränderte ...

    Der Boden bebte, der Himmel schwankte, die Berge flogen im Norden und Süden nur so dahin! Und mit plötzlicher Klarheit wurde es Aloisius bewußt, er saß, nun ja, er krallte sich gerade mit all seinen Kräften auf dem Rücken eines Wollnashorns fest, das sich einer allgemeinen Stampete seiner Artgenossen angeschlossen hatte.

    GEN WESTEN ALSO!

    So plötzlich wie es begonnen hatte, war das kleine Abenteuer auch schon wieder vorbei. Wollnashörner schienen kein Wasser zu lieben, schon gar nicht einen so unbedeutenden kleinen See, an dem man das gegenüberliegende Ufer nicht sehen konnte. Der Urgewalt eines solchen Bremsmanövers waren die zarten Mönchsfinger nicht gewachsen ... Aloisius purzelte kopfüber von dem unfreiwilligen Transportmittel und konnte in der staubigen Umgebung kaum das gen Osten rennende Ungetüm erkennen.

    Nun ja. Wasser!
    Ah ja. Steine!
    Und. Holz und Wiesen!

    Ein feiner Ort!

    "Hier will ich meine Enklave gründen und viel Leut um mich sammeln, damit wir in Frieden und Wohlstand, zur Ehre des Herrn, in diesen wundersamen Landen leben können!" ... dachte Aloisius sich und machte sich ans Werk Aloisius Castle zu gründen.

    Andrew ohne Land
    ein Ritter ohne Furcht und (T)Adel

    Zitat

    Original von Airewathion
    ach komm schon du warme milch mit honig trinker ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Andrew (18. Januar 2008 um 05:52)

  • Wir schreiben das Jahr 549 der neuen Zeitrechnung nach der Kreuzigung des Obersten Hüters der Ordensbruderschaft unter dem Zeichen der Rose.

    Bruder Aloisius und die Seinen - Brüder und Schwestern im Glauben - hatten nun schon sieben wunderbare kleine Komturen und Abteien dem unbarmherzigen Boden des Landes entrissen.

    Aloisius Castle, das an dem Ort erbaut wurde, an dem der Stifter dieser kleinen Gemeinschaft sein Abenteuer mit den Wollnashörnern erlebt hatte. Ein wunderbar schöner Ort an den Ufern eines fischreichen Sees, ideal um Forschung und Wissen zu verbreiten, im Namen des Herrn, jawohl!

    Die Abtei Wiesengrund, das Domizil der Mönche, die es verstanden am besten mit Wolle und Garn umzugehen. Mollig warme Socken, kuschelige Schals und wasserfeste Überwürfe werden hier gefertigt.

    In der Abtei zur Waldrodung, der Herberge der wildesten Haudegen unter dieser kleinen Mönchsgemeinschaft, herrschte die Meinung vor, daß nur der Abt sein sollte, der eine wirklich, also eine wirklich dicke Eiche mit bloßen Händen aus dem Boden reißen konnte ... aber die Gemeinschaft der Abtei zur Waldrodung war gottlob nicht die Größte, so daß nicht der Stärkste, sondern der Klügste dem Orden vorsteht.

    ...

    Und nun zu unserem Sorgenkind. Dem Reitstall. Dem Goldstückchen dieser kleinen Gemeinschaft. Hier sollten einmal die besten Rösser des Landes gezogen, die stärksten Kaltblüter der Region geboren und die schönsten Stuten aller Weiden vom Westen bis Osten aller Landen gehegt werden.

    ABER!

    Dieses Paradeis ward nun bedroht!

    Von dem ruchlos heranrückenden Heere des don juan.
    Sein Name, katholisch und edel bis ins Mark, sein Heer, verdorben und verderbt, sollte es noch weiter marschieren und unbewaffnete Männer und Frauen des Glaubens angreifen.

    Ob diese Recken don juans wohl noch kehrt machen würden?

    Andrew ohne Land
    ein Ritter ohne Furcht und (T)Adel

    Zitat

    Original von Airewathion
    ach komm schon du warme milch mit honig trinker ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Andrew (24. Januar 2008 um 20:50)

  • NEIN!

    Des Mörders Truppen sind auf dem Weg in die nächste unbedarfte Siedlung. Boten werden ausgesandt, Wein, Weib und Getier in Sicherheit gebracht.


    Bruder Aloisius, ein nicht mehr ganz so junger, auch nicht mehr athletischer, geschweige denn dynamischer, wohl eher griesgrämiger Mönch sitzt an seinem Schreibpult und verfasst folgendes Schreiben:

    "Der ewige Weg in die Verdammnis, don juan, den kann ich Euch nicht zeigen und weisen, denn kein Mensch unseres Hauses wird Euch Widerstand leisten. Es sei denn die Völker der Welt werden Euch eines Tages richten! Mögen die Heerscharen der Engel einst über Euch Gericht stehen und Euch Rechenschaft abverlangen, denn wir sind nicht in der Lage dies mit irdischen Mitteln zu tun. Und wenn es Euch solch Freude bereitet unbewaffnete und unbescholtene Menschen dahinzuschlachten so seid gewiss, eines Tages wird jemand kommen der Euch in die Schranken weisen wird, im Namen des Herrn ..."

    Wir schreiben das Jahr 601 der neuen Zeitrechnung nach der Kreuzigung
    des Obersten Hüters der Ordensbruderschaft unter dem Zeichen der Rose.

    The End

    Andrew ohne Land
    ein Ritter ohne Furcht und (T)Adel

    Zitat

    Original von Airewathion
    ach komm schon du warme milch mit honig trinker ;)

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