Der Entwurf einer Universalsprache

  • Als Universalsprache eigenen sich z.B. Bilder,
    strebt man jedoch die vollständige Universalität an, dann eignen sich die Unterhscheidungen Mensch, Natur, Universum.

    Universelle Prinzipen, Dimensionen oder was es nicht alles für Bezeichnungen gibt sollten die programmiertechnische Grundlage bilden.

    Eine Möglichkeit ist folgende:
    Das Wort "Weib" einmal in der Raumzeit verschoben bedeutete auf der Härte-Milde-Achse mehr Milde, als das Wort heute bedeutet, denn heute verwenden wir das Wort Frau, weil Weib auf den Achsen Härte-Milde und auf den Achsen Interaktion-Kommunikation und Agieren-Reagieren-Kooperieren-etc. ...... ähm ... ganz einfach ausgedrückt: Es ist heutzutage beleidigend.

    Das ist die Semantik der Abbildung Mensch der Abbildung von der Natur ist, die Abbildung vom Universum ist. Ich vermute eine Kreis-geschlossene Hierarchie, in der Positionierungen schwer definierbar sind und sich einpegeln müssen, also sich selbst finden müssen, so wie die Marktwirtschaft ihren Markt jedes Mal neu definiert, bis sie vielleicht sogar kentern wird.

    Einmal editiert, zuletzt von trace (13. März 2007 um 17:52)

  • Danke.

    Wenn man diese strukturierten Listen bzw. abstrakten Gebilde hat, aus denen sich Sprache zusammensetzt, Dinge auf denen Sprache fussfasst, dann sollte der Prozess beginnen zu unterscheiden, was garantiert nicht auf Tiere zutrifft, also absolut, und was auf Mensch Tier und Pflanze zutrifft.

    EDIT:

    Hinzu kommt der Umgangston in der jeweiligen so bezeichneten sich wandelnden Schicht, der wirklich sehr variiert und der Umgangston zwischen Männer und Frauen. Auch hier verbergen sich große Schwierigkeiten.

    In Kumpel-haften pubertären Gesellschaften haben Beleidigungen sowie Lästerungen einen ganz anderen Status und eine andere Gewöhnung. An anderen Orten werden Beleidigungen "durch die Blume" geäußert, also schlicht verharmlost. Besonders schwierig wird der Kommunikations-Prozess, wenn durch denkbare Umstände z.B. wechselnde Kontakte, ganz unterschiedliche Erfahrungen gesammelt werden, was dazu führen kann, dass jede Menge Missverständnisse entstehen. Einen universelleren (universeller: Logik mit fließendem Übergang, d.h. hier: nicht universell, aber etwas universeller) Status hat die Mimik und Gestik und die Körpersprache. Deshalb werden gewisse Informationen oft besser übertragen, wenn man die andere Sprache eben nicht versteht.

    Eine Universalsprache müsste technisch so aufgebaut sein, wie Java bzw. besser noch: wie .NET von Microsoft, so dass andere Sprachen darauf portiert werden können, aber eben nicht Programmiersprachen, sondern Sprech- und Schreib-Sprachen.

    EDIT:

    Zu der Aussage, dass sich Schwierigkeiten in der Kommunikation zwischen Mann und Frau verbergen muss ich betonend hinzufügen, dass ich von einer Informationstechnischen Lösung einer Universalsprache schreibe. Mimik, Gestik und Körpersprache informationstechnisch zu integrieren (oder intigrieren intrigieren lol nein ... un-gute Rechtschreibung) ist keine leichte Aufgabe. Doch von Erfolgen letzterer Lösungen habe ich bereits gelesen.

    2 Mal editiert, zuletzt von trace (13. März 2007 um 20:46)

  • trace,
    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Sprache verkümmert, verkrüppelt, wenn jemand sich nicht in eine vorherrschende Ortskultur integrieren kann.
    Nicht nur weil der Betreffende keine Kontakte pflegt. Es ist eine Art unbewusste Kriegserklärung gegen diese Kultur.
    Es werden bei solchen Leuten vor allem Schlüsselwörter oft ganz unbewusst genuschelt, oder mit einem eigenartigen Akzent ausgesprochen.
    Ganz fazinierend wird es, wenn sich zwei oder mehrere Leute der selben Gesinnung treffen. Da versteht man das unsichere Genuschel gegenseitig anscheinend auf Anhieb. Man versteht sich eben, ob über Sprache oder über Gestik.
    So entstehen Subkulturen, quasi über Sprachen.
    In der Geschichte sollte man sich Mesapotamien um 1000 v. Chr. ansehen.
    Jedes Volk, das eine Stadt, oder gar ganze Regionen eroberten, legten sich eigene neue Sprachen zu. Man wollte damit das verhasste Andere auslöschen. Ihm keine Berechtung zum Herrschen mehr geben, indem man neue Sprachen einführte. Die Akkader betrieben dies bis zur Exkstase.
    Anhand dieser Tatsache, weiss man heute beispielsweise nicht genau wer die Sumer eigentlich waren, weil die Sprache unbekannt ist.
    Die Achämeniden-Perser führten Aramäisch als Amtssprache ein, obwohl Aramäisch eine Semitische Sprache war. Das taten sie, um sich vom niederen Volk abzuheben.

    Eben sowas kann man auch in heutige Jugendgangs beobachten. Jede hat so ihren eigenen Umgangston, woran man sich teilweise auch erkennt.

    Sprache kann daher nicht nur verbinden, es kann auch als Grenze sich offenbaren.

    Sprache ist Kultur, Sprache ist Antikultur.
    Aber auf jeden Fall hat es immer was mit Kultur zu tun.

    2 Mal editiert, zuletzt von Jounk33 (13. März 2007 um 21:17)

  • Zitat

    Sprache kann daher nicht nur verbinden, es kann auch als Grenze sich offenbaren.

    Wenn eine Universalsprache so funktioniert wie .NET, also in Ebenen, dann kommt es auf den Algorithmus an. Man könnte den Algorithmus so semantisch auf philosophischen Kathegorien basierend optimieren, dass das gemeinsame oder das Trennende betont wird. Sie würden es Färbung nennen. Ich kann nicht beurteilen, was besser ist: Das Trennende oder das Verbindende. Denn diese Information reicht dazu nicht aus.

  • Ich habe erst neulich einige interessante Ansichten über überlieferte Sprachn aus der Antike bis in unsere heutige Zeit gelesen.
    Das interesante dabei war, dass anscheinend die Sprache mit ein sehr wichtiger Faktor für eine erfolgreiche Ausbreitung zu sein scheint.
    Es kommt darauf an wie umgänglich eine Sprache ist.
    Schwierige Sprachen, oder zu simple Sprachen hatten zur Folge, dass Kultur und Religion eines Volkes das sich dieser Sprache bemächtigte, unterging.

    Auch setzt sich kulturelle und gesellschaftliche Vorstellung mit einer Sprache durch.

    Als Beispiel nenne ich mal die Ausbreitung der arischen Sprachfamilie von Indien bis nach Westeuropa.
    Überall wo sich arische Sprachen einpflegten, kam auch das Partiachat und die Vorstellung des patriachal strukturiertem Götterpantheons zum Vorschein, egal welche völkische Abstammung ein Volk hatte, dass eine arische Sprache annahm.

    Eroberung mit Worten.
    Das scheinen auch chistliche und muslimische Missionare erkannt zu haben, indem sie einem zu missionierenden Vilk erst einaml eine leicht verständliche und dennoch komplexe Sprache bebrachten, um dann mit der religiösen Vorstellung auszupacken.

    Einst war Latein die Sprache, die sich dazu am besten eignete. Heute ist es Englisch.
    Stellen Sie sich nur mal vor Englisch würde verboten werden. Überlegen Sie mal was da alles zerstört werden würde.
    Merke also,
    "Wenn Du was zerstören möchtest, dann studiere die Sprache dessen und ersetzte diese Sprache durch Deine eigene."

    Ich halte das allerdings nicht für kulturfördernd, sonder es vernichtet Kultur.

    Machen Sie mal den Test und hören Sie sich eine Zeit lang nur gesungene Musik einer bestimmten Sprache an.
    Dann hören Sie Musik in einer anderen Sprache gesungen. Sie werden bemerken, dass das neue Vokabular Sie für ungeeignet halten um Lieder damit zu singen.

    Einmal editiert, zuletzt von Jounk33 (14. März 2007 um 22:59)

  • Zitat

    Original von Jounk33
    Schwierige Sprachen, oder zu simple Sprachen hatten zur Folge, dass Kultur und Religion eines Volkes das sich dieser Sprache bemächtigte, unterging.


    Die kontrollierte Manigfaltigkeit ist mit einer Zwischenschicht realisierbar. Man könnte sogar so blödsinnige Sprachen entwerfen.


    Zitat

    Original von Jounk33
    Einst war Latein die Sprache, die sich dazu am besten eignete. Heute ist es Englisch.

    Der Vergleich hinkt etwas. Wieso soll Englisch verboten werden?

    Zitat

    Original von Jounk33
    "Wenn Du was zerstören möchtest, dann studiere die Sprache dessen und ersetzte diese Sprache durch Deine eigene."


    Nehmen Sie mir das bitte nicht übel, aber im Unterricht war es oft die Aufgabe Inhalte mit eigenen Worten widerzugeben.

    Zitat

    Original von Jounk33Ich halte das allerdings nicht für kulturfördernd, sonder es vernichtet Kultur.


    Wie kommen Sie überhaupt auf diesen Gedanken?

    Zitat

    Original von Jounk33
    Machen Sie mal den Test und hören Sie sich eine Zeit lang nur gesungene Musik einer bestimmten Sprache an.
    Dann hören Sie Musik in einer anderen Sprache gesungen. Sie werden bemerken, dass das neue Vokabular Sie für ungeeignet halten um Lieder damit zu singen.


    Ähhhm.... ääähh. Die Varianz ist doch gerade das interessante. Ich bin der Überzeugung, dass wenn man intensivst trainiert sächsisch so gut wie es geht gut-klingend auszusprechen, sich sächsisch auch gut eignet um Musik zu machen. Das Training müsste aber ausdauernd und analytisch sein und eine Eigendynamik entwickeln, damit man aus dem Paradigma des Ulkig-anhörens rauskommt.

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