Im Schatten der Sterne

  • Einer der 24 fehlte, aber ansonsten hatte sich der Rat der Großmufti versammelt und alle saßen um einen Runden Tisch, in dessen Mitte sich ein Holoprojektor befand. Der Saal war in einfachem grau gehalten und hatte ansonsten keine besonderen Dekorationen. Nicht einmal irgendwelche Pflanzen waren hier drinnen.
    Grand Moff Tarn hatte als Erster das Wort:
    „Also schön meine Herren. Die Neue Republik erwartet von uns in den nächsten 24 Stunden eine Erklärung wegen der Vorkommnisse im Rhodan System. Meiner Meinung nach sollten wir diesen scheinheiligen Waffenstillstand endlich beenden und uns der Neuen Republik sowie den restlichen Vereinigungen in der Milchstraße stellen!“
    Grand Moff Blackthorn erhob jedoch seine Stimme:
    „Admiral Constantins Vorgehen war eine Narrheit! Normalerweise hätte ihm das Kommando entzogen werden müssen für die Verluste die er davon getragen hat! Ein Krieg gegen die Neue Republik und ihre Verbündeten in der Milchstraße würde uns nur noch mehr belasten! Und wenn das Dominion erst Wind davon bekommt, werden diese sich bestimmt von uns trennen wollen und dann beginnt in der Milchstraße eine Rebellion!“
    In dem Moment trat Gilad Pellaeon, seit einigen Jahren ebenfalls Grand Moff und Mitglied des Rates ein. Er trug aber die schneeweiße Uniform eines Großadmirals mit unzähligen Abzeichen. Und jedes Mal, wenn er in den Spiegel blickte mit dieser Uniform, musste er an Thrawn denken…
    „Das Dominion braucht uns nicht mehr zu kümmern. Ihr gesamtes Gebiet liegt nun unter Kontrolle unserer Gouverneure, der Dominion Rat wurde aufgelöst.“ Verkündete er und saß sich einen der Stuhl.
    „Was? Und wie gedenkt der Imperator die Lage unter Kontrolle zu halten?“
    „Wie es auch schon zu Palpatines Zeiten war. Furcht! Die Furcht vor der imperialen Sternenflotte! Schon seit die Brückennebel aufgetaucht sind und unsere Schiffe das erste Mal gegen das Dominion kämpften, konnten sie uns nicht das Geringste entgegensetzen! Innerhalb von einer Woche brach das Dominion zusammen und wurde zu einer unserer Marionetten. Ihr müsst das doch am besten wissen Blackthorn, schließlich wart ihr es, der damals die Flotten gegen das Dominion anführte! Außerdem wird Admiral Daala die Dominion Gebiete mit ihrer Flotte bestimmt halten können, darüber sind wir uns glaube ich alle einig.“
    Grand Moff Blackthorn lehnte sich in seinen Stuhl zurück.
    „Können wir uns das überhaupt leisten? Wir kontrollieren fast ein viertel der Milchstraße und hier etwas mehr als Drittel. Ich weis nicht ob es so klug ist, die Flotte auf beide Galaxien so weit zu streuen…“
    „Das Imperium hat in den letzten Jahren fast seine alte Flottenstärke wieder erreicht, wir hatten sogar genug Ressourcen um zwei weitere Supersternenzerstörer zu bauen, werte Grand Moffs, halten sie sich das einmal vor Augen! Und in der Milchstraße haben wir keine ernsthaften Gegner! Es gibt da zwar einige Berichte von unserem Geheimdienst über interessante Projekte der Allianz, aber die würde in einem offenen Krieg gegen uns binnen 28 Tagen zusammenbrechen, selbst mit Unterstützung der Neuen Republik, wenn diese Überhaupt dann noch Unterstützung geben kann! Und dank dem Abkommen mit unseren „Verbündeten“ wird dies auch der Fall sein. Das Imperium wird wieder herrschen, diesmal sogar über zwei Galaxien!“

    Miller wurde auf der Brücke der Stingray mehr als nervös. Die vitalen Anzeigen von Team Grün hatten ihm einen regelrechten Schock verpasst. Was war nur geschehen? Austin steht kurz vorm Tode, Sarah ist bewusstlos und Kendices und Perrys Herz schlugen nicht mehr. Logan konnte er genauso wenig erreichen wie Leila. Schließlich wurde Dellis’ Team kontaktiert.
    „Dellis? Hier Miller von der Stingray, hörst du mich?“
    „Ja klar Doc, was gibt’s denn?“
    „Ihr müsst so schnell wie möglich zur Krankenstation 4B! Austins Team hat ernsthafte Schwierigkeiten!“
    „4B? Alles klar, sind schon unterwegs!“ meldete Dellis ohne weiteres Fragen. Er rief nur seine Leute zusammen und eilte gleich mit ihnen zur Krankenstation.

    Logan und sein Team Gold traten aus dem Turbolift. Sie gingen einen der Gänge entlang, welcher zur Kommandobrücke führen sollte. Bei einem Fenster blieb Vicky aber stehen. Was war das denn nur? Die Sicht war stark getrübt, nur äußerst schwer konnte sie die Sterne in den Tiefen des Alls erkennen. So…dunkel…ein dunkler Nebel vielleicht?
    „Logan?“ das gesamte Team blieb stehen.
    „Was ist Schwesterchen?“
    „Sieh doch nur…“ sie deutete zum Fenster. Logan trat näher zu dem Fenster. Er verstellte ein paar Mal die Sicht seines Helms, schlauer wurde er aber dadurch nicht.
    „Was zur Hölle ist das?“ fragte der Bayoraner Nergiz sogleich, der ebenfalls mehrmals die Sicht seines Helmes änderte.
    „Ich habe nicht die geringste Ahnung…kümmern wir uns vorerst nicht weiter darum, gehen wir weiter.“ War Logans Antwort. Als sie kurz vor der Brücke waren, sahen sie wie ein Team gerade diese betreten wollte. Zu Logans Leidwesen, erkannte er auch Thalia, welche Logan ebenfalls bemerkte und laut zum schnaufen begann.
    „Was hast du hier verloren? Warst du nicht für den Maschinenraum eingeteilt worden?“ fauchte Thalia und Logan griff sich unterbewusst an seinen Hals. Diese verdammten Kratzer…
    „Thalia, bevor du noch etwas sagst will ich mit dir folgendes klären: Wir sind beide Profis in diesem Geschäft und sollten uns für die Dauer der Mission wie solche verhalten, einverstanden?“
    „HAH! Ich wusste, dass du den Schwanz einziehst und mit so was kommst! Egal was auch damals…vorgefallen ist, ICH kann Arbeit und Privates trennen. Ganz im Gegensatz zu dir anscheinend…“
    Mit diesen Worten ging Thalia auf die Brücke und lies einen gereizten Logan zurück, der nur zu gerne etwas darauf erwidert hätte.

    Liliths Gefährten waren zufrieden. Die vier hatten sich aufgeteilt um alle schnell aus ihrem Schlaf zu wecken. Nun waren die letzten an der Reihe. Zuerst langsam, dann immer schneller werdend richteten sich die schwarzschuppigen Bestien beinahe majestätisch auf. Und mit einem lauten Gebrüll sollte ihre Jagd schließlich beginnen…

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    "Und zum ersten Mal in seiner Geschichte erbebten die Kontinente Vandrias, dem Juwel Anos, unter den grauenvollen Klängen eines Krieges..."


  • Thalia und ihr Team hatten nun den Zugang zur Brücke erreicht. Ihr fiel sofort auf, dass schon jemand anderes den Ort untersucht haben musste, denn ein perfektes, kreisrundes Loch zierte das massive Schott. Allerdings unterschied sich die Beschädigung von allem, was sie sonst kannte, da es keine typischen Spuren von Sprengstoff, Säure oder Laserverbrennungen gab. Logan und seine Leute waren nachgerückt und begutachteten ebenfalls das Loch. Es war als ob eine stille Kommunikation zwischen Thalia und Logan herrschte, da beide instinktiv ihren Teams ein Zeichen gaben. Sie bereiteten sich darauf vor, die Brücke zu stürmen. Callaway entsicherte seinen Blaster und machte den ersten Schritt in den großen dunklen Raum. Die anderen deckten ihm den Rücken und folgten ihm langsam. Niemand war zu entdecken und auch sonst gab es kein Anzeichen für die Präsenz von anderen Personen.
    Dies änderte sich jedoch im nächsten Augenblick, als hinter Logan ein leises Pipen ertönte. Er erkannte jedoch die Gefahr, die das Geräusch bedeutete. Mit einem Hechtsprung brachte er sich aus der Gefahrenzone, bevor die an der Decke angebrachte Mine zündete. Es handelte sich zwar nur um eine Blendbombe, jedoch war der Effekt durchaus nicht zu unterschätzen. Zwei von Thalias Leuten wurden von dem Lichtblitz und der Schallschockwelle am schlimmsten getroffen. Sie gingen zu Boden und würden auch in absehbarer Zeit nicht mehr wieder aufstehen. Thalia selbst wurde geblendet, kam aber sonst unbeschadet davon, mal von ihren klingelnden Ohren abgesehen. Als sich der Rauch verzog erkannte Logan, dass ein blauer Laserstrahl direkt auf seine Schwester Vicky zeigte. Commander Jones, von deren Waffe der eine Strahl ausging trat nun aus dem Schatten des Alkoven, in dem sie gewartet hatte. „Waffen sichern und auf den Boden legen!“ sagte sie drohend. Logan erkannte, dass die Sektionsagentin nicht zögern würde, Vicky zu erschießen. Also tat er, was die Frau verlangt hatte und bedeutete seinem Team, es ihm gleich zu tun. Thalia wollte sich jedoch nicht so schnell geschlagen geben. Sie und ihr letzter verbliebener „Mitarbeiter“ richteten nun ihrerseits die Waffen auf Jones.
    „Waffen runter!“ wiederholte Jones.
    „Warum?“
    „Wenn ihrs nicht tut, stirbt sie!“
    „Und?...“ sagte Thalia gelassen, die Vicky wirklich keine Träne nachweinen würde.
    „Ich denke, dass wir zum Klären der Situation einen Kollegen von mir befragen sollten...“ sagte Jones mit einem hämischen Grinsen. Im selben Augenblick erschien ein zweiter Laserstrahl, der auf den Kopf der Chiss gerichtet war. General Karath trat nun seinerseits aus seinem Versteck.
    „Ich denke, dass ich meiner Kollegin Recht geben muss. Also bitte, runter mit den Waffen.“

    Thalia erkannte zum einen, dass der neue Kontrahent eine sehr schwere Waffe trug und zum anderen, dass sie, wenn sie so in die Zange genommen wurde nicht gewinnen konnte. Die Chiss gab ein wütend ein zischendes Geräusch von sich, legte dann aber ihren Blaster ab.
    „Ok, herhören! Alle nehmen jetzt die Hände hoch, dahin wo ich sie sehen kann. Wenn keiner eine Dummheit begeht, verlassen wir alle dieses Geisterschiff lebendig. Wer Wiederstand leistet wird erschossen!“ sagte Jones, deren Stimme wieder todernst war. Die beiden Agenten bewegten sich langsam auf den Ausgang zu. In der Ferne hörte man einen Turbolift zischen...


    Dr. Caine und Xanatos liefen durch die endlosen Korridore des SSZs. Es waren jedoch noch mindestens zwei Kilometer bis zur Aurora. Da Caine sowieso nicht die Klappe halten würde und Xanatos ein mulmiges Gefühl in der Magengegend hatte, hatten sie ein Gespräch begonnen um sich abzulenken.
    „ Sag mal, was hältst du eigentlich von Pendragon?“
    „Naja, er ist sagen wir mal ein recht eigensinniger Mensch, aber allemal besser als sein Vorgänger.“
    „Ja, unter Admiral Lord Phenrig zu dienen war echt kein Spaß.“
    „Du sagst es. Spätestens seit der Aktion mit dem Exterminatus-Protokoll hätte ihn jemand aufhalten müssen.“
    „Das Exterminatus-Protokoll?!“
    „Ach so, da warst du ja noch gar nicht bei uns. Als die Föderation in einen Konflikt mit den Cardassianern verwickelt war hat Phenrig den Befehl dazu gegeben. Einige Wissenschaftler hatten zu diesem Zeitpunkt ein Gerät entwickelt, dass die atmosphärischen Gegebenheiten eines Planeten oder Monds einer drastischen Veränderung unterziehen konnte. Ursprünglich wollte man damit eine neue Ära des Terraformings begründen, aber es kam anders. Irgendwie bekam Phenrig Wind von der Erfindung. Die Sektion 31 stahl daraufhin den Prototypen des Geräts und unsere Leute haben ihn modifiziert und vervielfältigt.“
    „Hmm, dass klingt mehr nach der Sektion als nach Phenrig.“
    „Naja... er hat natürlich sämtliche Wissenschaftler ermorden lassen und aus der Erfindung wurde eine Massenvernichtungswaffe entwickelt.“
    „Ok, DAS klingt nach Phenrig.“
    „Ja, ich weis. Muss ne ziemliche Sauerei gewesen sein, mit den Wissenschaftlern. Der Admiral Lord war mir zwar schon damals unsympathisch, aber nach dieser Aktion hatte ich begonnen, einen gesunden und tiefen Hass gegen ihn zu hegen.“
    „Und was ist jetzt mit der erbeuteten Technologie passiert?“
    „Wie gesagt, es wurde eine Waffe daraus entwickelt, die die komplette Atmosphäre eines Planeten verbrennen konnte. Um dem Vormarsch der Union von damals einen Dämpfer verpassen autorisierte Phenrig den Einsatz dieser Bomben auf einer zivilen cardassianischen Kolonie. Sie wurde, soweit ich weiß, komplett ausgelöscht. Der Admiral Lord hat die Aktion sogar vor den anderen Sektionsagenten geheim gehalten, nur ein paar ihm treu ergebene Vollidioten haben das Protokoll ausgeführt. Der Vorfall wurde von der Union verschleiert. Pendragon, der damals noch den Titel des „normalen“ Admirals trug, erfuhr trotzdem davon und konnte ihm teilweise Einhalt gebieten. Ab da kam es zu einer Art Bruch in der Sektion, da es viele Agenten gab, die Adrian nicht glaubten oder zu viel Angst hatte und deshalb weiterhin zu Phenrig hielten. Ein paar jedoch distanzierten sich klar von seinen Verbrechen und vertrauten Pendragon. Darunter war auch mein alter Freund Cameron. Das Adrian schon Jahre zuvor das Exodusteam gegründet hatte kam ihm nun zugute.“

    „Ach es war Pendragon, der unsere Einheit ins Leben gerufen hat?“

    „Ja, am Anfang waren wir nur zu viert, Isador, Adrian, Cameron und Ich. Da unsere Erfolge als Team und der damit verbundene Wert für die Sektion außer Zweifel standen konnte Phenrig uns nicht einfach so beseitigen. Das ist so in etwa der Punkt an dem du zu uns gestoßen bist.“
    „Ja, aber von der Geschichte habe ich noch nie etwa gehört. Nur, dass es zwischen Pendragon und Phenrig große Spannungen gegeben hat war kaum zu übersehen.

    „Das ist wahr, allerdings waren die Folgen der Extermiatus-Aktion seit dem ein offenes Geheimnis, über dass jedoch kaum gesprochen wurde. Neulinge wie dir wurde die Geschichte natürlich nicht aufgetischt... Wie dem auch sei, mit dem Auftauchen der Brückennebel veränderte sich alles, da sich 31 plötzlich einer Übermacht gegenüber sah. Ab da hat uns Pendragons Einfluss davor bewahrt, von Phenrig auf ein Himmelfahrtskommando geschickt zu werden. Cameron, der wie du weißt das Exodusteam zu diesem Zeitpunkt verlassen hat, um an anderer Stelle nützlich zu sein, wurde im Anschluss durch Karath und Jones ersetzt. Und den Rest kennst du ja, Phentig wurde mit den meisten Anderen Agenten bei Sapphire-Reach durch einen Anschlag getötet.“
    „Ja, das war schon ein großer Schock für die Sektion. Ironischer Weise hatten wir seit dem Pendragon das Kommando übernommen hat keine weiteren Verluste und von unseren Missionen waren die meisten erfolgreich.“

    „Tja, aber diese Ironie ist eine zweischneidige Sache, da kaum noch jemand da war, den wir hätten verlieren können. Aber beim zweiten Punkt muss ich dir recht geben. Pendragon weiß wirklich, was er tut. Ich habe nur die Vermutung, dass er sich immer noch Vorwürfe macht, weil er den Angriff auf die cardassianische Kolonie nicht verhindern konnte.“
    „Aber das war doch nicht seine Schuld, die Operation war ihm doch verschwiegen worden!“
    „Naja, ich glaube schon. Aber Adrian denkt, dass er es hätte erfahren müssen und dass macht ihm heute noch zu schaffen, auch wenn er es hinter Sarkasmus verbirgt.“
    „Du musst es ja wissen...“ sagte Lee ironisch. Zwar lies Caines Geschichte die Sektion in einem ganz anderen Licht dastehen, aber durch die Zeit, die er beim Exodusteam verbracht hatte bereute er seinen Beitritt auch jetzt nicht. Denn zum einen Vertraute er Pendragon und zum anderen wusste er, dass 31 sich verändert hatte, da er es (teilweise) selbst miterlebt hatte.

    „Tja, dass ist jetzt alles Teil der Vergangenheit und bleibt es hoffentlich auch.“ Meinte der Arzt nun erleichtert. Es war ihm unangenehm gewesen, über diese dunkle Zeit zu sprechen, aber er war trotzdem froh, dass er mit jemandem darüber hatte sprechen können.

    „Wie dem auch sei, bei der Sektion zu sein hat auch so seine Vorteile. Man hat eine sichere Anstellung, halbwegs geregelte Arbeitszeiten und...“ sagte Caine ironisch, als sich plötzlich etwa zwanzig Meter vor ihnen eine Tür öffnete. Laut den Plänen befand sich dahinter eine Abzweigung zur Messe des Schiffs. Caines E11 Blaster und Xanatos Kompressionsgewehr richteten sich fast gleichzeitig auf den Zugang. Als für einen Moment nichts geschah, bewegten sie sich langsam darauf zu. Xanatos gab dem Arzt ein Zeichen und beide betraten den anderen Korridor mit schnellen Schritten. Jedoch war auf den ersten Blick nichts zu entdecken. Caine begutachtete den Bewegungsmelder der Tür und kam zu dem Schluss, dass es sich definitiv nicht um eine Fehlfunktion gehandelt hatte: Irgendetwas hatte die Photozelle aktiviert.

    Plötzlich meldete sich dieses Etwas zu Wort. Ein animalisches Knurren ertönte von der anderen Seite des etwa fünfzig Meter langen Korridors. Eine über vier Meter lange Kreatur schob sich durch das angrenzende Schott. Die beiden Agenten zielten instinktiv auf die Bestie, die sich behäbig weiter auf sie zu bewegte.
    „Was zum Teufel ist DAS denn??“ fragte der Pilot.
    „Keine Ahnung. Aber die Frage, die mir im Moment wichtiger erscheint ist, WARUM müssen uns immer irgendwelche schlecht gelaunten Biester über den Weg laufen. Ich hasse Außenmissionen!“
    „Hast du gerade etwas von den Vorteilen erzählt, die die Anstellung bei der Sektion mit sich bringt?“
    „Naja, der Job wäre ja gar nicht so übel, wenn man es nicht immer mit so extrem hässlichen Viechern zu tun bekommen würde...“ sagte der Arzt sarkastisch.
    Der Voxyn hob auf einmal seinen Kopf. Geifer triefte von seinem Maul als er dieses öffnete und einen ohrenbetäubenden Laut von sich gab. Der Ton war so unerträglich, dass die beiden Agenten trotz ihrer Helmkraftfelder in die Knie gingen. Das Wesen ging nun in die Hocke und setzte zum Sprung an.
    Mit den Worten „los, machen wir das Biest platt!!“ eröffnete Xanatos das Feuer und auch Caine gab einige Blastersalven auf den Voxyn ab. Der Erfolg des Plasmaregens war jedoch zweifelhaft, da die Schüsse von der Haut der Bestie einfach abprallten. Dennoch war sie für einen kurzen Moment irritiert, da ihr bisheriger Lebensinhalt nur im Vertilgen von unbewaffnetem Schiffspersonal bestanden hatte. Der Moment reichte den Agenten jedoch. Sie erkannten, dass ihre Waffen nutzlos waren und suchten ihr Heil in der Flucht. Sie gelangten in den Hauptkorridor zurück und verschlossen den Zugang von der anderen Seite per Knopfdruck. Ein dumpfes Geräusch sagte ihnen, dass das Alien versucht hatte, ihnen zu folgen. Caine versuchte, mit dem Rest des Exodusteams Kontakt aufzunehmen, aber die Kommunikatoren waren offenbar gestört. Die Beiden wollten auf keinen Fall länger auf der Whelm bleiben und wandten sich ab. Allerdings liefen sie, als sie weiter zur Aurora wollten drei weiteren Voxyn direkt in die „Arme“.
    „Das ist eine verdammte Falle!“ rief Xanatos.
    „Ach, was du nicht sagst.“ Antwortete Caine. Eine der Bestien versuchte, ihn anzufallen, aber sie kassierte für den Versuch einen recht schmerzhaften Tritt. Die anderen beiden Voxyn erkannten, dass ihre Beute aus für sie unverständlichen Gründen über eine beträchtliche Körperkraft verfügte. Desshalb setzten sie dazu an, ihre Opfer mit Säure zu bespucken, aber diese traten noch rechtzeitig den taktischen Rückzug an. Denn: weder Caine noch Xanatos waren für solche Kämpfe ausgebildet.

    Mit Hilfe des künstlichen Muskelgewebes ihrer Rüstungen setzten sie zu einem Dauersprint an. Bei einem Blick über die Schulter musste der Arzt jedoch erkennen, dass der Voxyn, dem sie zuerst begegnet waren nur vorgegeben hatte, behäbig zu sein. Denn zwei der Wesen jagten ihnen mit großer Geschwindigkeit nach. Das Dritte war zurückgeblieben, um dem Vierten der Jagtgruppe die Tür zu öffnen. Trotz seiner misslichen Lage war Caine von der offensichtlichen Intelligenz der Aliens fasziniert. Die Faszination schlug aber schnell in Verzweifelung um, da ihm auf einmal der Plan, den diese Kreaturen zu verfolgen schienen klar wurde. Der Korridor, durch den sie gehetzt wurden führte zurück zum zentralen Maschinenraum. Dort befanden sich momentan die meisten Bergungsteams. Eine uralte Taktik von Jägern war es, ihre Beute zusammen zu treiben und dies geschah offensichtlich gerade. Des weiteren stellte er fest, dass jemand die Energie der Schotts, die die Abzweigungen des Korridors versiegelten, umgeleitet worden war. Man „lotste“ sie quasi zum Haupteingang des Maschinenraums.


    Als der Eingang keine zweihundert Meter mehr entfernt war fielen die Voxyns hinter den Agenten zurück. Ob es Erschöpfung oder ein Teil ihres Plans war wusste sie nicht. Sie legten die restliche Distanz mit gleichem Tempo zurück. Im Maschinenraum wurden sie jedoch schon erwartet. Zwölf bewaffnete Mitglieder des Bergungsteams standen bereit, um sie zu empfangen. Und an der Spitze von ihnen stand Jack Connor. Er glaubte nun, endlich einmal den Sektionsagenten überlegen zu sein, aber die Panik, die den Beiden uns Gesicht geschrieben stand machte ihn stutzig.

  • Jack überlegte einen Augenblick. Irgendetwas war vorgefallen, sonst würden die Sektionsagenten ihnen nicht so hastig in die Arme laufen. Scheinbar war das Schiff doch nicht verlassen und beherbergte mehrere Gefahren. Als Antwort erhielt er ein ohrenbetäubendes Kreischen, dass den Gang vor dem Maschinenraum erfüllte. Gerade, als die Sektionsagenten einen Schritt nach vorne machen wollten, zuckte Jacks Augenbraue willkürlich.
    "Noch einen Schritt weiter und es war euer Letzter!" Mit einem Handzeichen machten sich die zwölf Männer, inklusive Quortok, feuerbereit. Jack wunderte sich selber, wie ruhig er klang. Immerhin konnte er Sektion 31-Agenten nicht leiden, denn seit der Bekanntschaft mit Pendragon waren die Erzählungen, die Connor bisher von ihr gehört hatte, alle bestätigt worden.
    "Wir haben keine Zeit dafür. Wenn wir nicht sofort das Tür schließen, wird es hier ziehmlich unangenehm!" fuhr Xanatos Jack an.
    "Wobei unangenehm noch freundlich ausgedrückt ist!" bemerkte Caine sarkastisch.
    "Was verfolgt Sie?" fragte Derley, die sich nach vorne drängte.
    "Kreaturen auf vier Beinen, die vier Meter groß sind. Und mit jeder Sekunde, die wir hier vergeuden, kommen Sie näher.
    Schnell, senken sie die Waffen und versiegeln wir die Tür, dann sind wir in Sicherheit!"
    Irgendwie faszinierte und beängstigte es Jack gleichermaßen, als er Xanatos so reden hörte. Scheinbar hatte der Agent Angst.
    "Ich habe eine VIEL bessere Idee: Sie treten fünf Schritte zurück, dann steht ihr beide wieder im Gang. Und dann haben wir keine Probleme mehr, die Tür zu versiegeln. Und ihr könnt euer Glück gegen diese ...Kreaturen versuchen!"
    "Das können sie nicht machen!" protestierte Xanatos, "Die Gesetze der Sternenflotte verbieten es...!"
    "Sie werden sehen, WAS ich alles machen kann! Seien Sie froh, dass hier nicht jemand anderes steht, den ich kenne. Denn
    DANN wären sie beim hereinkommen schon getötet worden!"
    "DAS REICHT!" Commander Derley stellte sich mit ausgebreiteten Armen zwischen den Bergungstrupp und den Agenten. "Senken Sie die Waffen, Sir!"
    Jack starrte seine erste Offizierin einige Sekunden baff an. Dann färbte sich sein Gesicht rot.
    "COMMANDER, ZURÜCK MIT IHNEN! DAS IST EIN BEFEHL!"
    "NEIN SIR! SIE VERSTOßEN GEGEN DIE REGELN DER STERNENFLOTTE! SIE BRINGEN UNS ALLE IN GEFAHR!" Derley atmete mehre Male tief ein, um ihre Worte wirken zu lassen. Dann drehte sie sich zu Caine und Xanatos um.
    "Los, meine Herren. Versiegeln sie die Tür!"
    Die Sektionsagenten zögerten kurz, aber das näherkommende Gebrüll, das Zwischenzeitlich erstorben war, ließ sie in Bewegung kommen.
    Jack starrte seine erste Offizierin wutenbrannt an. Sie hatte sich offen gegen ihn gewandt.
    "Los, helft ihnen!" wieß er den bewaffneten Bergungstrupp an. "NA LOS!!" Dann drehte er sich den restlichen Trupps zu.
    "Entsichert eure Waffen und macht euch Kampfbereit. Hier wird es bald ungemütlich!"
    Die Tür ging mit einem Zischen zu, und ein Schuss aus Quortoks Kompressionsgewehr ließ die Kontrolle durchbrennen.
    "DA kommt so schnell keiner durch!" sagte der Klingone.
    "Ich bezweifle, dass das die Viecher lange aufhalten wird. Ihr Speichel scheint aus Säure zu sein!" bemerkte Xanatos.
    Quortok schaute den Sektionsagenten mit offener Missbilligung an. "Wenn ihr euren Admiral wiederseht, sagt ihm, dass ich noch eine Rechnung mit ihm offen habe." Dann drehte sich Quortok um und entfernte sich, um hinter einem umgeworfenen Kiste Deckung zu suchen.

    "Commander, auf ein Wort!" sagte Jack und winkte Elena zu sich. Diese kniff die Augen zusammen und folgte ihrem Captain zu einer kleinen Stelle im Maschinenraum, in der sie ungestört waren.
    "Was sollte das gerade, Commander? Sie haben sich offen gegen meine Befehle ausgesprochen!"
    "Weil sie falsch waren. Die Sektionsagenten können uns gegen diese Kreaturen helfen."
    "Und wer sagt uns, dass diese Kreaturen nicht vielleicht sogar von der Sektion freigesetzt wurden und uns töten sollen?!" fuhr Jack sie an. "Welche Garantie haben wir? Ihr Wort? Pah, deren Wort ist nichts wert!"
    "Darf ich offen sprechen, Sir?!"
    "Wir sind hier auf keinem Schiff der Sternenflotte. Warum fragen Sie? Aber bitte, Erlaubnis erteilt!"
    "Die Agenten sind auf ihre Hilfe angewiesen. Und ihr Ego hat es nicht zugelassen, ihnen zu helfen. Stattdessen sahen sie eine Möglichkeit, sich an ihnen zu rächen. Aber wer sagt ihnen, Sir, dass diese beiden Leute "böse Agenten" sind?"
    Als Derley sah, dass Jack etwas sagen wollte, hob sie Hände, um ihm zu signalisieren, dass sie aussprechen wollte.
    "Selbst bei Pendragon können sie sich nicht sicher sein. Er ist vielleicht persönlich ein Arsch, aber das rechtfertigt noch lange nicht...!"
    "JETZT HÖREN SIE ABER AUF MIT IHREN MORALPREDIGTEN, COMMANDER! ICH BIN SCHON LANGE GENUG CAPTAIN, UM ZU WISSEN, WAS GERECHTFERTIGT IST!"
    "Scheinbar nicht!" setzte Elena trocken dagegen. "Ich bin es langsam Leid. Immer regen Sie sich über Pendragon und die Agenten auf. Das ist nicht der Jack Connor, den ich kennengelernt habe. Sie sollten die Sache aus der Welt schaffen."
    Ein zischendes Geräusch ließ die beiden in Richtung Tür blicken.
    "Wir führen diese Unterhaltung ein anderes Mal fort, Commander. Und ich rate ihnen, selbst bei aller Sympathie, die ich für sie empfinde, dass es das erste und das letzte Mal war, dass sie sich einem Befehl von mir widersetzt haben!"
    Mit diesen Worten ließ Jack seine erste Offizierin stehen, während er zum Bergungsteam zurückkehrte und sich kampfbereit machte.

    "Es wird immer überall um den Frieden gekämpft!"

  • Der Bereitschaftsraum des Captains war wie auf Förderationsschiffen sehr bequem eingerichtet. Rodney McLaine saß auf einer weinroten Sitzecke und schrieb einen Bericht als Turomacar Theoden und Saibot Reminir eintraten. Er wies sie an sich zu setzten.
    "Worum ging es in der Nachricht?" fragte er.
    "Um Rengo."
    "Rengo?"
    "Commander Torihiki Rengo. Ihr gehört ein alter Ronin-Frachter, die Hoshi Maru."
    "Freihändler?" fragte Turo.
    "Ja, ich und sie, wir haben unter Commander Lathaniel gedient, bevor jeder von uns seine eigenen Wege ging. Die Nachricht stammte von Commander Lathaniel, da er zu mir immer noch Kontakt hält. Allem Anschein nach hat Commander Rengo schwierigkeiten und ich soll ihr Helfen. Lathaniel meinte es wäre Eilig."
    "Wie Eilig?"
    "Wenn er meint Eilig, meint er meist das man schon gestern hätte dort sein sollen. Ich würde euch nicht bitten wenn ich wüsste das es eilt und mit dem neuen Quanten-Slipstream Antrieb . . . ."
    "Schon verstanden." Commodore McLaine grinste. "Turo was ist deine Meinung?"
    "Wir sind Teil der Handelswacht." grinste der Cardassianer zurück. "Wenn ein Freihändler Schwierigkeiten hat, sind wir unterwegs um zu Helfen."
    "Genau da liegt das Problem." sagte Saibot mit wachsenden Unbehagen. "Die Handelswacht darf hier nicht miteinbezogen werden."
    Verständnislosigkeit war auf den Gesichtern seiner Gesprächspartner zu sehen. Saibot seufzte. "Commander Rengo's Probleme sind sehr . . . delikater Natur. Die Handelswacht würde alle nur komplizierter machen, daher bitte ich euch nur uns am Rande des Chintoka-Systems abzusetzen."
    Bei dem Namen Chintoka hob Turomacar leicht eine Augenbraun.
    "Okay, das dürfte kein Problem sein."
    "Und ich habe noch eine persönliche Bitte. Könntest du uns begleiten Turo?"
    " Hat es was mit . . . ?"
    "Ja hat es."
    Turos Miene war besorgt, dennoch sagte er: "Okay, sofern es mein vorgesetzter Offizier genehmigt."
    "Ist genehmigt und nun raus ich hab noch einen Bericht für die das Wachtkommando zu schreiben."


    Die Lichtsprünge waren meist ereignislos und langweilig. Das war auf der "Gory Vampire" auch nicht anders. Mittlerweile hatte jeder der Famile Ronta seinen eigenen Zeitvertreib gefunden. Mutter Nora strickte z.B. einen Schal, Vater Fisk schnitzte irgendwelche Raumschiffe aus Holz, eine Tätigkeit welche er auch seiner Tochter beibrachte. Ihr fehlte zwar noch Übung aber das Prinzip hatte sie verstanden.
    Ginvera schlief heute. Seit einem halben Jahr bekam sie plötzlich Albträume. So auch heute . . .

    Dunkelheit. Kalte pechschwarze Dunkelheit. Sie wusste das dies der Weltraum war. Seltsamerweise konnte man keine Sterne sehen. Völlig unerwartet blitzte es im Dunkel auf und eine Flotte von Raumschiffen trat in den Normalraum. Ginvera konnte Imperiale Schiffe erkennen: Sternenzerstörer, Supersternenzerstörer . . .
    Aber da waren noch andere. Dunkelblaue käferartige Schiffe und schmetterlingsgleiche Kreuzer leisteten ihnen Gesellschaft.
    Wieder ein greller Blitz. Als sie wieder sehen konnte blickte sie auf einen Planeten hinab, klein mit blauen Ozeanen und grünen Kontinenten. Eine große Sternenbasis hing im Orbit, zusammen mit einer riesigen Flotte welche sich einer noch viel größeren Flotte aus dem Imperialen und ihren Verbündeten zusammensetzte.
    Noch ein greller Blitz.
    Bilder von einer gigantischen Raumschlacht, Geschützfeuer zuckte hin und her, ganze Geschwader von Schiffen gingen auf beiden Seiten im Feuer binnen Sekunden unter.
    Wieder ein greller Blitz.
    Ein gewaltiger Schifffriedhof umgab den Planeten, der nun nicht mehr grün und blau war. Rote und schwarze Farben von in Flammen stehenden Städten und dessen Rauch dominierten das Bild - Obwohl sie große Verluste hatten hinnehmen müssen, hatte das Imperiale Bündnis gesiegt.
    Es folgte ein reihe Bilder von ebenfalls zerstörten Planeten, darunter einige die sie kannte. Corusant, Dantoine . . .
    Ein Siegeszug dieser unheiligen Allianz, getrieben von Machtgier und Mordlust, verwüsteten sie zwei komplette Galaxien.
    Dunkelheit fiel auf Ginvera hinab und bevor sie endgültig in den Traumlosen Schlaf überglitt hörte sie eine leise Stimme sagen:
    "Die Zukunft ist noch nicht entschieden. Sie ist noch nicht entschieden."

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  • Team Rot bewegte sich langsam und mit schussbereiten Waffen vorwärts zur Tür der Krankenstation. Dellis ging voraus und gab seinen Teammitgliedern immer wieder Handzeichen. Der junge Callaway konnte erkennen, dass die Tür offen war und so pressten er und sein Team sich gegen die Wand und gingen diese langsam bis zur Tür entlang. Die beiden Wayeng Geschwister stellten sich etwas abseits von Misty und Dellis, sofort in den Raum zu stürmen, wenn Dellis das Zeichen gab. Dellis hielt seinen Blaster mit einer Hand fest, hob dann seine freie und gab das Zeichen zum hinein stürmen. In ihren mandalorianischen Kampfrüstungen stießen die Wayengs als erstes rein, die Waffen stets schussbereit. Kurz darauf waren auch Dellis und Misty drinnen und wollten schon schießen, aber sie sahen nur ihre Mannschaftskameraden regungslos am Boden liegen. Jeder von Team rot lief zu einem Kameraden. Perry und Kendice waren Tod, wie Misty und Poe tragischer Weise fest stellten. Austin aber lebte noch, aber wer weis wie lange? Sarah lebte ebenfalls noch, aber war bewusstlos. Dellis konnte es kaum fassen und ein ungutes Gefühl machte sich in ihm breit. Schon allein weil jemand es geschafft hatte, Austin fast zu töten. In den Übungsprogrammen der Stingray war er immer der Überlebende. Vielleicht hatte dies mit seiner Ausbildung zu tun, die er einst beim Imperium genoss. Schließlich war er nicht immer Testpilot gewesen.
    „Dellis an Stingray, Dellis an Stingray!“
    „Hier Stingray, was gibt’s Dellis? Bist du schon bei Team Grün?“ hörte Dellis die zwar aufgeregte, aber immer noch angenehme Stimme von Petra.
    Dellis sah einmal seine Kameraden, seine Freunde die hier lagen an.
    „Ja…wir brauchen so schnell wie möglich Med-Team Petra! Die Anzeigen vom Doc stimmten! Perry und Kendice sind tot. Nur Sarah und Austin leben noch, wobei ich nicht weis wie lange Austin es noch macht wenn er nicht bald versorgt wird!“
    „Großer Gott…Med-Team ist unterwegs!“
    Petra wollte Doktor Miller anweisen, dass dieser sich mit einem Med-Team zu Dellis Position begeben soll, aber Miller, der mitgehört hatte, war bereits weg.

    Poe hob einen der Firelance Blaster auf, der entweder Kendice oder Perry gehört hatte. Er war total verbogen und hatte Quetschungen. Poe musste einmal kräftig schlucken.
    „Ähm…Dell?“
    „Ja? Was gibt’s Poe?“
    „Sieh dir mal das an…“
    Dellis ging näher zu Poe, welcher ihm den unbrauchbar gewordenen Blaster vorhielt. Erst jetzt erkannte Dellis, dass es ein Blaster war.
    „Was zur Hölle?“

    Drei Voxyn hatten eine Fährte aufgenommen und wurden von einem der Anzati begleitet, welcher sich die Stiefel und die schwarze Uniform eines toten imperialen Offiziers angezogen hatte.
    „Wirklich interessant…wirklich höchst interessant. Lilith wird sich sicher darüber sehr freuen wenn wir ihr diese Beute bringen…“ ging es dem Anzati durch den Kopf und so machten er und die drei Voxyn sich auf den Weg zur Brücke der Whelm.

    Die beiden Agenten hatten das Zischen bemerkt und Karath gab Jones ein Zeichen, dass sie die Gruppe nicht außer Acht lassen sollte, während er langsam und vorsichtig bei der Tür hinaus spähte. Er konnte am anderen Ende des Ganges erkennen, wie sich der Turbolift wieder schloss, aber anscheinend war niemand heraus getreten. Eigenartig, wirklich eigenartig.

    Thalias Kameraden hatten sich wieder langsam aufgerichtet und waren zuerst leicht verwundert, warum alle mit erhobenen Händen da standen. Dann hörten sie ein Räuspern, genauer gesagt, dass Räuspern von Commander Jones, die nur eine Augenbraue hob. Thalias Leute verstanden nur zu gut, was sie wollte und taten es Logans Team und Thalia gleich. In dem Moment kam Karath zurück.
    „Was ist los?“ fragte Jones.
    „Da war niemand. Der Turbolift schloss sich zwar aber ich konnte nichts und niemanden entdecken.“ Antwortete der General.
    „Wahrscheinlich nur eine Funktionsstörung…hoffe ich zumindest.“ Flüsterte sie Karath zu, dann wandte sie sich wieder an ihre Gefangenen.
    „Also schön, bewegen sie sich nun ganz langsam mit uns mit, und es wird niemand…“
    Einer der Leute im mandalorianischen Kampfanzug fing auf einmal zum Lachen an. Karath und Jones sahen ihn nur verdutzt an. Was war da so lustig?
    „Sie dort! Hören sie auf zu lachen!“
    „Nur wenn sie endlich ihre Klappe halten, Miss!“ Logan deutete auf etwas hinter den Agenten, woraufhin die Gefangenen alle ihre Hände runter nahmen und wieder zu ihre Waffen griffen und sie auf die Beiden Sektionsagenten richteten. Logan hob wieder sein Kompressionsgewehr auf und schnallte es um seine Schulter, seinen modifizierten S-5 Blaster steckte er ebenfalls wieder in sein Halfter. Normalerweise hätten Jones und Karath längst das Feuer eröffnet, noch bevor einer von ihnen die Waffen hätte ergreifen können. Seltsamerweise konnten sie aber nicht, so sehr sie sich auch anstrengten. Ihre Gliedmaßen bewegten sich nicht im Geringsten und plötzlich wurden beide voneinander weg gegen die Wände der Whelm geschleudert. Dabei löste sich ein Schuss aus Jones Waffe, als sie gegen die Wand prallte.
    „Was zum Teufel? Commander Jones…“ rief Karath.
    „Ich weis selber nicht was lost ist!“
    Währenddessen bewegte sich Thalia auf Jones und Logan auf Karath zu, die noch immer an die Wand gepresst wurden. Mit einem schadenfrohen Grinsen griff die Chiss nach Jones Waffe.
    „Los lassen, bitte!“ sagte sie mit übertriebener Freundlichkeit. Nach kurzem Zögern hielt Thalia schließlich ihre Waffen in der Hand, wie auch Logan die von Karath. Anschließend drehte sich Logan zum Eingang der Brücke und schüttelte den Kopf, während er unter seinem Helm breit grinste.
    „Immer wieder muss ich dich aus Schwierigkeiten heraus ziehen…ich wusste doch schon von Anfang an, dass du ohne mich nicht lang überlebst! Würdest du wenigstens wieder mal mehr Zeit für normales Training finden, hättest du meine Hilfe wahrscheinlich gar nicht gebraucht…“ hörten Karath und Jones jemanden mit einer unheimlich dunklen Stimme murren.
    „Nicht das ich was dagegen hätte, dass du hier plötzlich auftauchst, aber was machst du hier Neyo?“ kam kurz darauf die Frage von Logan.
    Der große Twi`Lek stand in seiner dunkelbraunen Robe da, darunter eine etwas hellere Tunika. Seine Arme waren je auf Karath und Jones gerichtet.
    „Die Mission muss sofort abgebrochen werden Logan! Irgendetwas Finsteres ist hier auf dem Schiff und ich fürchte, ich wurde verfolgt…“
    Der Ernst in Neyos Stimme lies Vicky kurz den Atem anhalten. Etwas Finsteres? Verfolgt? Diese Wörter im selben Satz verhießen nie etwas Gutes…
    „Was redest du da?“
    „Hast du es denn nicht auch gespürt? Du kannst mir nicht erzählen, dass du es nicht auch gespürt hast, das würde ich dir nicht glauben!“
    „Ich…nun…vielleicht, ja da war etwas. Aber du weist…“
    „Ja, ich weis Logan. Jedenfalls, als ich durch die Korridore des Schiffes rannte, spürte ich so etwas wie eine Erschütterung der Macht.“
    „Eine Erschütterung der Macht?“
    „So etwas ähnliches zumindest, ich bin mir da nicht völlig im…warte!“
    Neyo sah sich um und schließlich blieb sein blick bei den Turboliften hängen. Er rannte auf die Brücke des Supersternenzerstörers, es schien ihn aber nicht weiter anzustrengen, Karath und Jones weiterhin an die Wand zu pressen.
    „Was ist los Neyo?“
    „Da kommt jemand…es ist eine von den finsteren Gestalten, vermutlich hab ich sie her geführt!“
    „Was hast du her geführt Tentakelkopf?“ fauchte Thalia den Twi’Lek an. Er ignorierte sie aber gekonnt, wie er es schon immer getan hat seit er sie kannte…zumindest ignorierte er sie so oft es ging.
    „Ihr beide, hört mir zu!“ wandte sich Neyo an General Karath und Jones.
    „Wir hören sie…“ meldete der General.
    „Weil es im Interesse von uns allen liegt, lass ich sie beide frei und sie bekommen ihre Waffen wieder!“
    „WAS?“ rief Thalia entsetzt, wurde aber wieder von Neyo ignoriert.
    „Dafür arbeiten wir aber zusammen und werden dieses Schiff ohne weitere Zwischenfälle untereinander verlassen. Mich interessiert nicht wer ihr seid, welcher Fraktion ihr angehört oder sonstiges irrelevantes Zeug! Wir dürfen uns jetzt nur nicht gegeneinander bekämpfen!“
    „Und wenn wir das nicht tun?“ kam es von Jones.
    „Ihr habt keine andere Wahl, so einfach ist das!“
    Nach diesem Satz lies der grünhäutige Twi’Lek von den beiden ab. Sie drehten sich in die Richtung der Gruppe und sie waren sehr überrascht, als sie Neyo erblickten. Ihr erster Gedanke war: Ein Jedi?
    Logan warf Karath seine Waffe zu, welcher sie mit Leichtigkeit auffing. Thalia zögerte ein wenig, bis sie Jones ihre wieder gab.
    „Mich würde nur zu sehr interessieren, was ein Jedi hier zu suchen, oder noch besser, was ein Jedi mit solchen wie denen zu schaffen hat?“ Karath deutete auf Logan und Thalia.
    „Das geht euch nicht das Geringste an und wir haben auch keine Zeit für so etwas, wir sollten von hier lieber verschwinden!“
    In diesem Moment versperrten drei Voxyn und ein Anzati in schwarzer, imperialer Uniform den Weg von der Brücke. Alle richteten ihre Waffen auf die Vier. Neyo war selbst unangenehm überrascht, als er die drei riesigen Bestien neben dem Anzati erblickte. Aber wie nur? Wie konnte er die drei Biester nicht erfühlen?
    „Also haben uns unsere Sinne nicht getäuscht: Jedi! Ja…ihr seid alle genau richtig für meine Herrin! An eurem Glück können wir uns lange laben!“ rief der Anzati der Gruppe entgegen, während ätzender Schleim aus den mit Zähnen bewährten Mäulern der Voxyn auf den Boden tropften. Logan erinnerte sich wieder, Team Grün hatte ihm Daten über diese Viecher geschickt. Aber vor allem erinnerte er sich noch, dass die halbe Ladung eines E-11 verfeuert werden musste, nur um durch die Schuppen eines der Dinger zu kommen, als ob ihr Aussehen nicht schon Furcht einflößend genug wären. Neyo Saresh hatte währenddessen sein Lichtschwert mit goldener Klinge gezogen, jedoch beschlich ihn immer mehr das ungute Gefühl, dass seine Reflexe und sein Geschick auf eine sehr, sehr harte Probe gestellt werden. Die drei Voxyn schienen noch dazu die ganze Zeit ihn im Auge zu behalten, aber ab und an blickten sie auch begierig zu Logan, dem dies ganz und gar nicht gefiel.
    In der ganzen Zeit versuchte jeder, eine günstige Position zu beziehen, die drei Bestien und den Anzati aber nicht aus den Augen lassend, aber diese taten es ihrer „Beute“ gleich und wollten zugleich jeden Fluchtversuch verhindern. Nur der Anzati hatte sich kaum vom Brückeneingang weg bewegt. Den Voxyn und dem Anzati standen Karath und Jones, Thalia und ihre sechs Kameraden, sowie Neyo und Logan mit seinem Team Gold entgegen. 16:4 also. Eine unglaubliche Spannung lag in der Luft, bis plötzlich Thalia und ihr Leute das Feuer auf die Voxyn eröffneten…

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    "Und zum ersten Mal in seiner Geschichte erbebten die Kontinente Vandrias, dem Juwel Anos, unter den grauenvollen Klängen eines Krieges..."


    4 Mal editiert, zuletzt von Nahald (18. Juni 2007 um 12:54)

  • Die zwölf Sternenflottenoffiziere von Jack Sicherheitstrupps hatten sich hinter aufgestapelten Kisten, Ecken des Maschinenraums und auf den Stegen der ersten Etage verschanzt. Eine Sternenoffizierin schluckte schwer, wischte sich den Schweiß von der Stirn und legte ihr Kompressionsgewehr an. Jack, der sich zwischen Quortok und Xanatos gekniet hatte, zielte mit seiner Kampflanze auf das immer größer werdende Loch, aus dem eine braune Flüssigkeit blubberte.
    *Eindeutig Säure...!* dachte Jack mit einem innerlichen Seufzer, *Warum können wir nicht ein Mal, ein einziges Mal auf Gegner treffen, die nicht irgendwelche tödlichen Tricks auf Lager haben?*
    Alles schaute wie gebannt zur Tür. Team Blau hatte sich knapp hinter Jacks Sicherheitstrupp begeben, um die Ingenieure zu sichern. Auch sie hatten sich feuerbereit gemacht und starrten mürrisch auf die Tür.
    "Feuern auf mein Zeichen!" rief Jack, als er den Kopf der Kreatur durch das Loch erspähen konnte: Die Kreatur hatten einen flachen Kopf und große, gelbe Zähne. In den gelben Augen meinte Jack, ein intelligentes Funkeln zu sehen...und irgendwie zocken ihn die Augen in einen Bann. Fast schien es, als würden sich Connor und das Wesen gegenseitig anstarren, während die Zeit um sie herum weiterlief.
    Als der Voxyn ein weiteres Mal ein lautes, betäubendes Geschrei entfesselte und durch das Loch sprang, wurde der Captain der Legacy zurück in die Wirklichkeit geholt.
    "FEUER!" erschallte sein Ruf, und dass eine Nanosekunde später durch den Raum fliegende Feuer von Blastern, Kompressionsgewehren, Phasern und einer Kampflanze verriet, dass kaum einer auf den Befehl von Jack gewartet, sondern genau in dem Moment abgedrückt hatten, als die Worte Jacks Lippen verlassen hatten.
    Die ersten Schüsse prallten von der Haut der Bestie ab, die darauffolgenden ließen ebenfalls keine sichtbaren Wunden erkennen. Denn der Voxyn sprang mit aller Kraft auf den ersten der drei Leute des Trupps zu, die verzweifelt versuchten, auszuweichen. Eine Frau war zu langsam - sie wurde von der gespuckten Säure erwischt. Unter qualvollem Geschrei fraß sich die Säure durch ihre Haut bis zu den Knochen durch.
    In den hinteren Reihen, zu denen sich Commander Derley gesellt hatte, erklang ein Warnschrei. Als sich Jack umdrehte, um den Grund zu erfahren, sah er diesen in Gestalt eines weiteren Voxyns. Diese Wesen hatten sie mit einer nicht erwarteten Intelligenz umzingelt!
    "QUORTOK!" schrie Jack, während er seinen Kampflanze immer und immerwieder auf das erste Wesen abfeuerte, dass sich gerade um einen weiteren von Jacks Leuten kümmerte. Irgendwie schienen die Waffen der Sternenflotte nicht effektiv genug gegen sie zu sein...
    Xanatos, der dies ebenfalls gemerkt hatte, stand zwei Sekunden später als Quortok auf und hechtete ihm hinterher. Der Klingone hatte sich ein weiteres Kompressionsgewehr geschnappt und feuerte im unnachgiebig, in beiden Händen ein Gewehr, auf den Voxyn, der einem Sternenflottenoffizier den Arm abbiss. Der Klingone rannte währenddessen mit einem Knurren auf das Wesen zu.

    Derley konnte es nicht glauben: Ein weiteres von diesen scheinbar unbesiegbaren Dingern stand genau vor ihr! Die beiden Mitglieder von Team Blau eröffneten das Feuer aus ihren Blastern, nachdem sie sich von dem Schock erholt hatten. Obwohl das Wesen bei einem Treffer genau in sein Maul laut aufheulte, sprang es auf die drei zu...

    Quortok erreichte das Wesen, und die anderen Leute des Sicherheitsteams stellten das Feuer ein, nachdem sie gemerkt hatten, dass der wahnsinnige Klingone auf das Wesen zugerannt war. Rufe wie "Sie sind doch verrückt!" und "Kommen Sie wieder zurück!" erschallten, doch Quortok feuerte unnachgiebig weiter in eine große Wunde, die sich am Bauch das Wesens gebildet hatte. Xanatos hatte diesen Treffer mit seinem Blaster gelandet, aber wahrscheinlich war die Verwundung nur reine Glückssache gewesen, da mehrere Blastergeschosse auf exakt die selbe Stelle getroffen hatten.
    Der Voxyn heulte Laut auf, als es die Salve von Schüssen hinnahm, und nach weiteren Schüssen aus den Waffen Quortoks und Xanatos regte sich das Wesen nicht mehr.
    "Mutig, dass muss ich ihnen lassen...!" bemerkte Xanatos keuchend, "Nicht jeder wäre auf das Vieh losgerannt, obwohl es gegen ihre Waffen immun ist. Sie können von Glück reden, dass sie noch Leben!"
    "Pah! Heute ist ein besonders guter Tag zum Sterben!!" knurrte der Klingone, ebenfalls schwer atmend, zurück...und erschrak, als er von einem mächtigen Körper gegen Xanatos geschleudert wurde. Der Sektionsagent flog ein kurzes Stück, während sich Quortoks Blick auf einen weiteren Voxyn richtete, der nun auf seinem Bauch saß. Säure tropfe aus seinem Maul, während die Sternenflottenoffiziere mit gezielten Schüssen versuchten, das Wesen auszuschalten...

    Das Wesen kam nicht soweit, dass es Elena Derley tödlich verletzten konnte, denn eine lange, ausgefahrene Kampflanze holte sie mit einem wuchtigen Schlag aus dem Sprung, während mehre Blastergeschosse gegen den Panzer der Kreatur schlugen und eine rauchende Wunde hinterließen.
    "JACK!" keuchte Derley.
    "Unsere Waffen haben keine Wirkung! Holen sie sich ein paar Blaster!" Jack, der sich plötzlich und unbewusst zwischen Derley und dem Voxyn wiederfand, fluchte leise. Warum musste er den Helden spielen?
    Als das Wesen Säure spuckte und Jack nur knapp ausweichen konnte, wurde ihm bewusst, dass er den Voxyn nicht im Nahkampf besiegen konnte.

    Uros Kayel und Leila Jex und die restlichen Mitglieder von Team Blau mussten sich gegen einen dritten Voxyn zur Wehr setzen, mit dem sie aber deutlich weniger Probleme hatten als die Sternenflottenoffiziere. Nach einem längeren Feuergefecht und der Idee, das Wesen unter einem Steg zu begraben, hatten sie auch dieses Hindernis überwundern.
    "Los, die anderen brauchen unsere Hilfe!" rief Leila, als sie sah, wie Jack eine Ausweichrolle vollführte, die ihn zwar von der Säure rettete, aber die schützende Kiste der zwei Mitglieder von Team Blau wegschmelzte.
    "Da wird schon lange mit der Alagos-Galaxie gehandelt, und trotzdem hat noch immer nicht jeder einen Blaster...!" meinte Nico Gyorin, der hinter einer Kiste aufstand.

    "Es wird immer überall um den Frieden gekämpft!"

  • Die Voxyn waren erschreckend schnell und wichen den Geschossen geschickt aus, und jene Schüsse die trafen verdampften nur auf ihren Körpern. Der Anzanti stand weiterhin da und beobachtete das ganze mit einem Grinsen im Gesicht.
    Logan bemerkte, wie die Voxyn sich immer mehr an Neyo heran wagten, während sie den Schüssen auswichen. Zwei von Thalias Team wurden vom Schwanz eines Voxyn, welches plötzlich vor sie sprang, gegen die Wand geschleudert und waren auf der stelle tot, während Thalia selber nur knapp dem Biss eines der vorbeischnellenden Biester entkam.
    Neyo hatte bemerkt, dass es die Voxyn auf ihn abgesehen hatten, warum auch immer. Er attackierte einen Voxyn mit seinem Lichtschwert frontal, wich aber dann schnell zur Seite aus als das Monster mit seinen gewaltigen Pranken versuchte ihn aufzuschlitzen. Ein teil seiner Kutte wurde dabei zerfetzt, aber er konnte einen direkten Treffer auf den Rücken des Voxyn landen…welcher aber nur wenig Erfolg zeigte. Kaum hatte Neyo dies schockiert realisiert, da drehte sich das Voxyn in einer Drehung um und wollte den Twi’Lek mit seinen Klauen brüllend aufschlitzen. Neyo konnte aber noch rechtzeitig reagieren und wehrte den Angriff mit seinem goldenen Lichtschwert ab. Selbst die gefürchteten Waffen der Jedi konnten dem Ding anscheinend nicht viel anhaben, aber mit ein wenig Geduld und genauen Treffern vielleicht doch. So glaubte Neyo zumindest.
    Der Voxyn spie Säure dem Twi’Lek entgegen, brüllte und schlug mit Schwanz und Pranken auf ihn. Neyo tat sich unglaublich schwer gegen das Biest. Es war fast so, als wäre es darauf abgerichtet worden Machtsensitive zu jagen und zu töten…

    Die anderen beiden Voxyn attackierten einstweilen die anderen, schienen aber ein wenig unkonzentriert. Immer wieder blickten sie zum Kampf zwischen Neyo und dem anderen Voxyn rüber, griffen dann aber wieder an. Es schien fast so, als wenn sie lieber auf den Twi’Lek los gingen wollten, aber etwas hielt sie ab…
    Jessica Tyché kletterte aus dem Sensorgraben heraus, in den sich runter hechtete um einer Säureattacke eines Voxyns auszuweichen. Dieser…Typ am Brückeneingang hatte sich kaum bewegt und schien sie auch Kaum zu bemerken. Sie wollte die Gelegenheit nutzen, zielte auf ihn und schoss mehrere Male auf ihn. Aber plötzlich war er weg und die Schüsse trafen nur die Wand. Dann spürte sie, wie sie am Arm gepackt und mit Leichtigkeit weg geschleudert wurde. Sie Schlug hart am Boden auf und plötzlich stand der Anzati über ihr.
    „Närrische Beute…“ waren seine einzigen Worte, die er so kalt aussprach, dass es Jessica kalt den Rücken runter rann. Die Saugrüssel des Anzati kamen langsam zum Vorschein und so sehr Jessica es auch versuchte, sie konnte sich nicht bewegen. Der Alien hielt sie nicht einmal fest. Er starrte sie nur an, direkt in ihre Augen. Aber wie konnte er nur ihre Augen sehen unter dem Helm, falls dies der Fall war?
    In dem Moment traf den Anzati das Pulsfeuer eines Phasergewehres, allerdings nur auf der Schulter. Schreiend wich der Anzati zurück und sprang mehrere Male unglaublich schnell hin und her um den restlichen Schüssen auszuweichen. Logan war erleichtert den Anzati von Jessica weg gescheucht zu haben, aber auch leicht beunruhigt ihn nicht getötet zu haben. Er konnte den Anzati aber, wenn auch nur schwer im Auge behalten. Logan schoss immer und immer weiter mit seinem Phasergewehr aber er traf ihn nicht, bis er auf einmal einen Schlag in den Bauch bekam. Selbst durch die Rüstung spürte er dies, versuchte aber den Schmerz zu unterdrücken und schlug mit seiner Waffe auf den Anzati ein, der den Schlag aber abfing und ungnädig Logan anblickte. Es kam zu einer Kraftprobe, die der Anzati gewann und Logan langsam aber immer näher zur Wand drängte, bis er schließlich anstieß. Die Schläge mit den Füßen und Knien schien der Anzati einfach weg zu stecken, als ob er keinen Schmerz fühlen würde.
    „Hmmm… ein eigenartiger Geruch haftet an dir…“ bemerkte der Anzati als er einem Raubtier gleich an Logan roch.

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    "Und zum ersten Mal in seiner Geschichte erbebten die Kontinente Vandrias, dem Juwel Anos, unter den grauenvollen Klängen eines Krieges..."


  • Mit dem Quanten-Slimstream-Antrieb hatten sie keine 2 Stunde für den Flug gebraucht und nun lag am Rande des Chin'toka-Systems die massive Gestalt der Event Horizon leblos im Weltall.
    Die Lexington bereitete sich darauf vor die kugelrunde Andock-Sektion in der Mitte der Event Horizon zu verlassen. Commander Saibot Reminir betrat vom Turbolift aus die Brücke. Die anderen waren schon an ihren Plätzen. Als kommandierender Offizier nahm er sich ab und an das Recht heraus, etwas später als üblich auf der Brücke zu erscheinen. So hatte er es schon auf der Jolly Roger gehandhabt und wusste nicht wieso er es hier anders tun sollte. Ruhig betätigte er den Interkom an seinem Stuhl und setzte sich. "Reminir an Maschinenraum. Chisame, wie ist der Status?"
    "Alles Roger hier unten."
    "Fyona, erbitte Startfreigabe. Guinever Versorgungsschläuche kappen und Triebwerke auf Stand-By."
    "Sir, wir haben Starterlaubnis. Raumschotten in 30 Sekunden."
    "Danke Fyona. Guinever Manöviertriebwerke. Bring uns raus." sagte er mit einem Lächeln im Gesicht. Sie waren wieder unterwegs.
    Beim verlassen der Event Horizon betrat Turomacar Theoden die Brücke.
    "Commander dürfte ich sie kurz sprechen?"
    "Klar was kann ich für dich tun?"
    "Unter vier Augen." sagte Turo und nickte Richtung Bereitschaftsraum.

    Kurz darauf im Bereitschaftsraum.
    "Also was gibt es?"
    "Ich will mit dir über Commander Lathaniel und seine Bitte sprechen." der Tonfall des Cardassianiers war gereizt.
    "Natürlich." seufzte Saibot. Er hätte es kommen sehen müssen. "Schieß los"
    "Zuerst möchte ich klar stellen, das ich ganz und gar nicht von der Idee begeistert bin ihm oder einen seiner . . . Partner zu helfen. Commander Lathaniel ist ein Schmuggler wie er im Buche steht. Versuch das nicht zu leugnen und hätte er nicht so viele Kontakte innerhalb der Freihandelsunion, wäre er seine Lizenz schon lange los."
    "Er ist seit 2 Jahren im Ruhestand und Torihiki Rengo ist jetzt Kommandantin seines Schiffes. Und ja Sie fliegt noch Aufträge für die Kunden von Lathaniel. Ich und Commander Rengo mögen uns noch nicht einmal, wir hatten vor Jahren einige Meinungsverschiedenheiten und trotzdem helfe ich, helfen WIR ihr."
    "Einer Bande von Kriminellen. Mich wundert nicht das sie auf Chin'toka Probleme hat, nach dem Dominionkrieg ist dieser Ort völlig verkommen. Nenn mir einen guten Grund warum ich all das nicht McLaine erzählen sollte?"
    "Weil du dann ebenfalls in Schwierigkeiten stecken würdest. Wie lange weißt du das schon? Und du hast noch keine Angabe gemacht? Nein, mein lieber. Du steckst hier auch mit drin."
    "Brücke an Commander Reminir." erklang Fyonas Stimme aus dem Interkom.
    "Hier Reminir."
    "Wir sind im Orbit und haben Kontakt zu Commander Lathaniel hergestellt. Er hat uns seine Koordinaten gesendet und bittet um Erlaubnis an Bord gebeamt zu werden."
    "Ist erteilt. Transporterraum 2, ich werde ihn persönlich in empfang nehmen."
    Saibot wandte sich noch einmal an Turo. "Ich weiß das schmeckt dir nicht da hineingezogen zu werden. Aber du kennst Chin'toka noch sehr gut von früher und ich brauche deine Hilfe."
    Das war nicht die Aussage die der Cardassianer sich gewünscht hatte, das sah man ihm an. Aber er sagte: "Ich will sehen was sich tun lässt."
    "Ich wusste auf dich ist verlass." Saibot klopfte seinem Freund kameradschaftlich auf die Schulter. "Und nun lass uns unseren Gast empfangen."


    Nebel hatte sich zwischen den Gigantischen Häuserschluchten von Coruscant gebildet und hing wie ein weißer Vorhang in der Stadt. Fisk Ronta flog die 'Gory Vampire' langsam und vorsichtig durch diese trübe Suppe. Es herrschte eine Sichtweite von unter 10 Metern und so musste er nach den Instrumenten fliegen. Nebel war selten auf diesem Planeten, aber wenn kam es trotz allem immer wieder zu Unfällen und das obwohl es sich mit Instrumenten auch ohne Sichtkontakt gut navigieren ließ. Fisk drosselte die Geschwindigkeit und Sekunden später tauchte die Fassade eines Lagerhauses aus dem Nebel auf. Von außen sah das Gebäude aus wie ein x-beliebiges Lagerhaus, was nichts anderes als eine geschickte Tarnung war. Der Geheimdienst der galaktischen Republik der Alagos-Galaxie hatte hier eine seiner Operationsbasen eingerichtet. Fisk setzte hier auf einer Plattform zur Landung an.
    Knapp 8 Minuten später trat Fisk ins Büro seines Vorgesetzen, Vize-Admiral Merakkar. Der alte Quarren erwartete ihn schon.
    "Ah. Agent Ronta. Willkommen zurück, ich hoffe die Reise verlief ohne Zwischenfälle?"
    "Vollkommen, Vize-Admiral. Es wird Sie freuen zu erfahren, das es uns gelungen ist, den Imperialen Agenten auf Manaan ausfindig zu machen und ihn zu 'inhumieren'."
    "Sehr gut. Sehr gut." Merakkar rieb sich die Hände. "Setzen sie sich ruhig. Ich werde ihnen gleich ihren nächsten Auftrag mitteilen."
    Das verwirrte Fisk etwas. "Unseren nächsten Auftrag, Sir?"
    "Gibt es ein Problem Mr. Ronta?"
    "Sir, ich dachte, das ich und meine Frau für drei Wochen Urlaub eingereicht hätten."
    "Haben Sie auch, aber der wurde gestrichen - von allerhöchster Stelle, für ALLE Agenten -"
    "Warum das denn?"
    "Keine Ahnung, aber ich persönlich habe den Verdacht, dass das Imperium wieder etwas ausbrütet. Es riecht nach Ärger und zwar überall."
    "Wie sie meinen." Fisk zuckte mit den Schultern.
    "Ihr nächster Auftrag lautet die Jedimeisterin Tanithra zum Sternenflottengeheimdienst auf der Erde in der Milchstrasse zu bringen."
    "Eine einfache Personenbeförderung?"
    "Richtig. Meisterin Tanithra wird unsere Verbündeten überstützen und ist für die Interstellare Zusammenarbeit zwischen der Republik und der Allianz extrem wichtig."
    "Verstehe. Hat sie noch Reisegefährten?"
    "Ja, ihre ehemalige Schülerin Meisterin Aelia, einen Droiden und jemand der Mitth'raw'nuruodo heißt. Sie werden in ein paar Stunden eintreffen, Ruhen sie sich bis dahin noch etwas aus."
    "Ja, Sir."
    "Sie können wegtreten."
    Verwirrt und nachdenklich wegen des gestrichenen Urlaubs verließ Fisk das Büro um zu seinen Schiff zurückzukehren.

    Gegen Abend kam die Jedi-Party um an Bord der Gory Vampire zu kommen.
    Meisterin Tanithra hatte dichtes langes blaues Haar und blase Haut. Sie trug eine rot-braune Jedirobe. Für eine Jedi-Meisterin war sie recht jung fand Fisk. Aber das traf auch auf den gesamten Jediorden zu. Ihre ehemalige Schülerin, Meisterin Aelia war eine Miraluka und trug eine komplett weiße Robe. Der Droide war eine 75cm durchmessene schwebende Kugel in weiß-blauen Farben gehalten. Typ Nathan dachte Fisk, Multifunktionsdroide. Dieser neue Typ vereinte die Fähigkeiten eines Astromech- und Protokoll-Droiden, manche waren auch für Kämpfe mit einem kleinen Deflektorschild und einem Blaster ausgestattet. Und noch etwas waren sie : Teuer. Und dann war da noch eine vermummte Gestalt. Das musste Mitth'raw'nuruodo sein. In einem langen Mantel mit großer Kapuze stand er zwischen den beiden Jedi.
    "Sie müssen Agent Rengo sein. Ich bin Tanithra."
    "Sehr erfreut sie kennen zu lernen." Die beiden reichten sich die Hand.


    Hafenmeister Gustav Ohl schlenderte durch die Dockanlage auf Aquatica Prime. Er befand sich auf einer Routinekontrolle durch die Langzeitdocks. Hier waren kleine private Schiff über längeren Zeitraum geparkt und so hatte er als Hafenmeister einen ruhigen Job. Einmal täglich nach den Schiffen schauen und ein paar Formulare ausfüllen. Mit der heutigen Kontroll-Tour war er fast fertig und Gustav freute sich schon auf den Pokerabend mit seinen Freunden. Vor einem Schott blieb er stehen und blickte auf die Anzeigetafel:

    Dock 537A Hangar 28
    FHS Jolly Roger
    Inhaber Commander Saibot Reminir, Freihändler

    Mit den passenden Sicherheitscodes öffnete er das Schott und trat ein. Der Hangar war nur schwach beleuchtet, doch konnte man die Umrisse des alten Marquis-Kreuzers gut erkennen. Gustav stellte schon bei der Einstiegsschleuse fest, das etwas nicht stimmte. Normalerweise war sie verschlossen, doch heute stand sie offen. Energie hatte sie auch keine. Gustav schaltete einen am Armgelenk befestigten Lichtstrahler ein und trat durch die Schleuse ins Dunkle des Schiffes. Er ging zu einem leblosen Wandterminal und berührte es. Keine Reaktion. Der Hafenmeister fluchte leise. So etwas hatte ihm gerade noch gefehlt. Irgendjemand - vermutlich Plünderer - waren auf das Schiff gekommen und nun fehlte jedwede Energie. Säuerlich nahm er ein Datenpadd aus seiner Tasche und rief die Inventurdaten der Jolly Roger auf. Nun würde er mindestens 2 Stunden eine Bestandsaufnahme machen müssen um festzustellen ob etwas entwendet wurde. Säuerlich begann er mit der Inventur.
    Das ganze ging relativ zügig voran, da er nichts fand was gestohlen wurde. Aber im Maschinenraum sah man, das sich jemand zu schaffen gemacht hatte. Die Energiezellen waren vom Energiegitter des Schiffes abgetrennt worden, was erklärte warum es keinen Saft gab. Eins war Gustav klar, sobald er wieder in seinem Büro war würde er die Überwachungskameras checken. Er würde den Schuldigen hierfür schon finden. Wütend verband er die Energiezellen wieder mit dem Rest des Schiffes.
    Die darauf folgende Explosion war so gewaltig, das es Hangar 28 komplett auseinander riss, die Trümmer fast 700 Meter weit schleuderte und umliegende Hangars von Dock 537A noch beschädigte.

    [center][/CENTER]

  • Admiral Pendragon schlich sich derweil durch die Gänge der Whelm. Er hatte jeglichen Kontakt mit seinem Team oder Isador verloren und war nun auf dem Weg zur Aurora. Eventuell konnte er den Transmitter des Schiffs verwenden um eine Nachricht an die Cortana zu senden. Der Admiral erreichte unbehelligt die Aurora und ging zielstrebig auf die Kommunikationskonsole zu.
    Adrian stellte schnell fest, dass eine Art Störfeld verhinderte, dass man eine Nachricht nach draußen schicken konnte, aber das Gerät konnte die Komm-Signale von Dr. Caine und Xanatos lokalisieren.
    "Hallo, hier spricht Pendragon, kann mich jemand verstehen?!" sagte er. Für einen Moment ertönten nur unverständliche Rausch- und Zischgeräusche, aber dann meldete sich die verzerrte und schwache Stimme von Caine.
    "Admiral? Wie zum Teufel..." antwortete der Artzt,aber seine Worte wurden von einem Knurren übertönt, auf das sofort einige Schussgeräusche folgten.
    "Caine? CAINE! Bericht, verdammt noch mal!"
    "Wir sind im Maschinenraum und werden angegriffen! Wir haben den Kontakt zu den anderen verloren, aber jede Hilfe hier wäre echt toll!!!"
    "Was ist denn los, wer greift sie an?"
    Nachdem wieder für einige Sekunden nur Kampflärm zu hören war brüllte der Artzt:
    "Verdammt noch mal, es fällt mir etwas schwer zu sprechen, während diese Viecher hier ihre große Freakshow abziehen!"
    Danach brach die Verbindung ab.

    "Was für Viecher...?" fragte sich Adrian als er sich wieder zum Maschinenraum begeben wollte, aber er hätte nicht erwartet, dass seine Frage so schnell beantwortet werden würde. Hinter ihm ertönte ein vertraut klingendes Knurren und er erblickte zum ersten mal das hässliche Antlitz eines Voxyn. Besser gesagt erblickte er gleich drei von ihnen. Sie waren offenbar durch die Luftschleuse geklettert und hatten im hinteren Bereich auf ihn gelauert. Vorsichtig erhob der Admiral seine Waffen. Allerdings kam er nicht dazu, abzudrücken, denn die langen, peitschenartigen Schwänze der Aliens zischten nach vorne und schlugen ihm die Waffen aus den Händen. Instiktiv aktivierte Adrian den Phaser in seinem Panzerhandschuh und verpasste zwei Voxyns einen Energieblitz. Diese zeigten sich entsprechen unbeeindruckt, als die gelben Strahlen von ihrer Haut abprallten. Adrian erkannte, dass er in der Falle saß und als die VOxyns ihren Kreis um ihn enger zogen entschied er sich zu einer Verzweifelungstat. Leise murmelte er eine Befehlskette die von einer Alarmsirene des Schiffs bestätigt wurde. Dann legte er all seine Kraft in seine Bewegungen und warf sich auf den ihm am nächsten stehenden Voxyn.

    Durch das nicht zu unterschätztende Gewicht seiner Rüstung gelang es ihm, das Tier umzuwerfen. Die anderen Aliens setzten zum Sprungangriff an, aber der Admiral packte den sich windenden Voxyn neben ihm an den Beinen und schleuderte ihn den anderen entgegen. Ein hässliches Krachen kommentierte die Kollision der Tiere als sie sich in der Luft trafen. Aber sie brauchten nur einen Moment um wieder auf die Beine zu kommen.

    Sofort stürmten sie auf Pendragon zu, dem es gelungen war, eine seiner Waffen wieder aufzunehmen. Die andere lag am anderen Ende des Raums, direkt neben dem Munitionsregal. Also aktivierte der Admiral seine Antigravstiefel, bewegte sich ein paar Schritte vertikal an der Wand hoch und stieß sich ab. Die Voxyns hatten nicht mit so einer Aktion gerechnet und konnten in dem engen Raum nicht mehr rechtzeitig bremsen. Sie stießen mit der Wand zusammen waren für einen Moment benommen. In dieser Zeit hatte es Adrian geschafft, sich seine andere Waffe zurückzuholen. Außerdem hatte er alle Ersatzmagazine die er erreichen konnte, sowohl für seine Pistolen als auch für ein Railgungewehr und ein paar Blasterenergiezellen in eine Transporttasche gestopft. Bevor die Voxyns zu einem neuen Angriff ansetzen konnten hatte er das Schiff durch die Luftschleuse verlassen.

    Mit der externen Kontrolleinheit hatte er sie verschlossen und rannte nun, so schnell er konnte von der Schleuse weg. Er war keine fünfzig Meter weit gekommen, als eine ohrenbetäubende Explosion den Gang erschütterte. Für einen Moment spürte der Admiral den scharfen Sog eines Vakuums, dann verschloss sich ein Notfallschott, das die dekomprimierte Sektion des SSZs versiegelte. Adrians Plan war aufgegangen. Er hatte die Selbstzerstörungssequenz der Aurora aktiviert und die Explosion hatte nicht nur ein Loch in die Hülle der Whelm gesprengt, sondern auch diese Aliens erledigt.
    *Zum Glück war keine Antimaterie an Bord, sonst hätte das ungemütlich werden können...* dachte der Admiral als er so schnell er konnte zum Maschinenraum zurückspurtete.

    Der Kampf auf der Brücke der Whelm verlief derweil immer schlechter. Viele von Thalias Leuten waren entweder verletzt oder tot und der Twi´lek hatte große Mühe, sich gegen die angreifenden Bestien zu verteidigen. Selbst sein Laserschwert konnte nichts gegen die Voxyns ausrichten. Außerdem waren sie nicht durch die Macht zu erspüren, weshalb er ihre Angriffe nicht vorhersagen konnte. Plötzlich setzte ein Voxyn geschickt seinen Peitschenschwanz ein und dieser wickelte sich um Neyos Bein. Er wurde von den Füßen gerissen und stürzte in den Sensorgraben der Brücke. Dabei prallte sein Kopf gegen eine Konsole und er blieb bewusstlos liegen.

    Commander Jones war auf die selbe Art wie Pedragon entwaffnet worden und die Monster hielten sie beharrlich davon ab, das G36 wieder an sich zu nehmen. General Karath war ebenfalls ein bevorzugte Ziel der Voxyns. Er schaffte es partout nicht, seine Waffe zu benutzen, denn entweder wurde er mit Säure beharkt oder musste sich vor den Klauen und Zähnen der Wesen in Sicherheit bringen. Die Art, in der sie ihre Angriffe koordinierten war erstaunlich.

  • Letztendlich war es Jessica Tyché, die die entscheidende Wende des Kampfes brachte. Als sie sich von der Begegnung mit dem Anzati erholt hatte, hatte sie sich ihren Blaster zurückgeholt. Sie eröffnete das Feuer genau in dem Moment, als eine der Bestien Säure auf den General speien wollte. Ihr Kopf wurde von dem Schuss aus der Bahn geworfen und die ätzende Flüssigkeit verfehlte Karath um einen halben Meter. In dieser Zeit konnte dieser aber seine Railgun anlegen. Als die sechs Läufe der Waffe zu rotieren begannen zischte der General noch zynisch "Lasst uns Freunde sein!". Dann eröffnete er das Feuer. Ein gleißender Mündungsblitz entstand, als die Gatling ihre arbeit tat. Anders bei dem Kriegsgerät von Logans Team oder Thalias Leuten verschoss die Railgun jedoch weder Energie- noch Plasmastrahlen.

    Die Metallprojektile, die von den Magnetschienen auf extrem hohe Geschwindigkeiten beschleunigt wurden prallten auch nicht an der ablativen Haut der Voxyns ab. Das Alien, auf das Karath gefeuert hatte wurde innerhalb von Sekunden durch die Gewalt der Kugeln in Fetzten gerissen. Die anderen beiden bemerkten den Verlust sofort und konzentrierten sich zunächst nur darauf, nicht in die Schussbahn des Agenten zu kommen. Jones nutzte die Gelegenheit, um sich ihre Waffe wieder zu holen. Sie bemerkte, das Logan von einem merkwürdigen menschlich wirkenden Wesen bedroht wurde. Da die beiden jedoch sa nahe beieinander standen konnte sie es nicht riskieren, einen Schuss abzugeben, die Gefahr Callaway zu treffen war einfach zu groß. Stattdessen begann sie, auf die beiden zu zurennen. Im Laufen gab sie noch ein paar Schüsse auf die Voxyns ab und traf auch einen. Das Projektil durchschlug den Körper des Aliens, doch um ein so großes Wesen zu töten bedurfte es weitaus mehr Schaden.
    Die Frau legte den Rest der Strecke zurück und versuchte, dem Anzati die Schulterstütze ihres Gewehrs über den Schädel zu ziehen, aber dieser hatte ihr Kommen irgendwie gespürt und ließ von Logan ab, um ihr einen schmerzhaften Tritt zu verpassen. Selbst die schwere Rüstung konnte nicht verhindern, dass Jones ins Schwanken geriet und nach hinten wegstolperte. In diesem Moment wurde ein Weiterer Voxyn im Kugelhagel des Generals vernichtet. Der Anzati erkannte, dass diese Runde an seine Opfer ging und entschloss sich zu fliehen. Mit der selben unnatürlichen Geschwindigkeit, mit der er zuvor den den Schüssen ausgewichen war rannte er jetzt auf das Sprengloch im Schott der Brücke zu. Kaum jemand schenkte ihm Beachtung, außer der Frau, die er gerade umgeworfen hatte. Jones war wütend darüber, dass sie sich von diesem Biest wie eine Anfängerin hatte überrumpeln lassen. Im liegen hatte sie ihr G36 angelegt und feuterte auf den Anzati, jedoch verfehlte die Kugel ihr eigendliches Ziel, der Brust des Flüchtenden. Allerdings war dafür das letzte, was der Anzati von seinem rechten Unterschenkel sah ein gleißendes Geschoss und eine flirrende, blaue Plasmaspur.

    Unglaublicherweise schien die Kreatur durch den Verlust aber garnicht beeinträchtigt, denn sie bewegte sich mit unverändertem Tempo auf allen Vieren, bzw. Dreien fort. Nur ein halb verärgerter, halb schmerzerfüllter Schrei zeugten davon, dass ihr die Verletzung keineswegs egal war. Dies war aber nur eine Motivation für den Aufschrei des Anzati, denn so sehr er auch den Verlust der Gliedmaße bedauerte, desto mehr fürchtete er die Bestrafung seiner Meisterin für sein Versagen.

    Nur noch ein Voxyn war am leben, aber er wich hartnäckig allen Angriffen aus, die man gegen ihn richtete. Karath konnte einfach kein klares Ziel kriegen, da sich das Wesen ständig um ihn herumbewegte und dabei mal am Boden lief und mal an der Decke entlangkletterte. Auch Jones konnte keinen effektiven Treffer landen. Und das ihre Waffe Momente später ihren Versuch, den Voxyn zu erschießen nur mit einem trockenen Klicken kommentierte vereinfachte die Situation nicht gerade. Sie griff an ihren Gürtel und wollte nach einem Ersatzmagazin greifen, aber stattdessen fasste sie nur in eine weiche schleimige Masse. Bei genauerem hinsehen bemerkte sie, dass im Eifer des Gefechts ihre Magazine von einem Spritzer Säure erwischt worden waren. Von den fünf, die sie dabei hatte waren drei konplett unbrauchbar geworden. Sie entfernte schnell den Plastikclip, an dem die Munition befestigt gewesen war und steckte das eine Magazin an ihren Gürtel. Mit dem anderen lud sie ihre Waffe nach und eröffnete wieder das Feuer.
    Auch die Leute aus Thalias und Logans Team feuerten aus allen Rohren auf die Voxyns, richteten aber so gut wie keinen Schaden an. Jones hatte schon wieder ein halbes Magazin verschossen als durch pures Glück eine Salve das Alien traf. Zwar wurden die lebenswichtigen Organe des Voxyn nur gestreift, aber das Wesen spürte, das sein Ende nahe war. Mit einem letzten zonigen Grollen wollte es sich auf den General stürzen. Als Karath sah, das der massige Körper des Monsters auf ihn zuflog hob er durch einen Reflex seine Waffe vor sich. Der Voxyn hatte keine Zeit mehr, seinen Fehler zu erkennen, denn im nächsten Moment bohrten sich die Läufe der Railgun in seinen Rachen. Der Kampf endete damit, dass sich die Fragmente des seines Schädels auf ziemlich unappetitliche Weise über die Brücke der Whelm verteilten. Das Alien sackte leblos in sich zusammen und Karath versuchte, seine Waffe aus dessen Schlund zu ziehen. Erschreckt stellte er fest, dass das Metall schwelte und sich langsam auflöste. Die Säure, die noch im Körper der Kreatur vorhanden gewesen war verursachte innerhalb von wenigen Augenblicken einen irreparablen Schaden an der Mechanik. Karath lies das Gewehr sinken und warf es schließlich weg. Die Waffe war ein Prototyp gewesen und Isador würde ganz sicher nicht mehr so schnell eine neue produzieren können. Und da sich Projektilwaffen als einzig wirksames Mittel gegen die Voxyns erwiesen hatten konnte sich diese Tatsache als ernstes Problem erweisen.

    Der General schaute sich erschöpft auf der Brücke um. Einige aus den Reihen des Bergungsteams waren getötet worden und die, die noch am Leben waren hatten entweder Verletzungen davongetragen oder waren sogar nicht mehr kampffähig. Commander Jones hatte kaum noch Munition und auch die Energiezellen der Blaster waren mittlerweile erschöpft. Eine weitere Konfrontation mit den Gegnern würde böse enden...

  • Im Tarnmodus näherte sich die kleine Raumschiff der Lexington. Der Wechselbalg Dylfu überprüfte den Autopilot und checkte seine Ausrüstung. Er lächelte. Bald würde das Spiel beginnen. Die Transporterstrahlen erfassten das Zielgebiet und er ließ sich an Bord beamen.


    Das Knistern des Transporters ertönte schon als Turomacar und Saibot im Transporterraum 2 ankamen. Commander Lathaniel war ein alter Mann mit kurzen grauen Haar und einem altersbedingten Bierbauch. Saibot trat an die Transporterplattform heran und schüttelte ihm die Hand. "Schön sie wiederzusehen."
    "Ganz meinerseits Saibot. Ich wünschte nur es wäre unter besseren Umständen."
    "Kommt, gehen wir in den Konferenzraum. Dort kannst du mir alles Erzählen."

    Der Tisch im Konferenzraum war länglich und leicht gekrümmt. Die beiden Enden waren angerundet. Saibot, Turomacar und ihr gast nahmen an einem der beiden Enden platz.
    "Saibot. Torihiki, brauch deine Hilfe."
    "Warum ich? Du weißt, das wir unsere Differenzen haben."
    "Ja, das weiß ich." gestand er ein. "Aber sie und ihr Schiff sind längere Zeit überfällig. Die Zeit drängt und ich wusste das du so schnell wie möglich kommen würdest."
    Saibot nickte. "Nun erzähl doch mal genauer."
    Lathaniel zögerte. "Das Dominion." sagte er schließlich. "Ich besorge Torihiki mit Aufträgen die, sagen mal etwas brisanter sind."
    "Jeder hier im Raum weiß das du unter deinem Kommando geschmuggelt hast und das du die Aufträge an Commander Rengo weitergegeben hast. Also was hatte sie transportiert?"
    "Flüchtlinge." sagte Lathaniel. "Flüchtlinge aus dem besetzten Dominion. Sie sollte sie nach Desert Eagle bringen."
    Das war Saibot neu. Desert Eagle war eine Allianzbezeichnung für einen geheimen Stützpunkt des Dominion. Bei der Übernahme des Dominions durch das galaktische Imperium wurden schnell zahlreiche Daten vernichtet damit der Feind sie nicht in die Hände bekommt und der Standort von Desert Eagle gehörte dazu. Dorthin waren die verblieben Streitkräfte geflüchtet und hatten die besten Wissenschaftler, Mediziner, Diplomaten, etc. mitgenommen um von dort ihren Kampf gegen das Imperium fortzusetzen.
    "Ich vermute das das Imperium ihr Schiff abgefangen hat und sie und ihre Crew nun in imperialen Gewahrsam sind. Zeit ist hier ein kritischer Faktor und wir sollten so früh wie möglich aufbrechen."
    Saibot räusperte sich. "Die Lexington hat schon ein paar Jährchen auf dem Buckel. Dementsprechend sind die Offensiv- wie Defensivwaffen nicht so effektvoll wie ich es gern hätte. Kurz: Mit einem Imperialen Schiff können wir es nicht aufnehmen."
    Saibot blickte seinen ehemaligen Kommandanten ernst an.
    "Was nicht heißt das ich Torihiki nicht helfen möchte. Wir werden nach ihr suchen. Dafür geb ich dir mein Wort. Aber wenn sie wirklich von Imperiale gefangen genommen wurde, sind unsere Möglichkeiten begrenzt."
    Lathaniel nickte.
    "In diesem Fall sollten wir Kurs auf das Ger'as-System nehmen."
    Saibot betätigte das Interkom, das vor ihm im Konferenztisch integriert war.
    "Brücke hier Saibot. Guinever soll Kurs auf das Ger'as-System setzen. Maximum Warp."


    Die Reise von Coruscant zum Brückennebel der Allianz dauerte annähernd 28 Stunden. Jeder versuchte sich die lange Reisezeit sinnvoll zu vertreiben. Nora Ronta spielte mit Aelia ein interessantes Holoschachspiel. Ihre Tochter schlief, Fisk flog das Schiff und Meisterin Tanithra meditierte.

    Im Schneidersitz schwebte sie unter mit Hilfen der Macht in der Luft und entspannte sich.
    Plötzlich fand sie sich in einem schwarzen Nichts wieder. Sie spürte eine starke Präsents der Macht in diesem Nichts was sie stutzig machte.
    "Auch wenn man keine Sterne sieht, das hier ist der Weltraum." sagte eine Stimme neben ihr. Es war die Tochter der beiden Geheimagenten.
    Tanithra war verwirrt. Was machte das Mädchen hier?
    "Aber es wird hier bald nicht mehr so leer sein." fuhr sie fort.
    "Was meinst du?" fragte die Jedi, doch dann sah sie es: Eine Armada trat in den Normalraum, Sie erkannte Schiffe des Imperiums begleitet von ihren Vasallen. Tanithra runzelte die Stirn. Was waren das für seltsame Raumschiffe, die wie terranische Schmetterlinge aussahen? Vor allem was wollten sie hier?
    Als könnte sie Gedanken lesen sagte Ginvera: "Sie kommen um zu zerstören und zu erobern." ihre Stimme klag gequält.
    Nun konnte man einen Planeten sehen, den die Jedi ganz klar als Erde identifizieren konnte. Sie sah eine Verteidigungsflotte der Allianz, mit Einheiten der Republik zur Unterstützung.
    "Sie werden kämpfen." fuhr das kleine Mädchen fort. "Und sie werden tapfer untergehen."
    Man sah kurze Augenblicke einer gewaltigen Raumschlacht und der darauffolgende Verwüstung der Welt die Erde hieß.
    Ginvera schluchzte und fing an zu weinen. "Die amen Leute." wimmerte sie. "Und es werden immer mehr."
    Die Jedi sah Dantoine, Coruscant und viele andere dicht bevölkerte Welten von den Imperialen Bündnis in Schutt und Asche legen.
    Tanithra hielt geschockt die Hand vor den Mund. War das eine Vision der Zukunft? Schrecklich wenn dies sich bewahrheiten sollte.
    Das kleine Mädchen hatte aufgehört zu weinen und wischte sich mit dem Ärmel die Tränen weg.
    "Aber die Zukunft ist noch nicht entschieden. Sie ist noch nicht entschieden." Ein schwaches lächeln war auf ihrem jungen Gesicht zu erkennen und dann war es vorbei.
    Die Jedimeisterin Tanithra fiel von ihrer Meditation unsanft auf den Boden. Schweiß lief über ihre Stirn und ihr Atem raste.

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  • Logan sah Karath in die Augen, und versuchte seine Gedanken zu lesen, während den Verletzten so gut es ging geholfen wurde. Der Blick des Generals verriet nichts Gutes und Logan ahnte warum. Sie hatten viel zu viel Munition verbraucht bei dem Kampf. Was auch immer diese Biester waren, sie waren sogar gegen Neyos Laserschwert resistent gewesen. Nur die Waffen der beiden Sektionsagenten zeigten eine Wirkung gegen die Monster. Aber Karaths Waffe war zerstört und Commander Jones hatte kaum noch Munition, wie Logan mitbekommen hatte. Logans Phasergewehr konnte ebenfalls nur mehr ein paar Schüsse abgeben. Verdammt, hätten sie doch nur ein paar Thermaldetonatoren von der Stingray mitgenommen…
    Neyo kroch einstweilen stöhnend aus dem Sensorgraben heraus, in den er gefallen war. Jessica und Vicky halfen ihm dabei und dabei merkten sie, dass Neyo am Kopf leicht blutete.
    Nachdem Logan bemerkte, dass es Neyo ansonsten gut ging, bewegte er sich auf Karath und Jones zu.
    „Also, was meint ihr sollen wir tun?“ fragte er die beiden. Sie warfen sich zuerst einen kurzen Blick zu, dann antwortete ihm Jones.
    „Nun, ich würde sagen wir tun das was der Jedi vorschlug: Von diesem Schiff verschwinden. Noch eine Konfrontation mit diesen…Dingern wäre für uns fatal!“
    „Ja, der Meinung bin ich ebenfalls. Vielleicht sollten wir uns aber in den Maschinenraum zurückziehen, dort ist der Großteil der Bergungsteams und es wäre auch sicherer.“ Meinte Karath. Logan überlegte.
    „In den Maschinenraum… bin ich einverstanden. Ich werde denen bescheid geben, dass wir unterwegs sind! Rachel und Jessica, ihr bildet mit Thalia und einem ihrer Leute die Nachhut…“ in dem Moment unterbrach die Chiss ihn.
    „Wer bist du eigentlich, dass du bestimmst was ich und mein Team zu tun haben?“ sie rümpfte bei dem Satz grimmig ihre Nase. Früher fand es Logan irgendwie süß, wenn sie so drein schaute, aber heute lässt ihn dies kalt.
    „Ich bitte dich Thalia! Wir haben früher so oft miteinander zusammen gearbeitet und wir haben jetzt einfach keine zeit für sowas! Außerdem weis ich, dass du uns lieber alle im Auge hast… und ich muss zugeben, die übersicht behalten kannst du sehr gut und deshalb brauch ich dich als Nachhut!“
    Thalia runzelte nachdenklich die Stirn und mit einem kurzen „Hm…“ drehte sie sich um und winkte einen von ihrem Team herbei, der sich gleich mit ihr zu den beiden Tyché Schwestern gesellte.
    „Gut… wir haben zwei Verletzte. Das geht sich perfekt aus. Nergiz und Vicky, ihr helft den beiden Verletzten von Thalias Team. Neyo, bleib du bei ihnen…“ der grünhäutige Twi´Lekk nickte, schließlich wandte Logan sich an die beiden Sektionsagenten „… und wir drei übernehmen die Vorhut würde ich sagen.“
    Nachdem alle ihre Waffen noch mal kontrolliert und feuerbereit gemacht hatten, marschierten sie los, vorsichtig und sehr wachsam. Als sie zum Turbolift gelangt waren, stiegen Jones, Karath und Logan als erstes ein. Es passten auch nicht wirklich mehr hinein. Während der fahrt fing Logan mit den beiden zum reden an.
    „Was sollte diese Aktion eigentlich? Pendragon hat mir nichts davon erzählt, dass seine Sektions-Agenten uns im Weg stehen werden geschweige denn, uns bedrohen verdammt!“
    Der General und Commander Jones sahen sich verblüfft an.
    „Woher wissen Sie von Pendragon und der Sektion? Sind Sie Callaway?“ fragte ihn Jones.
    Logan überlegte. Wieso erkannte sie ihn nicht? Dann schoss es ihm ein... er entsicherte seinen Helm und nahm ihn ab.
    „Nun erkenne ich Sie… woher sollten wir denn wissen, dass Sie und ihre Leute in den mandalorianischen Kampfrüstungen stecken?“ verurteilte sie ihn regelrecht.
    „Ja… Sie konnten es selbstverständlich nicht wissen…“ gab Logan mürrisch von sich „…egal. Ich hab vorhin versucht jemanden im Maschinenraum zu erreichen. Allerdings funktioniert mein Funkgerät anscheinend nicht, und dieses seltsame schwarze Energiefeld außerhalb der Whelm oder was das auch ist, gefällt mir ebenso wenig. Ist das von euch ein neues Spielzeug?“


    Team Rot begleitete das Med-Team, welches das komplett ausgeschaltete Team Grün auf Schwebe-Tragen weg brachte. Dellis war noch immer fassungslos… Austin, Kendice, Perry und Sarah. Wer oder was war nur in der Lage, sie auszuschalten? Die Sektionsagenten vielleicht? Nein… die würden so was nicht tun, so glaubte es Dellis zumindest. Und selbst wenn, Team Grün hätte auf jeden Fall welche in den Tod mitgenommen. Auch wenn die Sektionsagenten gut ausgebildet waren, die Mannschaft der Stingray war es genauso. Immerhin konnten sie sich dank der Trainingsprogramme von Sevek mit den imperialen Sturmtruppen messen, wenn auch unfreiwillig und Dellis will sich an die schrecklichen Kämpfe auch gar nicht mehr erinnern. Sogar mit drei imperialen Shadowtrooper hatten sie es einmal zu tun gehabt und konnten zwei erledigen. Allerdings waren die eigenen Verluste damals sehr hoch und sie hatten auch noch nicht Seveks Trainingsprogramme. Aber wenn Dellis weiter so nachdachte, war es vermutlich nur reinstes Glück, dass sie die Konfrontation mit den Shadowtroopern überlebt hatten.

    Zur selben Zeit schlich sich einer der Anzati an Bord der Mook. Der Commander des Schiffes dachte schon, Ben Panaka würde zurückkehren, als die Rampe geöffnet wurde.
    „Na sieh einer an, die kommen ja früher zurück als erwartet!“ bemerkte der Steuermann der Mook. Der Commander nickte ihm zu.
    „Commander Smith an Panaka. Schön sie wieder an Bord zu haben!“
    Es kam keine Antwort. Smith wiederholte seinen Satz. Wieder keine Antwort. Der Steuermann sah ihn nur fragend an.
    „Wer ist in der nähe der Rampe?“ fragte Smith eine Frau, welche sich um die internen Kontrollen des Schiffes kümmerte.
    „Zurzeit sind es Sherman und Ederny.“
    „Gut, die zwei sollen zur Rampe gehen. Da stimmt was nicht…“
    In dem Moment ertönte eine aufgeregte Stimme durch die Lautsprecher.
    „COMMANDER! IRGENDETWAS IST AN BORD GEKOMMEN! ES HAT BEREITS VIER UNSERER LEUTE GETÖTET UND MACHT SICH AM HAUPTREAKTOR ZU SCHAFFEN….OH MEIN GOTT, ES IST EINFACH ZU SCHNELL…“
    „Was ist da los? Kyle? Was ist los?“
    Es vergingen einige Minuten, bis wieder eine Meldung rein kam.
    „Commander! Irgendetwas hat sich bei den Turbolasern eingeschlossen. Es war einfach zu schnell, wir konnten es nicht aufhalten…“
    „Was? Bei den Turbolasern?“

    Auf der Brücke der Stingray machte Petra sich sichtlich sorgen um Team Grün, und Miller bemerkte dies.
    „Du bist nicht die einzige die sich sorgen macht… mir ergeht es ebenfalls so Petra.“
    „Ja…ich mein, ich bin erst seit etwas mehr als sechs Monaten hier, aber trotzdem. Auch wenn ich Austin nicht wirklich leiden konnte, so ist er doch ein Mannschaftsmitglied gewesen, ein Kamerad…“
    „Austin ist jedoch noch am Leben, zumindest laut seiner vitalen Anzeigen.“
    „Und Kendice? Oder Perry? Sie sind tot…sie haben ihr Leben auf einem verlassenen, maroden Schiff gelassen und keiner weis wie oder warum…“
    Sie blickte den blassen, glatzköpfigen Miller direkt an. Er verstand Petra, doch ihm fielen keine tröstenden Worte mehr ein. Schließlich stand er seufzend auf.
    „Parker, ich begebe mich auf die Krankenstation und bereite alles vor. Die Med-Teams müssten bald hier sein.“
    „Ja, alles klar Doc.“
    Miller warf noch einen letzten Blick zu Petra, welche sich aber wieder ihrer Station widmete. Dann ging der Mediziner von der Brücke. Parker wollte Petra gerade fragen, wie es mit der Kommunikation steht und er hatte auch schon zum Reden angesetzt, als plötzlich Jarno Yllis aufgeregt meldete:“ Parker! Die Mook hat ihre Turbolaser aktiviert und zielt auf uns!“
    „WAS?“
    „Sie laden die Waffen!“
    „SCHILDE AKTIVIEREN!“
    Sechs Mal feuerte die obere, und danach sechs Mal die untere Turbolaserkanone mit maximaler Feuerkraft. Es waren alles Volltreffer und die Schilde der Stingray hatten sich nicht vollständig aufgebaut. Die ersten fünf Schüsse bescherten der Stingray Hüllenrisse an der Seite und zerrissen vier Triebwerke. Nur dank der starken Panzerung und der gerade noch genug aufgebauten Schilde, wurde die corellianische Corvette nicht in tausend Fetzen zerschossen. Die sechs Schüsse des unteren Turbolasers der Mook waren auf den Hauptreaktor gerichtet und trafen alle.
    Die Erschütterungen ließen niemanden auf der Brücke stehen oder gerade sitzen. Unter dem heulen des Alarms, erfragte Parker nach dem Status des Schiffes.
    „Leben wir noch?“ war seine Frage.
    „Ja…noch. Wir haben schwere Schäden davon getragen, drei verdammt große Hüllenrisse und der Hauptreaktor scheint auch beschädigt worden zu sein! Moment, ich bekomm gerade eine Meldung vom Maschinenraum rein…“
    Zuerst war nur ein Rauschen zu hören, dann kristallisierte sich langsam eine Stimme heraus. Es war jene von Dev Jedwin.
    „…hört ihr mich?“
    „Ja, wir hören dich Dev, was hast du für uns?“
    „Nichts gutes Parker. Der Hauptreaktor hat einiges abbekommen. Wir müssen ihn leider abschalten, ansonsten passiert noch was! Was war da überhaupt los? Wir haben hier fast einen Herzinfarkt bekommen!“
    „Wir wurden beschossen. Dreht den Reaktor ab und seht zu, was ihr machen könnt!“
    „Alles klar! Dev ende.“


    Der Anzati war erfolgreich gewesen. Nicht nur, dass er einigen das „Glück“ aussaugen konnte, nein, er hatte auch die beiden Schiffe in dem Hangar unbrauchbar gemacht. Denn in dem Moment, wurde die rot bemalte Corvette Mook von mehreren Explosionen erschüttert, die sich übers ganze Schiff verteilten. Die Sprengladungen, welche der Anzati von einer Waffenkammer mitnahm und „überarbeitet“ hatte, taten ihr Werk weit aus zufrieden stellender, als er erwartet hatte. Die Mook war nun nur mehr ein unbrauchbares, zerlöchertes Schiff. Ob jemand von der Mannschaft überlebte, interessierte den Anzati nicht. Was ihn jedoch etwas ärgerte war, dass er das dritte Schiff nicht mehr ausschalten konnte. Man wusste nun, dass er hier war und der Überraschungseffekt war dahin. Auf dem dritten Schiff waren bestimmt alle schon alarmiert. Auf der Mook hatte er dank des Überraschungseffekts keine Probleme, die Mannschaft einen nach dem anderen auszuschalten, insofern sie im Weg waren. Aber nun… egal. Er musste das Glück, welches er ausgesaugt hatte Lilith überlassen. Sie brauchte es dringender…


    Auf der Freezer rätselten Captain Anderson und seine Mannschaft, was dieses schwarze Energiefeld um die Whelm war, das plötzlich auftauchte. Sie hatten keinen Funkkontakt mehr zu den Teams oder Schiffen im Inneren der Whelm. Probeweise feuerten sie auf den Bug des Schiffes, allerdings wurden die Laser von dem Energiefeld, oder was das auch war einfach absorbiert. Anderson wurde nervös. Er wusste nicht, was er tun sollte außer warten…

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    "Und zum ersten Mal in seiner Geschichte erbebten die Kontinente Vandrias, dem Juwel Anos, unter den grauenvollen Klängen eines Krieges..."


  • Die Legacy flog nach dem erfolgreichen Testflug mit Warp 2 in Richtung des Aquatica-Systems. Matt Scott hatte es nicht eilig zur Sternenbasis zurückzukehren, da sie dort sowieso frei bis zur Rückkehr ihres Captains hatten. Die Zeit bis zur Ankunft nutzte Scotty, um ein wenig an seinem neuen Projekt zu arbeiten, was die Verbesserung der Phaser des Typs XIV vorsieht. Laut Informationen der Datenbank verfügten die neusten Schiffe über den Typ XIV. Da er wusste, dass Jack nichts gegen bessere Waffen hatte, experimentierte er ein wenig im Simulator, um die Feuerkraft der Phaser zu verbessern. Er setzte sich an seine Konsole im
    Maschinenraum und kontrollierte die Systeme.
    *Alles bestens!* dachte der Chefingenieur und zog zufrieden ein Datapad aus seiner Hosentasche. Er tippte auf der Konsole und dem Datapad herum, bis er seine neuen Ideen und Erkenntnisse einprogrammiert hatte.
    "So, jetzt nur noch die Simulation starten und dann hoffen, dass alles klappt...!" murmelte er und betätigte den Start-Button.
    Scotty schaute gespannt auf die Anzeige und hoffte, nicht wieder den Satz "Simulation gescheitert!" lesen zu müssen, als er sah, wie die Energie in die Richtung der neu-programmierten und verbesserten Phaser floß. Als grün "Simulation erfolgreich aufblinkte, entschloss sich Scotty erleichtert, gleich mit den Modifikationen anzufangen. Er tippte an seinem Kommunikator.
    "Scott an Brücke! Leutantant Fren, nehmen Sie Kurs auf den Asteroidengürtel des Aquatica-Systems und informieren Sie die Sternenflotte, das wir unsere Waffen testen!"
    "Aye. Hatten Sie Glück, Sir?"
    "Würde ich sonst glücklich klingen?! Ach ja, Fähnrich Cameron, kommen Sie bitte runter in den Maschinenraum. Sie werden mir assistieren!"
    "Ja Sir!"


    Connor konnte dem folgenden Schlag des Voxyns mit seinem Schwanz nicht mehr ausweichen, während er verzweifelt mit der Kampflanze gegen die Kreatur hieb. Der Voxyn zeigte sich unbeeindruckt und der Stachel am Ende des Schwanzes fuhr in Jacks rechte Schulter. Jack presste die Zähne aufeinander um nicht laut aufzuschreien und zwang sich zur Konzentration, als der
    Schwanz mit mehren gezielten Blasterschüssen durchschnitten wurde. Jacks taub gewordener rechter Arm rührte sich nicht mehr
    und die Kampflanze fiel zu Boden, als der Voxyn vor Wut aufheulte.
    "Fang!" schrie Leila Lex hinter ihm und warf dem Captain einen Blaster zu, den er mit großer Mühe mit der linken Hand fing - aber sein Gleichgewicht verlor und stürzte.
    Die Mitglieder von Team Blau hatten nun endlich ein freies Schussfeld und feuerten aus allen Rohren. Gegen die Geballte Feuerkraft der Blaster sprang der Voxyn auf den liegenden Jack. Das Gewicht der Kreatur presste die letzte Luft aus Connors Lungen, aber anders als erwartet rührte sich das Wesen nicht mehr. Scheinbar war es während des Sprungs tödlich verwundet worden.
    Xanatos und Quortok hatten den anderen Voxyn ebenfalls nur mit größter Mühe besiegt und Quortok war genau wie Jack schwer verwundet. Nur durch die Hilfe von Xanatos' Waffe war der Voxyn getötet worden, bevor der Ringkampf zwischen Quortok un dem Wesen tödlich für den Klingonen ausgegangen wäre. Er blutete aus zahlreichen Wunden und die Säure hatte sich durch seinen linken Arm gefressen. Ryudo kümmerte sich bereits hinter einer Kiste um ihn, während um Jack alles langsam schwarz wurde. Er bekam nur noch mit, wie ihm jemand etwas mit dem Hypospray verabreichte und Derley ihn mit einer Ohrfeige zwang, bei Bewusstsein
    zu bleiben. Dann wurde alles schwarz um den Captain. . .

    Ein Arzt versuchte verzweifelt, Jack zu stabilisieren, aber die Werte auf den Tricoder wurden immer schlechter.
    "VERDAMMT!" fluchte der Mediziner, "Scheinbar hat dieser Stachel eine Art Gift freigesetzt, die das Opfer lähmt und an die Schwelle des Todes führt."
    "TUN SIE WAS SIE KÖNNEN!" rief Derley verzweifelt.
    "Wir sollten ihn auf die Stingray oder eines der anderen Schiffe schaffen." sagte Lex und betätigte ihr Funkgerät.
    "Stingray, wir haben viele Verwundete und zwei von der Legacy sind in einem äußerst
    kritischen Zustand! Bereitet alles für einen Notfall vor!"
    Eine Pause des Schweigens verging.
    "Petra, Parker, hört ihr mich? VERDAMMT! ...Logan, ich bekomme keinen Kontakt mehr zur Stingray!"
    Wieder meldete sich keiner, als plötzlich Warnschreie von der Haupttür des Maschinenraums
    erklang. Eine Frau und zwei weitere dieser Viecher waren erschienen und die merkwürdige Frau lächelte Böse.
    Derley schnappte sich die Kampflanze und den Blaster von Jack, warf diesem noch einen letzten Blick zu und schloss mit Team Blau zu den übrigen Sternenflottenoffizieren aus Jacks Trupp auf, während Ryudo und der Mediziner versuchten, Jack und Quortok am Leben zu erhalten. . . .

    "Es wird immer überall um den Frieden gekämpft!"

    Einmal editiert, zuletzt von Thangrim (11. Oktober 2007 um 11:38)

  • Lilith war glücklich. Nicht nur, dass die Voxyn, welche sie kontrollierte, fast alle Bergungsteams in den Maschinenraum drängten, sondern auch weil sie Unmengen des „Glücks“ hier wahrnehmen konnte, denn viele hier hatten eine Menge davon in sich und ihr unstillbarer Hunger lies ihr fast das Wasser im Mund zusammen laufen.
    Sie konnte einfach nicht weiter in ihrer Kammer warten, bis ihre unfähigen Anzati Diener ihr endlich beute brachten. Nein, sie wollte selber auf die Jagd gehen. Dieser Hunger… dieser große Hunger und die berauschende Jagd…sie musste einfach selber gehen. Auf dem Weg zum Maschinenraum hatte sie noch ein paar Bergungsteams angetroffen, welche sie ohne großen Widerstand überwältigen konnte. Das von ihnen ausgesaugte „Glück“ machte sie nicht nur noch gieriger, sondern erregte sie auch in gewisser Weise und stärkte ihre Macht.
    Und nun blickte sie auf ihre Beute, von zwei Voxyns flankiert, während rund um sie Schreie, Schüsse und andereKampfgeräusche zu hören waren. Irgendwo brach ein Catwalk ein, doch der Lärm lies Lilith nicht unkonzentriert. Sie machte einen Schritt, fast schon anmutig, und plötzlich war sie verschwunden…


    Dev war nicht allein, was tiefe Seufzer anging. So wie es aussah, war der Hauptreaktor irreparabel beschädigt worden. Sein gesamtes Tech-Team auf der Stingray brachte nur schlechte Neuigkeiten…die drei zerstörten Steuerkonsolen zählten da nur zu den geringsten Problemen. Dev trottete zu einem Kommunikator, begutachtete noch mal die Schadensliste und nahm Funkkontakt mit der Brücke auf.
    „Maschinenraum an Brücke, hier Dev…“
    „Was gibt’s neues Dev? Sieht es sehr schlimm aus?“
    „Nun… wie soll ich es beschreiben?“
    „Oh nein…“ kam es schon fast verzweifelt von Parker.
    „Der Schaden ist schlimm genug, dass meine stoische Ruhe dahin war, als ich die ersten beiden Schadenslisten bekam…“
    „Na toll…diesen Tag, wo du mal diese Ruhe verlierst, wollte ich nie erleben…“
    „Wir haben keine andere Wahl: Entweder wir besorgen uns einen neuen Reaktor, oder gleich ein neues Schiff!“
    „Was?“
    „Glaube mir, was wir Geld und Zeit in diesen Reaktor gesteckt haben, da können wir uns gleich ein neues Schiff besorgen. Einen Reaktor wie diesen bekommen wir ohnehin nicht mehr. Und einen neuen Reaktor soweit umbauen und aufrüsten, dass er unseren alten ersetzen kann…“ Dev lies es sich vielleicht nicht anmerken, aber innerlich verzweifelte und litt er, wenn er an die ganze Arbeit dachte, die er und seine Männer in diesen Reaktor gesteckt hatten.

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    "Und zum ersten Mal in seiner Geschichte erbebten die Kontinente Vandrias, dem Juwel Anos, unter den grauenvollen Klängen eines Krieges..."


  • Die Sterne zogen langsam an dem Fenster vorbei. Für das Auge wurde der Warpflug dabei von einer kleinen optischen Täuschung begleitet. Die Sterne, normalerweise kleine Punkte am abendlichen Himmel irgendwelcher Welten, zogen sie sich für die meisten humanoiden Lebewesen bei überlichtschnellen Flügen zu hell leuchtenden Streifen. Saibot stand nun fast 15 Minuten vor dem Fenster und hatte seinen Blick nach draußen gerichtet. Dabei genoss er aber nicht die Aussicht. Sein Blick war nachdenklich und auf einen Ort weiter hinter den Sternen gerichtet. Vor einer halben Stunde hatte er eine Subraummitteilung der Hafenmeisterei auf Aquatica Prime erhalten. Aus ihr ging hervor, das es zu einem Zwischenfall in Dock 537A gekommen war. Betroffen waren die Hangars 20 bis 37. Durch eine noch unbekannte Ursache war es zu einer heftigen Explosion in Hangar 28, welche ihn vollkommen zerstörte. Dieser fielen der zu der Zeit dienst habende Hafenmeister und das dort abgestellte Schiff zu Opfer. Es schmerzte Saibot sehr, das dies das Dock gewesen war, indem er und seine Crew ihre alte Weggefährtin, den Frachter "Jolly Roger" abgestellt und damit ihrer Vernichtung preis gegeben hatten.
    Der Commander drehte sich vom Fenster seiner Offiziersmesse weg und zum Besprechungstisch, wo das Datenpadd mit der Nachricht lag. Er nahm es und studierte es genau. Und wie die 17 mal davor entnahm er auch diesmal der Nachricht nichts neues. Was genau Passiert war wusste man nicht - oder wollte man ihm nicht mitteilen. Aber eins war Saibot nach ausführlicher Analyse klar: es war kein Unfall. Allein die Waffen der Jolly oder ein Warpkernbruch hätte so eine Explosion hervorrufen können. Und beide kamen nicht als Ursache in Frage. Die Waffen waren nach Aqaunticanischen Standard gesichert worden und der Warpkern völlig frei von Materie und Antimaterie, welche hier auf die Lexington transferiert worden war, weil deren Vorräte fast aufgebraucht waren. Selbst wenn wäre das von den internen Sensoren des Docks aufgezeichnet worden.
    Das Interkom unterbrach seine Gedanken. "Brücke an Commander Reminir" ertönte Fyonas Stimme.
    "Reminir hier."
    "Sir, Sie wollten Informiert werden wenn wir das Ger'as-System erreichen. Wir gehen in ca. 5 Minuten auf Sublichgeschwindigkeit.
    "Bin schon auf dem Weg." Saibot schaltete das Interkom ab und begab sich auf den Weg zur Brücke.


    Chefärztin Virgina Medi und ihre romulanische Kollegin Ikhny schlenderten durch die Gänge der Lexington auf dem Weg zu den Umweltkontrollen. Sie wollten die Systeme überprüfen und einige Änderungen für die Quartiere der nicht menschlichen Crewmitglieder vornehmen. "Weißt du Virginia, manchmal treibt mich Reginald in den Wahnsinn." grollte Ikhny. "Wieso? Was hat er diesmal gemacht?" "Er hat dem guten Gorgol einen so genannten." sie schnaufte, ""Energydrink" untergejubelt. Das Zeug enthielt einige pflanzliche Enzyme auf die Gorn ziemlich allergisch sind. Und wer durfte den Ausschlag, die geschlossenen Atemwege und die schlechte Laune behandeln? Ich!!! " Virginia grinste und legte ihre Hand auf Ikhnys Schulter. "Mach dir nix drauß. Reginald wird seine Packung schon bekommen." Nun musste auch Ikhny grinsen. "Oh das wird er. Gorgol hat lange und ausgiebig drüber geflucht was er unserem Sicherheitssanitäter, oder wie hat er ihn genannt? Ich glaube es war "böswillig verrückter Hexendoktor", antun wird."
    Sie hatten den Kontrollraum erreicht und betraten ihn. "Aber für die Zukunft wünschte ich mir schon, das Reginald sich diese Späße für einen Zeitraum außerhalb meiner Schicht aufheben würde."
    Virginia lacht und dann machten sich beide an die Arbeit. Sie arbeiteten ca. 15 Min. als Virginia eine Unregelmäßigkeit im System entdeckte. "Hast du was am Belüftungssystem geändert Ikhny?" fragte Sie ihre Kollegin. Ikhny schüttelte den Kopf und kam an das Terminal an dem Virginia arbeitet. Beide betrachteten sich die Einstellungen sehr genau um ganz sicher zu sein. Doch die Werte blieben gleich. "Wer könnte wollen das jederzeit Antimaterie aus den Antimaterietanks der Lextington ableitet und das Schiff damit zu durchfluten?."fragte Virgina laut "Dies bedeutet den Tod aller Lebewesen an Bord die damit in Berührung kommen." sagte Ikhny sehr sehr leise.
    Beide bemerkten die goldbraune Flüssigkeit hinter ihnen nicht, die eine humanoide Form annahm . . .

    Der Wechselbalg Dylfu hatte die beiden Solids beobachtet seit sie den Raum betreten hatten. Um unentdeckt zu bleiben hatte er sich in verflüssigt und war unter die Deckplatten verschwunden. Seine Waffe war hinter einem Luftaufbereitungsbehälter verborgen. Leise griff er nach ihr und nahm sie an sich. Um seine Mission nicht zu gefährden musste er nun beide töten und seinen ursprünglichen Plan sofort in die Tat umsetzen. Er setzte die Waffe an und schoss auf die beiden Ärzte.

    Ikhny wusste nicht ob es der romulanische Überlebensinstinkt war, oder einfach nur Glück. Irgenetwas zwang sie von dem Terminal wegzusehen und sah in einem Metallrahmen vor ihr das Spiegelbild des Fremden der eine Waffen auf sie und Virginia richtete. Im selben Moment wo der Fremde schoss, konnte sie Virginia fassen und zu Boden reißen. Der Schuss verfehlte beide um Haaresbreite. Der Fremde fluchte lauthals. Er schoss abermals und traf Virginia Medi in die Brust, welche sofort zusammenbrach. Ikhny konnte sich hinter einem Tank Schutz suchen. Sie betätigte den ihren Kommunikator. "Ikhny an Allle. Eindringlingsalarm auf dem G-Deck, Umweltkontrollen. Eindringlingsalarm"
    Neben ihr zischte es. Der Fremde schoss nun auf sie.


    Die Lexington glitt gerade in den Normalraum des Ger'as-System als Ikhny Alarm schlug. Saibot der in seinem Sessels saß war entsetzt. "Ghee, sofort Schilde hoch, Schiff klar zum Gefecht. Und Riegel sofort das komplette G-Deck ab."


    Dylfu wusste das es zu spät war, das sein Plan an zwei einfachen Crewmitgliedern gescheitert war. Er aktivierte den Notfall-Transporter der ihn auf sein Schiff zurückbringen sollte, doch nichts geschah. Allem Anschein nach hatte man die Schilde des Schiffes aktiviert. Er ließ von der Romulanerin ab und rannte schnell auf den Korridor hinaus. Er musste sich seinen Weg nach draußen suchen, notfalls mit Gewalt. Zumindest sagte er sich, das er seinen Plan zumindest doch zum Teil erfüllt konnte. Er hastete den Korridor entlang, weg von diesem Deck um runter von diesem Schiff zu kommen.

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  • Scotty wischte sich den Schweiß von der Stirn. Er war fast vollständig mit der neuen Phaserkalibrierung fertig. Dies war der letzte Schritt, und danach hieß es endlich: Testphase!
    Wie schon immer sein Vorfahre Montgomery zu sagen pflegte: „Nach getaner Arbeit gibt es nichts besseres, als endlich zu sehen, wie dieses verflixte Teil endlich funktioniert!“
    „Commander?“
    Matt schaute von seinem Datapad hoch und erblickte Sabrina Kleah, die Köchin. Sie hatte eine kleine Tasse in der Hand, aus der Dampf emporstieg.
    „Ich habe hier etwas Rotblatttee, den Sie so gerne trinken!“ Die Edo hielt ihm lächelnd die Tasse hin.
    Scotty, der schon wieder auf sein Datapad geschaut hatte, lächelte.
    „Oh... ja danke, stellen Sie ihn bitte da hin!“ Schon tippte er wieder auf dem Pad herum.
    „Bloß noch das hier... und dann das....“
    „Wie lange arbeiten sie denn schon daran?“ fragte sie und haschte einen Blick auf das Datapad, der schon genügte, um festzustellen, dass sie nicht verstand, was darauf stand.
    „Habe nicht gezählt...“ murmelte der Chefingenieur, tippte nocheinmal auf dem Pad herum und schaute dann Sabrina strahlend an.
    „Noch eine Sache, und dann bin ich fertig! Yuhu!“
    Der Chefingenieur griff nach der Tasse und nahm einen tiefen Schluck davon, bevor er hustend absetzte.
    „Verdammt, da haben sie aber eine hohe Konzentration von Rotblatt genommen! Ich bin doch kein Cardassianer!“ Matt legte eine kurze Pause ein und seuftze anschließend. „Oh, entschuldigen Sie, ich bin ein wenig überarbeitet!“
    „Kein Problem... wenn ich ihnen noch etwas bringen kann?!“
    Matt Scott lief von dem linken Wandterminal im Maschinenraum an das rechte.
    „Oh ja, sobald ich hier fertig bin können Sie mir etwas von dem leckeren Aubergineneintopf machen, den Sie immer Dienstag in der Kantine haben!“
    Scotty betätigte einen Knopf am Terminal und nickte, mehr zu sich selbst als zu Sabrina.
    „Gerne, sagen Sie Bescheid!“ Kleah drehte sich um und verließ den Maschinenraum.
    Genau in diesem Moment meldete sich Scottys Kommunikator.
    „Scott hier!“
    „Hier Fren, Sir! Ich habe soeben die Daten erhalten, die der Captain vor seiner Reise über Sektion 31 und Elena Derley angefordert hat. Wie gewünscht habe ich dazu die „Quelle“ und einen mehrfach gesicherten Kanal benutzt. Es scheint also unwahrscheinlich, dass jemand die Übertragung mitbekommen hat!“
    „Sehr gut, laden sie Daten am Besten sofort auf mein Datapad und löschen sie die Dateien aus dem Speicher! Und holen Sie Fähnrich Cameron aus seinem Quartier auf die Brücke. Es wird Zeit die Waffen zu testen.“
    „Ja, Sir!“
    Scotty tippte auf seinen Kommunikator, packte seine Werkzeugtasche und verließ den Maschinenraum in Richtung Brücke. Im Turbolift überflog er die Daten, die er erhalten hatte.
    Sobald der Captain zurückkehrte, würde er mehr als nur erfreut über die Daten sein. Und was würde er erst über die Waffenverbesserung sagen??

    Auf der Brücke angekommen, stellte Matt Scott sich sofort an das Terminal des Waffenoffiziers und begann die Daten aus dem Datapad einzutippen.
    „Gut, Leutantant Fren, bringen Sie uns näher in Waffenreichweite der Asteroiden. Fähnrich, leiten Sie die Energie um!“
    Scotty visierte einen kleinen Asteroiden an und feuerte die Phaser ab.
    „Leite Energie um...Phaserintensität bei 20%!“
    Auf dem Bildschirm konnte man sehen, wie der Phaserstrahl den Asteroiden und die dahinterliegenden zerstörte, bevor sich der Strahl auflöste.
    „Sehr gut, damit ist die Kalibrierung erfolgreich abgeschlossen! Hat die Sternenflotte schon auf unsere Anfrage reagiert?“
    „Ja, Sir! Sie schicken uns die USS Kolia, ein Schiff der Galaxy-Klasse unter der Kommando von Captain Reman!“
    „Ein Schiff der Galaxy-Klasse?! Als ich ein größeres Schiff verlangte, dachte ich eher an eine Intrepid oder eine Steamrunner-Klasse, aber nicht gleich ein Kommandokreuzer! Wie sollen wir denn damit den Simulationskampf gewinnen?!“
    „Mit dem besten Empfehlungen von Admiral Janeway!“ lächelte Fren, und Cameron konnte sich ein kurzes Lachen nicht verkneifen.
    „Na dann wird Captain Reman eben eine vernichtende Niederlage nicht verhindern können! Kommen Sie, bis die USS Kolia eingetroffen ist, lade ich Sie beide auf einen Teller Aubergineneintopf ein!“

    "Es wird immer überall um den Frieden gekämpft!"

  • Die Tore zum Hangar öffneten sich. Team Rot und das Med-Team waren fassungslos. Überall Trümmer, wo einst die Mook war, teilweise sogar brennend. Die Stingray, schwer beschädigt. Nur das Schiff von dieser zickigen, brutalen Hexe einer Chiss war bis auf ein paar Beulen von den Trümmern unbeschädigt.
    „Was ist hier nur passiert?“ fragte Dellis mehr sich selbst. Erst jetzt sahen die Teams, dass mehrere Verletzte im Hangar versorgt wurden. Das Med-Team hatte sich aber am schnellsten wieder Gefangen und brachte das ausgeschaltete Team Grün zur Stingray, während Team Rot zu Parker rannte, der sich gerade mit zwei anderen Stingray Mitgliedern die Schäden von Außen ansah.
    „Parker!“
    „Dellis! Zum Glück seid ihr da!“
    „Was ist hier passiert?“
    „Nun…ich erzähle dir die Geschichte…“

    Anscheinend hatte er sich verlaufen. Pendragons Anzeigen spielten ebenfalls verrückt. Was zum Teufel war hier nur los? Der Admiral blieb vorerst stehen und überlegte. Wenn er den Versorgungstunnel in der Mitte dieses Monsters eines Schiffes erreichen würde, dann würde er auf direktem Weg zum Maschinenraum kommen…war nur die Frage, wie er zum Versorgungstunnel hinkommen würde. Egal, er verließ sich auf seinen Instinkt und Orientierungssinn und rannte los. Plötzlich hörte er etwas. Es waren vertraute Stimmen! Er blickte sich in dem Gang um, um die Stimmen in etwa zu lokalisieren. Ein paar Ecken später stand er vor seinen Leuten und dem Bergungsteam, welches die Brücke sichern sollte…dabei bemerkte er Logan Callaway, der sich über irgendwas bei den Agenten beschwerte. Karath blieb ruhiger als Jones, die sich die Beschwerden Logans nicht ganz gefallen lies. Pendragon wusste sofort, wenn diese heftige Diskussion so weiter ging, würde Jones` Temperament mit ihr durchgehen.
    „Ich fasse es nicht, dass sie sich so sehr darüber aufregen können. Sind sie immer so? Ihre Mannschaft tut mir ja richtig leid…“ sprach Jones` mit einem leicht arroganten Unterton, um Logan noch mehr zu provozieren. Logan fing zum Lachen an. Nicht weil er es lustig fand, ganz im Gegenteil. Er wusste, dass diese Frau ihn reizen wollte, und zu seinem Ärgernis gelang es ihr auch ziemlich gut.
    „Ich frage mich, was ihnen das Gefühl gibt, dass sie sich für unfehlbar halten? Nur weil sie Mitglied bei so einer Geheimorganisation sind? Ich kenne Kopfgeldjäger und Schmugglerbanden, die mindestens so viel drauf haben wie ihr…“
    Jones hob eine Augenbraue.
    „Sie wollen es einfach nicht wahrhaben, oder? Dank ihrer Aktion auf der Brücke haben wir Tote und Verletzte! Und meine Leute wären auch fast drauf gegangen!“
    „Sie hatten doch ihren Jedi Freund da! Was ist eigentlich ihr Problem? Diese…Dinger wären so oder so hierher gekommen!“ sprach Jones nun wieder lauter und trat näher zu Logan.
    Logan blickte kurz zum Boden und atmete durch, dann blickte er Jones wieder direkt in die Augen. Er bezweifelte, dass diese Viecher und der Anzati ohnehin gekommen wären. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass sie mehr hinter Neyo her waren, und der tauchte nur auf der Brücke auf, um Logan und seine Leute zu retten. Kaum wurde er erwähnt, schon richtete sich Neyo auf und stellte sich seitlich hinter Logan.
    „Dieser Streit führt zu nichts. Die Dinger waren hinter mir her, glaube ich zumindest. Die Anzati saugen ihre Opfer aus, um an das „Glück“ wie sie es nennen zu kommen. Offensichtlich habe ich eine Menge davon in mir…Er blickte euch beide aber auch voller Gier an, falls ihnen das entgangen ist.“
    „Mir sind die Gruselgeschichten über die Anzati durchaus geläufig, Jedi.“
    „Ich gehöre nicht zum Orden der Jedi…“ Jones blickte ihn, die Stirn in Falten gelegt an.
    „Danke für deine Stellungnahme Neyo, aber Fakt ist, dass diese „Agenten“ offenbar Kommunikationsschwierigkeiten haben…“ sprach Logan wieder, während Jones ihre Augen zu zwei Schlitzen zusammenkniff.
    „Von diesen „Kommunikationsschwierigkeiten“ ist mir rein gar nichts bekannt, Söldner! Wir wussten durchaus, dass sie hier an Bord sind!“
    „Und hier haben wir es wieder: Keine Fehler! Irgendwas ist wohl ziemlich schief gelaufen in ihrem Leben…“ kam der späte Konter von Logan, der die Meldung bezüglich ihres Mitleids für seine Crew nicht auf sich sitzen lassen konnte.
    In dem Moment trat Pendragon zu ihnen, wollte etwas sagen, wurde aber überrascht, als Jones Logan eine harte rechte verpassen wollte. Fast zeitgleich und mit derselben Bewegung wichen Logan und Neyo dem Schlag aus. Das Loch, welches nun in der Wand war, beeindruckte Logan, während Neyo Saresh nur seufzte.
    „COMMANDER!“ rief Pendragon.
    „Sir…“ kam es etwas überrascht von Jones.
    „Reagieren sie sich später auf dem Holodeck ab, aber nicht hier und jetzt!“
    „Ja…ja Sir.“
    „Ich habe nicht viel mitbekommen, was war auf der Brücke los? Ich war gerade auf dem Weg zum Maschinenraum…“
    „Wir wurden angegriffen, Sir.“ meldete Karath.
    „Lassen sie mich raten: große, Säure sabbernde Alpträume mit denen man am liebsten sofort kuscheln würde?“
    „Woher…“
    „Ich hatte bereits die Ehre mit diesen Dingern. Ich habe ein paar von denen Nach draußen befördert.“
    „Haben sie dabei auch dieses schwarze Energiefeld bemerkt?“ fragte Logans Schwester ihn sofort, die plötzlich wie ein Pilz zur Hochsaison nach einer extrem feuchten Woche neben Logan auftauchte. Pendragon blinzelte ein paar Mal.
    „Mal davon abgesehen, dass ich gerne aus Rissen heraus luge, die mich ins Weltall befördern können, von welchem Energiefeld reden sie?“
    „Die Whelm wird von einem dunklen Energiefeld umschlossen, was auch wahrscheinlich der Grund für die schlechte Verbindung untereinander ist, beziehungsweise für die nicht stehende Verbindung zu den anderen Schiffen.“ berichtete Logan.
    „Von wo kommt das?“
    „Ich schätze, dass sich ein dunkles Wesen hier befindet.“ sprach Neyo, einem Untergangsprediger gleich, wenn auch nicht absichtlich. Seine tiefe, dunkle Stimme verlieh dem Gesagten noch mehr Ausdruck. Vicky zuckte sogar kurz zusammen.
    „Meinst du… damit…“ stotterte sie fürchterliches ahnend.
    „Nein, Vicky. Nicht was du denkst. Weder ein dunkler Jedi und schon gar nicht ein Sith. Es benutzt nicht einmal die dunkle Seite selber, sondern eine Macht, die der dunklen Seite ähnelt.“
    Die Agenten sahen sich und die anderen an.
    „Egal, was auch immer das ist, es behindert uns und wir sollten dafür sorgen, dass es das nicht mehr tut!“ sagte Pendragon. Logan dachte genau dasselbe und fing an, Waffen der Verletzten einzusammeln und um sie an die Agenten weiterzureichen.
    „Was soll das?“ fragte Jones.
    „Ihr braucht doch Waffen, wie ich mitbekommen habe? Wir sollten das tun, was euer Admiral gesagt hat. Eure Projektilwaffen sind an Munition erschöpft, ergo müsst ihr die Blaster nehmen. Auch wenn sie gegen die Viecher nicht viel nützen, so könnt ihr mit ihnen bestimmt noch länger schießen und euch zumindest irgendwie wehren.“
    „Nun, unsere Railguns sind nicht ganz an Munition erschöpft, ich habe noch einige Magazine mitgenommen als…egal, erzähle ich später.“
    „Wie viele Magazine sind das?“ fragte Karath den weißhaarigen Admiral.
    „Nun, die ganze Tasche hier voll.“ Pendragon hob seine Transporttasche den beiden Agenten entgegen.
    „Hm, nun gut, wir werden aber sehr gezielt schießen müssen. Wir haben nämlich beim Kampf auf der Brücke fast unsere gesamte Munition verbraucht…“ bemerkte der General mit Zweifel in der Stimme. Er hoffte sehr, dass die Magazine reichen würden.
    „ Dann haben wir immer noch die Blaster als Ersatz um uns zu verteidigen, wie es Callaway sagte. Ich denke außerdem, wir sollten in den Maschinenraum der Whelm. Zwei meiner Leute sind dort. Das bisschen was ich von ihnen hörte, hörte sich so an als ob dort der Hauptkampf stattfinden würde.“ bemerkte Pendragon.
    Dann drehte sich Logan zu den anderen um.
    „Jessica, Rachel. Ihr kommt mit mir und den Agenten mit. Ihr zwei gehört zu den besten Schützen die ich je gesehen habe. Auf euch kann ich nicht verzichten.“ Die beiden Schwestern nickten Logan zu.
    „Thalia, Nergiz und Vicky: Ihr sorgt dafür, dass die Verletzten zu den Schiffen kommen. Ich vertraue euch.“
    „Machen wir großer Bruder!“
    „Neyo…ich werde dich ebenfalls brauchen gegen dieses dunkle Wesen von dem du gesprochen hast. Bist du in der Lage zu kämpfen?“
    „Ich hatte ohnehin nicht vor dich alleine zu lassen. Der Anzati ist bestimmt nicht der einzige hier an Bord, ich hatte nämlich noch andere gespürt, was ziemlich ungewöhnlich ist…“ Neyo wurde für eine kurze Sekunde still.
    „Ich halte euch jedenfalls soweit es geht die Anzati vom Hals, wenn ihr euch dafür um diese lebendig gewordenen Alpträume kümmert. Auch wenn es schwer wird, mit den Anzati kann ich bestimmt besser umgehen als mit ihren Haustieren…“
    „Gut, dann würde ich sagen, machen wir uns an die Arbeit!“ dann setzte sich Logan seinen Helm auf.


    Pendragon und Callaway übernahmen die Spitze, ihre Waffen im Anschlag. Flankiert wurden sie von den beiden Agenten Jones, Karath und von den Tychè Schwestern. Neyo war direkt hinter Logan und Pendragon, sein Laserschwert bereit haltend. Schon bevor sie den Maschinenraum betraten, konnten sie aus der Ferne die vielen Leichen sehen. Die weit entfernten Kampfgeräusche ließen sie darauf schließen, dass der Kampf noch voll im Gange war. Im atemberaubend großen Maschinenraum angekommen, waren die Blicke zuerst auf die Leichen und das Chaos gerichtet.
    „Verdammt, sie sind eingekesselt!“ rief Jessica und deutete zum Reaktor, wo sich die Bergungsteams mit den Verletzten zurückgezogen hatten. Ein paar hatten sich auf Catwalks gerettet und versuchten von dort aus, besser treffem zu können.
    Phaser und Blasterschüsse erzeugten ein regelrechtes Blitzgewitter, welches ungeschützte Augen inmitten der Kämpfe wohl ungemein blenden würde.
    Logan zoomte das Kampfgeschehen näher heran. Einige Sternenflottenoffiziere und Söldner versuchten verzweifelt die Voxyns mit Dauerfeuer fern zu halten, während sein Team Blau sich mit einer Handvoll Leuten und Jacks Truppe auf eine Plattform des Reaktors, etwa sechzig Meter über dem Kampfgeschehen, zurückgezogen hatte. Er zoomte wieder zurück, doch da stach ihm plötzlich was ins Auge. Auf einen der vielen Catwalks, die zum Reaktor und den Hilfsreaktoren führten, bewegte sich etwas Geisterhaftes. Er zoomte wieder ran, und er musste sofort an Dellis denken, als er die fast halbnackte Frau mit ihrer blassen Haut erblickte. Wer war das nur? Jetzt sah er, dass sie von zwei der Anzati begleitet wurde, was diese Frau nicht minder mysteriöser machte. Aber er hatte eine böse Vorahnung.
    „Rachel, Jazz! Geht auf den sechsten Catwalk dort oben, von dort aus habt ihr ideales Schussfeld. Ich habe ein Ziel markiert, auf welches ihr das Feuer eröffnet wenn ich es sage, verstanden?“
    „Ja Logan, machen wir! Komm Schwesterchen!“ und die beiden Frauen rannten in ihren mandalorianischen Kampfrüstungen los.
    Dann wandte sich Logan zu Neyo.
    „Neyo, wir beide sehen zu, dass wir dort rauf kommen und unseren „Gastgebern“ hallo sagen.“
    „Was haben sie vor Callaway?“ fragte Karath.
    „Neyo und ich werden die Anzati ein wenig beschäftigen.“
    „Sie meinen die Typen auf dem Catwalk dort oben?“ fragte Pendragon und deutete auf die von Logan schon ausgemachten Anzati.
    „Richtig.“ bestätigte Neyo und sprach dann weiter:“ Ich würde vorschlagen, dass ihr diese Monster erledigt. Eure Munition für die Railguns ist viel zu wertvoll, außerdem haben ihre beiden Kameraden ja miterlebt, dass die Anzati noch schwerer zu treffen sind als ihre Schoßhündchen. Von der Feuerkraft her, sind die Waffen von Logan und den beiden Tychè Schwestern so schlagkräftig wie eure Railguns, also müsst ihr euch um das keine sorgen machen. Nur verschießen sie eben keine Projektile und sind somit gegen die Viecher dort nicht wirklich effektiv…“
    „Ja ja, wir haben schon verstanden. Nun beeilt euch, ich will nicht, dass noch mehr Menschen drauf gehen und noch viel weniger, dass diese Anzati uns dazwischen funken. Wir unterstützen euch sobald wir fertig sind!“
    Alle beeilten sich nun und jeder hoffte, dass sie diesen Kampf überleben würden. Sogar Neyo Saresh wurde ein wenig nervös…

    Team Blau tat alles, um von hier oben mit den anderen die Voxyns fern zu halten. Lt. Cmdr. Wessex, vier von ihren Männern, Leila und Nico schossen, was ihre Waffen her gaben, während der rest von Team Blau mit drei weiteren bewaffneten auf den Stufen lauerten, sollten sich welche dieser Monster oder diese seltsame Frau nähern, welcher sie knapp entkommen konnten.
    Captain Ben von der Mook half währenddessen den Medizinern und Ryudo, Quortok, Jack und die anderen Verletzten die es hier rauf geschafft hatten zu versorgen. Schließlich war er einmal Arzt und seine Hilfe kam nur gelegen, während Derley immer wieder nach ihnen schaute. Sie sah sich die Catwalks an, als sie plötzlich wieder diese Frau näher kommen sah, von zwei Männern in schwarzer imperialer Uniform begleitet. Sie schluckte einmal. Plötzlich blieben die drei stehen und Derley sah, wie hinter ihnen zwei weitere auftauchten. Sie blinzelte ein paar Mal ungläubig, denn sie konnte ein goldenes Laserschwert erkennen, eine Waffe, die eigentlich nur Jedi-Ritter tragen durften…

    Lilith stöhnte drei Mal, während sie sich umdrehte, und ihren beiden Begleitern lief das Wasser im Mund zusammen.
    „Unglaublich…so…soviel…so unglaublich viel…“ sprach Lilith überwältigt mit zitternder Stimme. Eine Welle der Lust ging durch sie durch, als sie Logans und Neyos „Glück“ wahrnahm. Den männlichen Anzati erging es ähnlich, sie hielten sich aber trotz des Verlangens zurück und warteten, was ihre Herrin tun würde.
    „Na wen haben wir denn da…wenn das mal nicht ein feiner Inzuchtverein ist, was sagst du Neyo?“
    „Hm…“
    Logan zielte genau auf Liliths Kopf und Neyo war jederzeit bereit, mit seinem Laserschwert Gliedmaße zu trennen. Beide standen Nebeneinander. Der Catwalk war zu ihrem Glück breit genug…andererseits genügte ein starker Tritt und sie würden sehr weit hinunter fallen. Und für die Anzati wäre dies ein leichtes…
    „Elende Beute…aber das gefällt uns…ihr werdet nicht so einfach zum erlegen sein…mit euch werden wir viel Freude haben! Euer Saft, wird uns bestimmt für mehrere Tage sättigen! Eine Seltenheit!“ kam es wieder begierig von Lilith.
    „Vergesst es! Mir steckt ihr keine Rüssel ins Hirn!“
    Lilith blickte nach unten und entdeckte die Sektionsagenten. Dann drehte sie sich wieder um und starrte kurz zur Plattform. Überall…überall war so viel von dem Saft. Noch nie war ihr soviel Glück untergekommen. Aber diese zwei waren viel näher und hatten sehr viel von dem Saft in sich…mindestens so viel wie alle anderen auf die sie es abgesehen hatte.
    „Wir machen euch einen Vorschlag: Ihr seid doch so gierig nach Beute die sich anständig wehrt! Nun, wir sind bestimmt die wehrhaftesten hier an Bord…“ sprach Neyo noch tiefer und dunkler als sonst, als würde er versuchen wollen die drei Anzati zum schaudern zu bringen, was ihm aber bei ihnen nicht gelang.
    „Herrin…bitte…lasst uns dies übernehmen…“ flegte regelrecht einer der beiden.
    „NEIN! Holt euch die Beute in der mandalorianischen Kampfrüstung! Der Twi`Lek aber gehört mir allein…“
    Plötzlich sprangen die zwei Anzati auf das Geländer des Catwalks und rannten auf Logan zu, der schon als sie sprangen das Feuer eröffnete. Neyo konzentrierte sich aufs höchste und schaffte es sogar, einen der Anzati mit der Macht von dem Catwalk zu stoßen. Schreiend fiel er in die Tiefe. Nur ein dumpfes Krachen, weit unten im unbeleuchteten Reaktorgraben berichtete noch von seiner Existenz, welches aber keiner wirklich hörte.
    Neyo stürmte mit seinem Laserschwert auf Lilith zu, machte dank der Macht einen großen Salto um hinter der Anzati zu landen. Der darauffolgende Schlag ging ins leere, den Lilith nutzte ihre unglaubliche Schnelligkeit, um hinter dem Twi`Lek zu erscheinen und ihm einen kräftigen Tritt zu verpassen.
    Währenddessen hatte der andere Anzati Logans Gewehr gepackt und wie damals auf der Brücke sein Artgenosse, stellte er Logans Kraft auf die Probe. Grinsend stand der Anzati da und brachte Logan immer mehr in die Knie. Seine Saugrüssel tauchten schon aus den Taschen neben der Nase hervor. Aber durch den Helm konnte er nicht kommen, nein, er wollte Logan vielmehr damit einschüchtern. Plötzlich richtete sich Logan auf, gewann immer mehr an Kraft und beeindruckte den Anzati damit sogar ein wenig. Dann brachte Logan den Anzati mit seinem kräftigsten Tritt ins wanken. Der Anzati aber lachte.
    „Oh ja. Das wird aufregend!“ kam es von ihm und Logan wollte das Feuer eröffnen, aber seine Waffe war total verbogen von dem Kraftakt mit dem Alien. Er warf die Waffe weg und griff sofort nach dem modifizierten S-5 Blaster. Die grünen Blasterschüsse trafen aber alle nicht, denn der Anzati konnte ihnen leicht ausweichen. Plötzlich sah Logan, wie Lilith und Neyo von dem Catwalk eine Etage höher sprangen. Keine Zweifel: Diese Anzati war für Neyo ein ebenbürtiger Gegner.
    Währenddessen wich Logans Gegner immer weiter aus und entfernte sich von Logan, als wollte er ihn in Richtung Reaktor locken. Logan ahnte eine Falle, konnte den Anzati aber nicht entkommen lassen. Also verfolgte er ihn, mit seinem Blaster weiter feuernd…

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    "Und zum ersten Mal in seiner Geschichte erbebten die Kontinente Vandrias, dem Juwel Anos, unter den grauenvollen Klängen eines Krieges..."


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