Wochenaufgabe (Schule) -> Erklärung

  • Unser achso hochgelobter Deutschlehrer gibt uns (inkl. Salafur :D) jede Woche eine Aufgabe/stellt eine Frage/macht eine Aussage, zu welcher wir uns äussern sollen (Umfang mind. 1 DIN A4). Das reicht von Lyrikinterpretationen bis hin zu geschichtlich-orientierten Fragen ("Ist "Das Siebte Kreuz" (A. Seghers) eine mögliche Lektüre für den Geschichtsunterricht?").

    Aufgabe dieser Woche:
    Warum klingen engl. Songtexte besser als Deutsche?

    Da er diese Frage nicht wie eine These, sondern eher wie ein Dogma in den Raum warf, will ich euch bitten, diesen Thread auch so zu behandeln ;)

    Nun meine Frage an euch:
    Warum klingen sie denn nun besser?
    Liegt es daran, dass wir niemals die engl. Sprache so beherrschen werden können wie unsere Muttersprache und wir deshalb "komplizitere" Begriffe gleich als Ausdruck einer besseren Rhetorik empfinden?
    Weil wir nicht in der Lage sind, uns derart zu artikulieren, wie es geborene "Englischsprecher" sind?

    Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht, ist zu Recht ein Sklave.
    Aristoteles

    Einmal editiert, zuletzt von El Julio (1. März 2007 um 16:09)

  • Hm, klingen sie denn echt besser? Gibt genug deutsche Lieder, die mir mindestens so gut gefallen wie englische, wenn nicht besser.
    Dem Dogma würde ich mich jedenfalls nicht anschließen wollen. ;)

  • Alles (zumindest fast alles) was fremd ist, ist exotisch.
    Deswegen kommt uns der Klang der englischen Sprache
    von vorneherein interessanter vor. Es ist nicht der "gewöhnliche"
    Klang, den wir immer um uns herum haben.
    Zudem kommen uns deutsche Texte oft banal vor,
    da wir die Begriffe und Inhalte alle schon kennen.
    Bei englischen Texten erkennen wir banalitäten einfach nicht so schnell.

    Bestes Beispiel für mich aktuell:
    Eindeutschung von World of Warcraft.
    Es wurden selbst die meisten Eigennamen übersetzt.
    Beispiel: Illidan Stormrage - Illidan Sturmgrimm.
    Der Name an sich ist Banal und die Bedeutung ist bei beiden sache (nahezu) identisch.
    Trotzdem findet man intuitiv (ich zumindest) das englische Pendant besser.
    Hinzu kommt der Klang. Obwohl eigentlich Deutsch als eine relativ "brachiale", "grobe" Sprache gilt kommt uns das englische viel "härter", "kräftiger" vor.
    Deswegen ist die englische Version meiner Meinung nach passender.
    Dieses System kann man auf fast alles anwenden.

    (Weiteres WoW-Beispiel: Stranglethorn Valley - Schlingendorntal *brr* )

    Realität ist die Illusion,
    die durch Alkoholmangel hervorgerufen wird.


    Er tobte gegen das Forum,
    er tobte gegen die Admins,
    er tobte gegen die Threads,
    aber hauptsächlich spammte er.

  • hmmm evtl. hat es ja auch etwas mit dem sprachgefühl zu tun :)

    übersetzungen haftet nunmal immer etwas fremdartiges an

    du wirst glaube ich seltenst eine übersetzung dem original vorziehen wenn du beide sprachen wirklich beherrscht

    z.b. klingen ins englische übersetzte deutsche lieder finde ich einfach grauenhaft genauso wie umgekehrt

    ausserdem ist die masse an mainstream tauglichen lieder nunmal auf englisch und nur wenige auf deutsch und das liegt eben nicht daran das sie besser klingen sondern einfach mehr englische lieder genau auf den mainstream markt zugeschnitten werden und auch viele eigentlich deutsche lieder die erfolg haben einfach auf englisch gemacht werden weil es eben "in" ist
    englisch ist einfach zur sprache der zukunft geworden sieht man ja schon daran wieviel englisch bereits in die deutsche sprache eingeflossen ist

    was vielleicht wiederrum mit unserer unliebsamen vergangenheit zusammenhängt die uns wohl auch niemand (besonders unsere lieben politiker) jemals vergessen lassen wird

  • Ich denke es ist auch eine Frage der Sprachmelodie. Das Hochdeutsche ist wirklich recht abgehackt, es bedarf einiger Kunst, die Sprache angenehm zu modellieren. Ich las einmal, das für eine Amerikanerin Deutsch klingt als würde man Hühnern den Hals umdrehen. Es gibt wenigen denen das gelungen ist, dazu zähle ich u.a. Mozart und Heine. Das Englische hat eine etwas eingängigere sprach Melodie, mE durch die romanischen und französischen Einschläge. Das französisch eine melodiöse wenn auch mE eine unlogische Sprache ist, steht wohl nicht zur Debatte.

    Just my 2 cents

  • Das französisch eine melodiöse wenn auch mE eine unlogische Sprache ist, steht wohl nicht zur Debatte.


    Daaaaaaaaaaaaaaaaaaaas steht sehr wohl zur Debatte. Französisch ist eine sehr sehr logische Sprache, da es im Französischen nur wenige Regeln gibt. Diese Regeln an sich sind jedoch schwer und auch klingt der Wortlaut uns Deutschen sehr ungewohnt. Jedoch Zitat meines Französisch Lehrers von vor 2 Jahren:"Französisch ist so logisch, dass da wo ich studiert habe, die anderen Französisch Studenten meisst nebenfächer wie Physik und Mathe wählten, da sich diese auch auf der Logik aufbauen"

    Wilhelm Busch ist einer meiner liebsten Deuschen Dichter :hoppel:

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  • so, die woche ist fast rum, aber ich geb auch noch meinen senf ab. vielleicht reichts ja noch. (rofl)

    mir gefallen in der tat englische songs besser als deutsche. habe mich auch schon öfters gefragt warum das so ist.
    ich denke das liegt an zwei gründen.
    zum einen versteh ich die oft sinnlosen und ermüdenden texte nicht, wenn ich mir ein englisches lied reinziehe.
    bei deutschen lieder kann ich mich gar nicht wehren, die flachen texte dringen einfach in mein gehirn und der song ist futsch.
    zum anderen liegts sicher daran, dass die guten bzw. bekannten bands nun mal aus dem englischsprachigen raum kommen. von daher ists doch logisch, dass es viel mehr gute englische songs gibt. o_O

    btw. man sagt, dass italienische lieder am schönsten klingen, weil sie so viele vokale beinhaltet.
    mag sein, aber ich kenne trotzdem keine gute italiensche band und somit auch keine guten italienischen lieder. ^^

    edit: @julio und salafur: was war eigentlich die lösung? gibts da einen hauptgrund, oder ist das interpretationssache?

  • Eine "Lösung" im herkömmlichen Sache gab/gibt es so nicht.
    Aufgabe war einfach, die These wie ein Dogma zu behandeln und eig. nur dafür zu argumentieren, also praktisch 'ne reine Interpretationsaufgabe ;)

    Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht, ist zu Recht ein Sklave.
    Aristoteles

  • Ich glaube, ich bin ein wenig spät :whistling:

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